Wenn man sich vorurteilsfrei darauf einlässt, findet man überall Wissen, Weisheit und Ideen, die einen inspirieren und weiter bringen können.
Auf eine Ansammlung von Abkürzungen lasse ich mich immer besonders gern vorurteilsfrei ein. Aber vielleicht könntest Du ja etwas von der hier sicher vermittelten Weisheit in mein "Glaubenssystem" übersetzen? War auch für mich als einem schlichtem Anwender etwas Relevantes dabei?
Das Fachsprachenproblem ist übrigens etwas sehr eigenes und komplexes. Unter Experten ist auch für mich Fachsprache (mit den daran hängenden Abbreviaturen usw.) o.k. Aber wir sind hier eben kein Expertenforum, wenn ich das in all den Jahren richtig verstanden habe. Und in der Wissenschaftstheorie (mit deren Kauderwelsch ich etwas vertrauter bin) spricht man dann von der Notwendigkeit von Doppelcodierungen. Das ist so schwierig, dass auch super Experten für diesen Zweck schließlich gern auf die sog. natürliche Sprache zurückgreifen, die ja auch von Experten anderer Disziplinen in der Regel ganz gut verstanden wird. Was man einmal Interdisziplinarität nannte (oder in Medizin und Heilkunde auch als "Ganzheitlichkeit" begreifen könnte), lässt sich auf diese Weise normaler Weise am besten erreichen.
Ich plädiere jedenfalls hier für Beiträge, die ich auch als jemand, der in dieser Hinsicht wirklich ein (wenn auch interessierter) Laie ist, einigermaßen nachvollziehen kann. Das ist nicht besonders vermessen oder gar ignorant, oder?
Viele Grüße:
Reinhard
PS: Es gibt von dem Systemtheoretiker Niklas Luhmann (übrigens ein Held spezieller Terminologie, wenn auch immer leicht ironisch gebrochen) eine aufschlussreiche kleine Abhandlung unter dem Titel "Unverständliche Wissenschaft: Probleme einer theorieeigenen Sprache" (abgedruckt in Soziologische Aufklärung 3, Opladen 1981, S. 170-177). Darin wehrt er sich vehement dagegen, alles, was gesagt wird, "unter die Knute der Verständlichkeit zu zwingen". Das ist interessant zu lesen, obwohl ich das hier nicht ausführen möchte. Allerdings kann ich sowohl in seiner Sprache als auch in meiner sehr wohl zeigen, wo die Grenzen dessen liegen. Denn wichtige oder auch grundlegende Fragen lassen sich so leider doch nicht klären. Zentrale Kategorien der Systemtheorie (z.B. die der "Komplexität" ) haben einfach kein Fundament, obwohl Luhmann sich immer wieder darum bemüht hat. Und wer aus diesem Kreis hier etwas zum Lächeln haben will, der muss nur den Aufsatz "Der medizinische Code" von diesem namhaften Großtheoretiker lesen (den findet man ebenfalls in den Heften zur Soziologischen Aufklärung). Er war damals (in den 1980er Jahren) schon total hinter dem Mond, auch theoretisch z.B. hinter der französischen Diskussion weit hinterher - und hatte in der Tat von "Tuten und Blasen" in dieser Hinsicht keine Ahnung. Aber durch seine merkwürdige (das heißt: theoretisch enorm elaborierte) Sprache kriegt man das zunächst kaum mit. Und - der Mann war ja redlich - er hat es dadurch wohl selbst kaum bemerkt. Das ist, meine ich, schon ein interessantes Thema, über das man auch eine wissenschaftliche Abhandlung schreiben könnte. Meinetwegen auch "auf Soziologisch" - aber nicht hier!