Kälteeinfluss erzeugt starke Erschöpfung

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Hallo liebe Leute!

Seit 4 Jahren quäle ich mich nun damit herum:

Jedes Mal wenn die kalte Jahreszeit kommt, werde ich krank. Allerdings nicht wie üblich mit Husten, Schnupfen, Heiserkeit, nein, ich komme einfach in massive Erschöpfungszustände und liege dann Tage bis Wochen im Bett und jede Anstrengung führt zu Schwitzen und erneuter Erschöpfung.

Ich habe das große Blutbild machen lassen, B6, B12, Mineralien, das endokrinologische System wurde gecheckt, ich habe auch einen "Bioscan" machen lassen, bei dem nichts erhöhtes oder zu niedriges gefunden wurde. Für weitere Tests habe ich kein Geld. Ich beziehe ALG2 und bin froh, dass ich mich von Regionalkost Bio ernähren kann, weil ich sonst nicht viel Geld brauche. Anonsten mache ich Yoga, regelmäßig.

Psychisch bin ich leider nicht so gut aufgestellt, wie ich es mir wünsche. Ich bin seit mittlerweile 6 Jahren arbeitsunfähig. Aber psychisch erfahre ich in den letzten 6 Monaten durch Selbsthilfegruppen des 12-Schritte-Programmes und intensiver Arbeit an mir eine massive Verbesserung, so dass ich das Kopfdrama sehr gut reduzieren konnte. Dadurch habe ich weniger Angst und das Stresslevel reduziert sich massiv. zuvor hatte ich zusätzlich mit Angstschweiß zu tun und hatte die Bettlägerigkeit verdoppelt bis verdreifacht. Das ist jetzt vorbei, ich dachte daran lag es, leider nicht...

Kälte, peng, Bett. Achso! Damit meine ich, wenn ich 30 Minuten ruhig in einem kalten Raum sitze, das reicht bereits und schwächt mich soweit, dass ich am nächsten Tag nicht aus dem Bett komme. Oder ich fahre bei 15 Grad mit Tshirt Fahrrad und beginne zu schwitzen, und der kalte Schweiß kühlt mich aus, oder bei selbiger Temperatur ist in der Sbahn ein Fenster auf und ich schließe es nicht und bekomme Zugluft ab. Gestern, also jüngst, war es recht warm. Ich war draußen vor einem Cafe, Kuchen, Gespräche. Dann bin ich mit dem Fahrrad in einen anderen Stadtteil gefahren und saß dort 90min in einer Veranstaltung, es war ein wenig kühl, aber nicht viel. Dann bin ich mit der Sbahn nachhause gefahren bzw dort noch mit dem Fahrrad 5 Minuten durch etwas kühlere Luft. Und heute morgen war ich "krank". Achso! Ein einziges Symptom gibt es zusätzlich: Kribbeln und Glühen in den Gliedmaßen. Das war aber nur heute morgen und mit Stress im Kopf. Nachdem ich den Stress reduziert hatte, war das Kribbeln weg.

Körperliche Anstrengung macht mir aber überhaupt nichts aus. Da kann ich gut was aushalten ohne in Erschöpfung dieser Art zu kommen. Erst vor ein paar Wochen stand ich 1h mit dem Boschhammer oberhalb Schulterhöhe. Da gabs nicht mal einen Muskelkater (was mich selbst erstaunt hat).

Unverträglichkeiten sind mir keine bekannt. Ich hab vor 4 Jahren das Rauchen aufgegeben, ich trinke keinen Alkohol, nehme auch sonst keine Drogen, meditiere....

Ich nehme Vitamin C hochdosiert (aus Hagebutten selbst gewonnen), ich trinke täglich Ferment nach Anleitung von Dr. Switzer (glaube ich heißt er) für die Darmflora, Ernährung wie gesagt regional und weitestgehend ohne Fleisch. Vitalstoffe sollten genügend vorhanden sein.

Ach so, und meine Zähne sind auch in Ordnung. Amalgam ist raus, keine Herde, täglich Pflege zusätzlich mit Bürstchen, Munddusche und Zungenschaber aus Edelstahl.

Ich nehme ein Medikament und das seit 14 Jahren (ich bin jetzt 40): Ritalin Adult in der Dosis 10-10-(5). Also sehr niedrig. Ich habe ADS, ohne H dazwischen. Ich bin ein sehr ruhiger Zeitgenosse. Ich habe meinen Neurologen gefragt und oft recherchiert. Abgesehen vom erhöhten Sympathikus konnte ich nichts finden. Der gilt aber eher für die Stresssymptomatik und hat mit der Kälteempfindlichkeit nichts zu tun, nicht nach meiner Wahrnehmung. Auch beim Ritalin bitte ich sehr um nur gut recherchiertes und kein Bashing ala "Ritalin ist eine Droge". Nehmt es mir nicht übel, dass ich das vorab geklärt wissen möchte. Aber ich habe in den Jahren schon soviel hören müssen, von Leuten die nicht betroffen sind...

Bitte seid so lieb und fragt mich auch nicht, ob ich diesen oder jeden Test machen könnte, dafür hab ich das Geld nicht. Auch solche Sachen wie "probier doch mal Kreatin aus" oder ähnliches. Solange das nicht wirklich gut überlegt ist.

Also was kann das sein?

Welche Infos kann ich euch noch geben?

Vielen herzlichen Dank!

Roman
 
Nimm Schwedentropfen von Maria Treben wenn Du merkst Du bekommst eine Erkältung. Ein Esslöffel davon vor dem Mittagsschlaf und Du bist am nächsten Tag gesund.

Außerdem kann es nicht schaden einmal die Woche ins Solarium zu gehen (Softbräuner für max. 15 Minuten). Dann hast Du genug Vitamin D3 im Blut.
 
Hallo Roman,

hast du dich schon einmal mit Histaminintoleranz (HIT) und insbesondere dem Mastzellenaktivierungssyndrom (MCAS) beschäftigt? Bei MCAS ist es so, dass die Mastzellen ausgelöst durch bestimmte Trigger explosionsartig Histamin freisetzen, was u. a. zu solchen Erschöpfungszuständen führen kann. Ich reagiere z. B. auf Wetteränderungen und war früher im Frühjahr und im Herbst sehr häufig flach gelegen. Deswegen frage ich nach (bevor ich meine Hausapotheke auf dich loslasse ... ;) ).

Gute Besserung! :wave:
 
Danke für die Antworten bis jetzt!

@Ado: Vitamin D ist in Ordnung bei mir, wurde auch getestet

@MaxJoy: ich hab nach MCAS geschaut, diese Symptome treffen zu (alle anderen nicht):
Hitzewallung, vermehrte Reizbarkeit, Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme.

Die vermehrte Reizbarkeit hat ihre Ursache allerdings im Kopfdrama gehabt, das konnte ich reduzieren bzw kann es eindämmen. Ich erinnere mich, dass ich vor 2 Jahren bei Frühlingswetter schon bei etwas Zugluft an die Decke gegangen bin. Ich bin echt dankbar, dass ich das nicht mehr habe! Konzentrationsprobleme hab ich von Haus aus. Die nehmen erst dann richtig zu, wenn es heiß ist, ab 30°C etwa. - :idee: Da fällt mir was ein, vielleicht ist das wichtig: ich schwitze unglaublich schnell. Wenn ich Yoga mache muss ich mein Tshirt ausziehen, immer, egal bei welcher Temperatur, ich komme ins Schwitzen. Im Sommer bin ich in der Bahn nur oben ohne gefahren, weil ich es sonst nicht ausgehalten habe. Nicht vorrangig wegen der Hitze, sondern dass der kalte Schweiß auf der Haut mich geschwächt hat, wenn ich ein nasses Tshirt anhatte, da war aber auch wieder viel Stress mit dabei.

Temperaturschwankungen bringen mich durcheinander aber nicht ins Bett. Vor 2 Wochen gab es in Berlin einen Kälteeinbruch und ich war prompt krank. Da war ich aber "richtig" krank: mit Rotze und dickem Hals. Irgendwie hatte ich mich gefreut, weil diese Art Kranksein kannte ich schon gar nicht mehr.

Der Wechsel von kalt zu warm macht mir gar nichts aus. Da fühl ich mich pudelwohl! Aber sobald der Übergang zur Kälte kommt wird es für mich gefährlich. Wenn der Übergang vorbei ist, geht es wieder. Im Winter wird es dadurch anstrengend, dass ich mich ständig an- und ausplünnen muss wenn ich mit den öffentlichen Bahnen unterwegs bin. Da machen sich die starken Temperaturunterschiede schnell mit Erschöpfung bemerkbar.

Mir ist vorgestern wieder das leichte Glühen in den Beinen aufgefallen. Das war schon mal deutlich schlimmer. Und das Glühen kam erst am nächsten Morgen. Auch das war schon anders. Da war das Glühen da, nachdem ich aus der Kälte in die Wärme kam. Daraufhin hab ich letztes Jahr mit kaltduschen angefangen. Mittlerweile dusche ich fast nur noch kalt. Meinem Körper gefällt das. Bei Stress beruhigt es außerdem.

Ich hab meine Lebensmittel mal gecheckt: ich nehme praktisch kaum Histamin zu mir: selten Fleisch und nur sehr Käse, überhaupt kein Alkohol, kaum Weizen (okay, Sonntags Kuchen!), kein Dosenfutter. Da sehe ich keine Gefahr. Ich esse vornehnlich Reis und Gemüse, Hirse, Hafer, Äpfel. Sojamilch ersetze ich gerade testweise durch Hafermilch.

??? Wie schnell wirkt Weizen im Darm? Als ich am Montag krank war mit Hitze in den Beinen hatte ich tags zuvor Kuchen gegessen und war Kälte ausgesetzt. Ich hatte die Wochen zuvor auch Sonntags Kuchen gegessen, allerdings war da keine Kälte. Ist da ein Zusammenhang für euch sichtbar?

:idee: Hmm, auch fällt mir da meine Haut ein... Ich habe eine Stelle an den Fingerknöcheln, die verschorft sehr schnell, das ist abhängig von meinen Essgewohnheiten und hat vor 12 Jahren angefangen. Da sehe ich deutlich eine Unverträglichkeit gegenüber Weizen, rotes Fleisch, Zucker & vor allem Stress. Wenn ich das minimiere, sieht die Haut nur gerötet aus und manchmal sogar normal. Das ist ein Darmproblem, darum hatte ich meine Ernährung geändert und trinke ich auch das Ferment von Switzer. Das Rezept kann ich gerne mal rumreichen wenn Interesse da ist.

Jetzt gerade geht es mit der Schwäche, allerdings bewege ich mich auch nur in der Wohnung. Der verschleimte Hals von der letzten Erkältung ist wieder voll da.

Liebe Grüße,

Roman
 
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Mach doch einfach jeden Morgen Hatha-Yoga.
Deine Reizbarkeit löst sich dann langsam in Luft auf.
Und alle Fragen hören auf.
 
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@Aqua75, das mache ich bereits. Danke für deine Vorschläge. Bitte lies beide Texte noch einmal, wenn du interessiert bist. Beide Vorschläge lassen mich annehmen, dass du nicht gelesen hast, was ich geschrieben hatte
 
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MCAS ist ein Chamäleon, was die Symptomatik angeht. Histaminarme Ernährung ist gut, hilft aber nicht gegen die körpereigene Überproduktion. Deine Erkältung kann auch eine Stauballergie sein, die durch Histaminanfälle verstärkt wird. Ich z. B. vertrage an den guten Tagen fast alles und an den Histamintagen fast gar nichts. Typisch sind auch Magen-/Darmprobleme, weil sich das Histamin dort sammelt und Entzündungen auslöst, bis hin zum Magengeschwür und Leaky Gut.
 
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