Leben mit Cannabis, geht das?

Hallo Leute!

Ich habe leider sämtliche Zugangsdaten zum Forum und zu meinem damaligen Emailaccount vergessen. Daher musste ich mich neu registrieren. Aber ich bin es wirklich, der Themenstarter ;)

Ich wollte mich immer nochmal herzlich bei Euch bedanken, für die vielen tollen Beiträge, die mir wirklich sehr geholfen haben. Besonders auch bei Zahira, die dieses Thema gut gelenkt hat. Auch mir ist die Abgrenzung zu anderen (sog. harten) Drogen sehr deutlich. Dieses Einstiegsdroge-Argument gehört wohl ins Altersheim. Was ist Sucht, was ist Genuss, wo beginnt was? Ist also Kaffee eine Einstiegsdroge, weil jeder Heroinabhängige vorher schon Kaffee getrunken hat? Ich glaube auch weniger, dass jemand der von harten Drogen abhängig ist, ihm dieses Schicksal erspart geblieben wäre, wenn er nie zuvor gekifft hätte. Wie viele aber haben gekifft und nie harte Drogen konsumiert? Also wohl viel mehr ein Problem, welches sich aus der Illegalisierung ergibt. Das soll natürlich nichts verharmlosen. Eine gewisse psychische Stabilität und Vertrauen sind gewiss dazu notwendig, um einer möglichen schädlichen Wirkung vorzubeugen. Vorsicht ist in jedem Fall angebracht.

Aber ja! Es ist ein Geschenk Gottes. Es ist wirklich wunderbar für mich! Ich bin dankbar, dass ich die Möglichkeit habe dieses Mittelchen für mich zu nutzen.

Ich habe dann jetzt ungefähr ein gutes Jahr so ziemlich durchgekifft, allerdings i.d.R. nur am Abend. Mir geht es dabei wirklich ausgesprochen gut und das eigentlich sehr konstant in der ganzen Zeit. Das schlechte Gewissen kifft nicht mehr mit. Die Gedanken sind positiv und meistens bin ich geradezu erfüllt. Mir geht es aber auch ohne gut. Jobmäßig lief das Jahr auch alles, natürlich gab es des Öfteren Müdigkeit am Arbeitsplatz, aber war alles noch gut zu handeln. War beruflich sogar relativ erfolgreich. Na ja, ich bin mir sicher, das Kiffen hat mir persönlich in diesem Fall nicht geschadet, sondern enorm geholfen.

Zuletzt saß ich nun (geplant) etwa 3 Monate auf dem Trockenen. Ich dachte mir, man muss ja auch die andere Seite kennen und mögen. Hatte da eigentlich keine Probleme, außer einige intensive Träume, die oft auch recht aufschlussreich waren. Ich weiß auch, dass dies irgendwie kein ewiger Dauerzustand für mich sein wird. Darum versuche ich mich schon innerlich etwas davon zu lösen, indem ich weniger und wenn dann sehr bewusst konsumiere. Aber momentan ist alles gut so, wie es ist. Genauer gesagt, gut wie nie zuvor.

Nun habe ich endlich auch wieder Weed da. Jack Herer, eine sehr gute Sorte, die auch als Medizinalhanf genutzt wird. Schön ruhig in der Wirkung und sehr angenehm zur Entspannung. Der typische "Indica-BOOM" ist nur sehr mild, so ist man zwar total bekifft, aber irgendwie auch nicht. Offenbar bleiben gewisse Hirnregionen relativ unbeeinflusst, was imho einen klareren, stabilen Rauschzustand ermöglicht. Kein Koma, keine Paranoia. ;)

Beste Grüße!

smilie_smoke.gif
 
Hi :)

Freut mich zu lesen. Zum JH kann man nur gratulieren, bekommt man in guter Qualität sehr selten!

Zur Sache: Ich habe die letzten 21 Jahre "gekifft" und nicht nur das. Allerdings steht das nicht umsonst unter Anführungszeichen, denn ich vermeide den Tabakkonsum. Weiters geniesse ich auch nur abends, tagsüber will ich nüchtern sein, dann klappts auch mit dem Nachbarn ;)

Erstens ist es der Tabak der die Haupt-Suchtwirkung verursacht. Das wissen viele nicht, lässt sich aber aus diversen wissenschaftlichen Statistiken sogar rausrechnen, hab ich mir auch mal angetan. Pur rauchen geht, da hat man aber durch die Verbrennung Karzinogene, Stickoxyde usw. mit inhaliert.

Zweitens gibt es Wechselwirkungen mit Tabak und Cannabis, das geht auf den Magen (Bauchspeicheldrüse) und der Beginn des "Rauschs" ist wesentlich stressiger durch das Nikotin, letzeres ist aber individuell, ich kenne Leute, die sind anscheinend weniger Nikotinempfindlich als ich.
Psychisch wirkt sich der Mix auch wesentlich unverträglicher aus, in Jamaika, wo das Kraut pur geraucht wird, sind Cannabis-Psychosen unbekannt.

Drittens wirkt Cannabis pur antidepressiv, verliert weitgehend den Gewöhnungseffekt, ist milder aber "tiefer" im Erleben (mehr high als breit). Vor allem oral (Kekse, Kuchen, Butter...) ist es ein Garant für viele stundenlanges Lachen, kann echt anstrengend werden und eine "Überdosis" oral plättet einen ordentlich weg. Sehr intensiv kann das werden, so dass man am nächsten Tag noch müde ist. Blutzucker sinkt ungeraucht und ohne Tabak jedoch auch ein bisschen, also kriegt man Appetit auf Süsses, wie gewohnt. Man ist weniger "faul" von reinem Cannabiskonsum.

Ich habe erst mal pur geraucht, mit speziell kühlenden Glaspfeifen, weil die am einfachsten zu reinigen sind. Leider hat mich der Grind (Dreck) sehr gestört, also musste ein Vaporizer her :cool: Bin dann im Endeffekt beim "volcano" gelandet, alle anderen waren zu anfällig oder mühsam zu bedienen.
Der Vapo verdampft das Weed bei maximal 210 Grad, da wird nur THC und CBD verdampft. Da die Aerosole anscheinend etwas "klebrig" sind, gibts bei übermässigem Genuss etwas Reizhusten hinterher, die Bronchienerweiternde Wirkung vom Weed ist jedoch eine Erleichterung in der Hinsicht. Manche Leute (meine Freundin) kratzt der Dampf im Hals, normalerweise hat man damit aber nur Probleme, wenn die Verdampfungstemperatur zu hoch ist. Bei viel Weed im Vapo muss man die Stauwärme durch den Strömungwiderstand berücksichtigen und die Temperatur entsprechend zurückdrehen.

Tja, und wenn ich unterwegs bei Freunden bin und wieder mal an einem Joint ziehe (*würg*), dann weiss ich, was ich am Vaporizer habe :)
Deshalb nehme ich den dann auch, wenns geht, einfach mit.

Meine Meinung zum Konsum an sich ist diese:
Wenn man es nicht tut, um zu flüchten, Spass zu haben, den man nüchtern nicht hätte und vor allem ein gutes Gefühl dabei empfindet, finde ich es in Ordnung. Ich habe niemals andere zu überzeugen versucht, Cannabis zu konsumieren und meine Kinder werden mich auch niemals dabei zu sehen bekommen. Seit der Kriminalisierung von Cannabis der Amerikaner in den Dreissigern ("Cannabis kills") kann unsere Gesellschaft nicht mehr mit dem Thema umgehen, man muss sich also nicht mit Gewalt an den gesellschaftlichen Rand begeben, indem man es einfach zur Privatsache macht. Ähnlich wie beim Sexualleben :)

Wünsch Dir noch Alles Gute mit dieser enorm potenten Heilpflanze, gib den Tabak auf, Du wirst tageweise auf Deinen Routinekonsum "vergessen", weil die Suchtwirkung weg fällt. Anfangs ist der Purkonsum ergo weniger "befriedigend", weil dem Körper das Nikotin fehlt.

Ach ja, mach Dich mit Steckmitteln vertraut, da gabs z.b. so Irre, die düngen mit Bleisulfat, weil sie sich einbilden, dass das Weed schwerer und damit gewinnträchtiger wird. Da gabs schon ein paar Vergiftungsfälle... Phosphate und Düngerrückstände machen Kopfweh und Übelkeit, am Besten Du kennst den Züchter persönlich. Ich beziehe aus biologischem Anbau, bei dem der Dünger zwei Wochen vor der Ernte weggelassen wird. Die Kokoserde wird in den zwei Wochen auch noch "gespült" um verbliebene Salze zu entfernen.

Grüsse,
makro
 
ich habe mich neulich mit arzt unterhalten .er war in einem suchtkrankenhaus .
irgendwie gelang es mir , an seine innereien zu kommen und er plauderte unverblümt und wirklich echt .
Fazit : es ist kaum auszuhalten . unser beider meinung !

LG,kopf.
 
Hallo

Spannender Thread.

Meine Mutter wird jetzt mit Cannabis behandelt (Schmerzbehandlung,ganz neu). Nach anfänglicher Skepsis des Arztes hat ihn aber überzeugt, dass Internationale Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin Studien zur Kombination mit Morphium vorliegen hat und der Deutsche Krebsinformationsdienst https://www.krebsinformation.de/ksid/ Cannabis jetzt auch offiziell erwähnt.

Beide Links habe ich in diesem Forum erhalten, ich dachte ich poste sie hier auch mal, da sie gut passen.

Ziel: Weniger Morphium nötig -> weniger Nebenwirkungen -> Fortsetzung der Grundbehandlung wieder möglich.
Bin gespannt, wie es wirken wird.
Jetzt ganz offiziell vom Arzt bestätigt, dass er keine Gefahr sieht, keine Nebenwirkungen fürchtet. Entweder wird es helfen oder eben nix bringen.

ABER: Dronabinol, welches verordnet werden wird, ist eben nur ein Auszug der Hanfpflanze, die anderen wirksamen Stoffe (Zitat Arzt!) sind nicht enthalten. Also doch in den "Schummer-Bereich" der Hanfbeschaffung gehen.

Dazu einige wahrscheinlich wirklich dumme Fragen von jemandem, der sich hier als nicht-Kiffer "outet". Ich brauche kindertümliche Anleitungen:
- oral soll besser wirken, ihr schreibt im Kakao. Wieviel kommt ca in eine Tasse?
- Bröselt man das Zeugs, mahlt man es, lässt man es einfach so wie es ist?
- wie backt man? Hat jemand ein Rezept?
- was bedeuten die ganzen Namen, z.B. Jack Herer? Woran erkennt man "gute Qualität"?

Ich hoffe ich löse nicht allzu viele genervte Reaktionen aus :)
Blume2
 
Hallo
Dazu einige wahrscheinlich wirklich dumme Fragen von jemandem, der sich hier als nicht-Kiffer "outet". Ich brauche kindertümliche Anleitungen:
- oral soll besser wirken, ihr schreibt im Kakao. Wieviel kommt ca in eine Tasse?
- Bröselt man das Zeugs, mahlt man es, lässt man es einfach so wie es ist?
- wie backt man? Hat jemand ein Rezept?
- was bedeuten die ganzen Namen, z.B. Jack Herer? Woran erkennt man "gute Qualität"?

Ich hoffe ich löse nicht allzu viele genervte Reaktionen aus :)
Blume2

1. Im Kakao:
Die Dosierung richtet sich nach dem Wirkstoffgehalt im Marihuana. Wichtig ist, dass die Milch heiss ist und einen hohen Fettgehalt aufweist, denn das THC ist fettlöslich. Man kann auch in Butter lösen, diese wieder hart werden lassen und aufs Brot streichen, ist dann halt nicht mehr so streichfähig.
Der Vorteil ist, dass man mit Butter grössere Mengen verarbeiten kann, da hat man die Dosierung auch bald mal raus und die Menge kann dann besser eingeschätzt werden.

2. Bröseln/mahlen:
Mahlen mit diesen Handkräutermühlen ist am Besten, es gibt eigene "Grinder" (sprich: "Greinder") im Headshop dafür. Grössere Mengen gehen mit einer Kaffemühle ganz gut. Da das Meiste an Wirkstoff in den Härchen steckt, sollte das Zeug aber schonend zerkleinert werden, da die Harztröpchen sonst zum Grossteil in der Mühle kleben bleiben. Marihuana ist bei hohem Gehalt eine sehr klebrige Sache.

3. Backen:
Internet! :) Google ist Dein Freund.
Hauptsache mit Fett gebacken (Butter, Sahne etc.) und am Besten gleich in die fettigste Zutat einrühren bzw. einarbeiten, bevor es in den Backofen wandert. Empfehlung von mir: Nicht über 190 Grad erhitzen. Wenn es das Rezept nicht anders zulässt auch nicht über 210 Grad (Maximum) gehen.

4. Namen:
Die Namen sind meist die Namen der Züchter oder künstliche Namen. Wichtig ist die Stammsorte (indica, sativa oder ruderalis bzw. kreuzungen davon), die macht die "Hauptrichtung" der Wirkung aus.
Ich hab mich bisher zurück gehalten, ab jetzt könnte ich wirklich Romane schreiben :)
Es gibt aber auch gute Literatur, meist von den Herstellern/Vertrieben direkt (Sensi Seeds sind z.b. sehr bekannt), in der die Wirkungen und Geruch/Geschmack der einzelnen Züchtungen sehr detailliert beschrieben sind. Die Bücher bekommt man auch im gut sortierten Headshop. Einfach mal hingehen und sich unverbindlich erkundigen.

Zur Qualität:
Das ist ein umfangreiches Thema. Ein paar Ansätze von mir:
- gut getrocknet, aber nicht staubtrocken sollte es recht klebrig sein, zeugt von hohem Wirkstoffgehalt.
- dann kann man meistens auch schon den dichten Rasen aus Harztröpfchen mit freiem Auge sehen.
- Hellgrün bis Grün-grau sollte es sein, dunkelgrün oder sattes grün bedeutet meist nicht richtig getrocknet.
- Intensiver Geruch. Kann variieren, der Grundgeruch ist aber der selbe.
- Zwischen den Zähnen sollte es nicht knirschen und auch keinen chemischen Beigeschmack entwickeln, dann hat man es mit gestrecktem Marihuana zu tun. Das ist äusserst selten und meist nur bei Strassenware der Fall.
Normalerweise schmeckt es etwas seifig (würde ich halt so beschreiben), nach Kräutern und eben stark nach dem Geruch.
- Die Blüten sollten ganze Stücke sein und flockig, sich also noch mit den Fingern zusammenpressen lassen. Gut getrocknet fühlen sie sich dann noch weich an und knirschen hörbar dabei, ohne dass sie wie Oregano aus der Tüte gleich zerbröseln.

Ich hoffe, dass ich damit helfen konnte.

Grüsse,
makro
 
Hallo Makro!

Auf jeden Fall konntest Du mir weiterhelfen! Jetzt weiss ich auch, wonach ich konkret suchen/im Shop fragen kann.

Ich habe mal gehört, dass Marihuana (Blüte) lustig und Hasch (Stengel) entspannt machen soll. Kannst Du das bestätigen? Und ist "Gras" dann Marihuana..?

Ohje ohje, ich komme mir echt ganz schön blöd vor. Aber ist halt Neugebiet für mich...

Danke für Deine Geduld! :)
Blume2
 
Hallo Makro!
Ich habe mal gehört, dass Marihuana (Blüte) lustig und Hasch (Stengel) entspannt machen soll. Kannst Du das bestätigen? Und ist "Gras" dann Marihuana..?

Ohje ohje, ich komme mir echt ganz schön blöd vor. Aber ist halt Neugebiet für mich...

Also das ist leider Blödsinn.
Hasch(isch) ist einfach nur das gepresste Harz, ohne Blattanteil. Sieht aus wie Erde, die man aus Schuhprofilen puhlt oder ähnlich wie dunkelbraune oder schwarze Knete, je nach Herstellungsverfahren.
Marihuana (Blüten bzw. Blätter) wird gemeinhin als Gras bezeichnet. Wobei in den Blättern wenig Wirkstoff enthalten ist, in den Stengeln noch viel weniger, weil die Synthese der Pflanze nicht dort stattfindet.
Ich denke auf Wikipedia sollte einiges zu dem Thema stehen, auch Fotos usw.

Grüsse,
makro
 
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