nicht der papa
Temporär gesperrt
Themenstarter
- Beitritt
- 18.11.09
- Beiträge
- 6.237
Schon wieder wird an Einsparungen im sozialen Bereich gedacht, aber
gleichzeitig zahlt der Staat knapp eine halbe Milliarde jährlich an teils fürstlichen Gehältern für sämtliche Bedienstete der verschiedenen Kirchen. Darunter auch die rund 10.000 Euro Monatsgehalt für einen Bischof.
(Und da haben die Kirchen teilweise schon vor 5 Jahren schwer abgebaut.)
Dies geht auf einen Vertrag von vor über 200 Jahren zurück, dessen Laufzeit bisher unbefristet ist.
Hintergrund ist der Reichsdeputationshauptschluss ? Wikipedia von 1803. Da sich die Kirchen im Laufe der Jahrhunderte riesige Ländereien einverleibt hatten, so dass weite Teile Deutschland sich in Kirchenbesitz befanden, wird noch heute die Zahlung der Gehälter mit der damaligen Enteigung begründet. Durch die Enteignung kirchlicher Güter verlor insbesondere (aber nicht nur) die kath.Kirche einen großen Teil ihrer weltlichen Macht. Allein in Baden vervierfachte sich dadurch die Fläche des Landes, die Zahl der Einwohner verfünffachte sich durch den Landzugewinn. Württemberg konnte seine Fläche und Einwohnerzahl immerhin verdoppeln.
Das für die Seelsorge, Caritas und unter Umständen noch Unterricht vorhandene Vermögen wurde damals nicht nur von der Säkularisation ausgenommen, sondern auch ausdrücklich vor jeder Zweckentfremdung geschützt. Daraus erwuchs in der Folge der Anspruch an die Bürger zur Zahlung von Kirchensteuer, erst nur gemeindebezogen, bis er schließlich gut 100 Jahre später in der Weimarer Verfassung verankert und mit Adolf auch vom Staat in der heutigen Form erhoben und schließlich mit der BRD übernommen wurde.
Ferner sind die Kirchen von Körperschaftssteuer, der Grundsteuer, der Kapitalertragssteuer, der Umsatzsteuer und den meisten Gebühren für öffentlich-rechtliche Leistungen befreit. Sie zahlen somit weder Steuer auf ihre milliardenschweren Gewinne, noch Grundsteuer auf die ca. 825.000 Hektar Land, die sie allein in der Bundesrepublik Deutschland besitzt. Die Zinsen ihres Kapitalvermögens bleiben ebenfalls steuerfrei. Zudem zahlen wir für Denkmalpflege und Kirchentage.
Deutsche bezahlten 2007 an Kirchensteuer (Deutschland) ? Wikipedia
4.804,12 Mio. EUR Katholische Kirche
4.198,82 Mio. EUR Evangelische Kirche
Laut statistischem Bundesamt beliefen sich die Staatszuwendungen für die Kirchen 2002 auf 20 Milliarden Euro und es wurden 8,5 Milliarden Euro an Kirchensteuer für die Kirchen eingenommen.
Die Kirche beruft sich zwar darauf von der Kirchensteuer für den Staat diverse Einrichtungen zu unterhalten. Bisher dachte ich, ihre Beteiligung läge bei 10%. Tatsächlich zahlt sie hier jedoch (laut Spiegelreportage) nur 2% dazu. Diese Beteiligung macht nach diversen Quellen weniger insgesamt als 10% der Einnahmen durch die Kirchensteuer aus.
Wir alle unterhalten die Kirchen mit jährlich vielen Milliarden. Ob wir in der Kirche sind oder nicht.
Zudem verzichtet der Staat wegen Nichtbesteuerung auf jährlich viele Millarden an Einnahmen.
Da frage ich mich langsam- Sind wir nicht christlicher als die Kirchen?
Denn nicht nur Missbrauch ist hier Thema, auch ist die kath. Kirche schon mehrfach wegen unlauterer oder gar verbotener Geldgeschäfte in Erscheinung getreten.
Zudem verhält sich die kath. Paxbank laut Spiegel alles andere als christlich.
Demnach hatte das Institut in 03/09 umgerechnet 158.867 Euro in Wertpapiere des US-Produzenten Wyeth angelegt, der Pharmaprodukte wie Verhütungspillen herstellt.
Mehr als eine halbe Million Euro - insgesamt 577.970 Euro - von Pax-Bank-Anlegern steckten demnach im Rüstungsriesen BAE Systems, der Atom-U-Boote und Kampfflugzeuge produziert. Auch an das Versprechen, nicht in Tabakkonzerne zu investieren, hält sich die Bank laut „Spiegel“ nicht: Sie habe in ihrem Portfolio Aktien der Tabakkonzerne British American Tobacco und Imperial Tobacco für 870.950 Euro geführt.
Von wegen Trennung von Staat und Kirche.
))
Sollte es da nach über 200 Jahren nicht mal langsam gut mit sein und haben wir das enteignete Vermögen nicht schon x-mal zurückbezahlt?
gleichzeitig zahlt der Staat knapp eine halbe Milliarde jährlich an teils fürstlichen Gehältern für sämtliche Bedienstete der verschiedenen Kirchen. Darunter auch die rund 10.000 Euro Monatsgehalt für einen Bischof.
(Und da haben die Kirchen teilweise schon vor 5 Jahren schwer abgebaut.)
Dies geht auf einen Vertrag von vor über 200 Jahren zurück, dessen Laufzeit bisher unbefristet ist.
Hintergrund ist der Reichsdeputationshauptschluss ? Wikipedia von 1803. Da sich die Kirchen im Laufe der Jahrhunderte riesige Ländereien einverleibt hatten, so dass weite Teile Deutschland sich in Kirchenbesitz befanden, wird noch heute die Zahlung der Gehälter mit der damaligen Enteigung begründet. Durch die Enteignung kirchlicher Güter verlor insbesondere (aber nicht nur) die kath.Kirche einen großen Teil ihrer weltlichen Macht. Allein in Baden vervierfachte sich dadurch die Fläche des Landes, die Zahl der Einwohner verfünffachte sich durch den Landzugewinn. Württemberg konnte seine Fläche und Einwohnerzahl immerhin verdoppeln.
Das für die Seelsorge, Caritas und unter Umständen noch Unterricht vorhandene Vermögen wurde damals nicht nur von der Säkularisation ausgenommen, sondern auch ausdrücklich vor jeder Zweckentfremdung geschützt. Daraus erwuchs in der Folge der Anspruch an die Bürger zur Zahlung von Kirchensteuer, erst nur gemeindebezogen, bis er schließlich gut 100 Jahre später in der Weimarer Verfassung verankert und mit Adolf auch vom Staat in der heutigen Form erhoben und schließlich mit der BRD übernommen wurde.
Ferner sind die Kirchen von Körperschaftssteuer, der Grundsteuer, der Kapitalertragssteuer, der Umsatzsteuer und den meisten Gebühren für öffentlich-rechtliche Leistungen befreit. Sie zahlen somit weder Steuer auf ihre milliardenschweren Gewinne, noch Grundsteuer auf die ca. 825.000 Hektar Land, die sie allein in der Bundesrepublik Deutschland besitzt. Die Zinsen ihres Kapitalvermögens bleiben ebenfalls steuerfrei. Zudem zahlen wir für Denkmalpflege und Kirchentage.
Deutsche bezahlten 2007 an Kirchensteuer (Deutschland) ? Wikipedia
4.804,12 Mio. EUR Katholische Kirche
4.198,82 Mio. EUR Evangelische Kirche
Laut statistischem Bundesamt beliefen sich die Staatszuwendungen für die Kirchen 2002 auf 20 Milliarden Euro und es wurden 8,5 Milliarden Euro an Kirchensteuer für die Kirchen eingenommen.
Die Kirche beruft sich zwar darauf von der Kirchensteuer für den Staat diverse Einrichtungen zu unterhalten. Bisher dachte ich, ihre Beteiligung läge bei 10%. Tatsächlich zahlt sie hier jedoch (laut Spiegelreportage) nur 2% dazu. Diese Beteiligung macht nach diversen Quellen weniger insgesamt als 10% der Einnahmen durch die Kirchensteuer aus.
Wir alle unterhalten die Kirchen mit jährlich vielen Milliarden. Ob wir in der Kirche sind oder nicht.
Zudem verzichtet der Staat wegen Nichtbesteuerung auf jährlich viele Millarden an Einnahmen.
Da frage ich mich langsam- Sind wir nicht christlicher als die Kirchen?
Denn nicht nur Missbrauch ist hier Thema, auch ist die kath. Kirche schon mehrfach wegen unlauterer oder gar verbotener Geldgeschäfte in Erscheinung getreten.
Zudem verhält sich die kath. Paxbank laut Spiegel alles andere als christlich.
Demnach hatte das Institut in 03/09 umgerechnet 158.867 Euro in Wertpapiere des US-Produzenten Wyeth angelegt, der Pharmaprodukte wie Verhütungspillen herstellt.
Mehr als eine halbe Million Euro - insgesamt 577.970 Euro - von Pax-Bank-Anlegern steckten demnach im Rüstungsriesen BAE Systems, der Atom-U-Boote und Kampfflugzeuge produziert. Auch an das Versprechen, nicht in Tabakkonzerne zu investieren, hält sich die Bank laut „Spiegel“ nicht: Sie habe in ihrem Portfolio Aktien der Tabakkonzerne British American Tobacco und Imperial Tobacco für 870.950 Euro geführt.
Von wegen Trennung von Staat und Kirche.
Sollte es da nach über 200 Jahren nicht mal langsam gut mit sein und haben wir das enteignete Vermögen nicht schon x-mal zurückbezahlt?
Zuletzt bearbeitet: