Könnte ich über all die Jahre MS haben?

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29.08.10
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193
Ihr Lieben,

ich habe einige Symptome, die für eine MS sprechen könnten. Was mir ein bisschen Hoffnung macht, ist die lange Dauer von 8 Jahren, die ich mittlerweile mit folgenden Beschwerden lebe:

- Schmerzen in den Armen und Händen (beide Arme gleich)
- Kribbeln in den Armen
- Ataxie (leicht daneben greifen/fallen lassen)
- Extreme Müdigkeit
- Kopfschmerzen

- Sehstörungen nur minimal
- keine Gangschwierigkeiten
- keine Taubheitsgefühle
- Keine Schübe - also alles permanent da. Tageweise leicht schlechteres oder besseres befinden.

Ich bin Anfang 40, weiblich.

Da die ersten Jahre keine Diagnose gefunden wurde, und ich bei sämtlichen Fachärzten und Therapien war, habe ich diesbezüglich erst mal aufgegeben.

Bitte um Eure Einschätzung

Danke!
 
Hi,

ich kenne mich nicht wirklich damit aus, ich weiß nur, dass auch Chlamydien und Borrelien Symptome wie bei MS machen. Ich habe eine Frau im Internet kennengelernt, bei der man davon ausging, dass sie MS hat, ist länger falsch behandelt worden und in Wirklichkeit waren es dann Chlamydien, die sie mit entsprechender Behandlung losgeworden ist.
Zur Abklärung würde ich bei beidem zu einem Borreliosespezialisten gehen.

Viele Grüße
 
Liebe damdam,
vielen Dank für Deine nächtliche Antwort :-*
Borreliose ist schon vor 6 Jahren durch einen Borrelienspezialisten ausgeschlossen worden.

@Chlamydien: Wäre das in 8 Jahren nicht meiner Gynäkologin aufgefallen?

Liebe Grüße
 
Wuhu Marjorie,
es gibt ja ein paar Hypothesen, ua die von Infektionen, bezüglich der MS-Ursache/n, allerdings:
... kann jedoch auch durch andere Erkrankungen verursacht werden. Daher wird in den Diagnosekriterien ausdrücklich betont, dass die Diagnose einer MS nicht gestellt werden darf, wenn die Symptome und pathologischen Befunde von einer anderen Erkrankung besser erklärt werden können. ...
Wurde Deine HWS schon abgeklärt?
... die lange Dauer von 8 Jahren, die ich mittlerweile mit folgenden Beschwerden lebe:

- Schmerzen in den Armen und Händen (beide Arme gleich)
- Kribbeln in den Armen
- Ataxie (leicht daneben greifen/fallen lassen)
- Extreme Müdigkeit
- Kopfschmerzen
...
- Keine Schübe - also alles permanent da. Tageweise leicht schlechteres oder besseres befinden. ...
Darin kann ich mich - unter anderem - auch finden, und das kommt bei mir überwiegend von der Halswirbelsäule...
 
Hallo marjorie
Oh, oh, oh....
Also das kann alles sein. Als erstes sollte man die einfacheren Sachen auschliessen können. Das fängt ganz trivial an mit einem grossen Differentialblutbild ( HA ) und dazu ein privates ( Vit B12, methylmalonsäure im Urin parallel) extra auf die gesamte Vit. B -Gruppe, Spurenelemente, usw.
-Dann sämtliche Entzündungsparameter...
-Bildgebende Verfahren von der Wirbelsäule; Hattest Du mal ein Schleudertrauma? Das würde nämlich passen.
-Zysten in/an der WS sind auch eine Möglichkeit, die meistens undiagnostiziert bleibt, genauso wie Wirbelblockaden, die auch kein orthopäde erkennt.
Engstellen im Wirbelkanal sind meist mit Schmerzen gepaart.
-Borreliose und Chlamydien sind serologisch nach der ersten Akutphase nicht mehr zu fassen ausser von wenigen erfahrenen Klinikern. Die Symptome entscheiden. Dasselbe gilt für MS. Da ist die Nervenreizweiterleitung gestört aufgrund lädierter Nervenmäntel und das bedeutet Lähmungserscheinungen. Es gibt da eigentlich kein Labor, nur Anhaltspunkte die sich häufen.
Entzündungsparameter alles was hergeht: auch in der durch Liquorpunktion in der Neurologie gewonnenen Proben und MRT des Gehirns mit event. Läsionen. Solche Untersuchungen geben Deine Symptome nicht her.
Ich halte diese Infekte nicht für sehr wahrscheinlich, da sich 8 Jahre lang nichts zum schlechteren noch sonstwie was verändert sondern Du ja einen Dauerzustand beschreibst. Keine Schübe sind bei einer bösartigen MS-Form
kennzeichnend. Das hätte sich aber einiges verändert in diesen 8 Jahren.
Also ich würde mir einen sehr guten Physio suchen, der mal Schwachstellen an der Wirbelsäule und dem Schultergürtel auffinden soll, Spannungen beheben und verkürzte Muskeln dehnen. dann siehst Du es schon. Selbst zahlen.
Grüße, die Bizzi
 
Hallo,

Bizzi schrieb:
Ich halte diese Infekte nicht für sehr wahrscheinlich, da sich 8 Jahre lang nichts zum schlechteren noch sonstwie was verändert sondern Du ja einen Dauerzustand beschreibst.
Ist bei mir aber genauso, trotzdem hab ich zumindest Chlamydien.

Und es gibt nicht nur Chlamydia trachomatis (das ist die Form, die der Gynäkologe kennt), sondern auch Chlamydia pneumonia. Diesen erreger haben viele, bei gutem Immunsystem macht es sich nicht bemerkbar.
Der Gynäkologe erkennt nur die akute Form von C. tr. (durch Abstrich), wenns chronisch ist, geht das nur über Bluttests bei Ärzten, die damit Erfahrung haben. Das Problem ist, dass man in der Akutphase nicht immer Beschwerden haben muss, also guckt der Gynäkologe gar nicht danach.
Beide Formen von Erregern können diesselben Symptome machen. Deine Symptome oben würden jedenfalls passen.

Ob das jetzt wahrscheinlich ist oder andere Sachen wahrscheinlicher, kann ich nicht beurteilen. Letztlich wird man es nicht wissen, bevor man es untersucht hat. Kürzlich hab ich ein Interview mit einem Laborarzt zu solchen Infekten gesehen, der Chlamydien-IgA für einen guten Parameter hält. Sollte der erhöht sein, hätte man Chlamydien. Den Wert kann eigentlich jeder Hausarzt machen, der guten Willens ist (bloss auf deren Interpretation kann man sich nicht immer verlassen).

Aber da hast Du damit und mit dem, was die anderen schrieben, ja erstmal genug, dem Du nachgehen kannst ;)

Viele Grüße
 
Ihr Lieben!
Vielen Dank für Eure Antworten und die Einschätzungen!

Ja, HWS und BWS sind bei mir ziemlich ramponiert. Extrusionen, verengter Spinalkanal, dehydrierte Bandscheiben -- ABER: Die Orthopäden sagen dann wieder: "Von diesen leichten Abnutungserscheinungen haben'S die Schmerzen nicht."

Und dann kommt ja auch noch die chronische Müdigkeit und Schwäche hinzu. Kombiniert mit einem starken Krankheitsgefühl. Ich bin 41 und verbringe mehrere Tage hintereinander im Bett dahindämmernd. Und das JEDE WOCHE.

An eine MS glaube ich auch nicht wirklich, da das alles über 8 Jahre nur minimal stärker wurde. Dachte aber vielleicht an eine ganz milde Form...? Aber dann müsste es doch auch Verschlechterungen geben über diese Zeit, oder?

Das mit den Chlamydien lass ich bei Gelegenheit checken, damdam. Danke für's hartnäckig bleiben.

@Bizzi und Physiotherapeut: Ich habe sogar die Atlantotec-Methode machen lassen (Geraderichtung von Atlas und Axis. Hat zwar die Skoliose und Haltung verbessert, aber leider bezüglich jener Symptome nichts verändert. Auch sonst hab ich sämtliche Physios durch von Ostheopathie, Cranio-sakral, Einkrenken, Kur, Akupunktur,...)

Alles Liebe!
 
Hallo Marjorie!

Und dann kommt ja auch noch die chronische Müdigkeit und Schwäche hinzu. Kombiniert mit einem starken Krankheitsgefühl. Ich bin 41 und verbringe mehrere Tage hintereinander im Bett dahindämmernd. Und das JEDE WOCHE.

Hinter CFS werden ja u.a. auch chronische Infektionen vermutet. Es gibt Hinweise, dass auch Erreger, die schulmedizinisch nicht mehr nachweisbar sind, Spuren hinterlassen und in den Zellen immer noch aktiv sein können. Ich bin nicht sicher, aber ich denke, das meint Klinghardt auch mit Retroviren.

Ich kämpfe auch mit dieser sch… dauernden Müdigkeit, Erschöpfung und Schmerzen. Bei mir wurden über die Jahre einige Infektionen festgestellt und auch behandelt, aber ich denke, da schlummert wohl noch einiges oder wurde reaktiviert. U.a. hat mein HP auch Clamydien ausgetestet, die vor Jahren schulmedizinisch bei mir eliminiert wurden und eigentlich nicht mehr da sein sollten.
Alles fing bei mir mit einem "Infekt" an, damals eine Mischung aus Herpes, Bindehautenzündung, Adeno- und wahrscheinlich da schon Bornavirus.

Ich vermute sehr stark, dass hinter diesen multisystemischen, chronischen Erkrankungen auch immer Traumata oder zumindest chronischer Stress dahinterstecken, die bzw. der die Mitochondrien geschädigt hat.
Da versuche ich nun weiter dran zu arbeiten.


Liebe Grüße
Piratin
 
Hallo Marjorie,

ah, HWS hab ich überlesen, dachte grad bei chronischer Müdigkeit und Schwäche an Nitrostress und kuklinski. Die Frage ist, ob mit Deiner damaligen Behandlung die HWS wirklich wieder ok ist. Ist ja nicht so trivial, wenn man im Nitrostress-Unterforum liest. Aber wenn HWS Nitrostress verursacht, kannst Du das ja auch an Laborwerten festmachen und falls da was rauskommt, neben Einnahme der entsprechenden NEMs dann nochmal schauen, ob Du mit der HWS nochmal woanders hingehen kannst (die meisten Schulmediziner sind da eh nutzlos) (weiß da aber auch nicht mehr, als was ich hier im Forum dazu gelesen habe)

Viele Grüße
 
Hallo Marjorie
Aussagen von Orthopäden sind meistens Unfug. Diese Aussage
Von diesen leichten Abnutungserscheinungen haben'S die Schmerzen nicht."
ist einfach nur frech. Jeder weiss, dass die vielzitierte Putzfrau mit 10 Bandscheibenvorfällen beschwerdefrei sein kann und ein anderer ohne Befund braucht Opiate. Also so einfach geht das nicht. Alleine eine Spinalkanalstenose kann einen zum Frühinvaliden machen.
Du bist für mich ein Beispiel, dass die Krankheiten in Allianz mit den falschen Behandlern am chronischen Zustand schuld sind.
Da gehe ich mit damdam konform. HWS und BWS sind für jedes Unheil gut, auch wenn es im MRT nicht sichtbar ist. Es gibt auch gute und schlechte Physios. Gehe zu anderen, besseren. Das ist mein Rat.
Fast immer werden " unheilbare" Wirbelsäulenbeschwerden, (wenn es keine Läsionen sind wie Lähmungserscheinungen wegen Stenose, wo gerne operiert wird oder akute Unfälle) geheilt durch langandauerndes, regelmässiges und gezieltes Rückenmuskelaufbautraining. Deine Müdigkeit kann sehr wohl von der Wirbelsäule kommen. Gerade die HWS ist für jedes erdenkliche Unheil gut. Bettliegen ist absolut kontraproduktiv.
Wenn Zahnbehandlungen waren, die den Aufbiss verändert haben oder sowas, dann kommt die gleiche Problematik daher.
Chlamydiennachweis im Spätstadium halte ich für aussichtslos, weil da nie was gefunden wird, da es intrazelluläre Erreger sind . Es ist noch schlimmer als ein Borreliosenachweis, aber probiere es. Das gemeine ist : Was ist die Konsequenz bei positivem Befund. Im Spätstadium kannst Du jahrelang vergeblich Antibiotika reinschaufeln- es greift nicht mehr und die Biester bleiben. Lese Dich mal durch das Chlamydienforum. Meines Wissens sind die Chlamydien die Schuldigen bei den meisten entzündlichen Gelenkerkrankungen der grossen Gelenke; Ausserdem die Reiter-Trias, wo noch Augeninfekt und Blasenentzündung hinzukommt. Das hast Du doch alles nicht.
https://www.chlamydiapneumoniae.de/forum/alternativmedizinische-therapie
Also nochmal: meiner Meinung nach sind die Wirbelsäulenläsionen an Deinem Zustand der richtige Ansatzpunkt.
Grüße, die Bizzi
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese Beschwerden habe ich alle auch nicht, Bizzi, (wie viele andere Betroffene) und trotzdem hab ich Chlamydien. Auch die Aussage, dass es aussichtlos ist, die Erreger im Spätstadium nachzuweisen, teile ich nicht (kann man auch in dem von dir verlinkten Forum lesen). Ich würde es mal untersuchen lassen und was man dann weitermacht mit dem Befund, sieht man dann (es gibt Alternativen zu Antibiotika). Aber erstmal rausfinden, was los ist, so oder so.

Viele Grüße
 
Hallo Marjorie,

Deine Probleme sehen - für mich - nach einem Mitochondrienproblem bzw. nach Nitrosativem Stress aus. Dazu passen auch Deine HWS- und BWS-Schäden.
Leider verschlechtern diverse symptombekämpfende Medikamente Mitochondrienprobleme noch.
Zitat Kuklinski: Die Schulmedizin gibt den Mitochondern mit ihren Medikamenten den „Rest“.

Ich vermute, wenn Du den Weg einer Mitochondrientherapie beschreitest, sich Deine Situation verbessern könnte.
Siehe auch: Mitochondrientherapie - Bodo Kuklinski


Alles Gute
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Liebe docwho,

vielen Dank für Deine Einschätzung! Auf die Mitochondrien-Sache bin ich auch schon mal gekommen. Es gab/gibt da eine US (AUT? UK?) Ärztin, die an dem Thema geforscht hat, und vorallem Ribose als NEM empfohlen hat. Bin damals nach ihren Anleitungen vorgegangem -- DIE Lösung war das aber leider auch nicht.

Habe die Inhaltsangabe von Kuklinski/Schemionek mal überflogen und werde gleich noch weiter reinlesen. Zink, Vit D und 12 hört sich jedenfalls schon mal gut an. Substituiere ich seit Jahren und tut mir gut.

Vielen Dank & liebe Grüße!
 
Hallo Marjorie

wurden mal bei Dir die folgenden Blutwerte bestimmt (INF-g und IL-4)?

Gruss, docwho
 
Hallo Marjorie!

Liebe docwho,

vielen Dank für Deine Einschätzung! Auf die Mitochondrien-Sache bin ich auch schon mal gekommen. Es gab/gibt da eine US (AUT? UK?) Ärztin, die an dem Thema geforscht hat, und vorallem Ribose als NEM empfohlen hat. Bin damals nach ihren Anleitungen vorgegangem -- DIE Lösung war das aber leider auch nicht.

Ich glaube nicht, dass es für ein Problem wie Mitochondriopathie DIE Lösung gibt, genau so wenig wie es DIE Ursache gibt. Beides ist multifunktional. Ribose nehme ich auch, sehe es halt als kleinen Baustein, aber direkt was gemerkt habe ich ehrlich gesagt auch nicht. Galactose soll noch um einiges besser sein, ist halt leider auch viel teurer.
Eine starke Verbesserung habe ich aber durch LKC-Lymecocktail gegen Borreliose gehabt oder habe ich noch. Ich merke, dass auch andere Erreger damit platt gemacht werden, z.B. Herpes. Vielleicht mal da weiterforschen? Deine Symptome (Muskel- und Gelenkschmerzen, Erschöpfung, Müdigkeit) passen auch gut zu Borreliose und EBV.

LG
 
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