Leben im Jetzt! Wer kennt das? Eckhart Tolle!

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Hallo,

ich habe vor ca. einem Jahr schon einmal einen kurzen Ausflug in Richtung Eckhart Tolle gemacht. Dann habe ich im Internet nach Videos von ihm gesucht, bin fündig geworden und fühlte mich nicht so angezogen von seiner äußeren Erscheinung, so dass ich das Interesse wieder verlor. Wie wir Menschen so sind....

Das zentrale Thema in E.T. Lehre ist das Jetzt und wie wir es schaffen, nur den gegenwärtigen Moment als Brennpunkt des Lebens zu verstehen und zu empfinden!

Seit einigen Monaten beschäftige ich mich nun wieder ausgiebiger mit E.T. und muss sagen, ich bin inzwischen eine große Anhängerin geworden.
Ich leide aufgrund meiner Erkrankung immer wieder an extrem verzweifelten und aussichtslosen Gedanken und Emotionen. Heute ist wieder so ein Tag. Gerade fragte ich mich, gibt es nicht einen Ort, an dem es keine Schmerzen und keine Sorgen gibt? Und tief aus meinem Inneren kam die Antwort, doch, das Jetzt! Für kurze Momente habe ich, seitdem ich mich mit seinen Büchern befasse, immer wieder in das Jetzt einblicken dürfen. Es ist ein wunderbares Gefühl von Frieden und innerer Ruhe, Unabhängigkeit und Leichtigkeit. Eigentlich unbeschreiblich!

Und tatsächlich, Sorgen können nicht weiter existieren, wenn nicht auch ein ständiges sich befassen mit der Vergangenheit und der Zukunft vorhanden ist. Im Grunde sind Sorgen und Zeit ein und dasselbe! Er erklärt es so anschaulich in seinen Büchern.
Es klingt zunächst absurd, aber ich bin für mich zu dem Schluss gekommen, dass es wahr ist.

Der nächste, wirklich verblüffende Punkt ist, dass es eine Instanz in uns gibt, die nach Schmerz verlangt. Er nennt diese Instanz den Schmerzkörper. Auch darüber schreibt er sehr ausführlich und wie man sich des Schmerzkörpers entledigen kann und dadurch frei von Schmerz werden kann. Das erfordert schon ein erhebliches Maß an Disziplin. Immerhin sind wir viele Jahrzehnte lang daran gewöhnt, mit Schmerzen zu leben und sie laufend neu zu erschaffen!

Es ist jedoch wie eine Offenbarung, wenn man zum ersten Mal dainter blickt und vollends begreift, dass tatsächlich etwas in mir nach Schmerz verlangt!
Meine spontane Reaktion war, so ein Quatsch! Wieso sollte ich Schmerz wollen? Doch je mehr ich las, desto mehr fühlte ich, dass das, was er schrieb, wahr ist. Ich fühlte mich dabei ziemlich dämlich.

Zeit und Schmerz gehören zusammen. Und Schmerz erschaffen wir selbst, weil ohne Schmerz die Zeit, als das was wir "unsere Geschichte" nennen und mit der wir uns identifizieren, stirbt. Und wenn unsere Geschichte keine oder nur noch eine geringe Bedeutung hat, es keinen Schmerz mehr gibt und Zeit als Illusion entlarvt wird (natürlich nicht die Uhrzeit. Nur die "psychologische" Zeit, wie E.T. es nennt), dann stirbt auch das Ego.

Das Ego ist die Instanz in uns, die die Schmerzen benötigt, um weiter existieren zu können. Es gaukelt uns vor, sehr wichtig zu sein und kettet uns fest an die Schmerzen. Jedoch nur so lange, wie wir nicht erkennen, dass Zeit als solche nicht existiert, sondern nur ein Gedanke ist. Nicht mehr als ein Gedanke!!! Das fand ich, als ich das das erste Mal las, sehr verblüffend. Aber in dem Moment, indem ich WIRKLICH ERKANNTE, dass es NUR DIESEN MOMENT GIBT, ich meine, wirklich begriff, nicht nur intellektuell, sondern auch gefühlsmässig, veränderte sich mein Bewusstsein dramatisch!

In diesem Moment geschah etwas unglaubliches mit mir! Ich spürte, wie alles auf einmal leichter wurde, weil mir die substanzlosigkeit der mich ständig beschäftigenden und so unendlich wichtig zu sein scheinenden Probleme klar wurde. Ich wusste, ach Du lieber Himmel, ich beschäftige mich mit einem Phantom!!!! Nicht nur das!!! Ich halte dieses unnütze, mir alle Kraft raubende, negative Phantom für MEIN LEBEN!! Mir wurde klar, dass all das, was ich immer für so wichtig erachtet hatte, nicht wichtig ist! Mit anderen Worten, mir stand frei auf der Stelle frei von Sorgen zu sein und glücklich und befreit zu sein! In der Tat steht das jedem von uns frei. Wir wissen es nur nicht, bzw., wir erkennen es nicht. Wir können, wenn wir es wirklich wollen, diese alte, tief in uns sitzende Gewohnheit einfach loslassen. Die Gewohnheit des Unglücklichseins!

Ich wollte diese Gedanken mit Menschen teilen, die diese Wahrheit ebenso erkennen.

Vielleicht mag ja jemand etwas dazu schreiben, der sich ebenfalls für Eckhart Tolle interessiert.

Liebe Grüße!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ya,habe auch was drüber gehört,er hat finde ich vollkommen recht
mit diesen dingen wie Bewustsein das man nur in gegewart die realytät gibs
Die gegenwart die oder jetzige moment die eigenliche zeit ist,der köpper funktoniert ya auch nur im diesen moment finde ich.
Auserdem gehört auch eine menge finde ich
Diziplin dazu wenn man ein Probleme eben mal hat kommt man nicht einfach davon los weil man sich zu sehr gedanken macht das los zu werden.
der man ist eben ya auch erleuchtet wir müssen erst durch das tiefe leid um richtig zu verstehen um zu erwachen geht auch ohne eigenen leid.
Die meisten gedanken sind überflüssig finde ich auch.wieleich würde ich mir mehr
trauen und mehr ohne vorurteile dinge sehen.
 
Hallo Brody,

ja, es ist ein Vergnügen, sein ruhige Art zu geniessen. Er strahlt so einen tiefen Frieden aus, wenn er spricht. Man spürt, dass da einfach nichts Egomanisches dahinter ist, wie es normalerweise bei den "normalen" Menschen ist. Das ist schon faszinierend.

Wie lange beschäftigst Du Dich denn schon mit E.T.?

Liebe Grüße und danke für die Antwort!!

Joyfull.
 
Hallo Joyfull,

Ich bin im Sommer 2006 auf Eckhart Tolle gestoßen durch das Buch "Jetzt - Die Kraft der Gegenwart". Es hat mir sehr viel gegeben und ich begann geistig zu erwachen. Im Oktober 2007 aber, eine Woche nach dem E.T. Vortrag in Berlin, spürte ich wieder die schwere Depressionen in mir und es schien für mich kein Entrinnen zu geben. Nach einem Herzensgebet zu Gott, wurde ich zu Bruno Gröning geführt und erlebte kurz darauf die vollkommene Heilung (wie hier im Forum schon beschrieben). Seitdem steht die Lehre Bruno Grönings im Vordergrund, schaue aber auch gerne die DVD`s von Eckhart Tolle an und höre seine CD`s.

Viele liebe Grüße
Brody
 
Schade, dass ich mich 2007 noch nicht mit Eckhart Tolle beschäftigt habe. Ich hätte ihn nur zu gern gesehen! Aber ich werde die Gelegenheit nutzen, ihn im Oktober zu sehen.
Für mich gibt es da ein großes Problem in Bezug auf die Lehre von E.T..
Mir gelingt es immer mal wieder vollkommen im Jetzt zu sein. Ich gebe allerdings zu, dass es nur sporadisch mal klappt. Wenn ich mich allerdings mit alten Konflikten auseinandersetze, sammelt sich automatisch wieder ein Haufen Vergangenheit in mir an und ich bin dem Jetzt so fern, wie man nur kann. Ich habe z.B. einen zentralen Konflikt mit meiner Mutter. Es ist etwas, dass sie vor etwas über 20 Jahren getan hat.

Wenn ich mit ihr darüber rede, versucht sie anhand von Notlügen und Schuldzuweisungen in meine Richtung, ihre Schuld von sich zu weisen. Dann gerate ich meistens nach einer Weile vollkommen außer Kontrolle und mein Schmerzkörper nimmt Überhand!

Während der gesamten Szene bin ich mir völlig bewusst darüber, dass mein Schmerzkörper jetzt aktiv ist. Das puffert das ganze auch in gewissem Sinn etwas ab. Aber letztlich bin ich dann doch "verloren". Am Ende der Auseinandersetzung bin ich dann vollkommen geschafft und gerädert. Einen Tag später bin ich sogar noch fix und fertig.

Wie würdest Du mit der Situation umgehen?

Liebe Grüße und vielen Dank für Deine Geschichte!!

Joyfull.
 
Hallo, in diese Richtung -Der Sinn des Lebens- Lebe nur in der Gegenwart - schreibt auch Peter Lauster in seinen Büchern, die ich jetzt für mich entdeckt habe.
Das ist vielleicht auch eine Anregung.
LG
Lianne
 
Hallo Lianne,

von Peter Lauster habe ich noch nichts gehört. Ich muss aber auch sagen, dass ich eigentlich kein Bedürfnis habe, mich mit anderen Weisheitslehrern zu befassen. Für mich ist Eckhart Tolle völlig ausreichend. Ich finde, dass er das Wesentliche gut zusammengefasst hat. Es ist alles leicht verständlich, einleuchtend und nicht in irgendeiner Weise "abgehoben". Ich empfinde das was in seinen Büchern steht, stets als logisch und erfrischend bodenständig. Man hat nicht das Gefühl, dass man es mit jemanden zu tun hat, der ein neuer "Guru" sein will. Er betont ja auch, dass ihm das sehr fern liegt.

Lebe im Jetzt! Es klingt so simpel, aber die Umsetzung, vor allem, die kontinuierliche Umsetzung ist schwierig. Es gelingt immer mal. Aber dann verliere ich es auch wieder. Das Gemeine ist auch, dass, wenn man es einmal kennengelernt hat, wie befreiend dieser Zustand ist, man erst recht spürt, in welcher Verneblung wir normalerweise so täglich leben. Man kann es eigentlich nicht wirklich verstehen, wenn man nicht auch das Jetzt einmal gespürt hat.

Dann frage ich mich auch, wenn das Jetzt, das doch immer und überall ist, so nah und immer da ist, wieso haben wir dann so viele Wege gefunden, um uns davon abzuwenden?

Komplex. Aber auch hochinteressant und ich möchte so weit gehen zu sagen, die Lösung für alle Probleme, die wir hier auf der Erde haben.
 
Hallo Lianne,

von Peter Lauster habe ich noch nichts gehört. Ich muss aber auch sagen, dass ich eigentlich kein Bedürfnis habe, mich mit anderen Weisheitslehrern zu befassen. Für mich ist Eckhart Tolle völlig ausreichend. Ich finde, dass er das Wesentliche gut zusammengefasst hat. Es ist alles leicht verständlich, einleuchtend und nicht in irgendeiner Weise "abgehoben". Ich empfinde das was in seinen Büchern steht, stets als logisch und erfrischend bodenständig. Man hat nicht das Gefühl, dass man es mit jemanden zu tun hat, der ein neuer "Guru" sein will. Er betont ja auch, dass ihm das sehr fern liegt.

Lebe im Jetzt! Es klingt so simpel, aber die Umsetzung, vor allem, die kontinuierliche Umsetzung ist schwierig. Es gelingt immer mal. Aber dann verliere ich es auch wieder. Das Gemeine ist auch, dass, wenn man es einmal kennengelernt hat, wie befreiend dieser Zustand ist, man erst recht spürt, in welcher Verneblung wir normalerweise so täglich leben. Man kann es eigentlich nicht wirklich verstehen, wenn man nicht auch das Jetzt einmal gespürt hat.

Dann frage ich mich auch, wenn das Jetzt, das doch immer und überall ist, so nah und immer da ist, wieso haben wir dann so viele Wege gefunden, um uns davon abzuwenden?

Komplex. Aber auch hochinteressant und ich möchte so weit gehen zu sagen, die Lösung für alle Probleme, die wir hier auf der Erde haben.

Dann sollte man sich vielleicht dringend mit der östlichen Denkweise besonders dem Buddhismus auseinandersetzen!
Niemals wird es einfach sein!, immer wieder wird man in alte Muster verfallen, aber wenn man mal verspürt hat wo man hin möchte hat man zumindest mal ein Ziel erfahren!
Es wäre illusorisch zu meinen man könne seine eigenen Muster, welche man in Jahre und Jahrzehnte eingearbeitet hat, ja welche teils im kollektiven liegen in ein paar Sitzungen ablegen.
Nicht umsonst nennt man es Entwicklung!, da muss man dran arbeiten!
Und immer wieder mal wenn man denkt, "jetzt hab ich's", war es nur ein wink des eigenen Ego's, welches einen versucht hat einzuschläfern!
Stetig wird es nur der Weg sein welchen wir beschreiten, ein "Fertig", kann es nicht geben!
Sich nicht mit anderen Weisheitslehren auseinandersetzen zu wollen, halte ich persönlich eher für kontrapoduktiv, da ich mir genau in diesem Moment, wie ich meine, einen "Guru" auserkoren habe.
Erst wer sich sein eigenes Weltbild produziert hat ist tatsächlich frei von Fremdbeeinflussung, hierzu kann eine möglichst breite Informationsschöpfung hilfreich sein.

Gruß Andreas
 
Hallo Joyfull,

die Umsetzung der Lehre von E.T. war für mich auch problematisch. Wenn ich seine DVD`s sah und CD`s hörte und mich darauf konzentriete, war alles gut, aber danach verlor ich das Jetzt (die innere Verbindung) wieder.

Ich hatte auch ein inneres Problem mit meiner Mutter, gab ihr für meine Misere die Schuld. Erst als ich erkannt hatte, daß meine Mutter für mich immer das Beste gewollt und versucht hat, da konnte ich ihr alles vergeben, denn sie hatte noch eine viel schlimmere Kindheit erlebt. Die Lehre Bruno Grönings und das Einstellen auf den Heilstrom hat mich von diesem Konflikt befreit.


Viele Grüße
Brody
 
Hallo Andreas,

ich schrieb nicht, "mit anderen Weisheitslehren", sonder mit anderen Weiseheitslehrern. Der Buddhismus interessiert mich sehr! Im Grunde ist da aber das meiste deckungsgleich, nur die Wortwahl unterscheidet sich. Ich meine mich aber zu erinnern, dass es im Buddhismus angeblich nur wenigen Auserkorenen möglich sein soll, den leeren, freien Zustand zu erreichen, während Eckhart Tolle behauptet, dass es jedem zu jeder Zeit möglich ist, frei zu sein und in das Jetzt einzutreten. Das macht ihn für mich auch so sympathisch. Er ist eigentlich ein ganz "normaler" Mensch, der die Illusion abgeworfen hat, weil er dazu bereit war und das ist jedem möglich!

Eine alles verändernde Erkenntnis, finde ich!

Ich hatte auch ein inneres Problem mit meiner Mutter, gab ihr für meine Misere die Schuld. Erst als ich erkannt hatte, daß meine Mutter für mich immer das Beste gewollt und versucht hat, da konnte ich ihr alles vergeben, denn sie hatte noch eine viel schlimmere Kindheit erlebt.

Brody, bei mir ist es exakt dasselbe! Meine Mutter hat eine Kindheit gehabt, die den Schrecken meiner um ein Vielfaches überragt!

Ich liebe meine Mutter. Aber es gibt einen Konflikt zwischen uns, der mich immer wieder einholt. Dann verhalte ich mich destruktiv und schade ihr und mir.
Es scheint noch nicht weit genug zu mir durchgedrungen zu sein, dass es so etwas "Schuld" eigentlich nicht gibt. Und dass nicht ein anderer Mensch für mich, mein Leben und mein Verhalten verantwortlich sein kann.
Sie macht mich immer so*** ist völliger Quatsch. Eckhart Tolle sagt dazu:

Lege mindestens soviel Wert auf Deinen eigenen inneren Zustand und Dein Verhalten, als auf das Verhalten anderer Menschen.

Dann habe ich, nachdem es wieder einmal zu einer Auseinandersetzung zwischen ihr und mir kam, ein Schuldgefühl. Ich hasse mich eigentlich dafür, dass ich mich dazu hinreissen lasse (durch was auch immer ausgelöst), mich so zu verhalten und meinen inneren Raum zu beschmutzen.

Wie kann ich es schaffen, mein Verhalten auf lange Sicht zu disziplinieren? Dass ich mich nicht mehr dazu hinreissen lasse, mich auf eine dämliche Streiterei einzulassen, die ohnehin eigentlich substanzlos ist und nur dem einen Zweck dient, alte Muster aufrechtzuerhalten. Noch dazu schädliche, destruktive Muster!
Sie ist kein böser Mensch. Meine Mutter liebt mich. Aber mir ist es nicht möglich, das Alte ruhen zu lassen und die Vergangenheit Vergangenheit sein zu lassen. Es brodelt immer wieder in mir und dann muss die Wut raus.

Was das betrifft, bin ich wirklich hilflos.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier wird etwas zu E.T. geschrieben:
WebMart Newsletter

Gruss,
Oregano

Na ja, Er zeigt ganz gut auf, das Alle nur Ihre Brötchen verkaufen wollen, und stellt dann seine eigenen in die Auslage.

Was mir nicht gefällt, das man Drittmeinungen gezielt verwendet um Zweifel an den Mitbewerbern aufkommen zu lassen.

Schade finde ich es in welchem Zusammenhang C.G.Jung hierbei benannt wird, das entsprechende Zitat möchte ich hierbei nicht in Zweifel ziehen, aber so wie es in den Kontext eingebaut wurde finde ich es instrumentalisiert und abwertend.

Meine Sichtweise zu dem Zitat:

Der Mensch ist ein Glaubenswesen, die tatsächlichen Vorgänge in der Welt bleiben Ihm verschlossen, so bildet sich der Mensch seine Weltsicht, seine Religion.
Da halte ich es nur für recht und billig, wenn dieser Quell verstandes- und gefühlsgemäß auch dort hingelegt wird wo er entstanden ist.

Leider verbleibt bei dem Wort Religion, bei den meissten Verstandesmenschen, dieser bittere Nachgeschmack von Fehlleitung.

Aber wir sind hier im E.T.-Thread.

E.T. manipulative Art, welche hier angekreidet wurde, sehe ich ähnlich.
Mir stellt sich hierbei lediglich die Frage:

Manipulation zum negativen oder zum positiven?

Der Mensch ist von Natur aus Manipulator, jede Interaktion stellt eine Manipulation dar.
So mag man denn nicht ganz unberechtigt den Vorwurf erheben E.T. würde den Menschen manipulativ hypnotisch aus der Kraft nehmen und in einen wohligen Zustand versetzen!.
Man stellt dieses aber wiederum in einen eigennützigen Kontext, ohne Ausleuchtung der Hintergründe.

Für den, mit beiden Beinen Fest im Leben stehenden Menschen, mag ein E.T. wohl kaum eine Hilfe darstellen, vielmehr eine Stütze oder auch eine Zuflucht für die weniger Festen darstellen.

Fakt ist, das Er vielen Menschen eine große Hilfe darstellt.
Wenn er seinen Lebensunterhalt damit verdient, für mich absolut O.K.
Es wäre traurig so eine Begabung zu Gunsten einer Ingenieurskarierre versiegen zu lassen.
Wobei für mich, auch im Entlohnungsinne immer ein gewisses Maß gehalten werden sollte, mit Nächstenliebe und Dienst an der Menschheit hat es bestimmt nichts mehr zu tun wenn man sich damit seine Zweitvilla, sein Viertautomobil gönnt, oder auch sonst ein Vermögen anhäuft.

Mein Fazit:

Wirklich Netter, wertiger Artikel mit nichts Falschem, aber ebenso manipulativ, wie es den Anderen darin unterstellt wird.

Gruß Andreas
 
Ich hatte auch ein inneres Problem mit meiner Mutter, gab ihr für meine Misere die Schuld. Erst als ich erkannt hatte, daß meine Mutter für mich immer das Beste gewollt und versucht hat, da konnte ich ihr alles vergeben, denn sie hatte noch eine viel schlimmere Kindheit erlebt.

meine mutter wollte auch immer das beste für mich ,wenn sie mir in den arsch trat . mir fallen noch meine ganzen freundinnen ein ,sie wurden missbraucht ,sexuell . die missbraucher wollten wohl auch nur das beste für sie ,wohl wahr !!!
wenn ich mir dieses gequackel anhöre ,dann wird mir kotzübel .
ein faustschlag nachdem anderen ins gesicht von opfern ! so ein lächerlicher mann vor einem emotional völlig verblödetem publikum.
youtube.com/watch?v=aKn-JlghcT4 - Eckhart Tolle Vom Jetzt zur Zeitlosigkeit und Stille
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
meine mutter wollte auch immer das beste für mich ,wenn sie mir in den arsch trat ...

Den Arsch verhauen kann tatsächlich als das beste fürs Kind aufgefasst werden, wenn mans nicht besser weiss.
Eben ein Versuch der Erziehung, ...das aus dem Kind etwas "vermeintlich" besseres wird.
Das mit dem sexuellen Mißbrauch kommt dann doch eher aus einer krankhaften Sexualität, kann auch Zeichen von Minderwertigkeitsgefühlen sein.
Hier setzt doch aber Tolle an der Wurzel des Übels an, an der Psyche und dem emotionalen Feld in dem sich die Person befindet, der Missbrauch selber erscheint doch nur als Symptom einer bestehenden Störung.

Was lässt dich eigentlich zum Schluss kommen das es sich um ein "emotional völlig verblödetes Puplikum" handelt und weshalb erscheint Dir Herr Tolle so lächerlich?.

Gruß Andreas
 
tolle redet mir mich aus:) ,mit all meinen empfindungen und meinen erfahrungen.

stattdessen empfiehlt er mir zusammengewürfeltes (aus allerhand der welt).
in einer gruppe wurde mir in der 1.stunde zum kauf von büchern geraten .
gott sei dank , noch nicht so mit der materie vertraut , bestellte ich oswald kolle ,statt den tolle .
so ist der schaden nicht ganz so groß !

ich möchte nicht mehr darüber schreiben , über gutmenschlichkeit und anderen blödsinn .

LG kopf .
 
Empfindungen und Erfahrungen sind unabdingbar.
Erfahrungen sind unser Lebensschatz den wir ansammeln, ob zum guten oder schlechten Empfinden.
Die Empfindungen eben resultieren zum großen Teil aus diesen Erfahrungen.
Die sollte man sich keinenfalls abschwatzen lassen oder abtrainieren, man sollte sie jedoch auch nicht Lebensbestimmend werden lassen.
Sie betrachten als das was sie sind, eben nur Empfindungen, nur eine gefühlte Realität.

Tja der hat gut reden, ...doch das bekomme ich leider meisst selber auch nicht hin, aber es lohnt zu üben seine Empfindungen und Ängste (auch, frei nach Kolle seine Sexualität) zu betrachten!
Da brauchen wir keinen der uns sagt wie wir uns zu verhalten haben, viel mehr jemanden der Anstösse gibt mal wieder bei sich selber einzukehren.


Gruß Andreas
 
Ich stimme hier Resonator zu:)

Das wird jetzt etwas länger, weil mir da so einiges aufgefallen ist.

Was ich bisher von Herrn Tolle gelesen habe macht für mich deutlich, dass er sich ausschließlich auf das Sein bezieht, aber nicht auf die Schöpfung und wie wir mit ihr umgehen und zurechtkommen müssen.
Seine Aussagen sind an vielen Stellen wertend und beinhalten einige Widersprüche. Der Kerngedanke jedoch ist gut.

Man könnte aus seinem Werk folgendes heraushören: Das man belastende Gedanken der Zukunft und der Vergangenheit versucht zu reflektieren und loszulassen. Wenn man weiß, dass man das große Bewusstsein ist, kann man dessen Energie dafür einsetzen, was funktionieren kann, wenn man sich tatsächlich darin erkennt.

Ralf Bihlmaier hat das etwas lebensnaher in seinem Mentaltraining dargestellt. Es geht hier darum die belastenden Gefühle zu transformieren, so dass sie einem nicht schaden. Das hat nichts mit Vergessen zu tun oder damit dass man die Tat irgendeines Täters gutheißen soll. Ich nehme an, das Herr Tolle es ähnlich meint, aber er drückt sich oftmals unglücklich aus.

Seinen Fehler sehe ich darin, dass er wertend an die Sache rangeht, vielleicht nicht in seinen Vorträgen, aber doch in seinem Büchern zum Teil. Wenn man die Kritiken zu seinem Büchern ließt, dann ist das wohl vielen aufgefallen. Ich glaube zwar auch, dass er hier versucht eindringlich einem ins Bewusstsein zu reden, aber er schießt über das Ziel hinaus, was dann das Gegenteil von dem hervorruft, was er eigentlich erreichen will. Ich denke, das passiert häufig, wenn man versucht einseitig etwas zu vermitteln.

Hier einmal ein paar Beispiele, die mir aufgefallen sind::)

So sagt er, der Verstand sei ein Schwätzer. Er gibt als Ursache ein unbestimmtes Grundgefühl an. Damit hat er recht, aber er weiß auch nicht wieso das so ist.

Er sagt, das große Bewusstsein braucht unsere Gedanken nicht, wir aber seine. Auch das ist falsch. Das große Bewusstsein hat sich nach außen gebracht und wir wenden es über die Gedanken an, bringen die Schöpfung über unsere Handlungen nach außen. Ohne unsere Gedanken, egal ob still oder laut geht das nicht.

Er sagt, dass man über die Gedanken alleine nicht vergeben kann. Das ist auch nur zum Teil richtig. Kennt man den Hintergrund der Seele und die der Gedanken und weiß man in welchem Verhältnis man zu dem Ganzen steht, dann muss man das Wort anwenden, um überhaupt die geistigen Kräfte anzuwenden. Man kann natürlich auch allem mit Gleichmut begegnen, wenn man denn soweit sein sollte, dann braucht man auch nicht mehr zu Vergeben, weil da nichts ist. Ist da aber etwas, dann ist es eine innere Handlung, die über das Wort und das Herz geht. Hinter jeder Handlung steckt eine Absicht.

Herr Tolle schreibt außerdem, dass das Wort hinderlich sei bei der geistigen Entwicklung. Das ist starker Tobak. Denn in der Regel ist es so, dass man Texte liest oder selbst nachdenkt und dass man, wenn man etwas Wahres gefunden hat, ein Gefühl des Wiedererkennens hat, sozusagen ein AHA-Erlebnis. Das ist Entwicklung und Selbsterkenntnis.

All diese Aussagen halte ich für einschränkend, für menschenfremd, für ein nicht verstanden haben des Ganzen. Viele Teile seines Buches loben das Sein und machen den Verstand schlecht, als sei er schuld.
Geistige Lehrer haben eine große Verantwortung und wenn sie etwas wiedergeben, dann sollte es weder kryptisch, noch weltfremd sein, sondern sie sollten auch das Positive hervorheben, eigentlich ist das Pflicht, wenn man die Gegenseite wirklich verstehen will.
Charlotte Mutesius zum Beispiel, die eine bekannte Rückführungstherapeutin ist, hat ein Buch darüber geschrieben was Worte, unachtsam angewandt, für Blockaden bei Menschen auslösen können.

Herr Tolle zitiert des öfteren, dass ein bekannter Mann einmal gesagt hat: Ich denke also bin ich.
Hier behauptet er das Gegenteil. Er glaubt die Stille sei ohne Gedanken. Das stimmt leider nicht. Die Stille ist voller Gedanken und Ideen und wir haben darauf Zugriff. Wir sind sozusagen der Übersetzer und bringen sie nach außen. Ich würde eher behaupten beides ist richtig. "Ich denke also bin ich" genauso wie das die Stille gedankenlos ist, je nach Betrachtungswinkel und wo man sich gerade aufhält.

Ich finde es sehr schade, dass so große Weisheitslehrer, die für viele ein Baustein in ihrem Bewusstsein werden, zum Teil gravierende Fehler machen, die auch Schaden anrichten können. Habe leider schon öfters solches gelesen. Warum fasst man das nicht in klärende Worte? Manche erkennen zwar den positiven Kerngedanken und es geht ihnen gut damit, andere sehen aber auch die Kehrseite der Lehre, wozu ich mich auch zähle und können damit weniger anfangen. Hätte ich das Buch vor zehn Jahren gelesen, hätte es mir vielleicht gefallen, so lese ich aber sehr genau und finde deshalb auch die Widersprüche.

Grüsse von Juliette
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Juliette,

ich finde Deine Gedanken sehr interessant und stimme Dir zu. Die Verführung eines "Meisters", egal, wie er zu diesem Titel gekommen ist, liegt meiner Meinung darin, daß er durch großen Zuspruch Gefahr läuft, seine spirituelle Aufgabe und Erkenntnisse zu verlieren und dafür Lust und Freude an der Macht findet. Oft sind diese "Meister" so beschäftigt mit Kursen, Büchern, CDs, Gesprächen, daß sie nicht mehr dazu kommen, sich auch in die STille zurück zu ziehen und an die tiefliegenden Quellen zu gehen.

Die Verführung der "Adepten" eines solchen Meisters liegt meiner Meinung nach darin, daß sie vergessen, daß es immer um ihre eigene Meinungs- und Gefühlsbildung geht und daß ein "Meister" ihnen da zwar Vorschläge machen kann, ihnen die eigene Arbeit und Entwicklung aber nicht abnehmen kann.

Eigentlich bräuche jeder "Meister" eine Supervision - nur : wer kann das machen? Und: möchte so ein "Meister" überhaupt eine Supervision haben bzw. sieht er die Notwendigkeit ein?

Grüsse,
Oregano
 
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