Krankenkassen: Neue Regeln für Selbstständige

das ist schon mal ein schritt in die richtige richtung, aber für manche immer noch viel zu viel.
wenn z.b. rentner mit einer mikrorente (dank unserer "christlichen" und "sozialen" regierung sind die renten in den vergangenen jahren klammheimlich immer mehr gekürzt worden) aus gesundheitlichen gründen keinen normalen job mehr annehmen können oder wegen ihres alters keinen mehr bekommen und sich deshalb auf selbständiger basis ein paar euro dazuverdienen, kann es durchaus passieren, daß sie von einem einkommen von max. 200 euro pro monat diese 190 euro zahlen müssen, obwohl ihnen von der rente eh schon die beiträge für die kranken- und pflegeversicherung abgezogen werden.
und wenn sie kinderlos sind (oft ungewollt) müssen sie auch noch mehr zahlen als andere (werden also auch noch dafür bestraft, daß sie keine kinder bekommen konnten, obwohl sie gern welche gehabt hätten).
sozialhilfe ist in dem fall auch keine lösung, weil die zum einen nicht reicht, wenn man aus gesundheitlichen gründen mehr geld braucht (z.b. für`s essen bei nm-uv) und zum anderen die mitarbeiter beim sozialamt vor allem ältere frauen nicht nur übelst schikanieren, sondern auch nicht den unterschied zwischen umsatz und gewinn kennen (der steuerbescheid vom finanzamt interessiert sie auch nicht, obwohl das ja ein amtliches dokument ist) und daher nichts zahlen, obwohl das tatsächliche einkommen unter dem sozialhilfesatz liegt und beim wohnungsamt nichts gezahlt wird, weil das einkommen unter dem sozialhilfesatz liegt, also das sozialamt zuständig ist, so daß jemand, der noch ein bißl nebenher arbeiten könnte quasi gezwungen wird nur noch zuhause rumzusitzen und die wände anzustarren, weil alles andere ja geld kostet und zudem auch noch wegen der mangelhaften ernährung zunehmend krank wird oder "ehrenamtlich" tätig wird, d.h. ohne bezahlung tätigkeiten ausführt, die bis vor einigen jahren durchaus bezahlt wurden (z.b. haben einige "soziale" einrichtung wie caritas, rotes kreuz usw. ihre bezahlten bürokräfte teilweise durch unbezahlte "ehrenamtliche" ersetzt und auch in schulen werden zur nachmittagsbetreuung unbezahlte (und nicht ausgebildete) "ehrenamtliche" eingesetzt usw usw).

unser "sozialstaat" ist für menschen mit wenig geld extrem unsozial, während die mit viel und sehr viel geld steuerliche und andere vorteile ohne ende haben. das liegt vo allem auch daran, daß die "christlichen " und "sozialen" politiker sich ohne ende schmieren lassen und dann entsprechende gesetze machen (z.b. abschaffung der vermögenssteuer, nichtbesteuerung von unternehmen, die in deutschland jedes jahr milliardenumsätze machen, subventionierung der autoindustrie auf kosten der steuerzahler und autofahrer wie jetzt schon wieder beim dieselskandal, subventionierung der umweltschädlichen energieproduktion durch atomkraftwerke und braunkohletagebau (die folgekosten der atomindustrie in höhe von tausenden milliarden zahlen nicht die, die dran verdient haben bzw. die nur zu einem ganz winzigen teil, sondern der steuerzahler, also vor allem die angestellten und die geringverdienenden selbständigen) usw usw usw.
und wenn jetzt auch noch die afd immer mehr stimmen bekommt, wird es mit sicherheit nicht besser werden, sondern auch noch die wenigen vorteile in diesem staat wie z.b. die meinungsfreiheit den bach runtergehen (wie das bei rechtsradikaler regierung aussieht, hat man ja im dutzendjährigen reich gesehen).
ich bin gsd nicht so von den miesen gesetzen betroffen wie viele andere, vor allem kranke oder ältere leute, da ich mehrere ausbildungen und etliche fortbildungen usw. habe und mich trotz alter und krankheit über wasser halten kann, aber es werden immer mehr, u.a. auch durch die extrem steigenden mieten (auch durch die schuld der regierung. die "mietpreisbremse" war und ist nur wahlkampftaktik und nie dazu bestimmt menschen mit geringem einkommen vor der obdachlosigkeit zu bewahren, sondern die abzocke der reichen auch weiterhin zu ermöglichen).
in den letzten jahren sind z.b. auch immer mehr leute auf der straße gelandet und immer mehr alte menschen haben sich umgebracht.
leider sieht es in anderen ländern auch nicht wirklich besser aus bzw. da wo es besser ist (in ein paar europäischen sogar viel besser) , kann man nicht einfach so einwandern, sonst würde ich trotz meines alters noch auswandern.
am liebsten dahin wo auch das wetter besser ist als hier und das meer ganz in der nähe. :)

lg
sunny
 
Für Arme und Sozialleistungsempfänger sieht es in Europa allgemein nicht rosig aus. In außereuropäischen Ländern meistens noch viel schlmmer:

https://www.derwesten.de/politik/dr...i-den-sozialsystemen-in-europa-id8858417.html

Ich finde es gut, daß nun die gesetzlichen Kassen für Selbständige besser zugänglich werden. Wobei das ja auch früher eine mögliche Entscheidung war, die deshalb oft nicht getroffen wurde, weil die vergleichsweise niedrigen Tarife der privaten Kassen in jungen Jahren einfach so verführerisch waren.

Grüsse,
Oregano
 
Für Arme und Sozialleistungsempfänger sieht es in Europa allgemein nicht rosig aus.

nun, ich hatte ja geschrieben, daß es nur in einigen anderen ländern besser ist, nicht in allen.

aber in ein paar ländern ist es deutlich besser als hier.

"Die Sozialhilfe in Dänemark fällt recht großzügig aus: Sie beträgt für Alleinstehende, die älter als 25 Jahre sind und nicht bei den Eltern wohnen, 9857 Kronen, umgerechnet gut 1300 Euro im Monat. " (aus deinem link oben)


"Ein weiterer Vorteil für Ruheständler in Österreich ist, dass es dort eine vergleichsweise hohe Mindestrente gibt. Alleinstehende erhalten 909 Euro. Wenn mindestens 30 Beitragsjahre vorliegen, sogar 1.022 Euro. "
und das 14x pro jahr, also über 1000 euro pro monat."


davon kann man leben. (ich bekomm 520 euro, obwohl ich ab 14 immer gearbeitet habe, aber da ich schon sehr früh sehr krank war, zeitweise nur halbtags bzw. ein paar monate garnicht, weil ich mehrmals lange im krankenhaus war und ein paar ausbildungen gemacht habe)

https://deutsch.rt.com/wirtschaft/65262-rentenparadies-osterreich-was-wir-lernen-koennen/

https://www.focus.de/finanzen/alter...t-mehr-rente-gibt-als-bei-uns_id_8029888.html

in schweden beträgt die mindestrente 855 euro (stand 2016, jetzt evtl. höher) und für senioren gibt es bei bedarf noch wohngeld dazu.


https://rentenbescheid24.de/die-schwedische-rente/

in holland beträgt die mindesrente 1100 euro pro monat.

https://www.talk50plus.de/threads/a...nd-und-1100-euro-grundrente-in-holland.17489/


beamte in deutschland bekommen eine mindestpension von 1660 euro pro monat, obwohl sie keinen einzigen euro an beiträgen bezahlt haben................

https://www.focus.de/finanzen/alter...tpension-steigt-auf-1660-euro_id_5801195.html


leider gab es null infos als ich jung war, sonst wär ich grundschullehrerin geworden und müßte jetzt nicht fürchten, daß ich demnächst nichts mehr zu essen habe, sondern könnte (und das schon ab mitte 40, also schon über 20 jahre, weil mich die ärzte da schon in rente schicken wollten) in einer schönen wohnung sehr gut leben und auch mal verreisen.


lg
sunny
 
ich hab nirgendwo geschrieben, daß ich sozialhilfe bekommen, sondern nur rente.
und daß die leute im sozialamt nicht den unterschied zwischen umsatz und gewinn kennen und ich somit, selbst wenn ich wollte, eh keine bekommen würde, obwohl vom gewinn zum zeitpunkt als ich mich erkundigt hatte, ob ich wenigstens von der gez befreit werden kann, eh nur ca. 100 euro übrig war, mein tatsächliches einkommen also deutlich unter dem sozialhilfesatz lag.
und von den 100 euro müßte ich also auch noch 190 euro für kranken- und pflegeversicherung zahlen, obwohl mir beides auch schon von der winzigen rente abgezogen wird.
ich müßte also doppelt zahlen.
also ist auch diese neuerung für leute, die wirklich wenig einkommen haben, keine verbesserung und ich würde lieber in den o.g. ländern leben, selbst wenn ich da während der berufstätigkeit etwas mehr für die sozialversicherung hätte zahlen müssen. das ist, wenn überhaupt, eh nur geringfügig.
hier kann man im alter durchaus durch`s soziale netz fallen. es ist kein zufall, daß heutzutage die zahl der suizide bei menschen im rentenalter besonders hoch ist.
ist in den o.g. ländern sicher anders, weil da keiner im rentenalter auf der straße landet, weil er sich keine wohnung mehr leisten kann..............

lg
sunny
 
Du bekommst 520 Euro Rente und liegst damit ca. 104 Euro über dem derzeitigen nackten Sozialhilfesatz von 416 Euro, der den "Mindestbedarf zum Leben" darstellt.


genau. aber für 104 euro incl. nebenkosten bekommt man nirgendwo eine wohnung. abgesehen davon, daß ein umzug incl. doppelte miete, kaution usw. irre teuer ist.



Die könnnen dich wahrscheinlich nur so lapidar abwimmeln, wenn Du im eigenen Haus wohnst und nicht nachgeweisen hast, dass diese 104 Euro für die Nebenkosten nicht ausreichen.


wenn ich ein eigenes haus hätte, dann hätte ich die probleme nicht.



Und das mit den 100 Euro, auf die man 190 Euro Kranken- und Sozialversicherung zahlen muss, verstehe ich erst recht nicht.

wenn du den ersten beitrag incl. link im thread gelesen hättest, dann wüßtest du es. das ist der mindestsatz, egal wie wenig man verdient.


Denn wenn man sich ein wenig dazu verdienen will, dann macht man einen Vertrag auf 450 Euro Basis (bei dem der Stundensatz frei vereinbart werden kann)

wo lebst du ? bei einem 450 euro job kann man nicht verhandeln, sondern muß froh sein, wenn man einen bekommt und die wenigstens den mindestlohn zahlen, da sich auf jeden job -zig leute bewerben.
und mit fast 68 und schwerkrank hat man eh keine chance mehr. die nehmen wie auch sonst die jüngeren und in meinem beruf gibt es sowieso keine 450 euro jobs.



im übrigen geht es hier nicht um mich, sondern generell um selbständige, die wenig verdienen und trotzdem mind. 190 euro für kranken- und pflegeversicherung zahlen müssen und das auch, wenn sie dafür schon etliches von der rente abgezogen bekommen.
 
bevor man auf beiträge antwortet, sollte man sie besser ganz lesen und nicht nur halb.
ich hab nirgendwo geschrieben, daß ich keine Ansprüche hätte, weil meine Rente 104 Euro über dem Regelbedarf liegt.

aber vor allem hab ich geschrieben, daß es nicht um mich geht, also laß mich bitte mit deinen unterstellungen in ruhe, sondern um alle, die nur sehr wenig nebenher verdienen und das sind sehr viele, die nun mal aus versch. gründen (alter, krankheit usw.) keinen job als angestellte bekommen können und trotzdem 190 zahlen müssen und das auch, wenn sie als rentner schon von der rente beiträge für kv usw. abgezogen bekommen, also doppelt zahlen müssen.
 
das ist schon mal ein schritt in die richtige richtung, aber für manche immer noch viel zu viel.
wenn z.b. rentner mit einer mikrorente (dank unserer "christlichen" und "sozialen" regierung sind die renten in den vergangenen jahren klammheimlich immer mehr gekürzt worden) aus gesundheitlichen gründen keinen normalen job mehr annehmen können oder wegen ihres alters keinen mehr bekommen und sich deshalb auf selbständiger basis ein paar euro dazuverdienen, kann es durchaus passieren, daß sie von einem einkommen von max. 200 euro pro monat diese 190 euro zahlen müssen, obwohl ihnen von der rente eh schon die beiträge für die kranken- und pflegeversicherung abgezogen werden.
lg
sunny
Ich gestehe, dass ich stinksauer werde, jedesmal wenn ich das lese. Die Wahrheit ist, dass wir einen Teil unseres Landes mit Millionen Rentnern in unser Land integriert und diesen Teil des Landes mit einer besseren Infrastruktur versehen haben, als den Westen und noch viel mehr.
Deshalb wurden unsere Renten gekürzt, Hartz 4 eingeführt, und vieles mehr.

Das ist ein kleiner Preis gemessen an den Schulden, die wir durch eine geschickte Wiedervereinigung vermieden haben den Ländern zu zahlen, denen wir aus dem letzten Krieg eigentlich immer noch viele Milliarden an Wiedergutmachung schulden.

Würde die Mauer noch stehen, ginge es dem Westen sicherlich noch besser als jetzt schon und die Renten wären noch genauso hoch, wie sie es früher waren.

Zu den hier geposteten Renten kann ich nur sagen, das muss man sich genauer ansehen. Denn in manchen Ländern kann man z.B. wählen, welchen Rentensatz man später will und wieviel man bereit ist dafür an Beitrag zu zahlen.

Und in Österreich gibt es übrigens erst seit letztem Jahr eine Mindestrente.

Ein Rentner, der sich für 200 Euro Gewinn selbstständig macht, für den habe ich keinerlei Verständnis. Denn das macht keinen Sinn.
 
Es gab übrigens schon vor vielen Jahren die Möglichkeit, in der gesetzlichen Krankenversicherung zu bleiben, wenn man sich selbständig machte. Das schien zunächst im Vergleich zu Privatversicherten teuer. Aber das relativierte sich in dem Moment, in dem die Ehefrau und Kinder dann mitversichert waren. Viele konnten der Versuchung des niedrigen Beitrags in der privaten Krankenversicherung nicht widerstehen und bereuten das später sehr. Das nur nebenbei.
Wichtig zu wissen:
... Jeder freiwillig gesetzlich versicherte Selbständige kann Anspruch auf Krankengeld anmelden. Hierfür ist es seit 01. August 2009 notwendig, einen Wahltarif abzuschließen oder den Normaltarif von 14,6 % zuzgl. Kassen-Zusatzbeitrag in Prozent zu bezahlen. Sofern keine der beiden Möglichkeiten in Anspruch genommen wird, verfällt das Anrecht auf Krankengeld. ...
https://www.krankenkassenzentrale.de/wiki/krankenkasse-selbstaendige#

Grüsse,
Oregano
 
Es gab übrigens schon vor vielen Jahren die Möglichkeit, in der gesetzlichen Krankenversicherung zu bleiben, wenn man sich selbständig machte. Das schien zunächst im Vergleich zu Privatversicherten teuer. Aber das relativierte sich in dem Moment, in dem die Ehefrau und Kinder dann mitversichert waren. Viele konnten der Versuchung des niedrigen Beitrags in der privaten Krankenversicherung nicht widerstehen und bereuten das später sehr. Das nur nebenbei.
Wichtig zu wissen:
https://www.krankenkassenzentrale.de/wiki/krankenkasse-selbstaendige#

Grüsse,
Oregano
Ich war zu meiner selbständigen Zeit in der gesetzlichen Krankenkasse geblieben. War auch teuer genug. Aber mit Familie wäre das nicht anders gegangen. Wäre aber auch als Single nicht zu den Privaten gegangen. Bin seit meiner Lehre durchgehend in der gleichen Krankenkasse.



Es muss aber jedem klar sein, wer selbständig ist, ist sein eigener Chef.

Und der Chef übernimmt die ersten 6 Wochen Lohnfortzahlung bei Krankheit, bevor die Krankenkasse zahlt.


Diese ersten 6 Wochen Lohnfortzahlung im Krankheitsfall sind bei Selbständigen nur abgesichert, wenn man eine entsprechende Zusatzversicherung abschliesst.


Das gilt natürlich nicht für Rentner, die quasi nur nebenbei selbständig und über ihren Rentnerstatus automatisch komplett abgesichert sind.
 
Und der Chef übernimmt die ersten 6 Wochen Lohnfortzahlung bei Krankheit, bevor die Krankenkasse zahlt.
Kleine Betriebe mit wenig Mitarbeiter/innen müssen sich auch dafür versichern und erhalten für die Zeit einen Teil des Gehaltes von den Krankenkassen (sog. U1-Umlage).

Das gilt natürlich nicht für Rentner, die quasi nur nebenbei selbständig und über ihren Rentnerstatus automatisch komplett abgesichert sind.
Haha, darf ich mal laut lachen! Ich finde genau das eine Unverschämtheit, einerseits, weil es ebenso für Erwerbsminderungsrenter gilt, die oft - genauso wie Altersrentner/innen - sich was dazu verdienen müssen, denn wer kann schon von z.B. 500 € im Monat leben und will nur zuhause in den bewilligten 40 m² sitzen? Und andererseits weil voll Erwerbsgeminderte, die aus welchen Gründen auch immer noch bis zu 15 Stunden in der Woche arbeiten (und das auch dürfen), kein Krankengeld bei längerer Krankheit und auch kein Arbeitslosengeld bei Arbeitslosigkeit erhalten. Und das, obwohl sie schon gestraft genug sind und nicht voll arbeiten gehen können.

Und wütend macht mich dann so ein Satz wie Deiner: "... und über ihren Rentnerstatus automatisch komplett abgesichert sind." Was kennst Du für Rentner, die von ihrer Rente leben können? Und es sind auch längst nicht mehr alle über die Rente pflichtkrankenversichert.

https://www.finanztip.de/gkv/krankenversicherung-der-rentner/
- Wer zu 90 Prozent der zweiten Hälfte seines Erwerbslebens gesetzlich versichert war, darf in die KVdR. Seit August 2017 gilt eine neue Regelung, die vielen Rentnern den Eintritt in die Pflichtversicherung erleichtert.

- Wer im Alter nicht über die KVdR versichert ist, kann sich unter Umständen freiwillig gesetzlich versichern. Dann gelten jedoch andere Regeln.

-Privat krankenversicherte Rentner haben gegebenenfalls Anspruch auf einen Zuschuss zur PKV.
Wer in Rente geht, gehört bezüglich der Krankenversicherung zu einer von drei Gruppen:

  • Rentner, die in der Krankenversicherung der Rentner pflichtversichert sind,
  • Rentner, die freiwillig gesetzlich versichert sind oder
  • Rentner, die privat krankenversichert sind.
Die Begriffe „pflichtversichert“ und „freiwillig versichert“ sind dabei irreführend: Denn in aller Regel ist es von Vorteil, in die Krankenversicherung der Rentner (KVdR) zu dürfen. Rentner mit diesem Krankenversicherungsstatus zahlen im Normalfall deutlich geringere Krankenkassenbeiträge als Senioren, die sich freiwillig gesetzlich krankenversichern.
- Sie sollten sich möglichst vor dem 40. Lebensjahr entscheiden, ob Sie langfristig gesetzlich oder privat versichert sein wollen.
- Lassen Sie zum Rentenbeginn von der Krankenkasse prüfen, ob Sie in die Krankenversicherung der Rentner dürfen.
- Sind Sie bereits in Rente, können Sie durch eine neue Regelung möglicherweise nachträglich in die KVdR wechseln. Stellen Sie bei Ihrer Krankenkasse einen Antrag, um die Vorversicherungszeit unter den neuen Voraussetzungen prüfen zu lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
In den Niederlanden gibt es die volle Grundrente auch (nur), wenn man zwischen dem 15. und 65. Lebensjahr in NL gewohnt hat. Ansonsten entsprechend Kürzungen von 2% je Jahr Abwesenheit.

Die Grundrente ist allerdings nur eine Säule der Finanzierung im Alter, die meisten haben noch eine betriebliche und manche auch eine private Zusatzversicherung, sog. "Cappucino-Modell":

Länderbeispiele: Niederlande, Großbritannien und Schweiz | bpb

https://www.uni-muenster.de/Niederl...ertiefung/wirtschaftssystem/rentensystem.html
 
Da unterscheidet sich das, was aufregt wohl von Person zu Person.
Wenn Menschen früher meinten, sie müssten Geld sparen und deshalb in unsozialer und egoistischer Weise das soziale staatliche Netz und damit die Gemeinschaft verlassen, dann sind sie selbst Schuld, wenn sie später Probleme haben, aufgenommen zu werden. Da habe ich ehrlich gesagt kein Mitleid, denn das war frühzeitig absehbar.



Und wenn jemand Erwerbsminderungsrente bezieht, weil er angeblich nicht mehr selbst für seinen Lebensunterhalt aufkommen kann und seinen Lebensunterhalt von der Gemeinschaft zahlen lässt, sich dann aber selbständig macht, der muss sich auch nicht wundern.


Wir haben ca. 26 Millionen Rentenempfänger laut https://de.statista.com/statistik/d...e/anzahl-der-renten-in-deutschland-seit-1992/ . Davon bekommen ca. 1 Million Grundsicherung, weil die Rente nicht ausreicht und eine weitere halbe Million soll die Grundsicherung aus Scham nicht beantragen, obwohl sie Anspruchsberechtigt ist.

Heißt, 24,5 Millionen Rentner bekommen eine ausreichende Rente und diejenigen, die gut vorsorgen konnten oder gut verdient haben, auch eine gute. Manche, wie meine SchwiMu damals, dank zweitem Ehemann mit mehreren tausend Euro im Monat sogar eine ausserordentlich gute. Schließlich sind es die Rentner, die in vielen Luxusbereichen des Lebens die Haupteinnahmequelle darstellen.

Laut der Statistik der Deutschen Rentenversicherung für 2016 lag die monatliche Rente im Durchschnitt in den alten Bundesländern per 01.07.2015 bei 1.231,45 Euro und in den neuen Bundesländern bei 1.217,25 Euro.
 
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Und wenn jemand Erwerbsminderungsrente bezieht, weil er angeblich nicht mehr selbst für seinen Lebensunterhalt aufkommen kann und seinen Lebensunterhalt von der Gemeinschaft zahlen lässt, sich dann aber selbständig macht, der muss sich auch nicht wundern.

Hallo, was sollen denn diese Unterstellungen und falschen Annahmen?

Man bekommt nicht für "angeblich" eine Erwerbsminderungsrente, man bekommt sie eher gar nicht, als dass man eine bekommt. Manche müssen viele Jahre klagen, damit sie mal ein paar Euro bekommen, obwohl es ihnen miserabel geht bzw. die Gesundheitszustände so sind, dass sie keiner Erwerbstätigkeit nach den arbeitsmarktüblichen Bedingungen nachgehen können.

Und wenn man eine EM-Rente bekommt, dann lässt man sich nicht von der Gemeinschaft seinen Lebensunterhalt bezahlen, sondern lebt nur allzuoft in heftiger Armut. Und ein Hinzuverdienst ist überdies auch anrechnungsfrei vorgesehen und möglich und wird auch gefördert, weil das Folgeerkrankungen vermeidet - vor allem psychischer Art. Ab 450 € Bruttoeinkommen wird die Rente dann entsprechend gekürzt. Bei manchen gibt es aber nicht viel zu kürzen, wenn sie überhaupt eine Rente erhalten. Es gibt auch Erwerbsgeminderte, die keinen Cent aus der Rentenversicherung bekommen. Z.B. weil sie davor arbeitslos waren und die Zeiten nicht erfüllen können.


Und selbstsändig machen kann man sich z.B. auch mit ab und zu Blumen gießen oder Katzenbetreuung anbieten. Das kann man sich vielleicht zwischendurch einrichten und hat zugleich eine Aufgabe und Tagesstruktur. Es können aber auch akademische Aufgaben sein, da gibt es keine Beschränkung, insofern, dass nur bestimmte Tätigkeiten in Frage kommen. Ein Vortrag ab und an geht auch, z.B. wenn es vorher eine erfahrene Fachkraft war, die aber eben nicht mehr regelmäßig mind. 15 Stunden die Woche arbeiten kann.

Manche, wie meine SchwiMu damals, dank zweitem Ehemann mit mehreren tausend Euro im Monat sogar eine ausserordentlich gute. Schließlich sind es die Rentner, die in vielen Luxusbereichen des Lebens die Haupteinnahmequelle darstellen.

Ja, dann kennst Du eben die reichen Rentner/innen, von denen es gerade derzeit noch etliche gibt. Das wird sich aber in den nächsten 20 Jahren rasend schnell ändern. Zumindest die, die nicht 40 Jahre lang mind. 2.500 € verdient haben, werden eine Rente unter Grundsicherungsnievau erhalten. Und Witwenrenten gibt es so auch nicht mehr wie noch bis in die 90er Jahre.

Es geht hier in dem Thread auch nicht um diejenigen Selbständigen oder Rentner/innen, die ein hohes Einkommen erwirtschaften und gut vorsorgen können, sondern um die, die arbeiten, aber nicht davon leben können. Oder Rentner/innen, die nicht von ihrer Rente leben können und zusätzlich noch arbeiten müssen! Und ja, die gibt es tatsächlich.
 
Sorry, wenn ich da etwas misstrauisch bin. Kenne genau 2 Menschen persönlich, die eine Frührente wegen Arbeitsunfähigkeit bekommen. Einer absolut zu recht und bei einem habe ich meine Zweifel.:cool:

Im Gegensatz zu dir denke ich, dass es relativ einfach ist eine solche Frührente wegen Arbeitsunfähigkeit zu erhalten, wenn der Grund psychisch ist. Man braucht nur etwas Durchhaltevermögen und schauspielerisches Geschick.
Ein gutes und bekanntes Beispiel war ja der Lehrer, der hier Frührente bezogen hat, und durch Zufall aufflog, dass er im Ausland voll als Lehrer arbeitete.


Aber zurück zum Thema. Wenn man eine Rente bei teilweiser Erwerbsminderung bekommt, darf man weniger als 6 Stunden täglich arbeiten. Hat man Anspruch auf eine volle Erwerbsminderungsrente ist man nicht mehr in der Lage mindestens 3 Stunden täglich zu arbeiten. Sagt die Seite eurente.net
Die Höhe der Rente ist anscheinend abhängig vom Bruttogehalt bei Eintritt in die Erwerbminderungsrente. Die Höhe des Zuverdienstes ist abhängig vom höchsten Bruttogehalt der letzten 15 Jahre vor Eintritt in die Erwerbminderungsrente.

Wer also sehr gut verdient hat, so ab ca. 6000 Euro aufwärts:cool:, hat eine akzeptable volle Erwerbsminderungsrente.
Doch viele werden zwangsläufig ein Fall für die Grundsicherung werden.

Um eine Rente von ca. 1000 Euro bei voller Erwerbsminderung zu erhalten, muss man schon ca. 3000 Euro brutto verdient haben. Dann darf man noch mindestens 525 Euro dazu verdienen. Bei einer teilweisen Erwerbsminderung bekommt man ca. 500 Euro und darf noch mindestens ca. 2300 Euro dazu verdienen.
Sagt die Seite Arbeitsvertrag.org
Also, mit einer vollen Erwerbsminderungsrente ist man ingesamt in einer Situation, bei der ich erstmal nicht wüsste, wie und mit was ich mit unter 3h täglich etwas dazu verdienen könnte.

Eine Selbständigkeit stelle ich mir da schon deshalb schwierig vor, weil man nicht über den erlaubten Betrag kommen darf, wenn man die Rente nicht verlieren will.
Doch wird eine selbständige Tätigkeit bei Erwerbsminderungsrente ausgeübt, bleiben auch Frührentner in der Krankenkasse der Rentner pflichtversichert.
Nur wenn die selbständige Tätigkeit mehr Raum einnimmt, muss ein Vertrag mit der gesetzlichen Krankenkasse geschlossen werden.
Und die errechnen dann die Beiträge aus den erzielten Einnahmen der Selbständigen Tätigkeit und der Rente. Sagt die Seite eurente.net


Ich denke, da muss man sich unbedingt einen Steuerberater suchen, dessen Tätigkeit ja sowieso von den Einnahmen abgezogen wird.
Bei einer teilweisen Erwerbsminderungsrente sieht die Sache schon sehr viel einfacher aus.

Aber insgesamt muss man eben auch sehen, und das ist meine größte Kritik an unserem Rentensystem, dass andere Rentensysteme, wie das in der Schweiz, einen eigenen Rententopf haben und dieses Geld von Beginn an angelegt, vermehrt und nicht für anderes verwendet wird. Das Rentensystem hat also eigentlich nichts mit dem Steuerhaushalt der Regierung zu tun, sondern ist ein ganz eigener Topf, in den eingezahlt und aus dem die Renten gezahlt werden.

Das war bei uns nie so. Bei uns wurde schon im ersten Weltkrieg die Rentenkasse für den Krieg geplündert und Überschüsse im Laufe des Bestehens des Rentensystems zigfach anderweitig verbraucht. Und umgekehrt dann eben auch Geld aus dem laufenden Steuerhaushalt in die Rentenkasse eingezahlt, um sie aufzustocken.

2017 hat die Regierung/der Bundeshaushalt die Rentenkasse bereits mit 67,8 Milliarden Euro aus den laufenden Einnahmen unterstützt, um die Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben auszugleichen. Das waren 3 Milliarden mehr als 2016. Für 2019 hat der Bundeshaushalt einen Zuschuss von 98,1 Milliarden Euro in die Rentenkassen eingeplant.
Wo genau soll das hinlaufen und wie lange kann das noch gut gehen.

Wenn ich bedenke, dass bei Schröders Regierungszeit auch noch die Arbeitslosigkeit recht hoch und die Einnahmen geringer waren, es Millionen zusätzlicher Rentner aus dem Osten gab, habe ich das erste Mal ein höheres Verständnis für Rentenkürzung und Arbeitszeitverlängerung, denn es war notwendig etwas zu verändern, auch wenn nur die CDU davon profitiert hat und wir darunter leiden.
Es hat sich halt nie eine Regierung dran getraut etwas grundsätzlich zu verändern, als es noch Überfluss gab. Da wäre es leicht gewesen. Und dazu gehört meiner Ansicht nach, wie bei den Krankenkassen, dass alle (auch die Beamten und Selbständigen) in das System einzahlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@nicht der papa:

Wir reden hier nicht von Menschen, die unselbständig 3.000 € brutto verdient haben. Und der Lehrer war vermutlich Beamter, wenn er aus dem Westen kam und dort arbeitete, dann ist er Pensionär und nicht Rentner gewesen.

Und das mit den aufgeführten, horrenden Hinzuverdienstgrenzen, die sich wohl auf den ehemals Gutverdiener beziehen, gleicht auch eher einer "Aussage" der BLÖD-Zeitung und haben nichts mit den tatsächlichen Hintergründen und Berechnungen zu tun. Gekürzt wird ab 450 € monatlich (60% darf man behalten, 40 % werden von der Rente abgezogen). Und das vom Bruttogehalt! Verdiene ich z.B. 1.450 € brutto dazu (was bei 15 Stunden eher utopisch ist), werden mir dafür monatlich auch 400 € brutto von der Rente abgezogen. Da kann man schnell ausrechnen, ab welchem Hinzuverdienstbetrag die Rente dann weg ist, obwohl man einen berechtigten Rentenstatus hat und laut Definition "voll erwerbsgemindert" ist. Dafür dass man nur einen kleinen Teil seiner Arbeitskraft einsetzen kann und die Rente ein Ersatz dafür sein soll, wird sie sehr rasant gekürzt und man lebt dann doch nur entweder von der sehr kleinen Rente oder nur von seinem "Hinzuverdienst".

Wie gesagt, ohne Empathie geht es nicht, ich antworte und reagiere daher jetzt nicht mehr auf Deine Ausführungen zu diesem Thema.

Dass das Thema Rentenkasse in D ein sehr schräges Thema ist, sehe ich genauso. Hinzu kommt noch das riesige Problem der Zukunft: Die Pensionen der Beamten. Die werden dazu führen, dass Kommunen in wenigen Jahren ihren Haushalt komplett für Pensionen ausgeben müssen. Dann ist gar nichts mehr mit Schulen und anderer kommunaler Infrastruktur in D.
 
Nicht? Du wirst entschuldigen, dass ich mit Quellenangabe der Seite in den dortigen Erwerbsminderungs-Rentenrechner 2018 verschiedene Gehälter eingegeben hatte, um zu checken, mit welchem Brutto man welche Erwerbsminderungsrente erhält. Fand ich jetzt für mich mal ganz interessant. War aber nach Arbeitsunfall. Keine Ahnung, ob es da noch mal Unterschiede gibt.
https://www.arbeitsvertrag.org/arbeitsunfall-rente/

Zudem habe ich deine Aussage klar widerlegt, dass man sich privat krankenversichern lassen muss, wenn man mit Erwerbsminderungsrente selbständig arbeitet. So lange der Verdienst im vorgegebenen Rahmen bleibt nicht. Was ja eigentlich hilfreich sein sollte. Und worum es hier eigentlich geht.

Würdest Du mit voller Erwerbminderungsrente dauerhaft 1.450 Euro dazu verdienen, wärst Du laut der Seite eurente.net deine Erwerbsminderungsrente doch los. Daher verstehe ich diese deine Antwort eigentlich gar nicht.

PS: Der Lehrer hatte sich aus psychischen Gründen frühverrenten lassen, weil er den psychischen Belastungen seines Berufs nicht mehr gewachsen war und dann als Lehrer in der Schweiz gearbeitet. Und um Frühverrentung aufgrund von Arbeitsunfähigkeit geht es doch bei der Erwerbsminderungsrente. Schwarze Schafe gibt es eben überall.
 
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