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Blei InformationsblattBleiquellen sind metallisches Blei (Zuwasserbleirohre, Zinnlot), Bleioxide wie Bleiglätte und Mennige (Glas- u. Firnißherstellung, Malerfarben) sowie Bleicyanamid (Rostschutzmittel). Bleisilicate sind in Bleikristallglas und in Glasuren von Tonwaren enthalten. Ferner wird immer noch ein Teil des Kraftstoffs verbleit. Zu den eher ungewöhnlichen Bleiquellen zählt der Bleigehalt in manchen Zündhütchen, der beim Schießsport im Innenraum zu einer deutlichen Erhöhung des Blutbleispiegels führen kann.
Neben akuten Bleivergiftungen durch Ingestion bleihaltiger Substanzen (z.B. alte Rostschutzfarbe) kommt der chronischen Bleivergiftung durch bleihaltiges Trinkwasser, bleihaltige Nahrungsmittel sowie durch Inhalation von bleihaltigem Staub (Umgebung von Bleihütten, Akkumulatorenproduktion) Bedeutung zu. Bleifarben in Altbauten enthalten bis zu 50 % Blei, woran bei der Renovierung zu denken ist. Bleifarbe als Bleimennige findet sich aber auch als Korrosionsschutz bei Stahlkonstruktionen. Relevante Bleivergiftungen entstehen häufig durch das Abbrennen oder Abschleifen alter Bleifarben. Gleiche Gefährdungen bestehen auch durch das Trennschleifen oder Schweißen an alten Konstruktionen (z. B. Schiffe).
In neuzeitlichen Farben liegt der Bleianteil unter 1 %. Erhöhte Bleiwerte finden sich oft in einem ca. 25 m breiten Streifen parallel zu vielbefahrenen Straßen; meist in der obersten Erdschicht (2-5 cm). Bleibelastungen durch die Luft spielen meist eine Rolle in der Nähe der bleiverarbeitenden Industrie. Die Müllverbrennung bleihaltiger Substanzen (alte Farben) ohne entsprechende Abgasreinigung kann ebenfalls Ursache für eine erhöhte Bleibelastung durch die Luft sein. Chronische Bleiintoxikationen kommen in seltenen Fällen auch durch die Verwendung "exotischen" Kochgeschirrs oder von Keramik mit minderwertiger Glasur zustande. Die Trinkwasserverordnung (9) legt einen Bleigehalt von 40 ug/l Wasser als Höchstgrenze fest. Der Bleigehalt kommt hier meist durch die Installation von Bleirohren (in Altbauten) in der Vergangenheit zustande. Besonders hohe Bleiwerte im Trinkwasser finden sich bei gleichzeitig saurem oder weichem Wasser. Ferner ist der Bleigehalt des Standwassers bis zu viermal höher als der des Fließwassers.
Schwermetalltest Naturheilpraxis WilleitEines der gefährlichsten Umweltgifte überhaupt ist Cadmium. Es hat eine Halbwertzeit von 20-30 Jahren und baut sich im Organismus nur sehr langsam ab. Cadmium ist in zahlreichen chemischen Düngemitteln enthalten. So enthält Phosphatdünger trotz verschärfter Grenzwerte immer noch beachtliche Cadmiummengen. In der Akkumulatorenherstellung wird weiterhin Cadmium verwendet. Bei der Kunststoffverarbeitung fällt das Schwermetall als Abfallprodukt an. Als gesichert gilt, daß Raucher im Durchschnitt stärker mit Cadmium belastet sind als Nichtraucher. Mit einer Zigarette nimmt der Raucher etwa 2ng Cadmium auf, was den Gehalt an Cadmium in der Leber bzw. Nieren ansteigen läßt. Bei starker Cadmiumbelastung des Organismus ist eine zunehmende Trockenheit der Schleimhäute im Nasen-Rachen-Raum zu beobachten. Eine weitere Folge sind Schlafstörungen, Brechreiz, Magenbeschwerden und Gewichtsverlust. Sehr wahrscheinlich ist auch die Gefahr von Mißbildungen am Fötus erhöht, wenn bei einer Schwangeren eine erhöhte Cadmiumbelastung vorliegt. Bei Frauen mit wiederholten Fehlgeburten sollten die Cadmiumwerte unbedingt gemessen werden.