Themenstarter
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- 05.10.05
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Am Anfang ist eine Beziehung so aufregend. Das gegenseitige Kennenlernen ist jeden Tag aufs Neue ein Ereignis, natürlich regen sich sexuelle Gefühle, aber darauf beschränkt es sich nicht. Alles und auch alle Zeit will man miteinander teilen und voneinander wissen. Man freut sich, dass auch der andere gern spazieren geht und ist viel gemeinsam unterwegs. Natürlich liest man aber auch Bücher, die eher der andere mag um sich darüber unterhalten zu können. Natürlich schaut man sich Filme an, die sonst eher nicht dem eigenen Geschmack entsprechenden oder man lernt den anderen Musikgeschmack kennen. Irgendwann zieht der Alltag ein.
20 Jahre später ist die anfängliche Euphorie schon lange verflogen. Vielleicht ist ein Kind da, dieses großzuziehen ist ein gemeinsames Ziel.
Das gegenseitige Bücherlesen gibt es nicht mehr. Die Bücherschränke wurden getrennt, jeder liest nur noch das, was er wirklich mag, nachdem er festgestellt hat, dass die Bücher des anderen eigentlich nicht dem eigenen Geschmack entsprechen. Jeder hat nun ein eigenes Arbeitszimmer, damit er den anderen mit seinem Musikgeschmack nicht nervt. Ins Kino geht man inzwischen lieber allein oder mit der Freundin, weil man nicht möchte, dass der Partner mit desinteressierten Gesicht neben einem sitzt, wenn man den Film selber aber toll findet. Jeder hat inzwischen einen Verein gefunden, in dem er sich engagiert. Die Atmosphäre in der Beziehung ist nach wie vor noch sehr freundlich. Die Aufgabenverteilung ist sinnvoll, alles ist eingespielt. Man geht auch noch miteinander oft spazieren, redet über den Arbeitsalltag, aber irgendwie hört der eine dem anderen gar nicht mehr richtig zu. Über die Beziehung zu reden scheint nicht notwendig, weil ja alles bestens in Ordnung ist. Eine perfekte Beziehung. Oder....?
Eigentlich wirkt alles inzwischen eher wie eine Versorgungsgemeinschaft als eine Beziehung. Manchmal fühlt sich einer trotz der ganz speziellen Form an Nähe, die eine langjährige Beziehung bietet, extrem einsam, obwohl man zusammen ist und ohne dass der Partner das spürt.
Muss es zwangsläufig dazu kommen? Was für Erfahrungen habt ihr in langjährigen Beziehungen gesammelt? Was für Impulse gab es von den Partnern, damit die Beziehung am Leben erhalten wurde? Hatten solche Bemühungen Erfolg oder sind langjährige Beziehungen fast immer dazu bestimmt, in einer Art freundlicher WG zu enden? Oder ist es ohnehin nie zu einer langjährigen Beziehung gekommen, weil man vorher diese trennte, sobald es langweilig zu werden drohte?
20 Jahre später ist die anfängliche Euphorie schon lange verflogen. Vielleicht ist ein Kind da, dieses großzuziehen ist ein gemeinsames Ziel.
Das gegenseitige Bücherlesen gibt es nicht mehr. Die Bücherschränke wurden getrennt, jeder liest nur noch das, was er wirklich mag, nachdem er festgestellt hat, dass die Bücher des anderen eigentlich nicht dem eigenen Geschmack entsprechen. Jeder hat nun ein eigenes Arbeitszimmer, damit er den anderen mit seinem Musikgeschmack nicht nervt. Ins Kino geht man inzwischen lieber allein oder mit der Freundin, weil man nicht möchte, dass der Partner mit desinteressierten Gesicht neben einem sitzt, wenn man den Film selber aber toll findet. Jeder hat inzwischen einen Verein gefunden, in dem er sich engagiert. Die Atmosphäre in der Beziehung ist nach wie vor noch sehr freundlich. Die Aufgabenverteilung ist sinnvoll, alles ist eingespielt. Man geht auch noch miteinander oft spazieren, redet über den Arbeitsalltag, aber irgendwie hört der eine dem anderen gar nicht mehr richtig zu. Über die Beziehung zu reden scheint nicht notwendig, weil ja alles bestens in Ordnung ist. Eine perfekte Beziehung. Oder....?
Eigentlich wirkt alles inzwischen eher wie eine Versorgungsgemeinschaft als eine Beziehung. Manchmal fühlt sich einer trotz der ganz speziellen Form an Nähe, die eine langjährige Beziehung bietet, extrem einsam, obwohl man zusammen ist und ohne dass der Partner das spürt.
Muss es zwangsläufig dazu kommen? Was für Erfahrungen habt ihr in langjährigen Beziehungen gesammelt? Was für Impulse gab es von den Partnern, damit die Beziehung am Leben erhalten wurde? Hatten solche Bemühungen Erfolg oder sind langjährige Beziehungen fast immer dazu bestimmt, in einer Art freundlicher WG zu enden? Oder ist es ohnehin nie zu einer langjährigen Beziehung gekommen, weil man vorher diese trennte, sobald es langweilig zu werden drohte?