... Das Problem des KPU-Testes liegt in einigen wichtigen Punkten, die dabei zu beachten sind.
Eine Woche lang müssen alle Zink- und B-Vitamin-Substitutionen unterbleiben, auch sollten keine stark hefehaltigen Produkte verzehrt werden. Das ist der Grund, warum sich manche Patienten der Urinuntersuchung verweigern, da es ihnen gleich schlechter geht, wenn sie auf die orthomolekulare Ergänzung verzichten.
Im Sommer besteht bei heißem Wetter die Gefahr von Instabilität der Pyrrole beim Transport. Aus diesem Grund ist den Transportgefäßen Ascorbinsäure zugesetzt. Außerdem sollte die Urinprobe spätestens am Freitag im Labor eintreffen, damit sie gleich weiterverarbeitet werden kann. Direkt nach dem Urinieren sollen die Patienten den Urin gleich in das Transportgefäß geben und nicht erst stehen lassen. Zudem besteht eine Unsicherheit beim Urintest in der Tatsache, daß unter jeglichem Streß die Ausscheidung ansteigt, in Erholungsphasen aber auch sofort nachläßt. Die Höhe des KPU-Wertes korreliert dabei nicht mit der Schwere der Symptomatik. D.h. ein Patient mit 25 leidet nicht unbedingt weniger als jemand mit 90.
Zusammenfassend sollte Folgendes zur Präanalytik beachtet werden
• Urinversand nicht über das Wochen*ende und am besten nach einem oder mehreren stressigen Tagen, spätestens Donnerstag zur Post
• Falls der Urin nicht direkt in das Röhr*chen gegeben wird, mit einem sauberen Gefäß vorher abfangen und sofort in das Transportröhrchen umfüllen.
• Darauf achten, daß die Ascor*bin*säure nicht verloren geht.
• Das Röhrchen sollte möglichst vollständig gefüllt sein.
• Ca. 4 Tage bis eine Woche vor der Urineinsendung dürfen keine größeren Mengen an Vitaminen und Mine*ral*stoffen, insbesondere B-Vitaminen (z.B. durch Vitaminsäfte, Zinkprä*pa*rate und Hefewürzen etc.) aufgenommen werden, damit eventuelle da*durch bedingte Meßstörungen aus*- ge*schlossen werden können.
• Bei Frauen: Keine Urinabgabe wäh*rend oder direkt nach der Men*stru*ation
• Neben häufigem nächtlichen Wasser*lassen kann auch die Einnahme von Antibiotika zu falschnegativen Werten führen, da Darmbakterien bei Ab*sterben Vitamin B 6 freisetzen.
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