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In welchem Alter die Krankheit auftritt, wird unter anderem durch erbliche Faktoren und Umweltbedingungen bestimmt: Rauchen oder
Bluthochdruck können beispielsweise dazu führen, dass die Makuladegeneration früher ausbricht. Diese Risikofaktoren verschlechtern den Blutfluss in den kleinen Gefäßen des Auges. Das beeinträchtigt den Stoffwechsel im Makulabereich noch zusätzlich und begünstigt so die Entwicklung einer Makuladegeneration.
Die altersbedingte Makuladegeneration tritt in zwei Ausprägungen auf: Der trockenen und der feuchten Makuladegeneration.
Die trockene Makuladegeneration: Die „trockene Form“ der Makuladegeneration tritt deutlich häufiger auf, als die feuchte Form: 80 Prozent der altersbedingten Makuladegenerationen sind trockene Makuladegenerationen. Dabei wird zwischen einem Früh- und einem Spätstadium unterschieden
Erkennt der Arzt während einer Untersuchung kleine Ablagerungen unter der Netzhaut, ist das ein Zeichen für eine Makuladegeneration im Frühstadium. Die Ablagerungen sind die Stoffwechselprodukte, wie Fette und Proteine, die nicht richtig abgebaut wurden. Diese Ablagerungen werden Drusen genannt. Im Frühstadium der Erkrankung sind die Ablagerungen noch so geringfügig, dass der Patient selbst die Einschränkungen kaum bemerkt: Farben erscheinen Betroffenen beispielsweise blasser oder sie brauchen länger, sich an dunklere Lichtverhältnisse zu gewöhnen.
Im Spätstadium der trockenen Makuladegeneration sind die Ablagerungen so weit fortgeschritten, dass die Zellen in der Makula nicht mehr richtig mit Nährstoffen versorgt werden können und absterben. Das zentrale Sehen verschlechtert sich. Im Gegensatz zur feuchten Makuladegeneration verläuft die trockene Form der Erkrankung allerdings sehr langsam, sie führt nur in 5 bis 10 Prozent der Fälle zu einer Erblindung.
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Makuladegenerationen können selten auch als Folge von Medikamenteneinnahmen auftreten. Bekannt ist die Erkrankung als Nebenwirkung von Chloroquin, das beispielsweise zur Malariaprophylaxe und zur Rheumatherapie eingesetzt wird.
Präparate mit dem Wirkstoff Fingolimod, die zur Behandlung von Multipler Sklerose eingesetzt werden können ein Makulaödem auslösen.
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Behandlung der altersbedingten Makuladegeneration
Behandlung der trockenen altersbedingten Makuladegeneration: Für die trockene Form der Makuladegeneration gibt es derzeit noch keine wirksame medikamentöse Behandlung. Seit 2017 wird allerdings ein neues Medikament erprobt, das ebenfalls in das Auge injiziert wird. Es könnte in den nächsten Jahren zum Einsatz kommen.
Behandlung der feuchten und trockenen altersbedingten Makuladegeneration mithilfe einer Multivitamintherapie: In zwei groß angelegten Studien, den „Age Related Eye Disease Studies“, fanden Forscher Hinweise darauf, dass eine Multivitamintherapie bei der Behandlung der altersbedingten Makuladegeneration helfen kann. Den Versuchspersonen wurde eine Kombination aus Vitamin C, Vitamin E, Beta-Carotin und Zink verabreicht, die sie täglich einnehmen mussten. Dabei zeigte sich für weiter fortgeschrittene Formen der trockenen und feuchten altersbedingten Makuladegeneration, dass die Präparate ein Fortschreiten der Krankheit verlangsamen können. Besonders die Einnahme von Beta-Carotin ist für Raucher allerdings nicht ratsam, die Studie zeigte für sie eine erhöhte Lungenkrebsgefahr. Das Beta-Carotin kann aber durch andere Stoffe ersetzt werden. Die Behandlung ist nicht in jedem Fall wirksam und wird weiter erforscht.
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Auch eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse kann vorbeugend wirken. Der Wirkstoff Lutein etwa, der in der Makula vorkommt und sie gegen Schäden durch Sonnenlicht schützt, ist in Gemüse wie Broccoli und Mais enthalten. Wie wirksam es ist, den Stoff auch als Nahrungsergänzungsmittel zuzuführen, wird derzeit noch erforscht.
Bisher gibt es keine Hinweise darauf, dass die künstliche Zufuhr sinnvoll ist.
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