Freimaurerei in Geschichte und Gegenwart
Vom Thron des Betrachters ist es oft leicht zu Urteilen, doch wie hätte unsere Entscheidung ausgesehen?
Ich denke hier wäre es eher angebracht etwas in sich zu gehen und einige Szenarien für sich zu prüfen.
Gruß Andreas
Mir persönlichen reichen die Dokumentationen, Stellungnahmen von Altnazis aus dem sicheren Ausland im Deutschlandfunk, TV-Reportagen, Bücher und Zeitdokumente, die die Unterstützung der Nazis bis hin zur Fluchthilfe nach Kriegsende durch die kath. Kirche belegen.
Bücher wie
Gehorsame Kirche, ungehorsame Christen im Nationalsozialismus: Amazon.de: Alexander Groß: Bücher von Alexander Groß, dem Sohn des von den Nazis ermordeten christlichen Widerstandskämpfers Nikolaus Groß.
Es handele sich bei den Juden um einen "in kirchlicher Hinsicht nicht nahestehenden Interessenkreises" (Kardinal Bertram, 31. 3. 1933).
Erzbischof Lorenz Jäger von Paderborn sprach in seinen Fastenhirtenbrief 1942 von den "slawischen Untermenschen" und bezeichnete Russland als ein Land, dessen Menschen "durch ihre Gottfeindlichkeit und durch ihren Christenhass fast zu Tieren entartet sind"(S.42, Alexander Groß)
Oder auch das Buch
Grüß Gott und Heil Hitler! Katholische Kirche und Nationalsozialismus in Österreich: Amazon.de: Stefan Moritz: Bücher
Die katholische Kirche in Österreich war gegenüber den Nationalsozialisten stets kooperativ und hat keinen nennenswerten Widerstand gegen den Holocaust geleistet, fasst Anderl die Ergebnisse des Autors zusammen. Sie lobt Moritz, der "Hirtenbriefe, kirchliche Publikationen und erstmals einschlägige Dokumente aus dem Grazer Diözesanarchiv" ausgewertet hat, für seine "überzeugende" Argumentation, wobei sie besonders die Beispiele der Studie erschreckt haben, in denen kirchliche Publikationen "kritiklos" Inhalt und Stilistik des NS-Regimes übernehmen.
Auch die evangelische Kirche hat sich hier nicht mit Ruhm bekleckert.
Kirchliche Amtshilfe. Die Kirche und die Judenverfolung im "Dritten Reich": Amazon.de: Manfred Gailus: Bücher
Man muss nicht damals gelebt haben, um zu erkennen, dass es den Kirchen insgesamt sehr Recht war, was damals geschah.
Und man muss schon gar nicht damals gelebt haben, um den Unterschied zwischen passivem Widerstand und Denunzianten und Begeisterung zu erkennen.
Brief Konrad Adenauers vom 23. Februar 1946 an Pastor Dr. Bernhard Custodis, Bonn:
Nach meiner Meinung trägt das deutsche Volk und tragen die Bischöfe und der Klerus eine große Schuld an den Vorgängen in den Konzentrationslagern.
Richtig ist, daß nachher nicht viel mehr zu machen war. Die Schuld liegt früher.
Das deutsche Volk, auch Bischöfe und Klerus zu großen Teil, sind auf die nationalsozialistische Agitation eingegangen. Es hat sich fast widerstandslos, ja zum Teil mit Begeisterung gleichschalten lassen. Darin liegt seine Schuld.
Im übrigen hat man aber auch gewußt - wenn man auch die Vorgänge in den Lagern nicht in ihrem ganzen Ausmaße gekannt hat -, daß die persönliche Freiheit, alle Rechtsgrundsätze, mit Füßen getreten wurden, daß in den Konzentrationslagern große Grausamkeiten verübt wurden, daß die Gestapo, unsere SS und zum Teil auch unsere Truppen in Polen
und Rußland mit beispiellosen Grausamkeiten gegen die Zivilbevölkerung vorgingen.
Die Judenpogrome 1933 und 1938 geschahen in aller Öffentlichkeit.
Die Geiselmorde in Frankreich wurden von uns offiziell bekanntgegeben. Man kann also wirklich nicht behaupten, daß die Öffentlichkeit nicht gewußt habe, daß die nationalsozialistische Regierung und die Heeresleitung ständig aus Grundsatz gegen das Naturrecht, gegen die Haager Konvention und gegen die einfachsten Gebote der Menschlichkeit verstießen.
Ich glaube, daß, wenn die Bischöfe alle miteinander an einem bestimmten Tage öffentlich von den Kanzeln aus dagegen Stellung genommen hätten, sie vieles hätten verhüten können.
Das ist nicht geschehen und dafür gibt es keine Entschuldigung. Wenn die Bischöfe dadurch ins Gefängnis oder in Konzentrationslager gekommen wären, so wäre das kein Schade, im Gegenteil.
Die Zeit nach 1945 als Thema ... - Google Bücher
Wie führende deutsche Katholiken Hitler und den Krieg priesen
wissen.spiegel.de/wissen/image/show.html?did=8805200&aref=image015
Leòn, zu Galen dürfte das
das publikom - Politik und das
Kardinal von Galen - Seligsprechung des Weltkriegs-Predigers aus Münster / Kardinal-von-Galen-Schulen umbenennen und
Kardinal von Galen - Ein Antisemit und Kriegsfreund interessant sein. Da steht der Herr wie auch beim Spiegel gar nicht mehr gut da.
Clemens August Graf von Galen (1878-1946), der aber keineswegs ein Widerstandskämpfer gegen die Judenverfolgung war. »In einem Hirtenbrief vom 14. September 1941 übte er scharfe Kritik ... wie schon zweimal zuvor, an der Tötung von Geisteskranken. Die mutige Tat sichert Galen bis heute Bewunderung. Weniger häufig wird ein anderer Passus aus dem gleichen Hirtenbrief erwähnt. Darin nannte es der Bischof von Münster eine ›Befreiung von einer ernsten Sorge und eine Erlösung von schwerem Druck‹, daß ›der Führer und Reichskanzler‹ am 22. Juni 1941 (anläßlich des Überfalls auf die Sowjetunion) den ›Russenpakt‹, also den deutsch-sowjetischen Nichtangriffsvertrag vom 23. August 1939, für erloschen erklärt habe.
Galen zitiert in diesem Zusammenhang zustimmend Hitlers Wort von der ›jüdisch-bolschewistischen Machtherrschaft‹ in Moskau.« (Der Spiegel, 17.11. 2003) Ein Widerstand von Galens gegen die Judenvernichtung hat nie stattgefunden.
Ich denke man darf nicht vergessen, dass die Kirchen schon lange alles tun, um sich im Rückblick zu schönen.
Und man darf nie vergessen, dass jeder bei wikipedia verfassen darf. Auch ein Mitglied des Vatikans. Das ist dann so ähnlich wie bei den von den Pharmavertretern erstellten Wikipediaartikeln.
Darüber hinaus bewegt sich das Thema etwas fern dem medizinischen Aspekt.
Gruß Andreas
Liegt wohl daran, dass wir hier in einem Unterforum namens Weltanschauung sind.:zunge::schock: