Themenstarter
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Hallo liebe Mitforisten,
ich möchte kurz meinen "Fall" schildern und hoffe, von Euch den ein oder anderen Ratschlag bekommen zu können. Vielleicht wäre das Thema im Bereich Neurostress auch besser aufgehoben, aber ich versuche es mal hier. Wenn es im anderen Bereich besser passt, bitte verschieben
Kurz gesagt, kann ich kaum noch größere Anstrengungen unternehmen, ohne kurz darauf krank zu werden (vor allem Beschwerden im Halsbereich, Grippesymptome wie allgemeines Schwächegefühl).
Mit aktuellen Blutwerten etc. kann ich derzeit leider nicht aufwarten, da der Arztbesuch demnächst erst ansteht, wenn der Arzt aus dem Urlaub zurück ist.
Der Rest ist leider ziemlich viel zu lesen, sorry dafür. Außerdem hoffe ich, dass man es aufgrund der vielen Eindrücke zumindest einigermaßen nachvollziehen kann, ich weiß nicht genau, wie ich es in die sinnvollste Reihenfolge bringen kann.
Sollten Fragen zum besseren Verständnis bestehen, bitte stellen!!
Als Ergebnis lässt sich sagen, dass ich mittlerweile vermute, dass bei mir eine Nebennierenschwäche vorliegt, ich habe jetzt auch einen Arzt in meiner Region gefunden, der sich damit auskennen soll. Nach seinem Urlaub werde ich dort mal einen Termin vereinbaren.
Die letzten Jahre (von 2004-2012) war ich ziemlich sportlich unterwegs, vor allem was Laufen anbelangt. Das ging soweit, dass ich das Ziel Marathon hatte. Einen Marathon in 2007 konnte ich auch erfolgreich (ohne Probleme bei Vorbereitung, Lauf und danach) beenden.
Für 2008 hatte ich mir dann wieder einen vorgenommen. Während des Trainings habe ich jedoch zwei Wochen vor dem Start eine Erkältung bekommen und konnte nicht teilnehmen. In 2009 bin ich dann einen Halbmarathon erfolgreich gelaufen und wollte im Herbst erneut einen Marathon antreten. Wurde wieder nichts, ebenfalls während des Trainings krank geworden.
Damals habe ich mir nur gedacht, "da hab ich halt zwei Mal Pech gehabt und bin krank geworden, kann ja mal passieren."
Danach war ich jedoch recht demotiviert für einen ganzen Marathon und habe in der Zeit danach ein paar Halbe gelaufen, diese ohne Probleme und auch mit stetiger Fitness- und Zeitverbesserung.
2011 habe ich zwar recht viel trainiert, um Grundausdauer zu bekommen, aber keinen langen Lauf geplant, nebenbei noch ein paar Kraftübungen.
Trotzdem habe ich irgendwann eine Mandelentzündung bekommen und war danach (etwa gegen Ende des Jahres) auch dauernd ziemlich platt und hab mich tagsüber, obwohl ausreichend Schlaf (8h), nicht ausgeschlafen und dauermüde gefühlt. Daher habe ich das Training für eine Weile eingestellt.
Bin dann Anfang 2012 für vier Wochen in Urlaub, von denen zwei Wochen nur Erholung und Nichtstun waren, danach war alles wieder gut, keine Müdigkeitsgefühle, nichts, einfach wieder super drauf.
2012 wollte ich dann erneut den Versuch starten, ich war zu Beginn der 10-Wochen-Vorbereitung für den Herbstmarathon wieder ziemlich fit und die ersten drei Wochen der 10 waren gefühlt die beste Vorbereitung auf einen Lauf, die ich je hatte, ich fühlte mich wie ein junger Gott, selbst die schwierigsten Trainingseinheiten gelangen ohne Probleme. Bis dann plötzlich nach einem langen Lauf der totale Absturz kam, Mandelentzündung, nächtliche Schweißausbrüche. Das waren glaube ich die schlimmsten Tage, die ich bislang erleben "durfte".
Der HNO-Arzt hat die Mandelentzündung mit Antibiotika behandelt. Nachdem diese abgeklungen war, habe ich mich wie das Jahr zuvor einfach den ganzen Tag über mies gefühlt, dauermüde, ohne wirklichen Antrieb. An Sport war da nicht zu denken.
Nachdem das auch nicht besser wurde, bin ich zum Arzt, dieser hat das Blut untersucht und die Schilddrüsenwerte waren nicht gut, ich hab dann Anfang 2013 zuerst L-Thyroxin 25 bekommen, erneute Untersuchung und dann auf 50 gesteigert, bis die Einstellung OK war.
Damit fühlte ich mich auch wieder gut und leistungsfähig. Das einzige was mich stört, ist, von einem Medikament abhängig zu sein, da ich immer versucht habe, so gesund als möglich zu leben. Mittlerweile habe ich mich zwar dran gewöhnt, fände es jedoch trotzdem besser, wenn ich das Zeug nicht nehmen müsste.
Sport habe ich seit Ende 2012 kaum noch betrieben, was damit zusammenhängt, dass ich Papa wurde und keine Zeit mehr für den Sport übrig blieb, da mich der Nachwuchs sowie Job und alles was sonst noch dazu gehört, genug gefordert hat. Bin ab und zu mit dem Rad zur Arbeit (Hin- und zurück flache, gemütlich gefahrene 10km, also im Vergleich zu früher, wo ich locker 50-100km in flottem Tempo gefahren bin, ein Klacks). Da habe ich schon gemerkt, dass mich das nach ein paar Tagen echt runterzieht und ich bin sehr häufig mit dem Auto gefahren. 2013 ging somit fast sportlos (aber trotzdem mit Anstrengungen) an mir vorüber.
2014 dann wieder Mit-dem-Rad-zur-Arbeit versucht, mittlerweile ist es etwas besser und ich kann auch die ganze Woche durchgehend auf die Arbeit radeln, ohne dass es mir wirklich schlechter geht.
Die Symptome, die auftraten, waren: Das Durchschlafen war teilweise schwer, bin oft gegen 3.45 Uhr in der Nacht wach geworden (geht mittlerweile aber wieder und ich kann von 22-6Uhr durchschlafen); wenn sonst noch viel Stress dazu kommt, kann es vorkommen, dass ich sehr gereizt reagiere und schon etwas aggressiv werde (was ich sehr verstörend finde, da mich normalerweise so gut wie nichts aus der Ruhe bringen kann). Auch eine gaaanz kurze Laufeinheit (6x2min laufen mit 1min gehen dazwischen) zum Test nach langer Abstinenz hat mich für den Tag danach fast so geplättet wie damals der geschaffte Marathon selbst.
Habe desöfteren noch Probleme im Halsbereich und teils auch sowas, was ich depressive Verstimmungen nennen würde, wo von jetzt auf gleich die Stimmung umschlägt für eine kurze Zeit. Kommt auch schonmal vor, dass einfach ohne Kontrolle die Tränen kommen. Kurze Zeit später ist das alles wieder gut. Das passiert mehr oder weniger regelmäßig (alle paar Wochen mal, je nach Situation auch öfter).
Das ist alles schon sehr seltsam, da ich ansonsten zwar nie der Klassenclown, aber doch immer gut drauf war und mich kaum was aus der Ruhe bringen oder verstimmen konnte.
Auch vermisse ich das Sporttreiben schon ziemlich, da ich das früher immer zum Ausgleich machen konnte. Nun geht in der Richtung leider derzeit sehr sehr wenig, umso schlimmer, als dass der Nachwuchs nun schon etwas selbständiger ist und ich hätte auch wieder die Zeit hätte, Sport zu treiben.
Nun erstmal genug zum Sport. Was nebenbei für eine Einschätzung vielleicht noch ganz interessant zu wissen ist, dass die letzten Jahre allgemein für mich sehr anstrengend waren. Einige familiäre Dinge, vor allem 2008, 2009 und 2012, die mich sehr sehr beschäftigt haben. Dann noch eine (psychisch und in Folge auch körperlich) extrem anstrengende Geschichte im Freundeskreis (2013 bis Anfang 2014). Dazwischen kam dann noch der Diplomarbeitsaufwand (2009). Insgesamt also sehr viel Stress und Anstrengung für Körper und Geist.
Mittlerweile ist es besser geworden (auch der Stress weniger). Privat haben sich so gut wie alle Dinge zum Positiven geklärt und auch beruflich habe ich Dinge geändert, dass ich nicht mehr so unter Druck stehe. Ich kann nun immerhin wieder fünf Tage pro Woche mit dem Rad zur Arbeit, ohne wesentliche Einschränkungen zu haben. Viel mehr geht dann aber auch nicht. Laufeinheiten oder Kraftübungen, die mehr als sonst anstrengen, sind noch nicht drin.
Meines Erachtens ist der Stress der Auslöser für meine Beschwerden. Erkläre ich mir damit, da die vier Wochen Urlaub Anfang 2012 das ganze wieder behoben (bzw. im Nachhinein betrachtet, weiter nach hinten geschoben) haben und es danach, als neuer (ungeplanter) Stress auftauchte, wieder los ging. Früher, in der "unbeschwerten" Zeit hatte ich diese Probleme nie.
Diese ganzen Dinge habe ich auch Anfang 2013 meinem Arzt erzählt, er wollte dem Stressargument jedoch nicht allzu sehr folgen (sinngemäß folgendes Zitat: "Jaja, Stress wird oftmals dafür herangezogen, aber lassen sie uns noch weitere Tests machen, damit man weitergehendes ausschließen kann. Es könnte auch HIV oder sonstwas schlimmes sein"). Das hat mich damals schon verunsichert, das Blutbild war bis auf die Schilddrüsenwerte ok (dafür hat er mir dann L-Thyroxin 50 verschrieben, was zumindest die Müdigkeit tagsüber verbessert hat), ich habe das Blutbild von einem Hämatologen auch noch einmal anschauen lassen, dieser meinte, dass man darin nichts sehen könnte, was auf etwas "schlimmes" hindeutet. Haben wegen der Verunsicherung durch den Arzt auch einen HIV Test machen lassen, obwohl ich das zu 100 % ausschließen konnte, aber allein der Gedanke daran hat mich verrückt gemacht, nachdem er das erwähnt hatte; dieser war ebenfalls negativ. Insgesamt machte es auf mich den Eindruck, dass der Arzt mich nicht ganz ernst genommen hat. Auch ein neues Blutbild, etwa 1 Jahr später, hat keine Probleme aufgezeigt, auch die Schilddrüsenwerte sind ok. Da es mir mit dem L-Thyroxin erst mal wieder gut ging, habe ich es auch nicht weiter verfolgt.
Ich habe dann in 2014, nachdem sich durch die Anstrengungstests (ein wenig Laufen und Anstrengungen moderat steigern), selbst genauer recherchiert und bin auf die Nebennierenschwäche gestoßen, bei der sich die Symptome von einer Schilddrüsenunterfunktion ja ähneln (bzw. die Schilddrüsenprobleme nachgelagert sind) und auch die restlichen Dinge, die dazu geschrieben werden, teilweise gut passen. Für mich klingt das recht plausibel, dass es eine Nebennierenschwäche ist und möchte dies nun abklären lassen, damit ich weiß, wie ich darauf zu reagieren habe, damit ich wieder leistungsfähiger werde und vor allen Dingen Sport machen kann.
Mir wurde zwischendrin das Buch "Die Mood-Cure" empfohlen, danach habe ich dann Johanniskraut und Nahrungsergänzungsmittel (Omega 3 und Aminosäuren) ausprobiert. Das hat auch für ca. 1-2 Wochen gut geholfen, die Stimmungstiefs waren wie weggewischt und ich bin wie früher in und durch den Tag gekommen. Jedoch nach 2 Wochen kam im Halsbereich wieder ein ungutes Gefühl (steht aber auch im Buch, dass man selbst merkt, wie lange man die Ergänzungen nehmen soll). Ich habe dann damit aufgehört, die Ergänzer zu nehmen, ab und zu kamen dann wieder die Tiefs, aber doch merklich weniger.
Was mich auch sehr stört, ist, wie bereits gesagt, dass ich das L-Thyroxin nehmen muss. Ich würde wirklich gerne versuchen, das wieder abzusetzen und ohne Tabletten zu leben, da ich nicht denke, dass die Schilddrüse das Symptom, bzw. das schwächste Glied ist, weiß aber nicht, wie das am besten, wenn überhaupt, zu bewerkstelligen ist. Einfach die Einnahme unterlassen, musste ich im Urlaub mal "probieren", da ich keine Tabletten mehr greifbar hatte, etwa 8 Tage habe ich mich super gefühlt (besser als mit Tabletten), danach wurde es aber schon nicht so toll. Ich denke mir halt, dass die Schilddrüse immer fauler wird, je länger sie unterstützt wird, und man dieses erste Tal (nach den 8 Tagen) einfach durchschreiten muss, damit sie sich wieder regenerieren kann. Oder kann da etwas schlimmeres passieren, wenn man einfach damit aufhört?
Ich hoffe, das war einigermaßen verständlich und meine Argumentation für die Nebenniere nachvollziehbar? Hat jemand Tipps für mich, wie ich bei der Lösung vorgehen kann?
Ich hoffe natürlich auch, dass der Arzt mir helfen kann... möchte endlich wieder Sport treiben und auch mein altes allgemeines Befinden zurück.
Ich bedanke mich bereits vielmals!
Viele Grüße
Dennis
ich möchte kurz meinen "Fall" schildern und hoffe, von Euch den ein oder anderen Ratschlag bekommen zu können. Vielleicht wäre das Thema im Bereich Neurostress auch besser aufgehoben, aber ich versuche es mal hier. Wenn es im anderen Bereich besser passt, bitte verschieben
Kurz gesagt, kann ich kaum noch größere Anstrengungen unternehmen, ohne kurz darauf krank zu werden (vor allem Beschwerden im Halsbereich, Grippesymptome wie allgemeines Schwächegefühl).
Mit aktuellen Blutwerten etc. kann ich derzeit leider nicht aufwarten, da der Arztbesuch demnächst erst ansteht, wenn der Arzt aus dem Urlaub zurück ist.
Der Rest ist leider ziemlich viel zu lesen, sorry dafür. Außerdem hoffe ich, dass man es aufgrund der vielen Eindrücke zumindest einigermaßen nachvollziehen kann, ich weiß nicht genau, wie ich es in die sinnvollste Reihenfolge bringen kann.
Sollten Fragen zum besseren Verständnis bestehen, bitte stellen!!
Als Ergebnis lässt sich sagen, dass ich mittlerweile vermute, dass bei mir eine Nebennierenschwäche vorliegt, ich habe jetzt auch einen Arzt in meiner Region gefunden, der sich damit auskennen soll. Nach seinem Urlaub werde ich dort mal einen Termin vereinbaren.
Die letzten Jahre (von 2004-2012) war ich ziemlich sportlich unterwegs, vor allem was Laufen anbelangt. Das ging soweit, dass ich das Ziel Marathon hatte. Einen Marathon in 2007 konnte ich auch erfolgreich (ohne Probleme bei Vorbereitung, Lauf und danach) beenden.
Für 2008 hatte ich mir dann wieder einen vorgenommen. Während des Trainings habe ich jedoch zwei Wochen vor dem Start eine Erkältung bekommen und konnte nicht teilnehmen. In 2009 bin ich dann einen Halbmarathon erfolgreich gelaufen und wollte im Herbst erneut einen Marathon antreten. Wurde wieder nichts, ebenfalls während des Trainings krank geworden.
Damals habe ich mir nur gedacht, "da hab ich halt zwei Mal Pech gehabt und bin krank geworden, kann ja mal passieren."
Danach war ich jedoch recht demotiviert für einen ganzen Marathon und habe in der Zeit danach ein paar Halbe gelaufen, diese ohne Probleme und auch mit stetiger Fitness- und Zeitverbesserung.
2011 habe ich zwar recht viel trainiert, um Grundausdauer zu bekommen, aber keinen langen Lauf geplant, nebenbei noch ein paar Kraftübungen.
Trotzdem habe ich irgendwann eine Mandelentzündung bekommen und war danach (etwa gegen Ende des Jahres) auch dauernd ziemlich platt und hab mich tagsüber, obwohl ausreichend Schlaf (8h), nicht ausgeschlafen und dauermüde gefühlt. Daher habe ich das Training für eine Weile eingestellt.
Bin dann Anfang 2012 für vier Wochen in Urlaub, von denen zwei Wochen nur Erholung und Nichtstun waren, danach war alles wieder gut, keine Müdigkeitsgefühle, nichts, einfach wieder super drauf.
2012 wollte ich dann erneut den Versuch starten, ich war zu Beginn der 10-Wochen-Vorbereitung für den Herbstmarathon wieder ziemlich fit und die ersten drei Wochen der 10 waren gefühlt die beste Vorbereitung auf einen Lauf, die ich je hatte, ich fühlte mich wie ein junger Gott, selbst die schwierigsten Trainingseinheiten gelangen ohne Probleme. Bis dann plötzlich nach einem langen Lauf der totale Absturz kam, Mandelentzündung, nächtliche Schweißausbrüche. Das waren glaube ich die schlimmsten Tage, die ich bislang erleben "durfte".
Der HNO-Arzt hat die Mandelentzündung mit Antibiotika behandelt. Nachdem diese abgeklungen war, habe ich mich wie das Jahr zuvor einfach den ganzen Tag über mies gefühlt, dauermüde, ohne wirklichen Antrieb. An Sport war da nicht zu denken.
Nachdem das auch nicht besser wurde, bin ich zum Arzt, dieser hat das Blut untersucht und die Schilddrüsenwerte waren nicht gut, ich hab dann Anfang 2013 zuerst L-Thyroxin 25 bekommen, erneute Untersuchung und dann auf 50 gesteigert, bis die Einstellung OK war.
Damit fühlte ich mich auch wieder gut und leistungsfähig. Das einzige was mich stört, ist, von einem Medikament abhängig zu sein, da ich immer versucht habe, so gesund als möglich zu leben. Mittlerweile habe ich mich zwar dran gewöhnt, fände es jedoch trotzdem besser, wenn ich das Zeug nicht nehmen müsste.
Sport habe ich seit Ende 2012 kaum noch betrieben, was damit zusammenhängt, dass ich Papa wurde und keine Zeit mehr für den Sport übrig blieb, da mich der Nachwuchs sowie Job und alles was sonst noch dazu gehört, genug gefordert hat. Bin ab und zu mit dem Rad zur Arbeit (Hin- und zurück flache, gemütlich gefahrene 10km, also im Vergleich zu früher, wo ich locker 50-100km in flottem Tempo gefahren bin, ein Klacks). Da habe ich schon gemerkt, dass mich das nach ein paar Tagen echt runterzieht und ich bin sehr häufig mit dem Auto gefahren. 2013 ging somit fast sportlos (aber trotzdem mit Anstrengungen) an mir vorüber.
2014 dann wieder Mit-dem-Rad-zur-Arbeit versucht, mittlerweile ist es etwas besser und ich kann auch die ganze Woche durchgehend auf die Arbeit radeln, ohne dass es mir wirklich schlechter geht.
Die Symptome, die auftraten, waren: Das Durchschlafen war teilweise schwer, bin oft gegen 3.45 Uhr in der Nacht wach geworden (geht mittlerweile aber wieder und ich kann von 22-6Uhr durchschlafen); wenn sonst noch viel Stress dazu kommt, kann es vorkommen, dass ich sehr gereizt reagiere und schon etwas aggressiv werde (was ich sehr verstörend finde, da mich normalerweise so gut wie nichts aus der Ruhe bringen kann). Auch eine gaaanz kurze Laufeinheit (6x2min laufen mit 1min gehen dazwischen) zum Test nach langer Abstinenz hat mich für den Tag danach fast so geplättet wie damals der geschaffte Marathon selbst.
Habe desöfteren noch Probleme im Halsbereich und teils auch sowas, was ich depressive Verstimmungen nennen würde, wo von jetzt auf gleich die Stimmung umschlägt für eine kurze Zeit. Kommt auch schonmal vor, dass einfach ohne Kontrolle die Tränen kommen. Kurze Zeit später ist das alles wieder gut. Das passiert mehr oder weniger regelmäßig (alle paar Wochen mal, je nach Situation auch öfter).
Das ist alles schon sehr seltsam, da ich ansonsten zwar nie der Klassenclown, aber doch immer gut drauf war und mich kaum was aus der Ruhe bringen oder verstimmen konnte.
Auch vermisse ich das Sporttreiben schon ziemlich, da ich das früher immer zum Ausgleich machen konnte. Nun geht in der Richtung leider derzeit sehr sehr wenig, umso schlimmer, als dass der Nachwuchs nun schon etwas selbständiger ist und ich hätte auch wieder die Zeit hätte, Sport zu treiben.
Nun erstmal genug zum Sport. Was nebenbei für eine Einschätzung vielleicht noch ganz interessant zu wissen ist, dass die letzten Jahre allgemein für mich sehr anstrengend waren. Einige familiäre Dinge, vor allem 2008, 2009 und 2012, die mich sehr sehr beschäftigt haben. Dann noch eine (psychisch und in Folge auch körperlich) extrem anstrengende Geschichte im Freundeskreis (2013 bis Anfang 2014). Dazwischen kam dann noch der Diplomarbeitsaufwand (2009). Insgesamt also sehr viel Stress und Anstrengung für Körper und Geist.
Mittlerweile ist es besser geworden (auch der Stress weniger). Privat haben sich so gut wie alle Dinge zum Positiven geklärt und auch beruflich habe ich Dinge geändert, dass ich nicht mehr so unter Druck stehe. Ich kann nun immerhin wieder fünf Tage pro Woche mit dem Rad zur Arbeit, ohne wesentliche Einschränkungen zu haben. Viel mehr geht dann aber auch nicht. Laufeinheiten oder Kraftübungen, die mehr als sonst anstrengen, sind noch nicht drin.
Meines Erachtens ist der Stress der Auslöser für meine Beschwerden. Erkläre ich mir damit, da die vier Wochen Urlaub Anfang 2012 das ganze wieder behoben (bzw. im Nachhinein betrachtet, weiter nach hinten geschoben) haben und es danach, als neuer (ungeplanter) Stress auftauchte, wieder los ging. Früher, in der "unbeschwerten" Zeit hatte ich diese Probleme nie.
Diese ganzen Dinge habe ich auch Anfang 2013 meinem Arzt erzählt, er wollte dem Stressargument jedoch nicht allzu sehr folgen (sinngemäß folgendes Zitat: "Jaja, Stress wird oftmals dafür herangezogen, aber lassen sie uns noch weitere Tests machen, damit man weitergehendes ausschließen kann. Es könnte auch HIV oder sonstwas schlimmes sein"). Das hat mich damals schon verunsichert, das Blutbild war bis auf die Schilddrüsenwerte ok (dafür hat er mir dann L-Thyroxin 50 verschrieben, was zumindest die Müdigkeit tagsüber verbessert hat), ich habe das Blutbild von einem Hämatologen auch noch einmal anschauen lassen, dieser meinte, dass man darin nichts sehen könnte, was auf etwas "schlimmes" hindeutet. Haben wegen der Verunsicherung durch den Arzt auch einen HIV Test machen lassen, obwohl ich das zu 100 % ausschließen konnte, aber allein der Gedanke daran hat mich verrückt gemacht, nachdem er das erwähnt hatte; dieser war ebenfalls negativ. Insgesamt machte es auf mich den Eindruck, dass der Arzt mich nicht ganz ernst genommen hat. Auch ein neues Blutbild, etwa 1 Jahr später, hat keine Probleme aufgezeigt, auch die Schilddrüsenwerte sind ok. Da es mir mit dem L-Thyroxin erst mal wieder gut ging, habe ich es auch nicht weiter verfolgt.
Ich habe dann in 2014, nachdem sich durch die Anstrengungstests (ein wenig Laufen und Anstrengungen moderat steigern), selbst genauer recherchiert und bin auf die Nebennierenschwäche gestoßen, bei der sich die Symptome von einer Schilddrüsenunterfunktion ja ähneln (bzw. die Schilddrüsenprobleme nachgelagert sind) und auch die restlichen Dinge, die dazu geschrieben werden, teilweise gut passen. Für mich klingt das recht plausibel, dass es eine Nebennierenschwäche ist und möchte dies nun abklären lassen, damit ich weiß, wie ich darauf zu reagieren habe, damit ich wieder leistungsfähiger werde und vor allen Dingen Sport machen kann.
Mir wurde zwischendrin das Buch "Die Mood-Cure" empfohlen, danach habe ich dann Johanniskraut und Nahrungsergänzungsmittel (Omega 3 und Aminosäuren) ausprobiert. Das hat auch für ca. 1-2 Wochen gut geholfen, die Stimmungstiefs waren wie weggewischt und ich bin wie früher in und durch den Tag gekommen. Jedoch nach 2 Wochen kam im Halsbereich wieder ein ungutes Gefühl (steht aber auch im Buch, dass man selbst merkt, wie lange man die Ergänzungen nehmen soll). Ich habe dann damit aufgehört, die Ergänzer zu nehmen, ab und zu kamen dann wieder die Tiefs, aber doch merklich weniger.
Was mich auch sehr stört, ist, wie bereits gesagt, dass ich das L-Thyroxin nehmen muss. Ich würde wirklich gerne versuchen, das wieder abzusetzen und ohne Tabletten zu leben, da ich nicht denke, dass die Schilddrüse das Symptom, bzw. das schwächste Glied ist, weiß aber nicht, wie das am besten, wenn überhaupt, zu bewerkstelligen ist. Einfach die Einnahme unterlassen, musste ich im Urlaub mal "probieren", da ich keine Tabletten mehr greifbar hatte, etwa 8 Tage habe ich mich super gefühlt (besser als mit Tabletten), danach wurde es aber schon nicht so toll. Ich denke mir halt, dass die Schilddrüse immer fauler wird, je länger sie unterstützt wird, und man dieses erste Tal (nach den 8 Tagen) einfach durchschreiten muss, damit sie sich wieder regenerieren kann. Oder kann da etwas schlimmeres passieren, wenn man einfach damit aufhört?
Ich hoffe, das war einigermaßen verständlich und meine Argumentation für die Nebenniere nachvollziehbar? Hat jemand Tipps für mich, wie ich bei der Lösung vorgehen kann?
Ich hoffe natürlich auch, dass der Arzt mir helfen kann... möchte endlich wieder Sport treiben und auch mein altes allgemeines Befinden zurück.
Ich bedanke mich bereits vielmals!
Viele Grüße
Dennis