Themenstarter
- Beitritt
- 06.04.09
- Beiträge
- 2.298
Hallo zusammen,
mein Kiefer unten links mußte leider zum dritten Mal ausgefräst werden. Das hat dieses Mal ein Kieferchirurg, der normalerweise zunäht, gemacht. Er gab sich ganz aufgeschlossen, war bereit es offen zu lassen und wollte auch den Abstrich machen. Lokalanästhesie sollte ich mitbringen, weil er nur das übliche, unverträgliche da hatte.
Bei der OP (3.5/6/7/8) nahm er ordentlich Material weg und wollte auch zwei große Knochenstücke zur Histologie einschicken.
Dann nähte er doch zu („bei so eine große Wunde kann man den Knochen nicht offen lassen“), sagte aber, er würde von vorne ein Loch lassen, damit man von dort den Streifen reinschieben könne. Dann spülte er mit Wasserstoffperoxyd und schob mir einen Streifen mit einem Anästhetikum namens Dynexan rein. (obwohl er wußte, daß ich sehr viele unverträglichkeiten habe) Die Tetracyclinsalbe hatte er nicht da, sollte ich mir erst selbst mit Privatrezept aus der Apotheke holen. Das Dynexan hat jede Menge Zusatzstoffe u.a. Benzalkonium chlorid. Die nächste Nacht überstand ich knapp mit einem rasenden Puls von über 100.
Mit dem Streifenwechsel kam ich anfangs gar nicht zurecht. Die Wange und auch das Zahnfleisch innen waren dick geschwollen. Beim Fäden ziehen wollte ich es nochmal gezeigt bekommen. Da wurde er unwirsch und fragte mich, wie lange ich den Streifen reinzulegen gedenke. Die Tasche würde sonst gar nicht mehr dranwachsen und hätte dann immer eine Tasche, wo sich der Dreck drin fangen würde. Den Streifen hatte er mir auf die Schnelle ziemlich rabiat bis hinten reingeschoben. Vorher genauso rabiat mit der Spülnadel rein. Wobei das teilweise angewachsene wieder aufgerissen wurde. :schock:
Die Spülung sah nicht hell wie das Wasserstoffperoxid aus, sondern war grünlich. Am nächsten Tag ging mein Blutdruck und der Puls (38) noch weiter runter. Mit heftigen Rythmusstörungen.
Ich sollte dann sukzessive den Streifen kürzer reinschieben, damit es von hinten nach vorne zuwachsen kann. Das größte Problem im Knochen war allerdings weiter hinten. Im hinteren Bereich ist der Tetracyclinstreifen nur drei Mal reingekommen.
Das Ergebnis des Bakterienabstriches kam nach einer Woche: nur wenige vergrünende Streptokokken und wenige Staphilokkus epidermis, beide sensibel auf Tetracyclin. Aber ich konnte ja leider keine Tamponade oben drauflegen.
Vom Daunderer habe ich bisher nur die Antwort, daß das alles Pfusch sei (!!!) und daß das Dynexan nie auf den Knochen kommen darf. Und die Salbe mit dem Prednisolon nur drei Mal drauf darf, danach Tetracyclin ohne Prednisolon.
Neben meine Zeichnung schrieber er: ein Loch pro Zahn.
Hoffe, er antwortet mir nochmal, was ich jetzt machen soll.
Blöderweise habe ich weiter vorne noch die Tamponade reingeschoben. Was seeeehr schmerzhaft ist und das Zahnfleisch dauernd reizt. Außerdem habe ich das Gefühl, daß dadurch total viel von dem Antibiotikum in die Lymphbahn gelangt. Meine Zunge sieht jetzt aus, als hätte ich mir einen schönen Leberschaden zugezogen. So wie hier auf Nr. 4 plus noch dunkle Bereiche wie Nr. 5:
www.zhkplus.de | Zungendiagnostik
Außerdem habe ich leichte Temperatur, Blutdruck ist zwar bißchen besser aber ich fühle mich total schwach und nach ein paar Schritten bleibt mir die Luft weg. Diesen merkwürdigen Doppelherzschlag habe ich auch immer noch.
Mit dem Streifenwechsel habe ich jetzt aufgehört. Denke, durch die seitliche , harte Knochenschicht kann sowieso kein Metall rausgezogen werden.
Beim Fräsen vor einem halben Jahr am 8er mit Tamponade von oben habe ich mich viiiiel besser gefühlt. Ist halt jeden Tag Arbeit und weit hinten im Mund sehr fummelig. Tip: zurechtgebogener Drahtkleiderbügel mit Bindfaden dran, sodaß man mit dem Fuß am Bindfaden mittels Hebelwirkung die Wange wegziehen kann und beide hände frei hat.
Leider war es etwas früh zugewachsen. Und ich hatte immer noch leichte Stiche im Kiefer.
Beim ersten Mal wurde zugenäht. Da wurde wenigstens die Zyste entfernt, hatte aber wochenlang noch Schmerzen.
Aber von den drei Eingriffen war dieser hier der schlimmste. Wobei ich gern mal wissen würde, wie man es richtig macht, wenn über mehrere Zähne auf einmal gefräst wird. Stimmt es, daß man so eine riesen Wunde nicht einfach so auflassen kann? Sollte man (oder besser der ZA) zwischen den nicht mehr vorhandenen Zähnen das Zahnfleisch mit einem einzelnen Stich zusammenhalten. Und dazwischen immer ein Loch für die Tamponade?
Oder sollte der Knochen nicht gesamt geraspelt werden, sondern nur pro Zahn runtergefräßt werden, sodaß kleine Stege stehenbleiben. Wo ev. der Knochen wieder besser dran hochwachsen kann????
Vielleicht kann mir hier jemand noch einen Tip geben.
:wave: Brigitka
mein Kiefer unten links mußte leider zum dritten Mal ausgefräst werden. Das hat dieses Mal ein Kieferchirurg, der normalerweise zunäht, gemacht. Er gab sich ganz aufgeschlossen, war bereit es offen zu lassen und wollte auch den Abstrich machen. Lokalanästhesie sollte ich mitbringen, weil er nur das übliche, unverträgliche da hatte.
Bei der OP (3.5/6/7/8) nahm er ordentlich Material weg und wollte auch zwei große Knochenstücke zur Histologie einschicken.
Dann nähte er doch zu („bei so eine große Wunde kann man den Knochen nicht offen lassen“), sagte aber, er würde von vorne ein Loch lassen, damit man von dort den Streifen reinschieben könne. Dann spülte er mit Wasserstoffperoxyd und schob mir einen Streifen mit einem Anästhetikum namens Dynexan rein. (obwohl er wußte, daß ich sehr viele unverträglichkeiten habe) Die Tetracyclinsalbe hatte er nicht da, sollte ich mir erst selbst mit Privatrezept aus der Apotheke holen. Das Dynexan hat jede Menge Zusatzstoffe u.a. Benzalkonium chlorid. Die nächste Nacht überstand ich knapp mit einem rasenden Puls von über 100.
Mit dem Streifenwechsel kam ich anfangs gar nicht zurecht. Die Wange und auch das Zahnfleisch innen waren dick geschwollen. Beim Fäden ziehen wollte ich es nochmal gezeigt bekommen. Da wurde er unwirsch und fragte mich, wie lange ich den Streifen reinzulegen gedenke. Die Tasche würde sonst gar nicht mehr dranwachsen und hätte dann immer eine Tasche, wo sich der Dreck drin fangen würde. Den Streifen hatte er mir auf die Schnelle ziemlich rabiat bis hinten reingeschoben. Vorher genauso rabiat mit der Spülnadel rein. Wobei das teilweise angewachsene wieder aufgerissen wurde. :schock:
Die Spülung sah nicht hell wie das Wasserstoffperoxid aus, sondern war grünlich. Am nächsten Tag ging mein Blutdruck und der Puls (38) noch weiter runter. Mit heftigen Rythmusstörungen.
Ich sollte dann sukzessive den Streifen kürzer reinschieben, damit es von hinten nach vorne zuwachsen kann. Das größte Problem im Knochen war allerdings weiter hinten. Im hinteren Bereich ist der Tetracyclinstreifen nur drei Mal reingekommen.
Das Ergebnis des Bakterienabstriches kam nach einer Woche: nur wenige vergrünende Streptokokken und wenige Staphilokkus epidermis, beide sensibel auf Tetracyclin. Aber ich konnte ja leider keine Tamponade oben drauflegen.
Vom Daunderer habe ich bisher nur die Antwort, daß das alles Pfusch sei (!!!) und daß das Dynexan nie auf den Knochen kommen darf. Und die Salbe mit dem Prednisolon nur drei Mal drauf darf, danach Tetracyclin ohne Prednisolon.
Neben meine Zeichnung schrieber er: ein Loch pro Zahn.
Hoffe, er antwortet mir nochmal, was ich jetzt machen soll.
Blöderweise habe ich weiter vorne noch die Tamponade reingeschoben. Was seeeehr schmerzhaft ist und das Zahnfleisch dauernd reizt. Außerdem habe ich das Gefühl, daß dadurch total viel von dem Antibiotikum in die Lymphbahn gelangt. Meine Zunge sieht jetzt aus, als hätte ich mir einen schönen Leberschaden zugezogen. So wie hier auf Nr. 4 plus noch dunkle Bereiche wie Nr. 5:
www.zhkplus.de | Zungendiagnostik
Außerdem habe ich leichte Temperatur, Blutdruck ist zwar bißchen besser aber ich fühle mich total schwach und nach ein paar Schritten bleibt mir die Luft weg. Diesen merkwürdigen Doppelherzschlag habe ich auch immer noch.
Mit dem Streifenwechsel habe ich jetzt aufgehört. Denke, durch die seitliche , harte Knochenschicht kann sowieso kein Metall rausgezogen werden.
Beim Fräsen vor einem halben Jahr am 8er mit Tamponade von oben habe ich mich viiiiel besser gefühlt. Ist halt jeden Tag Arbeit und weit hinten im Mund sehr fummelig. Tip: zurechtgebogener Drahtkleiderbügel mit Bindfaden dran, sodaß man mit dem Fuß am Bindfaden mittels Hebelwirkung die Wange wegziehen kann und beide hände frei hat.
Leider war es etwas früh zugewachsen. Und ich hatte immer noch leichte Stiche im Kiefer.
Beim ersten Mal wurde zugenäht. Da wurde wenigstens die Zyste entfernt, hatte aber wochenlang noch Schmerzen.
Aber von den drei Eingriffen war dieser hier der schlimmste. Wobei ich gern mal wissen würde, wie man es richtig macht, wenn über mehrere Zähne auf einmal gefräst wird. Stimmt es, daß man so eine riesen Wunde nicht einfach so auflassen kann? Sollte man (oder besser der ZA) zwischen den nicht mehr vorhandenen Zähnen das Zahnfleisch mit einem einzelnen Stich zusammenhalten. Und dazwischen immer ein Loch für die Tamponade?
Oder sollte der Knochen nicht gesamt geraspelt werden, sondern nur pro Zahn runtergefräßt werden, sodaß kleine Stege stehenbleiben. Wo ev. der Knochen wieder besser dran hochwachsen kann????
Vielleicht kann mir hier jemand noch einen Tip geben.
:wave: Brigitka