Langzeitfasten für mehrere Wochen - Erfahrungen

Ich habe keine Angst davor. Es sagt mir einfach nicht zu. Ich höre auf meine innere Stimme
Intervall-Fasten hat mir sofort zugesagt. Ich brauche in meinem Leben einen festen Rhythmus. Nicht das ständige hin und her. Erst voll fressen und dann wieder das Gegenteil gar nichts essen. Wie soll der Körper dann zur Ruhe kommen? Ich nehme auch nicht alles an was man mir sagt oder die Lügenpresse predigt, sondern nur das was mir zusagt. Ich alleine übernehme die Verantwortung für meinen Körper und werde sie an niemanden abgeben. Ich alleine bin der Experte für mich.

Buchinger Fasten? Was willst du mir damit sagen?
Mich interessiert das weniger. Mir geht es so gut. Warum sollte ich daran was ändern?
 
Intervallfasten und Fasten sind zwei sehr verschiedene Dinge. Es ist nicht so rasend hilfreich, jemandem, der um Unterstützung fürs Fasten sucht, mit der Botschaft "ich faste schon seit 15 Tagen und habe überhaupt keine Probleme" zu kommen, wenn es sich überhaupt nicht um richtiges Fasten handelt.
 
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Buchinger Fasten? Was willst du mir damit sagen?
Mich interessiert das weniger. Mir geht es so gut. Warum sollte ich daran was ändern?

Im ersten Beitrag hier geht es um Buchinger senior und dessen Erfahrungen bzw die seiner Nachfahren in mehreren Kliniken. Die sind Experten mit vielen tausend Erfahrungen mit Patienten, mit sogenanntem Heilfasten - nicht schlecht, wie ich finde.
Erst nach 3 Tagen etwa schaltet der Körper(stoffwechsel) richtig um auf ein zeitweises Leben ohne feste Nahrung, bestenfalls ohne nagenden Hunger und auch ohne quälenden Appetit, da man ja weiß, und ein Ziel hat, es wird wieder etwas zu essen geben - nach der Fastenzeit.
Mal sehen, was Remy sagen wird.
 
Hm. Angst. Man sollte das nicht alleine machen - Hr. Buchinger hatte auch einen anderern (Fasten-)Arzt an seiner Seite. Bisher habe ich keine Fastenbegleitung gefunden.
Ja - die ersten drei Tage sind die schwierigsten - dann geht es mit der Stimmung bergauf.
Ich mache jetzt erst mal jede Woche einen Fastentag mit Säften. Immer am Mittwoch - der eine letzte Woche gab mir ein gutes Gefühl.
Als ich Ende 22 mit dem Buch gefastet habe, habe ich zusammen sogar 4 Liter getrunken.

Das von Doringo empfohlene Colchicum von Pflüger habe ich mir besorgt, und nehme es ein.
Ein homöopathisches Komplexmittel. Ich denke schon, dass ich da eine Wirkung spüre - oft geht es erst mal "in die andere Richtung"...Schübe.
 
..... vielleicht kennt @Rene Graeber Fastenbegleiter in der Schweiz, oder Stellen, die solche Leute ausbilden, und die dir Adressen nennen könnten.

Auch wenn einige hier das meinen, bei einer Fastenkur passiert ja viel mehr als einfach "nix zu essen bekommen". Zum Beispiel begleitend Massagen, Bäder, Darmspülungen und andere Anwendungen. In D'land gab es mal eine Fastenklinik für Kassenpatienten, und zwar die, in der einmal Buchinger senior angefangen hatte als Fastenarzt, in Witzenhausen bei Kassel. Gibt es so leider nicht mehr.
 
Ja, aber Hr. Gräber meldet sich ja nicht hier.

Ich habe ja das Buch: "Wunderleicht Fasten" von den Ernährungsexperten Mabon und Lulit Wunder.
Damit habe ich ja die 8 Tage Saftfasten gemacht (Und drei Wochen Wiederaufbau - das ist da das Spezielle: Die meinen, die üblichen paar Tage Wiederaufbau reichen bei weitem nicht)
Ich habe nach 8 Tagen aufgehört, weil die speziellen Säfte alle waren. Und weil ich dachte: Man muss es ja nicht gleich übertreiben, mit dem Fasten, wo ich doch länger nicht gefastet hatte.
Also so müsste ich - würde ich länger fasten wollen - jeweils auch zeitig nachbestellen, die Säfte - würde ich denn wieder nach dieser Methode fasten. Zudem haben die Wunders noch andere zu dieser Kur gehörenden, eigenen Produkte. Die müsste ich auch wieder bestellen - so ginge es am Einfachsten für mich jetzt...
Aber die Fastenbegleitung müsste ich halt noch finden.
 
Also ja - das Colchicum Compositum, dass ich nun seit einer Woche nehme - ich denke das hat schon eine Wirkung. Wie so oft: Schübe...Schübe der Entzündungen - kaum auszuhalten. Man kann sagen: Erstverschlimmerung - aber das hatte ich in der Vergangenheit oft bei Naturheilmitteln - besser aber im Anschluss wurde es nie...
So sollte es aber sein - erst eine Verschlimmerung - dann eine Besserung.
 
Wer hat Erfahrungen gemacht mit Langzeitfasten?

Es gibt ja auch immer wieder Leute, die mehr oder weniger vom Fach sind, die davon abraten länger als eine Woche zu fasten.
Ich habe, als ich jung war, bis zu 6 Wochen mühelos gefastet. Ich fühlte mich göttlich, ernährte mich von Gemüsebrühe und Säften sowie Tee. Ich warne heute aber davor mit den Erfahrungen die ich damit gemacht habe und dem Wissen und Erkenntnisen von heute. Ich glaube nämlich, dass mein Körper regelrecht süchtig wurde nach diesen Fastenphasen. Ich trank zuwenig reines Wasser. 3-4 Liter wären zusätzlich unbedingt notwendig gewesen. Dadurch übersäuerte ich trotz Fastenmm vir allem durch die Säfte. Wer einmal damit angefangen hat, kann es fast nicht mehr bleiben lassen. Es ist wie Extremsport. Stellst Du ihn ein, wirst Du schnell fett und krank. Faste ruhig aber immer nur max.
Woche lang inkl. Fastenbrechen. So vermeidet Du weitgehend den Jojo-Effekt und Dein Körper nimmt die Esspause nicht als Hungerkur übel.
 
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Hm, danke für den Bericht, Zimmerschwalbe. Also ich habe gegen 4 Liter täglich getrunken - das ist natürlich "ein Must"!
Wenn du dich damals "göttlich" gefühlt hast, wie du schreibst - verstehe ich es doch nicht ganz, dass du heute davor warnst. Langzeitfasten ist eigentlich doch etwas, das vielleicht doch auch eine gewisse Anzahl Leute machen - eben Jesus soll 40 Tage gefastet haben.
Wenn eben 1 Woche im Fall von so einer schweren Krankheit wie Rheuma nichts bringt, dann muss man eben länger... Aber eben - ob ich das schaffe, steht noch in den Sternen.
Bisher habe ich leider noch keine Adresse/ Fastenbegleitung gefunden.
 
Hallihallo,
zu ein paar Stichworten, die hier im Thread vorkommen:

SAFT: Achtung! unbedingt auf enthaltene KH achten. Ziel des Fastens ist es, den "Zuckerspeicher" in der Leber abzubauen, damit der Körper in Ketose geht (beginnt aus Fett Ketone als alternative Energiequelle zu bauen). Wenn man Pech hat, reicht der enthaltene Zucker im Saft, dass man NICHT in Ketose kommt. Somit nur wenig Benefit von den Fastentagen hat. (mMn ist Brühe besser, weil sie Blutzucker nicht ansteigen lässt und wertvolle Elektrolyte liefert. Salz+Kalium ist auch eine Option, um Elektrolythaushalt auszugleichen).

"Fasten-High": Aus meiner Erinnerung (bitte bei Bedarf nachprüfen): verantwortlich für dieses "gehen auf Wolken" ist nach ca. 72 Stunden ein Wachstumshormon (ich glaub HCG - kann auch ein anderes Hormon sein). Das wurde bei jungen, gesunden gemessen und auch bei älteren mit metabolischem Syndrom. Junge hatten nach 72 Stunden einen massiven Anstieg und der Level ging auch beim Fasten über mehrere Wochen immer weiter rauf.
Ältere bzw. Personen mit metabolischen Syndrom hatten leider nur leichten Anstieg. Selbst nach mehreren Wochen hatten sie nicht mal jenen Spiegel erreicht, den die Jüngeren nach 72h schon hatten!!!
Fazit: dieses intensive "Fasten-High" hat man leider eher als jünger Person zu erwarten. (dennoch profitiert man in jedem Alter durch Fasten. Allerdings können - je nach Alter/Gesundheitzustand - andere Fastenstrategien effektiver sein).

Fastendauer:
Oft hört/liest man von 48-72 Stunden, die man mind. erreichen sollte. Da geht es uA auch darum, den Glucosespeicher zu leeren und Ketonproduktion anzuwerfen/in die Autophagie zu kommen.
Wenn man sich ohnehin ketogen ernährt, hat man ohnehin leere Glucosespeicher - ist somit rascher im "Reparaturmodus". Da sind schon 16, 24, 36... Stunden viel effektiver, als bei kohlehydratlastiger Ernährung zB 48 Stunden (da ist es durchaus wahrscheinlich, dass der Körper nach 24 Stunden noch keine Ketone produziert, nach 48 Stunden ev. beginnt. Wenn man viel "geladen" hat ev. auch erst nach 72 Stunden).
In der Keto-/Carnivore Welt, sind die meisten gut beraten in den ersten Wochen/Monaten nur mal auf Keto umzustellen (damit sie in stabiler Ketose sind). Allein da geschieht schon massiv Heilung.
Wenn man steht/mehr erreichen muss/möchte, kann man dann mit Fastenintervallen Heil- oder Abnehmplateaus überwinden.

Somit: nicht jede Fastenstrategie ist für jeden gleich gut.

Dr. Boz hat bei ihren PatientInnen etliche Parameter mitlaufen lassen und aus denen Richtwerte erstellt, welche Voraussetzungen erfüllt sein sollten, damit Fasten etwas bringt. Je nach Stoffwechselstatus profitieren manche eher durch zB "Sardinenfasten" (somit sehr wohl Nahrungsaufnahme), andere durch OMAD/24 Stunden fasten, wiederum andere durch 72 Stunden oder längere Fastenzeiten.
Manche müssen wochen-/monatelang ihren Körper mit Eiweiß und Fett füttern, damit der überhaupt bereit ist, (wieder) in den Reparaturmodus zu gehen.
Es geht bei ihr immer ums Ratio von Blutzucker und Ketonen und darum, wovon der Körper profitiert ohne in einen "Sparmodus" zu schalten (zustand der Nebennieren etc.).

Sie hat unterschiedliche Ratios für ihre KlientInnen ausgearbeitet - jemand der zB Krebs hat, muss möglichst rasch auf hohe Ketone/niedrigen Blutzucker kommen. (Für Details müsste man sich bei ihr reinhören. Sie hat Videos dazu. Auch welche Marker sie hat, um jeweils auf die nächste Fastenstufe und somit Gesundheitsstufe zu kommen).

Ich hab zB sehr schnell auf OMAD geschaltet (1x/Tag essen) - da hat mein Körper eher blockiert, als pos. drauf reagiert. Blutzucker/Ketonmessungen haben dann gezeigt was los ist.
Besser für mich - Fett rauffahren, öfter essen im Wechsel mit Fastenepisoden (also viel Abwechslung für den Stoffwechsel), und Carnivore statt Keto.

72 Stunden fasten - ich merke da keinen besonderen Benefit im Vgl. zu 24 oder 48 Stunden. Ev. würde ich bei längeren Fastenperioden mehr merken? (wenn ich mir die Hormonkurven "alt-jung" anschau, vermutlich eher nicht?). Somit sehe ich es aktuell eher so, dass mir der häufige Wechsel meiner Strategie mehr Nutzen bringt, als längere Fastenperioden.

Was mir enorm gut tut: fast immer leerer Darm. Durch Carnivore bleibt kaum was zu verstoffwechseln für den Dickdarm - das gibt mir so viel mehr Energie und Lebensqualität. Auch bezüglich Heilung/Verjüngung ist das (für mich) so viel effektiver als Keto (mit Gemüse etc.).

Mein Fazit: jeder Stoffwechsel ist anders. Selbst was vor ein paar Jahren gut funktioniert hat, muss nun nicht mehr funktionieren usw...

lg togi
 
das ist individuell und kommt auf dein Ausgangsgewicht an. Sehr schlanke Menschen nehmen dabei weniger ab.
Eine Fastenkur ist nicht in erster Linie zum Abnehmen geeignet, da der Körper bei der Fastenkur seinen Stoffwechsel sehr einschränkt.
 
Wikipedia Otto Buchinger, Auszug:

1917 erkrankte Buchinger an einer Mandelentzündung, die nicht vollständig ausheilte und daher in der Folge zu schwerem Rheuma in den Gelenken führte, vermutlich eine rheumatische Arthritis. Eine Heilmethode hierfür war vor der Entdeckung der Antibiotika nicht bekannt. 1919 unterzog sich der Arzt versuchsweise einer fast dreiwöchigen erfolgreichen Fastenkur bei einem Kollegen, Gustav Riedlin in Freiburg im Breisgau, der von amerikanischen Fastenärzten beeinflusst wurde und Fasten als die stärkste Therapie in der Naturheilkunde betrachtete. Buchinger schrieb über diese Erfahrung "Nach 19 Tagen war ich dünn, aber ich konnte wieder alle Gelenke wie ein junger Mann bewegen."
 
Wenn ich mich nach so langer Zeit endlich von diesen schweren Entzündungen/ Rheuma befreien könnte, dann sollte man doch nichts unversucht lassen.

Meine Probleme waren ganz andere, ich habe Erfahrungen mit Rohkosternährung über mehrere Monate, mit sehr guten Erfahrungen. Kaffee und schwarzen oder grünen Tee habe ich noch nie wirklich gebraucht, das brauchte ich auch gar nicht weglassen, das gabs für mich mehr oder weniger gar nicht. Also vielleicht mal Rohkost, mit oder ohne Getreide, aber natürlich sonst auch roh, keine Ahnung, wie das bei Rheuma wäre. Alles, was man ansonsten roh essen kann und mag und verträgt. Kein Kochen, kein Braten, kein Erhitzen ..... möglichst biologisch, vielleicht auch noch +dynamisch, Gekeimtes oder ähnliches.

Hast du das mal über einige Wochen probiert, Remy?

Vielleicht auch als Vorbereitung für eine Fastenzeit .....
 
Rohkost über längere Zeit - nein. Ich gebe mir aber immer Mühe, einen grossen Teil an Rohkost bei meiner täglichen Ernährung einzubauen. Ich habe vegan, zuckerfrei über zwei Monate oder so gemacht.
Rohkost ist ja auch wieder etwas, was umstritten ist. Das Menschen damit gute Erfahrungen machen, will ich gar nicht in Abrede stellen, aber mir hat auch schon ein Leiter einer Klinik gesagt, dass seine kränkesten Leute eben die Rohköstler seien. Es verträgt vielleicht nicht jeder/e - und für mich wäre das irgendwie einfach nicht so vom Kulinarischen her praktikabel, weil ...nur noch Rohkost? Das ist doch vielleicht auch nicht grade die Gaumenfreude.
Ayurveda empfiehlt ja auch immer gedünstete/ gekoche Nahrung.
Aber du schreibst ja "über einige Wochen". So wäre das zeitlich begrenzt...hm.

Heute ist jedenfalls wieder mein "Entlastungstag" mit den Säften von "mein Safttag".
 
Hm, ja, ein paar Wochen, der Zahnarzt Dr. Schnitzer hat zu Zeiten Dr. Brukers mal ein Experiment, wie eine Studie, mit, glaube ich, über tausend Personen gemacht, und mit Rohkost, es ging ihm um die Zähne - und dann bekam er Berichte über die vielfältigen Auswirkungen auf die Gesundheit.

Das mit dem Kulinarischen ist vielleicht so ähnlich wie mit dem Apfel nach dem Fasten, und manchen Roh-Geschmack kennt man einfach gar nicht (mehr). Das ist durchaus interessant!

Es gab (gibt) da auch noch die Instinkt-Ernährung (oder Therapie) nach Burger, ein Franzose, glaube ich. Nochmal anders, und nochmal anders interessant. Da werden die Nahrungsmittel mit geschlossenen Augen ausgesucht - manchmal meint man nämlich, dass man etwas n i c h t mag, dann sagt aber die Nase alleine doch Ja. Und das kann auch tageweise wechseln, was die Nase einem so sagt. Hab ich aber nur ansatzweise praktisch erlebt.
 
Heute ist jedenfalls wieder mein "Entlastungstag" mit den Säften von "mein Safttag".

Welche Säfte verwendest du dabei, Remy? Ich denke, Obst- und Gemüsesäfte? Hast du selber keine Probleme mit süßen Obstsäften? Bei mir weckte das früher sofort den Appetit auf "mehr", das ging so weit, dass ich in einem kleinen Fastenhotel am Abend echt auf die Suche nach Essbarem ging - und dann auch etwas essen musste.
 
"Mein Safttag" von Biotta - 1 und 2 - sind wohl überwiegend mit Gemüsesäften.
Heute wäre das wieder gewesen. Leider war letztes Mal so, dass ich Sehstörungen bekam/ in ein "Loch" fiel.
Darum habe ich jetzt mal aufgeschoben. Es geht mir leider eben auch mit den Entzüdungen sehr schlecht - obwohl, oder vielleicht gerade deshalb, dass ich so viel mache mit Schüsslersalzen/ hom. Komplexmittel/ Stoffwechseltee.
Das ist ja "der Mist" bei mir - habe das schon immer und immer wieder in der Vergangenheit leider bemerken müssen, dass das so bei mir ist, und es müsste ja nach einer sog. "Heilkrise/ Erstverschlimmerung" dann besser werden....was es aber bei mir nie tag. So gesehen...leider nichts Gutes von mir.
Ich hätte nächste Woche in die Darmspiegelung gehen sollen - ich habe abgesagt. Einfach weil es für mich in dieser Situation eine zu grosse Belastung wäre. Vielleicht mache ich das aber gar nie. Früher konnten das die Menschen auch nicht machen....
 
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