Medikament Rituximab - Studie Norwegen

@paule
Ich muss mich auch über den polemischen Beitrag von Hollmann wundern.
Ich habe meine Aussage korrigiert.CeeDee hat vollkommen Recht.
Meine pers. Meinung ist Folgende:
Nicht jede/r, der die kanadischen Kriterien erfüllt hat den Hintergrund von CFS, der möglicherweise auf Rituximab anspricht. Dazu müssen die norwegischen Einschlußkriterien passen.
Eine Hoffnung: Auf jeden Fall, aber für Viele auch nicht. Es gibt auch andere Wege und weniger schwer Erkrankte
LG

T
 
Zuletzt bearbeitet:
kann ich nichts zu sagen. Ich hatte weder jemals Kontakt zu Bieger, noch sind bei mir Tests durchgeführt worden, die auf eine Rituximab-Therapie abzielten.

Den Weg kann man sich aber meiner pers. Meinung nach auch getrost sparen.
So uninteressiert und teuer, einfach unfassbar.:mad: Die 900 Ocken hätt ich mal lieber auf´s Konto meiner Kleinen getan.
Aber egal.

Kurze Frage meinerseits:
Stellt sich denn niemand (der "großen Herren") die Frage nach der Ursache bzw. weshalb "CFS-Fälle" immer mehr werden?
Das gab´s ja früher in dem Umfang ja gar nicht.
(Jetzt nicht irgendein Virus oder so als Grund/Ursache, sondern weshalb wir nicht mehr mit den Viren, Bakterien, usw. fertig werden?

Gruß
Rübe
 
@paule

Ich habe meine Aussage korrigiert.CeeDee hat vollkommen Recht.
Meine pers. Meinung ist Folgende:
Nicht jede/r, der die kanadischen Kriterien erfüllt hat den Hintergrund von CFS, der möglicherweise auf Rituximab anspricht.

T

Dazu kommen noch sehr viele, die die kanadischen Kriterien erfüllen und überhaupt kein CFS haben...

Kurze Nachfrage: Habe die Rituximab-Studie (weiter oben verlinkt) zwar gelesen - aber was genau die "norwegischen Einschlusskriterien" sind, wurde mir nicht ganz klar. Kann mich jemand aufklären?
 
Zuletzt bearbeitet:
Kurze Frage meinerseits:
Stellt sich denn niemand (der "großen Herren") die Frage nach der Ursache bzw. weshalb "CFS-Fälle" immer mehr werden?
Das gab´s ja früher in dem Umfang ja gar nicht.
(Jetzt nicht irgendein Virus oder so als Grund/Ursache, sondern weshalb wir nicht mehr mit den Viren, Bakterien, usw. fertig werden?

Zumindest bei mir ist klar, daß Umweltgifte am Ausbruch von CFS/ME eine entscheidende Rolle gespielt haben. Obwohl ich nie mit Giften hantierte oder solchen bewußt ausgesetzt war, haben sich diese in meinem Körper angesammelt.

Klar ist auch, daß sich der Dreck in der Umwelt stetig vermehrt (vor allem im Boden und im Wasser). Und die ganzen unbekannten Chemikalien in den allgegenwärtigen Kunststoffprodukten sehe ich als gewaltiges Problem, ebenso wie die stark wachsende Anzahl an Kohlekraftwerken. Diese emittieren eine nicht unerhebliche Menge an Quecksilber. Seefisch ist mittlerweile ob der Vergiftung ungenießbar. Entweder haben sich hohe Mengen an Schwermetallen im Fisch angesammelt, der Fisch ist mit Radioaktivität belastet oder voller Antibiotika und/oder Hormone. Süßwasserfisch ist ok, den kann man bedenkenlos essen.

So ist es klar, daß CFS/ME sich stark ausbreitet. Der menschliche Körper wird mit den Belastungen nicht mehr fertig.

Grüße

Harry
 
So ist es klar, daß CFS/ME sich stark ausbreitet. Der menschliche Körper wird mit den Belastungen nicht mehr fertig.

Hallo Harry

.. und wenn es mal ausgebrochen ist...... dann wirst Du noch weniger fertig damit, da nebst den ganzen auslösenden Faktoren dann der Ganze Stresszyklus ins Spiel kommt.

Du verlierst Job, Freunde etc., bei Familie, Versicherungen, Aerzten, Aemtern, Freunden.... überall eckst Du an, da "Du ja nichts hast"..
Dann kann es sein, dass es Somatopsychisch - vom Körper auf die Psyche und nicht wie immer angenommen Psychosomatische Aspekte gibt.--- das ist auch bei vielen anderen schweren Krankheiten bekannt.

Somatopsychische Störungen - Hintergrund / Einleitung | medfuehrer.de

Hier ist aber ein Psychiater falsch am Platz, wenn er einem Menschen nicht bei der Krankheitsverarbeitung hilft, denn es sind die körperlichen Beschwerden die ernst genommen werden müssen und wie kann er das, wenn er CFS/ME nicht als somatische Erkrankung sieht?

Wenn Du da jemanden hast, der CFS/ME als Krankheitsbild ernst nimmt, Dich unterstützt, geht es Dir auch Psychisch besser.

.. da wir aber nicht unterstützt werden... geht das Leben an uns vorbei... bis wir anfangen es aus einer anderen Sicht als vorher zu sehen... ich wurde sehr genügsam... möchte aber gerne am aktiveren Leben auch wieder teilhaben.

Es ist sehr sehr schwer CFS/ME betroffen zu sein, und ich wünsche mir Respekt für die Menschen die davon betroffen sind, damit sie die verbleibende Energie für aufbauendes brauchen können.

HERZENSGRUESSE

KARDE
 
Zuletzt bearbeitet:
.. da wir aber nicht unterstützt werden... geht das Leben an uns vorbei... bis wir anfangen es aus einer anderen Sicht als vorher zu sehen... ich wurde sehr genügsam... möchte aber gerne am aktiveren Leben auch wieder teilhaben.

Das ist ein sehr großes Problem und absolut traurig.
Wir sind zwar körperlich irgendwie da aber geistig auf eine Art und Weise abwesend, wie ich es nicht zu beschreiben vermag. Das kennt nur jemand der selbst damit zu kämpfen hat.:eek:
Das Leben geht einfach so an einem vorüber und die Jahre ziehen ins Land und man hat irgendwie nicht gelebt. Es ist wie in einem Alptraum aus dem man nicht erwachen kann. Ganz übel.:eek:
Die Menschheit mutiert (wenn sie nicht umdenkt) immer mehr zu Zombies und wird wahrscheinlich nicht mehr viel Generationen überleben.

Für mich persönlich die Hauptauslöser:

-Amalgam/Schwermetalle
-Umweltgifte allgemein
-(viel zu viele) Impfungen
-Elektrosmog
-schlechte Ernährung/zu wenig gutes Wasser

Hier müsste man ansetzen.

Aber solange es so super bequem und in ist, tolle Smartphones (Tablets oder was auch immer) zu besitzen und jedem über facebook gleich nach den Stuhlgang die Farbe und konsistenz mitteilen zu können, mit dem Telefon in der Wohnung rumlaufen zu können, Lautsprecher und Kopfhörer ohne Kabel "genießen" zu können, sich das tolle Amalgam so günstig und gut in die Münder stopfen lässt, mit Impfungen und Kranken sich so viel Geld verdienen lässt, usw.:mad:
Solange wird sich wahrscheinlich nichts ändern und wir müssen versuchen, unser persönl. (Belastungs-) Fass immer wieder abzuschöpfen.:eek:)

Gruß und schöne Weihnachten an alle!
Rübe
 
Zuletzt bearbeitet:
Könntet ihr bitte wieder zum Ursprungsthema

Hallo Chris

für mich gehört auch das Umfeld zum Ursprungsthema-wie will ein Mensch mit CFS/ME alleine aus dem Dschungel rauskommen der sich in und um ihn herum kreiert hat.

Auch jemand mit einer Behandlung mit Rituximab braucht ein unterstützendes intaktes Umfeld. Respekt und Toleranz-Mitgefühl :kiss:

Wünsche allen "frohe Weihnachten"

HERZENSGRUESSE
KARDE
 
Hallo!

Ein Spiegel-Online Artikel:

Chronisches Erschöpfungssyndrom: Erkrankte will Arzneistudie per Crowdfunding finanzieren

CFS-ME: Ärztin will Studie per Crowdfunding finanzieren - SPIEGEL ONLINE


Hier die Spendenseite der Initiatorin Maria Gjerpe:
https://www.meyou.no/this-is/donate-here/


Ergänzend dazu ein Link zum Verein ME/CFS Schweiz an den ebenso Spenden zur Rituximab-Studie gerichtet werden können:
Unsere europaweite Kampagne
Die Europäische ME Alliance EMEA, der der Verein ME/CFS Schweiz angehört, hat sich daher entschlossen, mit vereinten Kräften die Mittel aufzubringen, die benötigt werden, damit diese Studie ohne weitere unnötige Verzögerung gestartet werden kann.

www.verein-me-cfs.ch/2012-03-23-20-28-17/aktuell/148-sammelaktion-rituximab-forschung-in-norwegen


Möge der Rubel rollen....

tiga
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin letzte Woche an der Charite gewesen.

In Norwegen läuft zur Zeit eine zweite Studie.
Dass es bei der ersten Studie 10 % der Behandelten schlechter nach Rituximab ging, findet man in Berlin nicht so toll.

Die Charite arbeitet eng mit Norwegen zusammen und ist im Moment in Verhandlungen mit dem Hersteller von Rituximab.

Es wird auch an der Charite eine Studie mit Rituximab geben. Allerdings frühestens 2014.

Ach ja- und noch ein Tip für diejenigen, die finaziell nicht ganz so reich gesegnet sind:

man kann sich an der Charite eine Bescheinigung für die Krankenkasse ausstellen lassen und damit versuchen, die Reisekosten zurückerstatten zu lassen.

Mit dem Vermerk, dass diese Untersuchungen nur an der Charite durchgeführt werden können und, dass man mit unserem Krankheitsbild nicht in der Lage ist, innerhalb von einem oder 2 Tagen solch weite Wege Hin- und zurück ( bei mir 500 km pro Richtung) auf sich zu nehmen.
 
hallo zusammen, bin gerade neu hier zugestossen und habe diesen interessanten post gesehen.

ich bin 34 jahre alt und wohne im kanton fribourg.

ich habe seit über 9 jahren ME/CFS und werde gerade mit rituximab behandlet. die 1.infusion ist jetzt dreieinhalb monate her, es ist natürlich noch früh, ich merke keine besserung.

mein hausarzt hat dem vertrauensarzt meiner krankenkasse um erlaubnis gebeten , mir das mabthera zu verabreichen, er hat informationen über die norwegische studie beigelegt, meine ganze krankengeschichte u.s.w.
und zu unserer grossen überraschung wurde diese anfrage gutgeheissen!

ich werde euch auf dem laufenden halten.

liebe grüsse
 
hallo emenie,

ein ganz herzliches Willkommen hier im Forum....Du wirst sicher in den entsprechenden Rubriken einiges Interessante finden können.
Wir freuen uns auf einen regen Austausch

liebe Grüße, Mondvogel
 
hallo sunshina,

Dich möchte ich natürlich auch herzlich hier im Forum Willkommen heißen - wenn auch etwas spät.

Ganz lieben Gruß Mondvogel
 
Hallo Emenie,

und herzlich willkommen!:)

Das macht wirklich Hoffnung was du schreibst, und ich drücke dir beide Daumen, dass es sich für dich lohnt. Habe Geduld.

Magst du denn vielleicht noch etwas zu deiner Geschichte hinzufügen? Mich würde z.B. interessieren wie bei dir die EBV-Situation aussschaut, und ob und inwiefern sich bei dir Abweichungen im Immunsystem feststellen ließen.

Grüße
denda
 
danke für euer liebes willkommen :)

ja, ich kann mich kurz vorstellen mit meiner geschichte wenn ihr das wünscht...

also ich bin 34 jahre alt, mit 25 jahren erkrankt (2004) von einem tag auf den anderen. ich hatte wie einen magendarminfekt (starke übelkeit, bauchweh, durchfall). und diese erschöpfung hat sich eingeschlichen, und ist nie mehr weg. ich magerte schnell ab und landete für 3 wochen im spital, wo man mich auf herz und nieren überprüfte. doch sie haben nichts gefunden und sagten ich solle zum psychiater. ich war ab sofort arbeitsunfähig und verlor meinen job.

zwei jahre lang ging ich von arzt zu arzt, liess keine sache unversucht (alternativmedizin auch)... und dann stellte man auf der neurologie im unispital genf die diagnose CFS (2006) nachdem man alles mögliche ausgeschlossen hat (MRI gehirn, lumbalpunktion u.s.w.)

denda, man hat nichts spezielles im immunsystem festgestellt, ausser eine frühere herpes-, chlamydia- und EBV-infektion. man gab mir noch doxyciline 100mg, antibiotikum, aber es half nicht.

in all den jahren habe ich sehr vieles probiert, wie ihr wohl auch.... und natürlich hat nichts geholfen. auch verschiedene antidepressiva und eine kognitive verhaltenstherapie. (aber unter uns: aktivierungen habe ich heimlich nie mitgemacht, weil ich von anfang an spürte dass mir das nicht gut tun würde)
wenigstens konnte mein hausarzt dies alles bezeugen und sagen, dass man wirklich alles ausgeschöpft hat und meine heilungschancen nach 9 jahren schlecht stehen.

ich habe ende 2005, also als ich schon seit eineinhalb jahren krank war, eine tochter geboren. sie ist heute sieben jahre alt und bis jetzt guter gesundheit, aber ich habe natürlich grosse angst dass sie auch mal erkrankt, vorallem wenn sie mal den EBV erwischt...

was das schweregrad betrifft, so befinde ich mich meistens so zwischen 30-50 bell-punkten. in den letzten zwei jahren hat sich mein zustand zusehends verschlechtert, an den meisten tagen kann ich nicht aus dem haus gehen. auch habe ich seit zwei jahren eine ausgeprägte muskelschwäche in den beinen, welche vorallem schubweise auftritt! an schlimmen tag kann ich nur langsam und hinkend laufen, treppen sind mir unmöglich. an den besseren tagen laufe ich normal und kann auch treppen steigen, aber ich ermüde doch sehr rasch. früher konnte ich an den guten tagen noch mit meiner tochter spazieren gehen, heute kann ich das nicht mehr. auch fangen meine beide ziemlich schnell an zu zittern.

so, vielen dank dass ihr mich gelesen habt, ich werde mich ein bisschen hier rumschauen...

viele liebe grüsse
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast/Hattest Du oder Deine Mutter Amalgamfüllungen und wurdest Du (vor dem Krankheitsausbruch) geimpft?

Gruß
Rübe
 
Hallo emenie, ich will dich auch willkommenheissen im Forum. Ich bin schon einige Jahre hier und es ist gut ab und zu sich auszutauschen,. Ich habe eine ähnliche Geschichte wie du,(cfs) kann st ja gerne mal meinen Beitrag lesen. Ich finde das toll dass deine Kasse dir Rituximab bewilligt hat. Ich bin gespannt was du berichten wirst, hast du irgendwelche Wirkungen gespürt? Ich redete auch vor 2 Jahren m,ir meinem Arzt, der fand die Studie auch vielversprechend.Leider bezahlt die Kasse das nicht, bin in deutschland und selbher zahlen kann ich nicht.. Diese infusionen sind sehr teuer , wieviel kostet denn eine
mabtera infusion?
Wie waren denn deine Symptome? Hat dein Arzt im Vorfeld denn auch deine Immunparameter bestimmt, ich meine T-lymphozyten etc. was war denn das auffällig?lg tom
 
@ Rübe

Nein, ich hatte nie Amalgamfüllungen, und nein, ich wurde vor Ausbruch der Erkrankung nicht geimpft.


@ Tom1

Also, es ist wirklich ein Wunder, dass bei mir die Behandlung mit MabThera bezahlt wird, denn es ist ja noch nicht zugelassen, das ist auch hier in der Schweiz der Normalfall.
Meine Infusionen fallen wesentlich günstiger aus, weil der Verteiler und Hersteller des Medikaments zusammen mit der Krankenkasse verhandelt haben. Eine Infusion kostet nun 2'200 Schweizer Franken (1770 Euro), davon muss ich nur 10% selber bezahlen.
Ich weiss dass in Deutschland eine Infusion 4'000 Euro kostet, es ist wirklich wahnsinn.
Also ich bekam am 30.Januar die 1.Infusion, die Infusion ist auf den Patienten abgestimmt, d.h. es werden Gewicht und Grösse gemessen und die Rituximab-Konzentration entsprechend berechnet.
Bei der 1.Infusion hatte ich eine allergische Reaktion, was sehr häufig vorkommt. Deswegen ist es obligatorisch, 1 Stunde vor Beginn der Infusion Kortison zu spritzen, man muss 1g Paracetamol nehmen und noch ein Antiallergikum. Trotz dieser Vorsichtsmassnahmen reagierte ich noch allergisch, ungefähr 15-20 min nach Beginn fing ich an zu Husten, immer mehr, ich bekam wie Asthma, Brennen in Mund, Nase und Hals bis zum Magen, immer grössere Atemnot. Ein Asthmaspray gab mir zum Glück sofortige Linderung und die Infusion musste nicht unterbrochen werden.

Nach der 1. Infusion hatte ich dann zuhause diverse Nebenwirkungen wie Schlaflosigkeit, leichtes Herzrasen, Schwindelgefühl, Zittern, Unwohlsein. Das verschwand von selber nach ungefähr einer Woche.

Die 2. Infusion bekam ich 3 Wochen später, ich hatte dieses Mal überhaupt keine Probleme. Zuhause dann ging es wir etwa 2 Wochen lang nicht so gut, mir war immer unwohl, übel...

So, und die 3. Infusion hatte ich dreieinhalb Monate nach der ersten.
Diese Infusion verlief am besten und auch am schnellsten, überhaupt keine Probleme. Nebenwirkungen nur am selben Abend (Schwindelgefühl ...), am nächsten Tag spürte ich schon nichts mehr.

Eine Besserung spüre ich bis heute nicht, also ich bin jetzt bei 4 Monate, die erhoffte Wirkung sollte zwischen 3-6 Monaten einsetzen. Ich habe also noch Hoffnung, ein Responder zu sein.

Nein, im Vorfeld wurden keine Immunparameter bestimmt.

6 Wochen nach der 1. Infusion wurde ein normales Blutbild gemacht, also Leberwerte u.s.w. um sicherzustellen, dass alles ok ist. Alles war im normalen Bereich.

So, ich hoffe dass ich dir deine Fragen beantworten konnte...

Du fragst noch nach meinen Symptomen, meinst du CFS-symptome?

- körperliche Schwäche
- Erschöpfungsgefühl
- Verschlimmerung nach Tätigkeit
- Konzentrationsschwäche
- leichte Lichtempfindlichkeit
- Muskelschwäche
- Grippegefühl sobald ich an meine Grenze gehe
 
Nein, im Vorfeld wurden keine Immunparameter bestimmt.

Hallo,

das finde ich schon sehr grenzwertig, keinerlei Immunparameter zu bestimmen und dann mit Rituximab behandeln.

Ich glaube, hier würde niemand auf die Idee so einer Behandlung bei CFS kommen, ohne festzustellen, ob es Sinn macht, die B-Zellen mit Rituximab "zu beschießen" oder eben nicht.

Ich drücke dir die Daumen, dass du doch noch eine Besserung in den nächsten Wochen spürst.

LG

Aspi
 
Hallo,

ich schreibe das mal hierher, im April gab es einen Bericht in einem amerikanischen Magazin. Nichts Neues zwar und obendrein eine äußerst vereinfachte und typische Boulevard Darstellung, aber immerhin, es wird zunehmend über CFS/ME und Rituximab berichtet.

(Sehr) viele Fragen bleiben offen.


Are B-Cells to Blame for Chronic Fatigue Syndrome? | DiscoverMagazine.com
By Jill Neimark|Wednesday, April 03, 2013

Sind B-Zellen schuld am Chronische Erschöpfungssyndrom?

Die Verwüstungen, die das Chronic Fatigue Syndrome anrichtet, könnten das Ergebnis eines übersehenen aber wesentlichen Teils des eigenen Körpers sein: des Immunsystems.

ME oder CFS sind irritierende Störungen, die einem eher wie ein Voodoo-Bann (voodoo hex) vorkommen, als eine Krankheit. Es gibt bettlägerige Patienten, die mit chronischen Schmerzen in abgedunkelten Räumen liegen, und die häufig vielfältige neurologische Symptome wie Muskelschmerzen, Schwitzen und Benommenheit haben.

Ärzte haben sich auf verschiedenen Ursachen konzentriert, von Herpes Viren über Retroviren bis zu Depressionen. Aber in einer überraschend neuen Erklärung wird angenommen, daß es sich bei der Störung um eine Autoimmunerkrankung des Nervensystems handelt, die durch „überaktive“ B-Zellen verursacht wird, B-Zellen, die normalerweise dafür verantwortlich sind, Antikörper gegen Krankheitserreger zu produzieren.

2011 haben zwei norwegische Onkologen, Oystein Fluge und Olav Mella vom Haukeland Universitätskrankenhaus in Bergen, zusammen mit Kollegen, 30 Patienten mit der Diagnose CFIDS behandelt/ studiert. Jeder Patient erhielt entweder ein Placebo, oder ein hochspezialisiertes Chemotherapeutikum mit dem Namen Rituximab, das schnell und selektiv B-Zellen reduziert/ vernichtet. Nach 12 Monaten waren 10 von 15 Patienten erheblich gebessert, bei den Placebos hatten sich 2 gebessert.

Diese Studie kennzeichnet nur einen weiteren Schritt im wachsenden Forschungsbereich, der sich auf die Rolle von B-Zellen bei Autoimmunkrankheiten konzentriert. Während diese für den Körper essentiell sind, um [mikrobielle] Angriffe abzuwehren, können B-Zellen, wenn etwas „schief läuft“, jedoch auch Antikörper bilden, die gesundes Gewebe angreifen.

Bis vor kurzem galten T-Zellen als die großen Orchestrierer der Immunität, die Moleküle aktivieren und regulieren, die für die Steuerung von Entzündungen und der Immunantwort verantwortlich sind.

Umgekehrt betrachteten Forscher B-Zellen [bisher] als die ‚Arbeitsbienen’, die [lediglich] die Befehle der T-Zellen ausführen. „Lange Zeit galt die Faszination den T-Zellen“, sagt der pensionierte Rheumatologe und Forscher Jonathan Edwards. „B-Zellen galten als langweilig.“ Edwards selbst war nie davon überzeugt, daß T-Zellen das A und O der Immunität sind.

Wie sich herausstellte, spielen B-Zellen eine größere und manchmal unabhängige Rolle bei der Immunfunktion, … Zum Beispiel wirken spezifische gegen T-Zellen gerichtete Therapien bei Rheuma (RA) überhaupt nicht und Edwards denkt nicht, daß T-Zellen erklären können, warum diese Krankheit (RA) fortbesteht. Er und seine Kollegen vom University College in London arbeiteten 10 Jahre lang daran, eine Hypothese über die Rolle der B-Zellen bei RA zusammenzustückeln, und haben angefangen, diese Hypothese zu testen.

2004 hat ihre bemerkenswerte Studie im New England Journal of Medicine, die Art und Weise verändert, wie sich Forscher heute RA nähern. In einem randomisierten Versuch beobachteten sie 161 Patienten, die entweder mit einem herkömmlichen immunsuppressiven Medikament, Methotrexat, behandelt wurden oder mit Methotrexat plus Rituximab, dem B-Zellen Killer. Mehr als 40 Prozent derjenigen Patienten, die die Kombination erhalten hatten, erlebten am Ende von 24 Wochen größere Besserungen und diese Besserungen blieben weitere 24 Wochen bestehen. Von denen, die Methotrexat erhalten hatten, besserten sich 13.

"T- und B-Zellen arbeiten zusammen, sagt Edwards, "und wir glauben, daß die B-Zellen manchmal einen Fehler machen, daß sie Auto-Antikörper produzieren und die T-Zellen täuschen, sodaß diese ihnen erlauben, damit fortzufahren. Wir reduzieren die B-Zellen, dann verschwinden allmählich die Antikörper und den Menschen geht es besser, aber manchmal erholt sich die B-Zellpopulation wieder und die Leute brauchen eine erneute Behandlung.“

„B-Zellen sind wirklich coole Zellen", sagt der Immun-Biologe Mark Shlomchik von der Yale Universität, der an den Wechselbeziehungen zwischen den B-Zellen und zwei ihrer Rezeptoren, TLR7 und TLR9, forscht. Diese Rezeptoren sind wichtig zur Bekämpfung von Infektionen. "Tatsächlich durchlaufen B-Zellen im menschlichen Körper eine Evolution in Echtzeit", sagt Shlomchik. Wenn B-Zellen einem Pathogen begegnen, können einige von ihnen sofort mit einiger Genauigkeit an diesen Erreger binden. Aber dann beginnen sie sich zu teilen und ihre Gene zu verändern im Wettbewerb mit anderen B-Zellen, um hoffentlich einen Antikörper zu produzieren, der außerordentlich präzise ist. Dieser Prozess einer natürlichen Selektion führt zu einer B-Zelle, die nahezu perfekt bindet. An diesem Punkt geben ihnen T-Zellen dann die Genehmigung, sich sehr schnell zu teilen und Millionen von Tochter B-Zellen zu produzieren, die diese spezifischen Antikörper ausspucken. Dieser Prozess kann Tage oder Wochen dauern - was der Grund dafür ist, warum Sie sich nicht innerhalb weniger Stunden z.B. von einer Grippe erholen.

"Möglicherweise läuft bei der Autoimmunität der gleiche Prozeß ab", sagt Philippa Marrack, Immunologe am Howard Hughes Medical Institute, der ebenfalls an B-Zellen und dem TLR7-Rezeptor forscht.

„Das macht Sinn“, sagt Edwards. "B-Zellen sollen mutieren. Das ist es, was sie tun. Und gelegentlich machen sie dabei Fehler, die [trotzdem] von den T-Zellen genehmigt werden.“

Fluge und Mella, die norwegischen Onkologen, sagen, daß Edwards ihre Arbeit inspiriert hat. Sie glauben außerdem, dass ihre Ergebnisse darauf hindeuten, daß ein [bisher] unbekannter Antikörper, vermutlich eine Auto-AK, der gesundes Gewebe angreift, das Chronic Fatigue Syndrom triggert.

Sie vermuten das deshalb, weil trotz schneller Verminderung der B-Zellen die Besserung verzögert eintritt. Bei Patienten, die auf die Behandlung angesprochen haben, dauerte es zwei bis acht Monate, bis sie eine Reaktion zeigten.

"Unsere Hypothese ist, dass die Besserungen auftraten, als die von den B-Zellen hergestellten Auto-Antikörper… langsam weniger wurden," sagt Fluge. "Das kann Monate dauern.“ Diese Interpretation wird durch die Tatsache gestützt, dass acht der zehn Patienten, die besser geworden sind, einen Rückfall hatten. Da sich die B-Zellen, die durch Rituximab dezimiert wurden, mit der Zeit erholen, fangen sie wieder an, Auto-Antikörper zu produzieren. Diese Patienten wurden erneut behandelt.

Fluge und Mella arbeiten zurzeit an einer Multizenter-Studie und überwachen ihre ursprünglichen Patienten, während diese Booster-Behandlungen erhalten. Sie versuchen herauszufinden, was die optimale Behandlung für CFIDS ist. Bisher sind ihre Ergebnisse im Einklang mit ihrer vorherigen Hypothese, obwohl nur zwei Drittel der Patienten auf diese Behandlungen ansprechen. Das lässt vermuten, daß es möglicherweise einen zweiter Mechanismus gibt, der unabhängig davon zu CFIDS führen kann.

Vorerst bieten Medikamente wie Rituximab, nicht nur eine mögliche Erleichterung bei Autoimmun-Krankheiten, sondern auch eine neue Sicht, diese Krankheitszustände zu verstehen – nämlich als unbeabsichtigte Konsequenz des natürlichen Auslese-Prozess, den B-Zellen jedes Mal durchlaufen, wenn sie auf einen neuen Erreger treffen. Es ist ein höchst effektiver Prozeß - außer wenn was schief geht.

Zusatz: Was bringt B-Zellen in Aktion?

Was bestimmt, ob sich eine einzelne B Zelle teilt, einen Antikörper herstellt oder sich entwickelt? Die vorherrschenden Theorien sagen, dass B-Zellen auf externe Signale, wie z.B. Hormone reagieren, aber einige australische Forscher glauben nun, dass die treibenden Kräfte, zumindest teilweise, intern sein könnten.

Der Immunologe Phil Hodgkin vom …Institut sagt, dass das Immunsystem eine Art Standardeinstellung (?) (default allocation) für B-Zellen hat, die mit den unterschiedlichen möglichen Szenarien übereinstimmen. Mit anderen Worten, das grundsätzliche Schicksal jeder einzelnen B-Zelle ist von Beginn an festgelegt. Hormone schmücken das dann lediglich noch in Richtung eines bestimmten Ergebnisses aus.

Die Forscher hoffen, daß sie, indem sie mathematische Modelle entwickeln, um exakt die Wahrscheinlich vorauszusagen, wie sich eine B-Zelle verhalten wird, neue Impfstoffe und Immun-Therapien für Krankheiten wie das Chronische Erschöpfungssyndrom konzipieren können. Breanna Draxler
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Oben