Hallo denda,
deine Situation kann sich sehr gut durch die Methylierungsbehandlung so entwickelt haben.
Inzwischen haben wir ja herausgefunden, dass dazu geraten wird vor der Behandlung möglichst Ammoniak und auch Glutamat unter Kontrolle zu bringen.
Soweit ich richtig informiert bin, nimmst du Ornithin zum Ammoniakabbau.
Was Glutamat betrifft, so hat dies u.a. negative Auswirkungen auf GABA – GABA wiederum, ist wichtig für den Schlaf – und hilft auch andersherum, Glutamat abzubauen.
Zu viel Glutamat hat negative Auswirkungen auf die Neurotransmitter und kann u.a. zu vermehrten Erregungszuständen führen.
Hier könnte also ein Zusammenhang zu deinem Schlafproblem bestehen und es könnte ein Ansatz sein, ca. 3g (Gramm) GABA zu nehmen (aus der Genetikrubrik weiß ich, dass dies laut Hitti`s Recherchen die empfohlene Dosierung ist).
Hier ist noch der Link zum GABA-Post. In dem Thread geht grundsätzlich um die Problematik Glutamat/GABA:
https://www.symptome.ch/threads/glutamat-gaba-polymorphismen-diagnostik-und-therapie.119004/page-2
Dann gibt es noch die Hypothese von „Overmethylation“ und „Undermethylation“.
Hier scheiden sich allerdings die Geister.
Im Falle einer vermuteten Übermethylierung (alles läuft zu schnell) werden sehr häufig Angstsymptome beschrieben.
Ich erinnere mich daran, dass Rich van Konynenburg diese Hypothese lange nicht als solche angenommen hat. Ich weiß nicht, wie er zuletzt dazu stand.
Freddd – der User im Phoenixrising.me Forum, der sehr viele Selbsterfahrungen und gesammelte Erfahrungen durch die Begleitung vieler Betroffener gesammelt hat, hält einer Über- oder Untermethylierung lediglich für eine Symptomatik, der ein ungutes Verhältnis von Mikronährstoffen zugrunde liegt.
Dr. Ben Lynch wiederum, der eine Beratungsseite zum Thema MTHFR unterhält, geht davon aus, dass es zu Over- und Undermethylation kommen kann und man eher so eingreift, dass man entweder die Methylierung bremst, oder anschiebt.
Im Falle einer Übermethylierung – hier wird in diesem Zusammenhang von Angstzuständen berichtet, wird zur Einnahme von Niacin in Dosierungen von 50mg – eventuell mehrmals täglich – geraten.
Er schreibt, dass Niacin unter anderem auch Glutamat abbaut (Glutamat und MTHF sollen sich schlecht vertragen) und durch die Einnahme von Niacin die Methylierung zunächst gestoppt wird, da zur Verstoffwechselung SAM-E benötigt wird.
Durch den Verbrauch von S-Adenosylmethionin werden Methylgruppen verbraucht und somit die Methylierung verlangsamt bzw. gestoppt.
Hier ist der Link zu diesen Infos:
Overmethylation and Undermethylation: Case Study - MTHFR.Net
Es ist zu bedenken, dass es eventuell zu einem Niacinflush kommen kann.
Freddd wiederum betrachtet den Fall von Over- und Undermethylation als Mangel – allen voran durch ein Ungleichgewicht von Methylcobalamin und Adenosylcobalamin.
Aus seiner Sicht kann dieses Ungleichgewicht zu Angstsymptomen führen.
Aber, Angstsymptome ordnet er auch Reparaturvorgängen im Limbischen System zu.
Und er betrachtet es als eine Art und Weise, die teilweise starken Veränderung die durch eine Methylierungsbehandlung ins Rollen gebracht werden aus einer ängstlichen Perspektive zu sehen, statt sie als gutes Zeichen zu interpretieren.
In Bezug auf NEMs rät er zur Einnahme von Adenosyl- und Methylcobalamin, L-Carnitin Fumarate in kleinen Dosierungen (siehe unten) und schreibt, dass manchmal auch die Einnahme von TMG (Trimethylglycin) hilft.
Nimmst du Carnitin?
Wie du siehst – der Eine rät dazu die Methylierung zu bremsen, indem Methylgruppen „weggenommen“ werden – der andere rät dazu die Methylierung mehr zu unterstützen.
Auszüge aus Fredds Posts dazu:
Zu Kalium:
Auch Kaliummangel kommt grundsätzlich für deine Problematik in Frage – zumal du selbst oben schreibst, dass deine Angstzustände nach der Einnahme deiner Mineralienmischung verschwunden sind.
Vor Kaliummangel kann bei diesem Thema hier gar nicht genug gewarnt werden.
Freddd erwähnt in diesem Zusammenhang neben diversen Muskelproblemem und Herzirritationen auch emotionale Instabilität.
Auch Ängste werden beschrieben, nächtliches aufschrecken mit Panik, starkes schwitzen etc.
Um einen durch die Methylierungsbehandlung entstandenen Kaliummangel zügig und symptomatisch rasch spürbar aufzusättigen wird dazu geraten ca. alle 2 Stunden 300mg Kalium mit viel Wasser / oder besser noch in Wasser aufgelöst zu sich zu nehmen, um Störungen des Verdauungstraktes zu minimieren.
Wenn Kaliummangel für einige Beschwerden ursächlich ist, sollte sich noch am ersten Tag Besserungen bemerkbar machen. (Das gleiche kann für Niacin gelten – siehe Ben Lynch Link oben).
Es können am Tag bis zu 3000mg Kalium als Kaliumgluconat nötig sein!
Ich fahre mit Kaliumgluconat auch gut.
Grundsätzlich wird niemand diese Behandlung ohne Nebenwirkungen erleben können, wenn dies eine Baustelle ist.
Hier nochmal die „üblichen“ Nebenwirkungen:
https://www.symptome.ch/threads/methylierungszyklus-es-geht-mir-besser.98892/page-4#post-778504
Ich hoffe, da ist was passendes für dich bei und deine Intuition kann dir aufzeigen, welche der Maßnahmen nun die beste für dich ist.
Liebe Grüße - tiga