Laktat / Pyruvat - wer kann helfen?

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Da ich seit zwei Wochen sehr ausgebrannt bin (körperlich) und kaum noch Kraft finde irgendetwas zu verrichten habe ich mein Laktat und Pyruvat bestimmen lassen, zumal ich starken nitrosativen Stress habe.

Ergebnis:

Laktat 10 Norm 5-20 mg/dl
Pyruvat 166.5 Norm 39-82 umol/l

Wenn man den Laktat/Pyruvat Quotienten ausrechnen würde wäre dieser wohl sehr niedrig. Kann vielleicht jemand helfen beim Umrechnen von Pyruvat in mg/l ?
Kann der hohe Pyruvatwert für die Beschwerden ursächlich sein? Was ist zu tun?
Vielleicht weiß ja jemand etwas. Werde am Montag mal mit dem Labor telefonieren
 
Hallo Markus,

hast Du Laktat und Pyruvat aus dem Urin oder aus dem Blut bestimmen lassen? Ich glaube, es geht beides, aber ich weiß nicht, ob eine Untersuchung besser ist als die andere.

Ein verminderter Pyruvat-Gehalt im Blut steht meist mit Abbaustörungen im Kohlenhydratstoffwechsel im Zusammenhang.
Ein erhöhter Pyruvat-Gehalt ist vor allem durch eine Funktionseinschränkung der Pyruvat-Dehydrogenase in Folge eines Mangels an B-Vitaminen sowie Alpha-Liponsäure bedingt. Ein Defizit an Niacin (Vitamin B3) hat darüber hinaus weit reichende Folgen für den gesamten Stoffwechsel, da es als wichtiger Baustein derCoenzyme NAD von zentraler Bedeutung ist.
Bei starker körperlicher Belastung ist die Glykolyse zur zusätzlichen Energiegewinnung um ein Vielfaches gesteigert. Dies hat eine erhöhte Pyruvat-Synthese zur Folge, die im Citratzyklus jedoch nicht vollständig verarbeitet werden kann. Das überschüssige Pyruvat wird zu Laktat umgewandelt. Erhöhte Werte können außerdem durch die Einnahme von Pyruvat verursacht werden.»
Symptome bei hohem Pyruvatgehalt
metabolische Azidose, Fettleber bei gleichzeitigem Alkoholabusus»
Therapie
Substitution der Vitamine B1, B2, B3, B5sowie von Alpha-LiponsäureLaktat.

Als Laktat bezeichnet man das Salz der Milchsäure. Es wird durch die Reduktion von Pyruvat gebildet. Laktat stellt das Endprodukt des anaeroben Stoffwechsels dar. Eine Laktat-Anhäufung ist die Folge starker muskulärer Belastungen oder Erkrankungen, die mit einem herabgesetzten Sauerstoffangebot einhergehen. Dies sind vor allem Infektionen, Durchblutungsstörungen, Stoffwechselstörungen (insbesondere Diabetes mellitus) sowie Stress-Situationen (oxidativer und Nitrostress). Sind die Energiequellen erschöpft, werden die Energiereserven der Kohlenhydrate mobilisiert. Der gesteigerte Glukoseabbau hat eine erhöhte Pyruvat-Bildung zur Folge. Das in Übermaß entstandene Pyruvat wird, auch in Folge des erniedrigten Sauerstoffdruckes, überwiegend zu Laktat reduziert. Neben Laktat entstehen H+-Ionen zur Abpufferung. Hieraus resultiert eine pH-Verschiebung in den saurenBereich, die erhebliche Störungen des Stoffwechsels, insbesondere Aktivitätseinschränkungen der Enzyme nach sich zieht.
Die entstandene Laktat-Azidose setzt einen Circulus vitiosus in Gang: .....
Pyruvat und Laktat_29.05.08 (nitrostress.de/medboxx/wp-content/uploads/pyruvat-und-laktat_290508.pdf)

Ich nehme an, Du warst bei diesem Labor. Vielleicht können die Dir erklären, was das nun praktisch für Dich bedeutet.

Grüsse,
Uta
 
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War beim Labor "um die Ecke".
Es handelt sich um eine Bestimmung im Blut.

Jedoch kam das Ganze so plötzlich (die Schwäche) und dazu habe ich noch extremen Nitrostress (80fach über Referenz). Ich kann mir das gar nicht erklären woher das kommen kann in so einem Ausmaß.
 
Hallo Markus,

Therapie
Substitution der Vitamine B1, B2, B3, B5sowie von Alpha-LiponsäureLaktat.

Hast Du denn B-Vitamine genommen? Es könnte ja evt. sein, daß Du nicht verträgst oder daß sie zu stark entgiften?

Ich habe Deine Geschichte jetzt nicht im Kopf, aber für die plötzliche Schwäche kann natürlich auch ein Infekt oder so etwas verantwortlich sein. Oder eine Zahn-Behandlung?

Gruss und gute Besserung,
Uta
 
Hallo Markus,

es gibt hier: https://www.symptome.ch/threads/lactat-pyruvat-verhaeltnis.15545/ schon einen Thread zum Thema. ich schaff's grad nicht, den nochmal durchzulesen, aber vielleicht findest Du dort irgendetwas, was Dir weiter hilft.

Bisher hatten wir hier, wenn ich es richtig erinnere, häufig zu niedrige Pyruvatwerte.

Einen Einheitenumrechner findest Du hier: Einheitenumrechner

Er sagt, dass Dein Pyruvat bei 1,465 mg/dl liegt und damit das Laktat/Pyruvatverhältnis bei 10 : 1,465 = 6,826. Im Referenzbereich von <10 liegst Du also beim Verhältnis der Werte gut drin.

Gruß
Kate
 
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Noch eine kleine Ergänzung:

Bei Fragen zu Laborwerten lohnt sich grundsätzlich auch ein Versuch, hier die gesuchten Informationen zu finden: Wiki Laboruntersuchungen Stress. Dort ist z.B. auch der Einheitenumrechner verlinkt.

Es grüßt
Kate
 
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Hallo Kate,

das Verhältnis Laktat/Pyruvat scheint in Ordnung. Lediglich das Pyruvat ist viel zu hoch. Ich habe da keine logische Erklärung dafür.

Kuklinski sagt ja, dass NO u.a. das Einschleusen von Pyruvat in den Citratzyklus blockiert. Somit wäre der hohe Pyruvatwert erklärt. Aber das Pyruvat wird doch dann in Lactat umgebaut. Das ist der Punkt den ich nicht verstehe, da Laktat normal ist. Kuklinski schreibt nur einen Satz dazu in seinem Buch, und zwar soll in diesem Falle ein Mangel an Pyruvathydrogenase vorliegen. Schulmedizinisch gesehen gibt es diesen Mangel glaube ich nur erblich bedingt. Das Labor Ganzimmun ist der Meinung, dass auch ein Mangel an B1,B3,B5 und ALA ist dafür verantwortlich sein kann, Substituierung angeraten.
Mal sehen was mein Labor dazu sagt.
 
Hallo Markus,

kennst Du dieses Dokument von Kuklinski: https://www.dr-kuklinski.info/publikationen/nahrungsfett.pdf ?

Da steht nämlich zu Deinem Problem m.E. auch einiges drin. Besonders auf S. 6. Wie ernährst Du Dich denn ? Vielleicht solltest Du auch die Diät von Rudi machen, oder so ähnlich:
Dr. K. propagiert hochwertige Fette (Butterfett, Leinöl, Weizenkeimöl, Olivenöl fetter Seefisch aus Wildfang, Hühnerbrühe). Wurstfett gehört nicht dazu.:greis: Fett muß mindestens 50 % der Energie bringen, bei manchen Patienten sogar noch mehr. Als Anlage hänge ich eine Zeichung von Dr. K. an, mit der er mir die Blockade des Pyruvat-Stoffwechsel und das Einschleusen von Fett und Eiweiß in den Zitratzyklus erklärte. Die rote Linie ist die Blockade.


Die fettreiche Ernährung ist eine Diät. Diese ist anstrengend und muß von Gemüse, Gemüse und noch mehr Gemüse begleitet werden. Keiner sagt, daß das die uns natürliche Form der Ernährung sei.
https://www.symptome.ch/threads/dr-...nkheit-mitochondrien.24466/page-2#post-176329
Irgendwie scheint wohl inbesondere auch bei Hg-belasteten die KH-Verstoffwechselung, zumindest für KH, die nicht aus rohem Gemüse stammen, gestört zu sein. Ich werde jetzt auch mal auf eine viel höhere Fettzufuhr umsteigen... und versuchen KH aus Süßigkeiten, etc. zu vermeiden... ;)
 
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