Hallo Bhavani,
vielleicht kannst du ja bald durch die Behandlung wieder mehr Lebensmittel vertragen. Bei vielen Betroffenen ist es so, dass sie nach und nach mehr Lebensmittel vertragen können, wenn der Stoffwechsel wieder besser funktioniert.
Meine Freundin(nen) haben das Verständnis dafür, aber ich sehe halt oft so ungläubige Blicke; so das "...die will sich doch nur wichtig machen!"... "... wenn man sich das einredet, ist es ja logisch..." oder ähnlich.
Ja, ich verstehe dich, aber versuche mit denen Mitleid zu haben, die keine Ahnung haben. Lass sie reden bzw. versuche, über die merkwürdigen Blicke hinwegzusehen! Sie sind die Unwissenden - nicht du.
Aber mittlerweilen weiss ich bald nicht mehr, was ich essen soll. Salat hängt mir zum Hals raus; Poulet kann ich fast nicht mehr ansehen. Und Früchte...)
Ev. findest du noch Anregungen im LOGI-Kochbuch oder unter
Startseite: LOGI-Methode.
Natürlich hat Dr. Kuklinski wegen dem vielen Fett, das ich zu mir nehmen sollte, geschrieben. Aber auch hier wird es schwierig: Milchprodukte (in jeder Form) vertrage ich nicht. Schweineschmalz etc. - ist nicht. Brot in jeder Form: kann ich vergessen - und löffelweise Margarine... Also, das macht mich gar nicht an. Fisch in Öl habe ich eine Weile lang gegessen, aber auch davon wird mir langsam sogar übel, wenn ich nur daran denke.
Fett ist aber ganz, ganz wichtig!!! bei Mitochondropathie. Sahne, Käse, Leinöl, Rapsöl, Butter - geht alles nicht? Margarine würde ich eher sein lassen.
Was ist mit Eiern? Kannst du die auch nicht ab?
Je mehr ich mich informiere, insbesondere über diese Form der Mitochondropathie die ich habe - und weitervererbt habe - desto mehr verlässt mich irgendwie der Mut. Bitte entschuldige, wenn ich etwas frustriert klinge. Ich bin im Moment frustriert.
Ja, kann ich nachvollziehen, aber sieh es positiv - du bist darauf gekommen und kannst gegensteuern - viele andere mit chronischen Erkrankungen (meistens Mitochondropathie) nicht. Die meisten bleiben lebenslang der Symptombehandlung ihrer Ärzte ausgeliefert und werden kranker und kranker.
Hier mein täglicher Speiseplan:
- 1 Sojajoghurt
Geht nicht auch Quark (ev. Ziege oder so etwas)? Quark ist in erster Linie Eiweiß, Joghurt eher Kohlehydrate. In den Quark könntest du 3 Esslöffel Leinöl mischen, ev. einen Apfel reinmischen. Das würde dir Eiweiß und Fett liefern - besser als Kohlehydrate. Wie sieht es mit Nüssen aus? Nüsse, z.B. Walnüsse liefern viel gute Omega3-Fettsäuren. Ceshewkerne sind auch ein guter Fett- und Eiweißlieferant.
- ca. 300 - 400 Gramm Gemüse oder Salat
Es gibt doch so viele verschiedene Sorten und Zubereitungsmöglichkeiten - schau mal ins LOGI-Kochbuch - und immer schön in gutem Öl schwimmen lassen.
Ev. kennst du vieles gar nicht, was du essen könntest.
Traurig macht mich, dass zwei meiner Töchter sehr ähnliche Symptome haben und wenn ich bedenke, dass sie sich dermassen einschränken müssen, dann tut es mir erst recht leid.
Wenn die Kinder krank sind, ist es schlimmer, als wenn man selbst etwas hat, das kann ich gut verstehen. Du solltest nicht den Mut verlieren - LOGI-Kost ist keine Einschränkung, sondern ein Gewinn. Das muss man erst einmal verinnerlichen. Es ist schwer, dass Kindern begreiflich zu machen - ich weiß. Sie werden aber mit zunehmendem Alter hoffentlich verständiger. Ich bin hier auch die "bekloppte Mutter" und alle anderen "Müllschlucker" sind in den Augen meiner Kinder normal. Ich finde es auch sehr traurig, dass ich z.B. meiner Mutter oder anderen mir nahestehenden Menschen nicht helfen kann, weil sie an der Meinung der Weißkittel kleben.
Einer meinte freudig: "Sie sind Pionierin in der Schweiz!" (Und liess durchblicken, dass er sehr daran interessiert sei, mich zu "behandeln", eben deshalb - weil es "etwas seltenes" sei.) Supi! - Bloss: ich will keine Pionierin sein - ich will keine Sensation sein.
Von den meisten Ärzten habe ich auch die Nase voll. Etwas Seltenes bist du keinesfalls - die meisten wissen nur nicht, dass sie ebenfalls Mitochondropathie haben - die Ausprägungen sind sehr verschieden.
Und ich weiss nicht, wie ich es meinen Kindern noch beibringen könnte. Und, ob es überhaupt einen Sinn hat, dass sie sich einschränken.
Ich denke schon, dass es Sinn macht - je früher behandelt - je mehr Erfolg. Die Ernährungsumstellung ist das Wichtigste - Keine Einschränkung - sondern ein Gewinn.
Meine älteste Tochter, sie hat Symptome, die meinen sehr ähnlich sind, möchte sich schon behandeln lassen. Aber die anderen sind da nicht so begeistert. Da nützt alles Reden nix - von wegen, dass sie - unbehandelt - früher oder später gleich weit seien, wie ich jetzt. Ist vermutlich für Kinder irgendwie abstrakt.
Ev. kann die älteste Tochter, wenn sie dann Erfolge mit der Behandlung hat (wovon ich ausgehe) die anderen Kinder überzeugen. Je nach Alter kannst du ihnen vielleicht etwas zu lesen geben oder vorlesen.
Wie alt sind deine Kinder - alles Mädchen?
Lass den Kopf nicht hängen - es wird schon - und denk dran, die Ernährungsumstellung in Richtung LOGI ist das Wesentliche.
Viele Grüße
Erika