Methylierungszyklus - Es geht mir besser!

Liebes Forum,

danke für eure hilfreichen Informationen. Ich hoffe ich stelle meine Fragen im richtigen Thread. Ich denke das hier am ehesten jemand einen Tipp für mich haben könnte.
Bei mir geht es um Nitrostress. Im Juli war Methylmalonsäure im Urin leicht erhöht mit 2,2 mg und ist nach ca einem halben Jahr auf 3,5 mg gestiegen. In den vergangenen Monaten hatte ich dagegen aber bereits Methylcobalamin 800mg mit 800 mcg Folsäure genommen. Mein Heilpraktiker hatte mir aber nicht gesagt, dass ich auch zusätzlich Botin brauche damit es dauerhaft wirkt. Davon erfuhr ich erst nach einem halben Jahr als sich Beschwerden verschlimmerten. Jetzt hat der Neue Urintest auch ergeben, dass Nitrostress/Methylmalon tatsächlich angestiegen ist und demnach es ja wohl an B12 Mangelt, soweit ich das verstanden hab. Liege ich mit meiner Vermutung nun richtig, dass es vom fehlenden Biotin kam, und Methylcobalamin daher seine Wirkung gegen NO verlor oder gibt es andere Ursachen? Ich denke auch dass die mir empfohlene Dosis von 800 mcg in Kapselform einfach zu niedrig war und ich bedenkenlos auf 1500 mcg oder mehr hochgehen sollte. Jedenfalls bin ich etwas verunsichert, da mein Heilpraktiker der Meinung ist, dass ich bei Nitrostress gar nicht so viel B12 bräuchte, und bereits 10 mcg ausreichen würden und ich wahrscheinlich eine Verwertungsstörung des Methylcobalamins hätte. Gleichzeitig habe ich sehr hohe Folsäurewerte im Serum. Das kann wahrscheinlich wirklich nicht verwertet werden, aber ich denke das liegt daran, dass B12 so aggressiv aufgebraucht wird gegen NO und dann für weitere Folsäure abhängige Prozesse nicht mehr zur Verfügung steht. Was passiert eigentlich mit dem Methylcobalamin? Wird es von den Zellen oder der Leber in Adenosylcobalamin umgewandelt um in den Mitochondrien als NO-Fänger zu wirken? Oder tut es das bereits auch in seiner Methyl-Form? Sollte ich besser Adenoslycobalamin hinzunehmen oder gibt es andere Stoffe die bei der Umwandlung und eventuellen Blockaden helfen? Hat das ganze mit der Methylierung, dem Zyklus oder Blockaden zu tun? Wäre SAMe sinnvoll? Ich kenne mich damit nicht aus aber haben das Adenosyl im Namen von S-Adenosyl-Methionin und Adenosylcobalamin etwas mit einander zu tuen und kann auf einander übertragen werden? Also nochmal kurz: Bin ich auf der Sicheren Seite mit höherer Einnahme von Methycobalamin plus Botin um den Nitrostress wieder herunterzuregulieren oder braucht es tatsächlich Adenosylcobalamin oder gar SAMe zur Umwandlung. Diese Sachen sind mir noch sehr unklar und ich wäre wirklich dankbar für eine Erklärung.

Liebe Grüße und vielen Dank

Rippe
 
@ Evalesen
wenn der Körper toxinüberladen ist, und der Darm zu schwach zum Entgiften, fährt er das MTHFR-Enzym nieder, damit der Köper nicht entgiftet, weil das der Darm nicht schaffen würde.
Abenteuerliche Spekulationen

Also, so langsam geht mir dieser Chris Kresser und die Interpretation seiner Aussagen richtig auf die Nerven! Er kriegt ja den Kultstatus eines Guru, was er definitiv nicht sein kann.
Dann diese ganzen unterschwelligen Thesen:

..... "wenn wir zu vergiftet sind..."
schulmedizinisch ist das vollständig falsch. Niemand ist vergiftet, außer ein Patient mit einer akuten Toxikose, die dann aber auch anerkannt ist oder ein Dialysepatient in der Urämie....

Es wird so der Eindruck erweckt, als wenn Vergiftungen hier in Deutschland das Hauptthema wären. Grundsätzlich haben wir alle ohne eine einzige Ausnahme eine gewisse Toxinmenge in uns durch Umweltgifte.
Diese auszuscheiden ist eine lebenslange Aufgabe

Wenn wir eine homozygote Delegation das MTHFR Gens haben, dann ist dieses Gen abgeschaltet und zwar für immer. Das wird dann weder durch irgendwelche Umweltfaktoren moduliert und schon gar nicht durch irgendeine Form von Darmüberladung.
Diese ganzen Erfahrungen von Hörensagen führen doch zu überhaupt nichts. Der Darm ist darüber hinaus ein Ausscheidungsorgan und kein aktives Entgiftungsorgan.
Die Leber ist ein Entgiftungsorgan, das gesamte Detox System der Phase 1 und Phase 2 ist ein Entgiftungssystem, dass Glutathion System usw. usw. der Darm ist nachgeschaltet und kann den Körper eher vergiften als entgiften, zum Beispiel durch Leaky Gut oder durch Fäulnisdysbiose.

Das Problem mit Folsäuretherapie wurde ja schon mal ganz gut beschrieben, Folsäure gehört zu den Supplementen, die unangenehme Reaktionen machen können.
Auf der anderen Seite ist es Gold wert, sollte man einen MTHFR Defekt haben und dann auch möglichst in der methylierten Form.

Gruß
T
 
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Liebes Forum,

Bei mir geht es um Nitrostress.

Rippe

Hallo Rippe,

zu deinen konkreten Fragen kann ich nicht wirklich was beitragen, das ist mir zu spezifisch. Allerdings gibt es hier im Forum Berichte über Nitrostress und Gamma E (Vitamin E Gamma), das offenbar mit durchaus beachtlichem Erfolg angewendet wird. Vielleicht wäre das eine Alternative, am Methylierungszyklus drehen zu wollen kann leicht auch nach hinten losgehen, da sind meiner Erfahrung nach sehr viele Unsicherheitsfaktoren dabei.

LG de bear
 
Adenosyl-B12 greift angeblich nicht in den Methylierungs-Zyklus ein, sondern wird direkt in den Mitochondrien verwertet (so gelesen bei Freddd im PR Forum). Das verstehe ich nicht, denn laut Yasko ist es ja eine mögliche Variante an B12 wenn man B12 selber methylieren kann (keine MTR-Defekte). Kann man das dann sinnvoller Weise zwecks Ankurbeln der Methylierung nehmen oder nur zusammen mit anderer B12-Form? Ich hab die Definition eines Methyl-Gebers grad nicht mehr im Kopf. Verstehe ich dann richtig, dass es nichts zur Glutathion-Bildung in der Zelle beiträgt oder zum BH-4 Zyklus, sondern nur den Mitos hilft, Energie gibt?
:confused::confused:
LG Prema
 
Hallo,
ich weiss nicht, ob mein Beitrag hier reinpasst, aber ich lese mich immer wieder in die ganze CFS Problematki, Therapien und angebliche oder wirkliche Heilungen oder Besserungen ein.

Übrigens, ich bin auch kein Verfechter von Entgiftungen, habe einige hinter mir, weil HP alle glauben damit hängt alles zusammen.
Nun fand ich dies hier im Netz
CFS: Krankheitsverlauf und Prognose

Wie ein chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS) im Einzelfall verläuft, lässt sich schwer voraussagen.

In den meisten Fällen beginnt die Erkrankung plötzlich, oft infolge eines Infektes: Die anhaltende Erschöpfung und Leistungsschwäche können so ausgeprägt sein, dass die Betroffenen kaum noch aus dem Haus gehen. Nach Monaten bis Jahren kann sich ein chronisches Erschöpfungssyndrom wieder besser – ob spontan oder aufgrund einer bestimmten Behandlung lässt sich meist nicht sagen. Die wiedergewonnene Leistungsfähigkeit ist aber oft nicht von Dauer: Das chronische Müdigkeitssyndrom weist eine hohe Rückfallquote auf; vor allem nach Infekten, körperlicher Belastung und Stressperioden kann sich die lähmende und anhaltende Erschöpfung wieder einstellen. Etwa 20 Prozent der CFS-Betroffenen sind durch die Erkrankung dauerhaft in ihrem Alltagsleben eingeschränkt (bis hin zur Invalidität).

In selteneren Fällen stellt sich ein chronisches Erschöpfungssyndrom nicht plötzlich, sondern schleichend ein. Im Laufe der Zeit werden die Beschwerden immer stärker. Nimmt ein chronisches Erschöpfungssyndrom diesen Verlauf, sind die Chancen auf Erholung deutlich schlechter.

Und das trifft bei mir zu, es gab Monate, da ging es mir so gut, dass ich dachte, jetzt bin ich gesund, war allerdings bevor ich wusste was mich so krank gemacht hat.
Dann begann ich mich einzulesen, habe mir Lektüre besorgt, leider keinen Arzt gefunden, auch keine Hp oder sie waren unbezahlbar und habe mir dann nach und nach die Mikronährstoffe besorgt, einiges vertrug ich nicht, aber ein Erfolg stellte sich ein. Ja bis ich wieder dachte, nun geht es aufwärts,ob es nun zuviel körperliche Betätigung war, man ist ja, wenn man ständig liegt und krank ist, gerade süchtig nach Frischluft und Bewegung, also ein Crash, oder wie oben beschrieben, weiss ich nicht. Jedenfalls begann ich erneut, machte wieder mit dem teueren QEzym Ubiqinol (war auf ein preiswerteres umgestiegen) inkl. B12 Complex und einiges mehr weiter, dann nach ein paar Monaten hatte ich wieder mal 3 gute Wochen. Habe mich bemüht, mich nicht zu sehr anzustrengen, meinen Gehradius gerade mal um ein paar Meter verlängert, aber trotzdem, plötzlich ging es wieder abwärts. Klar, Schlafstörungen kommen dazu, wenn man überwiegend liegt, bleibt das nicth aus. Jetzt liege ich fast seit einer Woche im Bett, leide bei geringster körperlicher Anstrengung (einkaufen mittels Auto) unter nächtlichem Schüttelfrost und neige dazu, dem im Netz gefundenem Bericht rechtzugeben. Bin auch schon seit über 12 Jahren krank.
Übrigens, wenn ich hier im Forum so manchen Beitrag von Foristen lese, die angebl. (sage ich jetzt mal) CFS haben und noch 10 Km radeln können, dann weiss ich nicht mehr was ich habe. Allerdings gibt es auch andere Foristen, denen es wie mir geht, nichts geht mehr. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt, so mache ich halt weiter, mit dem lesen im Netz und im Forum gibt es doch immer wieder Anhaltspunkte und ich verändere bestimmte Nährstoffe oder Vitamine.
Wenn ich das so richtig intgerpretiere, das Gluthation ist wichtig bei CFS, aber den Aminosäuren steht meine Hit entgegen, sprich die vielen Unverträglichkeiten.
LG
Konfus
 
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Hallo Konfus,

hast Du schon in die Genetikrubrik reingeschaut? Ev. könntest Du auch einen Test machen und etwas gezielter eingreifen wo es bei Dir hakt.
In der Ernährungsrubrik der Präbiotika Thread von evelesen ist auch sehr empfehlenswert.

LG, Brigitka
 
Hallo Brigitka,
ich habe viel gelesen, auch in der Genetikrubrik, aber einen Test fand ich nicht. Die Ernährungsrubrik glaube ich, habe ich mal gestreift, ist nur mit Hit nicht ganz so einfach, werde mich auch da noch mal umsehen.
Eben las ich in der Genetikrubrik wie wichtig B12 ist und dass man das eben nach einer gewissen Zeit selber hochfahren soll.
In diesem Thread hier lese ich genau das Gegenteil, nämlich dass es schädlich sein kann, das alles macht es sehr unverständlich, oft denke ich, je mehr ich lese umso unverständlicher wird alles. Ich nehme den B Complex und wenn es mir besonders schlecht geht so wie zur Zeit, dann nehme ich noch B12 inkl. Metyhlfolat dazu und 2 mal tgl. Qenzym 100 mg inkl. Seelen zuzüglich Zink, Magnesium, MSM, Vitamin C und Vitamin D3 in von mir verträglichen Dosen. Ab und zu etwas Mangan, vertrage ich schlecht, glaube das ist alles.
Meine Konzentration ist nicht mehr so gut, deshalb geht auch viel an Infos bei mir verloren.
Aber nach allem was ich hier im Forum und auch im Internet über CFS las, ich denke, der Weg zur Heilung, wenn es überhaupt eine gibt, ist so unterschiedlich wie die Symptome bei den einzelnen. Ich leide fast nur noch an dieser ständigen Erschöpfung, kein bischen Anstrengung mehr möglich, aber die Infektanfällgikeit und noch einiges mehr ist nicht mehr so vorhanden.
Lg
Konfus
 
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Hallo, Konfus!
Mir geht es ähnlich, wenn ich mich etwas besser fühle, dann versuche ich auch z. B. im Haushalt einiges zu schaffen. Aber danach bin ich wieder total energielos - mein ganzer Körper schmerzt - ich wache schon mit Schmerzen auf - kaum bin ich auf - nach dem Frühstück muss ich mich schon wieder hinlegen. Dann macht mir auch die HIT sehr zu schaffen - anfang dieser Woche habe ich was falsches gegessen - dann kam noch körperliche Anstrengung dazu - nun muss ich wieder schon fast eine Woche dafür büßen. Ich glaube immer, dass es mir doch besser als im letzten Jahr geht - aber dann kommen diese heftigen Rückfälle - die mich zum Verzweifeln bringen. Ich versuche nun die guten Momente zu genießen und nicht weiter zu denken. Es gelingt aber nicht immer. Wichtig ist für mich - meine Grenzen sehr strikt einzuhalten!
Glg masali
 
Hallo masali,
nur weiss ich langsam nicht mehr wo meine Grenzen sind, es geht ja wieder gar nichts mehr. Bin heute nur mal 5 Min. frische Luft schnappen gegangen, so ungefähr mal langsam um den Block gehen, dann fing das frieren wieder an und mir graut vor der Nacht, diese schlimmen Schüttelfrost ähnlichen Zustände und die Schlaflosikeit. Es schreiben viele von der Energielosigkeit, aber ich werde bei körperlicher Betätigung richtig krank, Temperatur, frieren schwitzen, das jagt dann in Wellen über den Körper und dann die Nächte, das kostet mir meine ganze Kraft, klar, es hat sicher was mit fehlender Enerige zu tun. Aber manchmal denke ich, ob da nicht noch was anderes ist, aber die Untersuchung in der Immunologie hat zwar ein auffälliges Laberergebniss gebracht, aber nichts was die Schulmediziner für gefährlich hielten und auf meine Schilderung von meinen Beschwerden gab es wieder nur ein müdes lächeln, wie überall.
Ja besser wie im letzten Jahr geht es mir auch, da hatte ich noch die schlimme Infektanfälligkeit, mal eben kalte Füsse oder etwas Zugluft und schon war ich krank.
Nicht weiter zu denken, vor allen Dingen warum und wieso mein Leben so hinüber ist, das versuche ich auch, sonst wird man verrückt.
Was unternimmst Du alles dagegen?? Ausser schonen:confused:
LG
Konfus
 
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Hallo, Konfus!

Ja, das ist verdammt schwierig - weil ich ja auch nicht immer nur liegen will und das Leben an mir vorbeigeht. Einiges versuche ich doch:
Shiatsu - ca. alle 2 Wochen - mein Energiefluss, der oft stark blockiert ist, wird etwas in Schwung gebracht und auch mein Reizdarm beeinflusst.
Ich mache täglich 2x Jacobson Entspannung (auf youtube gibts welche zum dawnloaden) ich habe diese Entspannung schon vor 8 Jahren gelernt und seit einem halben Jahr wieder begonnen damit.
Wichtig ist auch ziemlich histaminarm zu essen und jeden Stress zu vermeiden.
Ich habe vor ca. einem halben Jahr (auf anraten meines Hausarztes) eine Ernährungsexpertin aufgesucht und einiges umgestellt, aber vor allem mit Fett habe ich starke Probleme. Mein Körper produziert bei körperlich Anstrengung viel Histamin - so habe ich das Gefühl.
Ich habe selber eine Infrarotkabine - hilft zum Entgiften zwischendurch - Wärme tut mir sowieso gut - die Kälte (vor allem Wind) vertrage ich absolut nicht, da genügen schon ein paar Minuten im Freien und ich liege flach, Schmerzen am ganzen Körper etc. das kennst du ja auch.
Wir waren vor kurzem in einem Wellnesshotel - habe keinen Schritt vor die Tür gesetzt - zu starker eisiger Wind. Da konnte ich schwimmen im warmen Wasser -um die Muskeln etwas zu stärken - Biosauna - verwöhnen lassen, da merke ich, wie es mir besser geht. Aber das kann ich ja nicht so oft machen.
Zum Glück habe ich einen sehr verständigen Mann - der leider noch arbeiten ist und alles - Einkaufen, staubsaugen usw. ja auch bald nicht mehr schafft.
Last but not least: ich nehme auch Psychopharmaka - aber sehr niedrig dosiert. 2x tgl. 1/2 Xanor und am Abend 1/4 Quetialan zum Einschlafen.
Ich hoffe, es hat dir ein wenig geholfen.
Ich bin ein sehr gläubiger Protestant - und ich finde im Gebet und im Gottesdienst (den ich aber nicht immer aufsuchen kann) meine Ruhe und Hoffnung für mein weiteres Leben.
Glg masali
 
[QUOTE
Hallo Masali,
da kannst Du noch einiges mehr machen wie ich, ausser dass ich meine Übungen für den Rücken, Qi Gong aber auch mehr zur Kräftigung der Beinmuskulatur mache, soll aber auch entspannen, geht bei mir gar nichts mehr. Weder schwimmen, nicht mal ein kurzes warmes Wannenbad, von Saunabesuchen ganz zu schweigen. Heute morgen habe ich das Haus verlassen um meinem einzigen Vergnügen nachzugehen, im Cafe zu frühstücken, danach bin ich den ganzen Tag gelegen, aber das geht fast schon eine Woche so. Ich bin nicht nur müde, ich merke, wenn ich mich jetzt wieder etwas körperlich betätige, geht es mir noch schlechter, ich bekomme Temperatur, friere und schwitze.
Wenn man Hit hat, bleibt einem doch gar nichts anderes übrig als Histaminarm zu essen.
Aber ich nehme nur Schmerzmittel wenn ich mich gar nicht mehr vor Schmerzen bewegen kann und wenn ich eine Woche nicht geschlafen habe, eine Schlaftablette.
Aber es ist nicht mein Thread, hatte nur zu dem Thema CFS was beitragen wollen.
Lg
Konfus
 
Hallo zusammen,

ich wollte einmal anfragen welches Kalium-Präparat im Rahmen der Methylierung empfehlenswert ist.

Ich habe jetzt seit 2 Wochen wegen u.a. massivster Schlaflosigkeit und
Angstsymptomatiken (bisher eher untypisch für mich) die Methylierung "auf Eis gelegt", weil einfach gar nichts mehr ging. Vorher habe ich gute 10 Wochen Methyliert und teils extrem schlechte Phasen durchlebt.

Zum Kalium:
Ich habe bisher immer Dr. Jakobs Basenpulver genommen (dort sind auch pro Messlöffel 750mg Kalium-Citrat enthalten) möchte aber wegen dem darin enthaltenen Calcium (und der Verbindung zwischen Calcium, Glutamat und Nervenschäden) auf ein reines Kalium-Präparat ausweichen.
Magnesium nehme ich weiterhin extra.

Was sehr auffallend war: Ich hatte gestern Nachmittag wieder einen starken Anflug von einer unbestimmten und starken Angst (gefühlt im Nacken, den Rücken heraufkriechend). Habe dann ganz wie gewohnt mein Basenpulver genommen, und nach 1 Stunde war die Angstsymptomatik wie weggefegt.

Eine kurze Internetrecherche ergab, dass z.b. ein Kaliummangel im Angstzentrum so etwas auslösen kann, aber auch z.B. niedriger Blutzucker.

Es ist momentan wirklich äußerst schwierig. Ich kann momentan nur mit Benzos in den Schlaf finden (nicht unbedingt wegen Ängsten, sondern vielmehr, weil ich einfach nicht "über den Berg" komme.
Dazu habe ich unglaublich viele düstere Gedanken und halt auch Ängste wie ich sie von mir nicht kenne. Ich hoffe sehr, dass das alles im Rahmen der Methylierung bzw. des Methylierungs-Stopps Sinn ergibt.
Ich habe nämlich das unbestimmte gefühl, dass nicht "ich" bzw. mein Denken oder meine seelische Verfassung ursächlich für diese Angstzustände ist.

Mit Panikattacken hat das Ganze aber nichts gemein, zum Glück.
Ich habe aber z.B. auch tagelang unglaublich viel und stark geweint.
Zum einen wegen der massiven Schlafstörungen, und dem allgemeinen Zustand, aber auch weil ich sehr tief und weit gefühlt habe.
Evtl. macht auch dies im Rahmen der Methylierung Sinn?

Ich fühle mich "schlecht" die Methylierung unterbrochen zu haben. Es deutete sich allerdings schon vor Wochen an, dass es sehr "eng" werden könnte wenn sich das so weiterentwickelt.

Momentan geht es mir so schlecht wie noch nie in meinem Leben, und ich mache mir große Sorgen wie es weitergehen soll.

Habt ihr "Methylierer" ähnliche Dinge erlebt? Also auch mit sich stark zuspitzenden Schlafstörungen und unbestimmten Angstgefühlen?

Ansonsten ist meine Stimmung natürlich stark gedrückt, und ich mache mir viele düstere Gedanken (kann dies auch nicht immer posititv beeinflussen)- aber ich denke zumindest das ist eine völlig adäquate Reaktion auf meinen körperlichen Zustand.

Ich hoffe, jemand von euch kann mir Mut und Zuversicht geben.

Beste Brüße
denda
 
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Hallo denda,

deine Situation kann sich sehr gut durch die Methylierungsbehandlung so entwickelt haben.
Inzwischen haben wir ja herausgefunden, dass dazu geraten wird vor der Behandlung möglichst Ammoniak und auch Glutamat unter Kontrolle zu bringen.
Soweit ich richtig informiert bin, nimmst du Ornithin zum Ammoniakabbau.
Was Glutamat betrifft, so hat dies u.a. negative Auswirkungen auf GABA – GABA wiederum, ist wichtig für den Schlaf – und hilft auch andersherum, Glutamat abzubauen.

Zu viel Glutamat hat negative Auswirkungen auf die Neurotransmitter und kann u.a. zu vermehrten Erregungszuständen führen.
Hier könnte also ein Zusammenhang zu deinem Schlafproblem bestehen und es könnte ein Ansatz sein, ca. 3g (Gramm) GABA zu nehmen (aus der Genetikrubrik weiß ich, dass dies laut Hitti`s Recherchen die empfohlene Dosierung ist).

Hier ist noch der Link zum GABA-Post. In dem Thread geht grundsätzlich um die Problematik Glutamat/GABA:
https://www.symptome.ch/threads/glutamat-gaba-polymorphismen-diagnostik-und-therapie.119004/page-2

Dann gibt es noch die Hypothese von „Overmethylation“ und „Undermethylation“.
Hier scheiden sich allerdings die Geister.

Im Falle einer vermuteten Übermethylierung (alles läuft zu schnell) werden sehr häufig Angstsymptome beschrieben.
Ich erinnere mich daran, dass Rich van Konynenburg diese Hypothese lange nicht als solche angenommen hat. Ich weiß nicht, wie er zuletzt dazu stand.
Freddd – der User im Phoenixrising.me Forum, der sehr viele Selbsterfahrungen und gesammelte Erfahrungen durch die Begleitung vieler Betroffener gesammelt hat, hält einer Über- oder Untermethylierung lediglich für eine Symptomatik, der ein ungutes Verhältnis von Mikronährstoffen zugrunde liegt.

Dr. Ben Lynch wiederum, der eine Beratungsseite zum Thema MTHFR unterhält, geht davon aus, dass es zu Over- und Undermethylation kommen kann und man eher so eingreift, dass man entweder die Methylierung bremst, oder anschiebt.

Im Falle einer Übermethylierung – hier wird in diesem Zusammenhang von Angstzuständen berichtet, wird zur Einnahme von Niacin in Dosierungen von 50mg – eventuell mehrmals täglich – geraten.

Er schreibt, dass Niacin unter anderem auch Glutamat abbaut (Glutamat und MTHF sollen sich schlecht vertragen) und durch die Einnahme von Niacin die Methylierung zunächst gestoppt wird, da zur Verstoffwechselung SAM-E benötigt wird.
Durch den Verbrauch von S-Adenosylmethionin werden Methylgruppen verbraucht und somit die Methylierung verlangsamt bzw. gestoppt.

Hier ist der Link zu diesen Infos:
Overmethylation and Undermethylation: Case Study - MTHFR.Net

Es ist zu bedenken, dass es eventuell zu einem Niacinflush kommen kann.

Freddd wiederum betrachtet den Fall von Over- und Undermethylation als Mangel – allen voran durch ein Ungleichgewicht von Methylcobalamin und Adenosylcobalamin.
Aus seiner Sicht kann dieses Ungleichgewicht zu Angstsymptomen führen.
Aber, Angstsymptome ordnet er auch Reparaturvorgängen im Limbischen System zu.
Und er betrachtet es als eine Art und Weise, die teilweise starken Veränderung die durch eine Methylierungsbehandlung ins Rollen gebracht werden aus einer ängstlichen Perspektive zu sehen, statt sie als gutes Zeichen zu interpretieren.

In Bezug auf NEMs rät er zur Einnahme von Adenosyl- und Methylcobalamin, L-Carnitin Fumarate in kleinen Dosierungen (siehe unten) und schreibt, dass manchmal auch die Einnahme von TMG (Trimethylglycin) hilft.

Nimmst du Carnitin?
Wie du siehst – der Eine rät dazu die Methylierung zu bremsen, indem Methylgruppen „weggenommen“ werden – der andere rät dazu die Methylierung mehr zu unterstützen.

Auszüge aus Fredds Posts dazu:

If you have anxiety and tend to over emphasize fears then you might consider
microtitrating with the Jarrow Liquid carnitine (freebase).

With that you might start at
150mcg a day whereas with the LCF (L-Carnitine Fumarate) maybe 64mg to start with (1/8 capsule)

…Most do best with methylfolate several times a day because of it's relatively short halflife.
It needs to be taken at different times form the potassium.

So again, folate with 1 tablet each 4 hours might work better than 5 at once in the morning. Like potassium, I have gone
into folate insufficiency 6 hours after a barely adequate dose.

Take the folate first and wait
for 45 minutes for potassium.

Anxiety:
Need large amounts of Mfolate throughout day AND potassium--but potassium opposes MF--help?! | Phoenix Rising ME / CFS Forums

In the past decade I have seen several different causes for anxiety augmentation.
There is an effect that affects some people to a degree but rarely just completelyintolerable.
It has to do with the ratio of AdoCbl to MeCbl. Sometimes when that gets out of balance, it has caused some anxiety and irritability.

Another thing that happens is that some people with a specific damage in the limbic system (part of the brain that affects a lot of emotions and such) when they start B12, especially AdoCbl.

If the person is not taking l-carnitine fumarate, the AdoCbl effect often isn't too intense and tends to end in a few days as with AdoCbl it is a one or two time change usually, doesn't increase with the next AdoCbl dose and wears off after a while.

However, If
a person takes even a small dose of carnitine and goes through the roof with anxiety, panic, fear , anger etc. Interestingly sometimes TMG can take the edge off, shifting the balance like MeCbl.
It is possible to microdose carnitine. There are those who have managed to
microtitrate the carnitine and find that the anxiety diminishes over time as the nerves appear to heal.

….

The anxiety, panic, fear anger, rage and severe depression appear to be tied into the more specifically AdoCbl/L-Carnitine effect in the limbic system.

As MeCbl can be converted to a limited extent, it can cause some limbic startup.
This startup appears to severely irritate the damaged areas in the limbic system causing the specific results or sequences of results a person many experience.

It appears to also tie in to dopamine via ATP as demonstrated by the seemingly paradoxical response to benzos and other drugs after full accommodation is reached in people with the same.

The effect of MeCbl is usually far more limited than AdoCbl. L-carnitine should be saved for last to start.
It can be the most controlled accelerator. It can me micro titrated up from 100mcg using the Jarrow liquid freebase carnitine. There are some who have succeeded at the micro titration keeping the carnitine on the edge.

It helps to take the daily dose as 1/3 of the total carnitine dose so
there a relatively stable The CNS Carnitine startup can be largely over before the dose gets high enough for the body to get going for the muscles and exercise tolerance and all that.

Zu Kalium:

Auch Kaliummangel kommt grundsätzlich für deine Problematik in Frage – zumal du selbst oben schreibst, dass deine Angstzustände nach der Einnahme deiner Mineralienmischung verschwunden sind.
Vor Kaliummangel kann bei diesem Thema hier gar nicht genug gewarnt werden.
Freddd erwähnt in diesem Zusammenhang neben diversen Muskelproblemem und Herzirritationen auch emotionale Instabilität.
Auch Ängste werden beschrieben, nächtliches aufschrecken mit Panik, starkes schwitzen etc.
Um einen durch die Methylierungsbehandlung entstandenen Kaliummangel zügig und symptomatisch rasch spürbar aufzusättigen wird dazu geraten ca. alle 2 Stunden 300mg Kalium mit viel Wasser / oder besser noch in Wasser aufgelöst zu sich zu nehmen, um Störungen des Verdauungstraktes zu minimieren.
Wenn Kaliummangel für einige Beschwerden ursächlich ist, sollte sich noch am ersten Tag Besserungen bemerkbar machen. (Das gleiche kann für Niacin gelten – siehe Ben Lynch Link oben).
Es können am Tag bis zu 3000mg Kalium als Kaliumgluconat nötig sein!
Ich fahre mit Kaliumgluconat auch gut.

Grundsätzlich wird niemand diese Behandlung ohne Nebenwirkungen erleben können, wenn dies eine Baustelle ist.
Hier nochmal die „üblichen“ Nebenwirkungen: https://www.symptome.ch/threads/methylierungszyklus-es-geht-mir-besser.98892/page-4#post-778504

Ich hoffe, da ist was passendes für dich bei und deine Intuition kann dir aufzeigen, welche der Maßnahmen nun die beste für dich ist.

Liebe Grüße - tiga
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo tiga,

sehr schönes Post. Hatte mir überlegt was zu schreiben, aber Du hast das wunderbar gemacht! :)

Eine Detailfrage: Wenn Du schreibst 3000 mg Kalium, das wären dann ca. 21 Gramm Kaliumgluconat pro Tag? Soweit ich weiss hat Kaliumgluconat etwa 14 % Kalium (elementar).

LG de bear
 
Hallo de bear,

danke für die Blumen :)

Wenn du noch andere Ideen hast, schreib sie doch gerne hier rein ;)

Bei der Kaliummenge gehe ich davon aus, dass hierbei dann 3000mg Kaliumgluconat gemeint sind.
Sonst wäre bestimmt extra darauf hingewiesen worden, dass man es umrechnen sollte. Das kann ich nämlich nicht ;).
Deshalb kann ich dir leider auch nicht sagen, ob deine Rechnung stimmt.

Viele Grüße - tiga
 
Ich blicke mich mit dem Kalium nicht durch. Ich bin seit Wochen beim langsam auf -dosieren von Methyl Folat - jetzt bei 600mcg, meistens mit 500mg TMG; und jedenfalls Methyl/Adenosyl-B12. Ein mal (selten 2x) täglich nehme ich Basenpulver ; da sind 450mg Kalium drinnen. Wenn ich dann vorm Schlafengehen nochmal 300mg Kalium nehme, hab ich das Gefühl es ist schon zu viel, weil ich Herzklopfen bekomme. Oder ich nehme statt Basenpulver nur Magnesium und ausnahmsweise eine 600mg Tablette Kalium dazu (es heißt im Beipackzettel man solle nicht teilen - keine Ahnung warum). Auch da bekomme ich immer wieder erhöhten Puls oder auch mal Rhythmusstörungen. Ich habe sonst keinen unregelmäßigen Puls oder Muskelbeschwerden. Herzrhythmusstörungen etc. kann man doch von zu viel oder zu wenig Kalium bekommen?

LG Prema
 
Nur zur Info: Habe wieder die Mengenangaben durcheinander gehauen und zwar bzgl. GABA.
Statt 3mg muss es Gramm heißen!
 
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