Kopfdruck/Augendruck, Benommenheit, Herzrasen, Halsschmerzen

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11.12.16
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Guten Abend zusammen,

ich weiß nicht mehr weiter und habe durch Zufall dieses Forum gefunden. Ich hoffe einfach, dass mir jemand einen Hinweis / Tipp geben kann welchen Arzt ich aufsuchen kann bzw. in welche Richtung ich nach einer Lösung meiner gesundheitlichen Probleme suchen kann.

Ein paar Infos zu mir


Mein Name ist Daniel, ich bin 26 Jahre alt und bin normalgewichtig.


Welche Symptome(und seit wann) habe ich ?

Ich hatte früher (angefangen mit etwa 14 Jahren) immer mal wieder mit Schwindel und Kopfschmerzen zu tun. Es war allerdings aushaltbar und daher habe ich auch nie wirklich etwas unternommen.
2010 habe ich dann eine neue Ausbildung im kaufm. Bereich angefangen. Im März 2013 (etwa ein halbes Jahr nach der Übernahme) fing es dann plötzlich von einem auf den anderen Tag mit einem sehr starken Druck im Halsbereich an. Dieser schmerzhafte Druck im Hals ist schwierig zu beschreiben. Es ist kein "Kloß" im Hals oder ähnliches, sondern ein dumpfer schmerzhafter Druck rechts und links neben dem Kehlkopf. Mal war es rechts stärker, mal links. Zu diesem enormen Druckschmerz kam plötzlich eine starke Abgeschlagenheit. Ich hab mich total K.O gefühlt und dazu diese ominösen Schmerzen am Hals. Ab und an kamen auch Kopfschmerzen dazu. Ich ging also zu verschiedenen Ärzten, zwei HNO Ärzte konnten beim reinschauen in den Hals nichts auffälliges feststellen. Der Hausarzt hatte auch keine Idee was es sein könnte. Der Neurologe hatte vermutet, dass es ggf. vom Nacken kommt. Ich muss dazu sagen, dass meine Haltung nicht die beste ist. Ich hatte früher schon oft Nackenschmerzen und meine Wirbelsäule ist etwas gekrümmt. Der Nacken schmerzt noch heute oft. Also ging ich zu einem Physio-Therapeuten. Die Therapie brachte an dieser Stelle leider gar nichts. Ich quälte mich also eine halbe Ewigkeit mit diesen diffusen Halsschmerzen und der starken Abgeschlagenheit rum. Diese Schmerzen im Hals habe ich auch heute noch teilweise.
Trotz der enormen Schmerzen hatte ich immer die Hoffnung, dass die Schmerzen irgendwann nachlassen und alles wieder "normal" wird. Dies ist aber nie passiert, ich bin meiner Arbeit regelmäßig weiterhin nachgegangen und es wurde immer schwerer. Zwischenzeitlich bin ich immer wieder zum Hausarzt und zum Neurologen gegangen. Der Neurologe verschrieb mir dann ein Psychopharmaka weil er nach einigen Terminen vermutete, dass die Schmerzen psychischer Natur seien. Zuerst bekam ich Venlafaxin, dies nahm ich aus purer Verzweiflung dann auch über einige Monate. Mehr als Nebenwirkungen habe ich allerdings nicht verspürt. Der Neurologe sagte dann, es wäre nicht ungewöhnlich und ich solle doch ein anderes ausprobieren. Ich ging diesen Weg (leider) mit und probierte über die nächsten Monate neben Venlafaxin, Elontril, Mirtazapin, Cymbalta, Fluoxetin und zuletzt im Februar 2015 das Medikament Tianeurax. Mit der Einnahme von Tianeurax wurde mir teilweise schwarz vor Augen und mir ging es richtig richtig schlecht. Ich nahm das Medikament trotzdem knapp zwei Wochen bis ich es dann absetzte. Nach Tianeurax habe ich mir geschworen kein Psychopharmaka mehr anzufassen. Ich wurde quasi zum "Versuchsobjekt" und keines der Medikamente brachte eine positive Wirkung. Im Mai 2015 gab es dann plötzlich eine "Wendung". Die Schmerzen im Hals wurden immer weniger, es stellte sich dafür aber eine Art Kopfdruck ein. Es handelt sich um ein permanentes Druckgefühl im Bereich der Stirn und an den Kopfseiten über den Ohren. Teilweise fühlt es sich auch wie ein Druckgefühl hinter den Augen an bzw. kam dieses dazu. Zu dem Kopfdruck hatte ich öfter ein Kribbeln in den Händen. Das Kribbeln kam mit dem letzten Medikament "Tianeurax". Ich dachte schon immer der Druck im Hals wäre sehr schlimm, der Kopfdruck in Verbindung mit der immer stärker werdenden Benommenheit ist jedoch noch schlimmer. Von Mitte 2015 bis heute wurde ich immer "schwächer" ... den Kopfdruck habe ich jeden Tag und dazu fühle ich mich extrem benommen. Ich kann mich auf der Arbeit fast gar nicht mehr konzentrieren. Zudem bin ich auf der Arbeit zunehmend verwirrt. Ich laufe in die falsche Richtung, komme 3-4 Mal an meinen Platz zurück weil ich etwas vergessen habe. Wiederhole mich ständig in Gesprächen mit Kollegen. Es ist schrecklich. Wenn ich abends zuhause bin, bin ich einfach nur tot müde und kaputt. Es ist so als würde ich komplett neben mir stehen, insbesondere auf der Arbeit. Wenn ich zuhause komplett meine Ruhe habe, fühle ich mich trotzdem nicht gut, jedoch sind die Symptome nicht ganz so stark.
Zu meiner Arbeit: Jeder würde mir wahrscheinlich raten mich krank schreiben zu lassen, allerdings mag ich meine Arbeit sehr gerne. Ich wüsste auch nicht was ich behandeln lassen sollte wenn ich mich krank schreiben lasse. Ich befürchte nur, dass ich so bald nicht mehr kann.
In der Titelzeile habe ich noch Herzrasen aufgeführt. Seit einigen Wochen ist dieses Symptom noch dazu gekommen. Ich bin extrem kurzatmig und mein Herz fängt plötzlich (auch in Ruhesituationen) an zu rasen. Auch gerade beim Schreiben habe ich wieder Herzrasen. Der Kopfdruck ist auch wieder da und ich habe zeitweise Sehstörungen (Farben wirken anders).
Was ich vorhin noch vergessen habe, der Neurologe hat ein MRT vom Kopf machen lassen, dieses war unauffällig.



Ich habe also ein sehr diffuses Krankheitsbild und ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll. Der Neurologe sagt ich solle am besten eine Therapie machen, jedoch was soll ich therapieren lassen ? Ich habe nichts was mich bedrückt außer meiner körperlichen Symptome.
Hat noch jemand eine Idee was ich machen kann ? Am Donnerstag habe ich nochmal einen Termin beim Neurologen, ich weiß allerdings ehrlich gesagt nicht was ich dem "neues" erzählen soll bzw. was er noch für mich tun kann.
Ich würde mich über Hilfe sehr freuen, auch wenn es nur ein Ansatz ist. Ich hoffe ich habe nichts vergessen. Sofern ihr Fragen habt, könnt ihr mich gerne fragen. Vielen Dank schon mal an euch !
 
Also zunächst einmal: Was ums Himmels willen wollte der Arzt mit Psychopharmaka? Unglaublich, dass du sogar mehrere Präparate ausprobieren solltest, wenn doch die Symptome nicht einmal typisch für die Psyche sind. Zumindest das mit den Halsschmerzen. Also Halsschmerzen durch die Psyche? Sorry, nein, das ist doch unverantwortlich von den Ärzten. Wie ahnungslos müssen die sein, um dich mit derart starker Chemie zuzupumpen?

Gut, hast du ein MRI machen lassen. Wurden die Bilder dann nur vom Arzt begutachtet oder z.B. auch von einem Chiro oder Osteopathen. Das wäre vielleicht auch noch eine Idee. Die sehen da manchmal grenzwertige Dinge, die für Ärzte noch ok sind, die aber trotzdem zu Symptomen führen können.

Dann würde mich interessieren, ob dein Atlas richtig auf dem Kopf sitzt. Hast du das mal abklären lassen? Wenn der nämlich schräg ist, kann es sein, dass Hirnnerven und Hirnarterien gequetscht werden. Das kann zu einer ganzen Reihe von Symptomen führen (auch Halsschmerzen wegen der Gesichtsnerven, die vom Nacken nach vorne ins Gesicht gehen).

Wie steht es denn bei dir mit der Schilddrüse? Dort, wo deine Halsschmerzen sind, ist ja auch die Schilddrüse in der Nähe. Deine Abgeschlagenheit und Müdigkeit würden ja auch gut zu einer Unterfunktion der Schilddrüse passen. Ich habe zwar eher nicht das Gefühl, dass es die Schilddrüse ist, weil du so viele Druckstellen am Kopf hast. Das passt nicht so ganz. Aber bei einer Unterfunktion oder auch Hashimoto ist es ja so, dass die Muskulatur (v.a. Nacken) einfach viel verkrampfter ist, was natürlich eine ohnehin schon bestehende Schwachstelle verstärken kann.

Die nächste Frage wäre auch noch, ob du von irgendwelchen Viren oder Bakterien befallen bist? Wie sieht es auch mit den Zähnen? Hast du Parodontose? Oder einen starken Belag auf der Zunge? Bakterien können auch sonst wo im Körper sein, aber wenn im Mund was ist, ist der Hals natürlich in der Nähe. Bei Viren kenne ich mich im Einzelnen nicht so gut aus. Aber Sachen wie EBV (Eppstein-Barr-Virus) könnte aktiv oder reaktiv sein.

Was dein Neurologe mit dir alles ausprobiert hat... von diesem Menschen würde ich mich nicht mehr behandeln lassen. 5 oder 6 verschiedene Psychopillen hat er dir verschrieben, nur weil er nicht kompetent genug ist, für dich eine Lösung zu finden? Finde ich schon heftig.
 
Hallo dim88!

Kann es sein, dass du schon mal letztes Jahr in die Runde gefragt hast?
https://www.symptome.ch/threads/kop...n-zucken-am-ganzen-koerper-augendruck.125352/

Wahrscheinlich wurdest du abgelenkt oder wolltest erst noch was anderes probieren.

Ich kann mir vorstellen, dass es keine schnelle, schulmedizinische Lösung gibt und du dich in das Krankheitsbild selbst einarbeiten musst. Du bist ja erst 26 und wirst dann dein ganzes Leben davon profitieren.

Vieles wird durch eine gute, angepasste Ernährung wenigstens gelindert. Für die meisten ist es aber schon ein riesen Schritt, die Ernährung zu verändern, zumal oft die Zubereitungs- und Kochkenntnisse fehlen und man sich mühsam einarbeiten und motivieren muss (so ist es leider bei mir).
Immer wieder Thema sind
- vitalstoffreiche, frische Kost mit viel Gemüse
- wenig Fleisch, dafür bessere Qualität, möglichst keine Wurst, kein Schwein, bio
- vielfältig und faserreich, damit auch das Mikrobiom was zu tun hat und sich entfalten kann und dem menschlichen Organismus hilfreich zur Seite steht
- genug trinken
- Zucker, weißes Mehl, Genussgifte meiden
- Milch, Milchprodukte, Gluten meiden, da ein kranker Organismus evtl. nicht genug Kraft hat, diese rückstandslos zu verstoffwechseln.
- eigene Beobachtungen ernst nehmen und das Verhalten anpassen (z.B. Bauchweh nach Kuchen heisst -> demnächst eben keinen Kuchen)
- Auch das Histaminthema könnte interessant sein. Auf jeden Fall würde ich die größten Histaminbomben meiden wie normale Pizza, Rotwein, bestimmter Käse...

Weitere Ideen sind
- Knochenbrühe selbst kochen
- selber mal was fermentieren (Sauerkraut)
- Kräuter/Gewürze benutzen, die Parasiten verscheuchen
- Smoothies selbst machen
- Säfte pressen

Ich gehe davon aus, dass diffuse Krankheitsbilder auf jeden Fall etwas mit dem Stoffwechsel zu tun haben. Hier im Forum bekommst du viele Hinweise, welche Tests evtl. sinnvoll sind, um Vitaminmängel herauszufinden und mit Nahrungsergänzungsmitteln gegenzusteuern. Das Thema finde ich persönlich sehr kompliziert. Aber wenn man nicht probiert, dann hat man vielleicht eine Chance verpasst.

Was auf jeden Fall gut ist, wenn deine Wirbelsäule sanft unterstützt wird durch z.B. Rückengymnastik, Reha-Sport, Feldenkrais, Isometrische Übungen, Tai Chi... Nicht immer ist es als erstes wichtig, Muskeln aufzubauen sondern die Beweglichkeit verbessern, ein bessere Haltung angewöhnen, Verspannungen lösen sind genauso wichtig.
Auch eine gute Schlafposition ist anzustreben. Die Halswirbelsäule sollte nicht abknicken und die Matratze/Kissenkonstruktion sollte die täglichen Fehlhaltungen nicht fördern, sondern die gute Haltung unterstützen.

Erst mal alles Gute und herzlich Willkommen im Forum!
👋
Earl Grey
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Daniel,

Zu diesem enormen Druckschmerz kam plötzlich eine starke Abgeschlagenheit. Ich hab mich total K.O gefühlt und dazu diese ominösen Schmerzen am Hals. Ab und an kamen auch Kopfschmerzen dazu

Hast Du evtl. eine Zahnbehandlung gehabt, bevor die Schmerzen angefangen haben? Sind Deine Zähne in Ordnung oder gibt es (Amalgam-)Füllungen oder sonstige Behandlungen?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Daniel,

ich habe ähnliche Symptome und den Verdacht, dass dies Nebenwirkungen von Antibiotika sind.
Hast du Antibiotika genommen, bevor deine Symptome losgingen?
Falls du zwischenzeitlich eine Lösung gefunden hast, lass es mich bitte wissen.

Danke & Alles Gute
Marco
 
Hi nochmal

Hast du mittlerweile eine Lösung gefunden ?
Ich habe genau das gleiche wie du und bin mittlerweile sehr verzweifelt ?
 
Hallo Marco1980

Ich bin zwar nicht Daniel, aber ich möchte dir trotzdem antworten. Es tut mir leid, dass es dir schlecht geht und du verzweifelt bist.
Leider habe auch ich ähnliche Probleme wie du und Daniel und das schon seit über 3 Jahren. Deine Vermutung bzgl. Antibiotika könnte stimmen, denn auch bei mir hat das Ganze nach Einnahme von AB begonnen. Welches AB hat man dir denn gegeben bevor es anfing, dir schlecht zu gehen?
Leider kann ich dir keinen Rat geben, da ich bis jetzt noch nichts gefunden habe, was mir hilft. Vielleicht meldet sich Daniel ja doch nochmals.
 
Hallo Marco,

hast Du evtl. einen Unfall gehabt, bei dem die Halswirbelsäule verletzt worden ist? Oft nehmen Ärzte so einen Unfall gar nicht ernst, zumal ein solches HWS-Trauma häufig schwer nachzuweisen ist.

shttps://www.netdoktor.de/krankheiten/schleudertrauma/

Es wurde schon nach Antibiotika gefragt, wobei sich für mich auch die Frage stellt, WARUM ABs verschrieben worden sind.
Die Frage nach Zahnbehandlungen (schlechter Aufbiß, unverträgliche Materialein) ist noch offen.
Dieser Frage schließt sich die nach Wohngiften an - zu Hause (Schimmel, Formaldehyd, Permethrin u.a.) und im Arbeitsumfeld (Toner, industrielle Belastungen u.a.) an.

Der Vorschlag, zu einem OsteopathIn zu gehen zur weiteren Behandlung wurde auch schon gemacht. Wie sieht es damit aus?

Gibt es irgendwelche auffallenden Blutwerte?

Grüsse,
Oregano
 
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