Was bedeuten erhöhte Werte?
Leicht erhöhte Werte sagen wenig aus, weil sie bei sehr vielen Erkrankungen vorkommen können. Stärker erhöhte Werte von AST und ALT sprechen für einen Leberschaden, der viele verschiedene Ursachen haben kann. Extreme Erhöhungen von AST und ALT kommen bei akuter Leberentzündung (Hepatitis) vor, können aber auch bei Vergiftungen und Blutunterversorgung der Leber vorkommen.
Betrifft die Erhöhung nur oder vorwiegend die AST, kommt ein Muskelschaden in Frage. Auch körperliche Anstrengung kann zum Anstieg der AST führen. Genaueres siehe im Abschnitt ERHÖHUNG.
Hohe AST bzw. ALT heißen nicht unbedingt schwerer Schaden
Die extrem hohen Werte bei Hepatitis ergeben oft ein bedrohliches Bild, sagen aber nicht unbedingt etwas über die Schwere des Leberschadens aus. Hohe Werte entstehen dadurch, dass viele Zellen betroffen sind. Und bei der Hepatitis sind alle Leberzellen betroffen. Das heißt aber nicht, dass bereits alle Zellen zu Grunde gegangen sind, viele sind nur beschädigt und können sich wieder erholen.
Typisch für leichtere Leberschäden bei Hepatitis ist, dass die ALT höher als die AST ist. Wird die AST gleich hoch oder höher als die ALT, spricht das für einen schwereren Schaden. Näheres siehe unter De-Ritis-Quotient weiter unten.
Die Leber reagiert oft mit
Wie oben erwähnt, spricht eine Erhöhung der ALT für einen Leberschaden, da die ALT (im Gegensatz zur AST) praktisch nur in der Leber vorkommt. Das heißt aber nicht, dass eine ALT Erhöhung durch einen eigenständigen Leberschaden verursacht sein muss. Bei vielen Erkrankungen wird die Leber in Mitleidenschaft gezogen, ist aber nicht Zentrum der Erkrankung. Statistisch gesehen liegt nur bei jedem dritten Patienten mit erhöhter ALT eine eigenständige Lebererkrankung vor, bei 2 von 3 Patienten reagiert die Leber nur mit.
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