Meine Alkoholgeschichte

  • Themenstarter Landi356
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Es wird mal wieder Zeit für ein Update.
Ich bin der threadersteller, mit einem anderen Profil.

Seit 15 Monaten keinen Tropfen und ich bin sehr zufrieden damit.
An meinem Jahrestag hatte ich ein Date. Ein erstes Treffen mit einer Frau, die aus religiösen Gründen keinen Alkohol trinkt. Über eine online Plattform fanden wir uns. Sie hatte die Filter so gesetzt, dass sie nur Abstinenzler kennen lernt. Was gab ich dich für ein Glück, dass ich nun dazu zähle🤗

Mir kommen immer wieder Geschichten in den Sinn, wie wenig unangenehm es mir zB war, dass ich besoffen mein eigenes Hemd angepisst habe. Mein bester Freund, der Gastgeber sah es und hab mir Schutz "ach, das ist und allen Mal passiert..." Sehr loyal von ihm!
Heute ist mir das sooo peinlich! Nüchtern wäre ich sofort nach Hause gegangen. Besoffen fand ich diesen "Fleck " nicht schlimm und hab mein Hemd in die Hose gesteckt und ein Bier aufgemacht.

Ich treffe Menschen die trinken. Es hat keinen Reiz auf mich. Ich habe kein Bedürfnis "noch eine letzte Runde" zu trinken und mir so den so wichtigen Schlaf zu rauben. Ich lerne weniger Leute kennen, denen Drogen nehmen wir ein Hobby vorkommt. Stattdessen höre ich Sätze wie "nee, alleine würde ich mir trinken. Das ist doch irgendwie Assi" oder von einem Studenten "nee, Alkohol? Damit hab ich aufgehört"

Es entsteht also zunehmend ein nicht konsumierendes Umfeld.
Naja, bis auf die Familie... Aber das möchte ich nicht deshalb ändern. Freiheit ist wichtiger als Gesundheit. Jeder soll das Recht haben sich krank zu saufen, auch wenn es schmerzt, wenn es dir eigenen Vorfahren sind...

So also meine kurze Wasserstandsmeldung: nüchtern und glücklich damit!
 
Sehr gut!
Und wie steht es mit den Schmerzen, wegen denen du damals den Job aufgeben musstest? Haben die sich inzwischen gebessert? Jedenfalls bist du wohl nicht mehr Rückfall-gefährdet. Und falls je doch, denk an die peinlichen Szenen, die du nicht mehr erleben willst.
Die Anonymen Alkoholiker sind es lebenslang, wenn sie nicht begriffen haben dass es kein herber Verzicht ist, sondern ein Gewinn an Lebensqualität, nicht mehr zu trinken. Du bist so weit gekommen, Glückwunsch!
 
Danke!
Ja, ich bin auch zufrieden mit diesem Fortschritt und finde es auch auch erwähnenswert und super, dass iche s geschafft habe.

Schmerzen sind immer da. Seid 20 Jahren habe ich Rückenschmerzen und die Idee, dass sie mal ganz weg gehen werden sind schon lange nicht mehr existent. Ich ah e auch ähnlich lange einen Tinnitus und reibe nachts mit den Zähnen aufeinander wodurch sie stark abgenutzt werden. Dazu gibt es noch eine Seheinschränkung.

Mein Versuch ist es möglichst wenig zu beachten. Letzten Herbst hatte ich eine Kalkschulter und einen Muskelfaserriss im Bizeps. Ich habe mehrere Monate Schmerzmittel genommen was ich sonst nicht mache. Zu Beginn waren es sehr viele. 6*600 IBU plus 2 novalminsulfin. Das hatte Wirkung, also nahm ich sie.

Dass in der Zeit der Rücken nicht mehr weh tat....ganz ehrlich: ich habe nicht darauf geachtet. Ich weiß es schlicht weg nicht,ob es einen Unterschied macht.

Im MRT sieht man,dass eine Bandscheibe im LWB nur noch ein Drittel so hoch ist wie die anderen. Ich kenne keine Ausbaumaßnahmen dafür und denke damit muss ich leben. Jedesmal wenn mich jemand fragt, dann achte ich darauf und merke, dass es weh tut. Im Alltag spüre ich es nicht. Jedoch bemerken anderen Menschen, dass ich zB in Schonhaltung gehe..also gesund und unmerklich ist es nicht. Ich habe es lediglich aus dem Bewusstsein gekickt. Sehr keine andere Möglichkeit und komme die nächste 2-3 Jahrzehnte damit klar. Hoffe ich ;)
 
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