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25.08.2022
Die britische Arzneimittelbehörde informiert über das Risiko verminderter Vitamin-B12-Spiegel oder eines Vitamin-B12-Mangels im Zusammenhang mit dem Antidiabetikum Metformin, insbesondere bei höherer Dosierung oder längerer Behandlungsdauer sowie bei Personen mit vorbestehenden Risikofaktoren (1). In den deutschsprachigen Fachinformationen wird das Risiko nicht einheitlich adressiert, z. B. (2;3). Folgende Hinweise werden gegeben (1;2):
- Das Risiko steigt mit zunehmender Dosis, Behandlungsdauer und bei Risikofaktoren für einen Vitamin-B12-Mangel*.
- Wird ein Vitamin-B12-Mangel vermutet (z. B. bei Anämie oder Neuropathie), sollte der Vitamin-B12-Spiegel im Serum überwacht werden.
- Bei Risikofaktoren für einen Vitamin-B12-Mangel könnte eine regelmäßige Überwachung erforderlich sein.
- Ein Ausgleich sollte ggf. gemäß aktuellen Leitlinien erfolgen (1;2). ...
Information der britischen Arzneimittelbehörde zu Metformin: Verminderte Vitamin-B12-Spiegel – Empfehlungen für die Überwachung von Risikopatienten
Rote-Hand-Brief zu HES-haltigen Infusionslösungen: Ruhen der Zulassung in Deutschland zum 24. November 2023.
www.akdae.de
Bei Polyneuropathie unter Metformin-Therapie an Vitamin B12 denken!
PPI-Einnahme oder vegetarische/vegane Ernährung erhöhen bekanntermaßen das Risiko für einen Vitamin-B12-Mangel. Dass auch das Antidiabetikum Metformin den Vitamin-B12-Spiegel beeinflusst, wird schon länger diskutiert. Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft weist in diesem...
www.deutsche-apotheker-zeitung.de
Wer also seit längerer Zeit Metformin einnimmt, sollte seinen Arzt bei den jeweiligen Kontrollterminen darum bitten, auch den Vitamin B12-Spiegel zu messen. Im Serum (die übliche Messung) ist dieser Wert nicht zuverlässig. Besser ist es, die Methylmalonsäure bzw. das Holotranscobalamin messen zu lassen und dann entsprechend zu substituieren.
Grüsse,
Oregano