Leben im Jetzt! Wer kennt das? Eckhart Tolle!

Hallo Kayen,

also vorstellen könnte ich mir das auch.

Allerdings habe ich gehofft, jemand wüsste, was Eckhart damit gemeint hat.

Vielleicht taucht hier ja noch jemand auf, der es genau weiß. Das würde mich sehr freuen!

Liebe Grüße!
 
Hallo

Ich meine, dass das, was Herr Tolle sagt, seine Gültigkeit in dem Raum hat, den er bisher erkannt hat. Für mich sind die Spiegelgesetze von Christa Kössner dem Ganzen aber ein wenig näher.

"Das was Du glaubst, was andere Dir angetan haben, hast in Wirklichkeit Du den anderen angetan."


Man könnte es aber auch so ausdrücken:

Das, was andere dir antun, sind Bedürfnisse, die du selbst in dir übersiehst und die du nicht in dir stillen kannst. Das, was man sich selbst nicht geben kann, das geben einem die anderen auch nicht. Man ist also bedürftig. Diese Bedürftigkeit und ihre Ursache kann Herr Tolle aber nicht erklären und deshalb drückt er es auch anders aus. Er sagt dazu: ein unbestimmtes Gefühl.

Ich denke es ist hilfreich, wenn man über den Raum hinaus denken lernt. Denn wenn ich Herrn Tolles Lehre z.B. der von Baird Spalding gegenüberstelle, dann sind die Ergebnisse, die daraus folgen, anders, bis auf einige Übereinstimmungen, die aber im Bezug zum Ganzen einen anderen Sinn ergeben, als in dem Teilbereich Raum (astrale Ebene). Ich nenne es deshalb astrale Ebene, weil Herr Tolle immer vom Fühlen spricht und das ist die astrale Ebene.
In Spaldings Buch kommt das Wort Ego auch nur ein einziges Mal vor, wohingegen andere Lehren damit sehr großzügig sind,;) auch beim auffinden von Schuldigen in der geistigen Anatomie.

Grüsse von Juliette
 
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Hallo Juliette,

vielen Dank für Deine Antwort!

Ich kannte Christa Kössner noch nicht.

ich denke, jeder hat für sich seinen spirituellen "Wegbegleiter" gefunden.

Für mich ist es eindeutig Eckhart Tolle. Alles was ich in seinen Büchern lese, resoniert sofort in mir!
Außerdem sehe ich auch sehr gern seine Videos, in denen er mir stets extrem sympathisch ist. Ich mag ihn einfach und halte ihn für tief erleuchtet.

Falls sich hier doch noch irgendjemand herumtreibt, der oder die Eckharts Lehren kennt, wäre ich sehr dankbar, wenn Ihr schreibt!

Weiß irgendjemand, ob Eckhart das was ich weiter oben beschrieben habe mit dem Satz: "Denn was Ihr glaubt, was andere Euch angetan haben, habt in Wirklichkeit Ihr den anderen angetan.", gemeint hat?
 
Hallo Joyfull,

wenn du das für dich so siehst, dann ist es gut.

Wenn ich diesen Satz, wie Herr Tolle ihn schreibt, nach meinem jetzigen Kenntnisstand interpretiere, dann könnte es vielleicht so hinkommen:

Ich kenne zum Beispiel Streitereien, die nur darauf aufbauen, dass man selbst einmal eine Verletzung in der Kindheit erfahren hat, zum Beispiel ein Mann, der ein ungewolltes Kind war, weil die Mutter nicht verheiratet war. Man hat der jungen Frau das Leben zur Hölle gemacht, weil sie das Kind bekam. Sie war selbst sehr herzlich und auch später liebevoll zu ihrem Sohn. Trotzdem hat der Mann ein Leben lang das Gefühl, dass er abgelehnt wird, zwar nicht immer aber es steht erst einmal im Raum, wenn man ihm begegnet. Er schlägt schnell verbal zurück, sobald dieses Gefühl in ihm auftaucht und er im Gegenüber einen Anlass sieht, es zu tun. Er zieht auch häufig Menschen an, denen es genauso geht. Dann fliegen die Fetzen. Sobald er aber merkt man nimmt ihn und seine Bedürfnisse ernst, dann ist er der netteste Mensch, den man kennt.

An der Oberfläche tut er anderen vielleicht etwas an, denn sein Wesen ist cholerisch und die anderen schlagen dann, weil sie es nicht besser wissen und verstehen genauso zurück. Die Ursache liegt aber in den verletzten seelischen Potentialen, die aussagen: mein Bedürfnis nach innerem angenommen sein, kann ich nicht leben. Und was man nicht leben kann, das trägt automatisch das Gegenteil in sich und das strahlt man auch aus, je nach Verletzung immer oder nur ab zu zu.
Die vollkommenen Potentiale, die man leben kann in der Beziehung zu Gott, diese kann man in sich selbst erkennen. Das ist ein inneres Gefühl: des geliebt seins, des angenommen seins, des verstanden werdens, der Sicherheit. Wie ein Kind zum Elternhaus, das einem alles gibt. Sind diese Verbindungen verletzt worden und man konnte dies nicht bewusst verarbeiten, dann ist das eine offene Wunde, Lücke, die das Gegenteil zum Ausdruck bringt, was man eigentlich will. Man will auf der einen Seite, dass andere einen "annehmen wie man ist", aber in Wirklichkeit fühlt man sich innerlich "nicht angenommen in der Verbindung zu Gott". Und das strahlt man aus und man erhält, was man ausstrahlt. Die Menschen, die einem solchen Menschen begegnen fühlen dann erst einmal, dass sie "nicht angenommen werden", also eine gewisse Skepsis. Und damit ist die innere Ablehnung schon vorprogrammiert, sofern man selbst nicht bewusst genug ist, nicht darauf zu reagieren. Mit antun, hat das meiner Meinung nach zwar nichts zu tun, denn das antun trägt dann ja eine Schuld in sich. Derjenige ist sich der Ursache aber gar nicht bewusst. An der Oberfläche gesehen, tut er anderen zwar etwas an, denn das, was er ausstrahlt, erhält er schnell zurück, wenn er dann laut wird.


Grüsse von Juliette
 
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Ja, so in der Art habe ich es mir schon auch gedacht. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob Eckhart es so gemeint hat.

Er benutzt den Begriff "antun" meiner Meinung nach auch nur, weil er sich in eine Person versetzt, die sich noch im unreflektierten Stadium befindet. Dann denkt sie:" Die haben MIR das angetan!". Ohne tiefer zu blicken.

Da er aber normalerweise so extrem genau ist in allem was er sagt, wunderte ich mich ein bisschen über diese (auf den ersten Blick etwas "plumpe" Ausdrucksweise). Das passt sonst eigentlich nicht zu ihm.

Ich vermutete auch, dass er damit vielleicht meint, dass das was andere einem Menschen antun, derjenige den anderen (auf energetischer Ebene) angetan hat.

Aber ich kann da nur spekulieren. Außerdem empfinde ich es als unlogisch!

Machen wir es mal so banal wie möglich.

Das was ANDERE DIR angetan haben, hast in Wirklichkeit DU den ANDEREN angetan.


Erkläre mir das bitte mal jemand.

Ich gehe hin und zerre völlig grundlos an den Haaren eines Menschen, den ich in einem Supermarkt treffe. Ich kenne die Person nicht und tue das NUR, weil mir gerade so war.

Heißt das, In Wirklichkeit hat der, dem an den Haaren gezerrt wurde, mir an den Haaren gezerrt (im übertragene Sinn, natürlich)?

Das Beispiel ist gnadenlos bescheuert. Aber, wenn man es einmal so dramatisch einfach darstellt, müsste es das bedeuten.

Man kann es ja dann auf alles übertragen.

Falls jemand sich sicher ist, wie Eckhart das gemeint hat (und er schreibt es in seinen Büchern und sagt es in seinen Videos buchstäblich genauso), dann würde mich das interessieren!
 
Hallo Joyfull,

was du da machst ist aber nicht im Sinne von Herr Tolle,;) denn er sagt: Der Verstand will wissen. Das eigene Wesen aber nicht, es liegt in ausgebreiteter Schönheit da.
Du sollst nur fühlen und wenn du es dann nicht verstehst, was er sagt, dann kann nur einer dahinter stecken, der dich dann umtreibt.
Du hast dir die Frage bereits beantwortet, also ist es für Herrn Tolle auch gut.

Aber den Konflikt kann ich verstehen. In Spaldings Buch steht z.B. man solle sich alle Fragen selbst in sich beantworten, denn da ist der Anschluss und man bekommt auch auf alles eine Antwort, die einem individuell verstehen hilft, wenn man seinen tiefsten Wünschen und Bedürfnissen folgt.

Noch einmal zu dem Zitat:

Mal in etwas lustiger Form. Ich kenne eine Frau, die niemals einen Dialog führt, immer nur einen Monolog und das hält sie auch mehrere Stunden durch. Da kommt man selbst nicht zu Wort, wenn man das nicht kennt und man dem nicht bewusst entgegen wirkt. Wenn es einen aber nicht stört dann ist es auch gut. Eines Tages kam sie zu mir und sagte, sie hätte eine alte Bekannte getroffen und das wäre schrecklich gewesen, die hätte ja nur von sich gesprochen, sie wäre überhaupt nicht zu Wort gekommen. Sie findet andere Menschen, die nur von sich sprechen unverschämt, selbst macht sie es aber genauso.

Das ist doch ein gutes Beispiel, denke ich. Die Ursache sehe ich aber in dem Fall, dass sie die Anbindung an sich selbst nicht hat, sie mit sich selbst innerlich nicht sprechen kann in Verbindung zum Göttlichen und deshalb versucht sie das im Außen wettzumachen. Damit wären wir wieder bei den Bedürfnissen, die man in sich selbst nicht erfüllt und die man anderen dann abverlangt.

Grüße von Juliette
 
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was du da machst ist aber nicht im Sinne von Herr Tolle,;) denn er sagt: Der Verstand will wissen. Das eigene Wesen aber nicht, es liegt in ausgebreiteter Schönheit da.

Na ja, ich habe so meine eigene Herangehensweise. Und Herrn Tolle würde es sicher nicht stören, wenn ich mir erlaube, über den Intellekt in die tieferen Schichten vorzudringen.

Bislang war ich immer gewöhnt (auch) intellektuell folgen zu können, egal um welche Passage es auch ging.
Eben, nur hier geriet ich ins Stocken.

Außerdem hoffe ich Dich nicht gar zu verstören, wenn ich mich hier als nicht erleuchtet oute.

Immer noch. Ich würde mich mehr als freuen, wenn hier irgendwer einfällt, der tatsächlich sicher ist, wie Eckhart das gemeint hat.

Deine Geschichte ist interessant. Trifft aber nicht auf das Zitat, das ich aufzuschlüsseln versuche.

Es heißt:
Was Du glaubst, was andere Dir angetan haben, das hast in Wirklichkeit Du den anderen angetan.

Die Frau TAT es den anderen an, die aber ihr auch. Und sie störte es bei den anderen besonders, weil sie ihre eigene unbeliebte Seite gespiegelt sah, die sie aber nicht ansehen wollte.

Das Zitat scheint jedoch einseitiger gemeint zu sein.

Na ja, ich werde die Antwort vielleicht einfach nicht bekommen, weil keiner sie wirklich kennt.

Alle "Tollianer", aus denen ich bislang versucht habe, die Antwort herauszuzerren, antworten (zumindest ist das mein Eindruck) mit Verlegenheitsantworten, statt zuzugeben, dass sie es nicht wissen.

Es ist trotzdem schön, sich auszutauschen!
 
Außerdem hoffe ich Dich nicht gar zu verstören, wenn ich mich hier als nicht erleuchtet oute.
Bestimmt nicht. ;)

Habe es auch eher etwas humorvoll schreiben wollen, deshalb auch, dass zwinkernde Auge.:)

Grüsse von Juliette
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Joyful,

Weiß irgendjemand, ob Eckhart das was ich weiter oben beschrieben habe mit dem Satz: "Denn was Ihr glaubt, was andere Euch angetan haben, habt in Wirklichkeit Ihr den anderen angetan.", gemeint hat?
Ich verstehe diesen Satz so: wenn ich auch in diesem Leben möglichst gar NIemandem etwas antue (was nicht wirklich gelingt, ab er auch die ständige bewußte gute Absicht ist ja löblich), kann es doch gut sein, daß ich in einem früheren Leben ein Mensch war, der seine Mitmenschen gar nicht gut behandelt hat?
Wenn man von mehreren Leben und Lebensprogrammen zum Lernen in jedem Leben ausgeht, macht dieser Spruch von Tolle Sinn (für mich).
Und wenn dann meine Seele in den verschiedenen Körpern und Leben alle Arten von Verhalten durchgemacht hat, dann darf sie wieder zurück in den großen Seelenteich :).

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,

ja, das könnte auch eine Erklärung sein.

Allerdings erscheint mir die genaue Wortwahl nicht so, als hätte er sich auf die vielen Leben bezogen.

Denn:

Was du glaubst, was andere Dir angetan haben, hast in WIRKLICHKEIT Du den anderen angetan,

wirkt auf mich so, als ginge es hier noch um etwas anderes.

Normalerweise verstehe ich Eckhart Tolles Sätze rein intuitiv (schätze ich) sofort.

Es ist mir noch niemals passiert, dass ich mich so lange mit einem Zitat aufhalten musste.

Sonst lese ich etwas und alles in mir "weiß", "ja, das fühlt sich verdammt richtig an!"

Er sagt ja selbst, dass er nichts zu lehren hat. Alles was er sagt, wird nur von dem Teil in uns erkannt, der noch mit der "tieferen Weisheit" verbunden ist und erkennt die Wahrheit. Eigentlich ist es, so als würde Eckhart Tolles Aufgabe hier auf der Erde nur sein, uns zu erinnern.

Aber dieser Satz geht bei mi aus irgendeinem Grund nicht rein.
 
Hier ist ein Video von ihm, in dem er diesen Satz sagt.
Ab Minute 8.20 bitte mal reinhören, wer möchte!

 
Gespräche mit Gott

Nochmal kurz zurück zum Ursprung. Tolles Buch 'Jetzt' hat mich auch enorm inspiriert und berührt. Es weniger dogmatisch als Byron Katie, einfacher als Ron Smothermon und leichter anzuwenden, zu erfahren, als Frank Kienslow. Einfach sein, wow! :bang: Was für ein Frieden.
Aber - weitere Buchempfehlung - bei Tolle habe ich das Sein verstanden, bei 'Gespräche mit Gott' von Neale Donald Walsch habe ich Gott verstanden. Und es passt alles zusammen. Wunderbar, humorvoll, frech, anrührend und praktisch.
 
Ich würde das nicht so eng sehen, denn jeder steht an einer anderen Stelle auf dem Weg und was für den einen passt, muss für den anderen nicht passen.:)

Eine Empfindung ist erst einmal ein Gefühl und das Gefühl drückt aus, wie das Gesagte bei einem ankommt. Es ist im Grunde unerheblich was der andere damit zum Ausdruck bringen will, wenn derjenige, bei dem es ankommt, dies in sich anders empfindet und wahrnimmt. Man wird dann entweder selbst herausfinden, was einen daran gehindert hat es so zu sehen wie der Autor oder man kommt zu anderen Erkenntnissen als der Autor oder es hat halt nicht gepasst.
Um zu einer Erkenntnis zu kommen, sind oftmals viele kleine Schritte nötig und diese sind bei jedem, dem eigenen Bewusstsein entsprechend, individuell und nicht zwingend kopierbar, obwohl auch manche geistige Lehrer das verlangen.
Ich meine damit nicht Byron Katie, denn diese kenne ich als Autorin nur vom Hörensagen, aber bei anderen habe ich das schon erlebt.
Was Neale Donald Walsch angeht, ist das etwas anderes. Er hat seinem Bewusstsein entsprechend, schöne, für mich zum großen Teil stimmige Antworten gefunden und selbst wenn manches für mich anders aussieht, so ist er nicht dogmatisch, sondern bleibt bei sich. Das ist angenehm.

Was in einem Teilbereich des Ganzen als Wahrheit angesehen werden kann und was dann für manche hilfreich sein kann, kann im Blick auf das Ganze vielleicht nur halb wahr oder gar nicht wahr sein. Je nachdem, wo man gerade steht, wird man es auch so empfinden. So zumindest meine Erfahrung.

Ich frage mich jedoch warum die Überschrift bei Paule und bei Vera: Gespräche mit Gott heißt, obwohl hier der Tolle-Thread ist.

Grüsse von Juliette
 
Nochmal kurz zurück zum Ursprung. Tolles Buch 'Jetzt' hat mich auch enorm inspiriert und berührt.

Hey, das freut mich!!

Magst Du mal etwas detaillierter schildern, was Dich da so angesprochen hat?

Liebe Grüße!:freu:
 
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