Jodmangel und Schilddrüse

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Schilddrüsenfehlfunktionen durch Jodmangel

Als Folge anhaltenden Jodmangels entwickeln sich Schilddrüsenfehlfunktionen. Das kann sowohl eine Schilddrüsenüberfunktion sein wie eine Schilddrüsenunterfunktion. Als Folge des unkontrollierten Wachstums bilden sich in der Schilddrüse sogenannte kalte und heiße (autonome) Knoten.

Heiße Knoten produzieren – eine entsprechende Jodverfügbarkeit vorausgesetzt – unkontrolliert Schilddrüsenhormone. Die Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) verursacht Symptome wie ungewollte schnelle Gewichtsabnahme, Nervosität, Schlafstörungen, Herzrhythmusstörungen, Magen-Darm-Beschwerden und abnehmende Leistungsfähigkeit.

Kalte Knoten in der Schilddrüse hingegen sind nicht in der Lage, die Schilddrüsenhormone Thyroxin und Trijodthyronin zu bilden. Sie stören aber die ohnehin herabgesetzte Funktion der Schilddrüse. Es entwickeln sich die Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose). Typisch sind beispielsweise unerklärliche Gewichtszunahme, verlangsamter Herzschlag, sinkender Blutdruck, Durchblutungsstörungen oder Muskelkrämpfe sowie ausgeprägte Müdigkeit und Antriebslosigkeit.
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Das macht es ja nicht gerade einfacher, auf die Ursache eoner Schilddrüsenfehlfunktion zu kommen. Welche Werte bringen denn da die eindeutige Lösung, ob Über- oder Unterfunktion?

Grüsse,
Oregano
 
Servus Oregano,

Nach der Blutabnahme in der Schilddrüsenpraxis werden die Blutwerte im Labor bestimmt. TSH (Thyreoidea stimulierendes Hormon) ist der empfindlichste Parameter für die Schilddrüsenfunktion. TSH reguliert die Ausschüttung der Schilddrüsenhormone ins Blut. Bei einer Unterfunktion ist als erstes Zeichen der TSH-Wert erhöht, bei einer Überfunktion hingegen vermindert.
Die Schilddrüse bildet die Hormone T4 (Thyroxin, Tetrajodthyronin) und T3 (Trijodthyronin) und gibt sie ans Blut ab. Verschiedene Organe wandeln T4 in das stoffwechselaktive Hormon T3 um. T3 kommt im Blut in wesentlich geringerer Konzentration vor als T4.

In der Unterfunktion wird der Körper mit zu wenig Schilddrüsenhormon versorgt, dadurch werden viele Stoffwechselvorgänge verlangsamt. Symptome sind müde, antriebslos und matt, auch ein unerklärliches Kältegefühl kann ein Hinweis auf eine Schilddrüsenunterfunktion sein mit depressiven Verstimmung Es ist nur das Hormon TSH erhöht

Bei einer Überfunktion ist zuviel Schilddrüsenhormon im Blut.Durch den gesteigerten Stoffwechsel wird man zunehmend nervös und überaktiv, die innere Unruhe wird immer stärker.mit hohem Puls . ERhöhung von anfangs nur das freie T3, später auch das freie T4



mit freundlichen GRüßen Günter 40
 
Danke für die Erläuterungen, Günter . Ergänzend:
Für die Untersuchung der Schilddrüsenfunktion sind vor allem die Schilddrüsenhormone T4 und T3 sowie das aus der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) stammende und die Schilddrüse regulierende Hormon TSH (Thyreoidea stimulating hormone) von Interesse.
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Eine wirklich klare Diagnostik der Schilddrüse umfaßt also auf jeden Fall die freien Werte und dann auch die Antikörper und sowieso Ultraschall.

Grüsse,
Oregano
 
Jodmangel führt dazu, dass die Schilddrüse wächst. Das kann einen Kropf ergeben.

Eine Unterfunktion aber nicht, nicht bei der heutigen Ernährung
 
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