Themenstarter
- Beitritt
- 10.09.08
- Beiträge
- 2.915
Hallo, ihr Lieben!
Da scheinbar niemand auf Marcels Vorschlag eingeht, einen Diskussionsthread zu eröffnen, packe ich es doch einfach mal an und erzähle meine Sicht der Dinge. Gleich vorab: Für mich IST die Behandlung der Schilddrüse EIN Ende der Symptombehandlung und stellt eine große Chance dar.
Warum?
Noch vor einigen Jahren war es so, dass eine große Menge an Beschwerden nicht als das erkannt wurden, was sie waren. Hormonstörungen wurden mit Östrogen/Gestagen und sonst was behandelt, Magen/Darm-Probleme wurden mit Medikamenten behandelt, ohne die Beschwerden weiter zu hinterfragen, Augenprobleme wurden nur augenarzttechnisch behandelt, dazu gab es rheumatologische Probleme, Karpaltunnelbeschwerden, Müdigkeit, Erschöpfung, Kraftlosigkeit wurden der Psyche zugeschoben und tatsächliche psychische Probleme wurden halt mit Medikamenten und Psychotherapie behandelt. Niemand sah den MÖGLICHEN Zusammenhang mit der Schilddrüse (der nicht immer gegeben sein muss, da Vieles diese Probleme machen kann). Und auch heute noch ist viel Unwissen da. "Probleme mit der Schilddrüse? Nein! Ich habe zwar Leberprobleme und muss Medikamenten nehmen, aber mit Hashimoto z.B. hat das nichts zu tun..." Das ist die gängige Meinung. Probleme hier, Probleme da, aber die Schilddrüse KANN diese Probleme nicht machen.
Es ist nur "schade", dass das nicht stimmt! Ist erst einmal erkannt, was los ist, dann kann ein kleines Medikament wieder neue Lebensqualität schaffen. Plötzlich verschwinden Nahrungsmittel-Intoleranzen, Depressionen sind wie weggefegt, die Muskeln schmerzen nicht mehr und die Müdigkeit war einmal.
Das ist der Grund, warum ich immer wieder darauf hinweise, dass die Schilddrüse unbedingt untersucht werden sollte.
AAAber: Viele Beschwerden verschwinden auch dann nicht, wenn Thyroxin zugeführt wird. Woran das liegt? Schilddrüsenunterfunktion kann mit Medikamenten behandelt werden. Die Hashimoto (als mein Beispiel) nur bedingt. Denn gibt man Hormone, muss sich die Schilddrüse nicht so anstrengen und zieht nicht so viel Aufmerksamkeit auf die Antikörper, die die Schilddrüse für ihren Feind halten und sie zerstören wollen. Von daher hilft Thyroxin also auch gegen die Autoimmunerkrankung. Aber das Autoimmune ist natürlich noch viel mehr, macht eine Unmenge an Problemen, die von Mensch zu Mensch auch noch unterschiedlich und auch unterschiedlich ausgeprägt sind. Daher muss man nach Möglichkeiten suchen, die auch hier Hilfe geben.
Da gibt es eine Menge Ansätze, aber nichts funktioniert immer und bei jedem. Also stellt sich die Frage, woher eine Autoimmunerkrankung überhaupt kommt. Und da wird es auf einmal kritisch in der Diskussion. Scheinbar weiß jeder etwas anderes ganz genau. Aber wenn ich mal die Jahre zurückblicke, dann weiß ich auch, dass immer wieder etwas anderes "modern" war und am Ende nicht halten konnte, was es versprach. Alles, was herausgefunden wird, ist EIN ANSATZPUNKT, den man für sich versuchen kann und der vielleicht auch Erfolg bringt. Aber bislang niemals für alle und niemals wirklich vollständig. Es bleibt alles Stückwerk.
Jeder Körper ist anders, jeder Mensch reagiert anders, jeder hat andere Gründe, warum eine Krankheit ausbricht. Angefangen bei den Genen, aufgehört beim Lebenswandel. Daher muss auch jeder seinen eigenen Weg durch dieses Dickicht finden. Hilfestellung bei der Suche ist wichtig, aber niemand sollte behaupten, er und nur er wisse ganz genau, wo die Gründe und auch die Heilung zu finden sind. Vielleicht bringt man den anderen auf falsche Wege und damit weiter weg von der Heilung, als er vorher war.
Daher: Wissen vermitteln ist gut, anderen eine bestimmte Sichtweise aufzwingen, ist es nicht.
Ich persönlich glaube z.B., dass bei Autoimmunerkrankungen sehr oft (nicht immer) die Seele ein Wörtchen mitspielt. Von daher glaube ich auch, dass ZUSÄTZLICH ZUR SCHILDDRÜSENBEHANDLUNG eine Psychotherapie niemals falsch sein kann, wenn man denn einen guten Therapeuten findet.
Nun könnte man sagen, ich hätte gut reden, da bei mir ja momentan noch jede Behandlung unmöglich ist, weil ich zu lange völlig falsch behandelt wurde und mein Körper zz. gar keine Behandlung zulässt. Aber ich bin seit 2006 im Thema und habe aufmerksam gelesen, gelernt und mich ausgetauscht. Von daher glaube ich, ich habe das Recht, trotzdem etwas zu diesem Thema zu sagen. Unglaublich viele Menschen haben von der Schilddrüsenbehandlung profitiert und erhielten ein neues Lebensgefühl, Lebensqualität und Gesundheit, die vorher nicht mehr da war.
Daher glaube ich, dass es extrem wichtig ist, Menschen auf die Schilddrüse hinzuweisen und ihnen die Möglichkeit zu geben, in diese Richtung zu recherchieren. Natürlich ist jeder aufgerufen, auch nach tieferen Gründen für die Erkrankung zu suchen, aber jeder auf seine eigene Art und Weise, mit den eigenen Möglichkeiten und Kräften. Hilfestellung zur Suche nach der Wahrheit ist gut, der Holzhammer ist es nicht. Niemand, ich betone NIEMAND von uns hat die Weisheit mit Löffeln gefressen und niemand weiß hundertprozentig, was dem anderen hilft und was nicht.
Hier können wir alle Ansätze sammeln, die Hilfe bringen KÖNNEN! Und hier ist Platz für jede Menge von – freundlicher (!!!) Diskussion!
Liebe Grüße :wave:
Sonora
Da scheinbar niemand auf Marcels Vorschlag eingeht, einen Diskussionsthread zu eröffnen, packe ich es doch einfach mal an und erzähle meine Sicht der Dinge. Gleich vorab: Für mich IST die Behandlung der Schilddrüse EIN Ende der Symptombehandlung und stellt eine große Chance dar.
Warum?
Noch vor einigen Jahren war es so, dass eine große Menge an Beschwerden nicht als das erkannt wurden, was sie waren. Hormonstörungen wurden mit Östrogen/Gestagen und sonst was behandelt, Magen/Darm-Probleme wurden mit Medikamenten behandelt, ohne die Beschwerden weiter zu hinterfragen, Augenprobleme wurden nur augenarzttechnisch behandelt, dazu gab es rheumatologische Probleme, Karpaltunnelbeschwerden, Müdigkeit, Erschöpfung, Kraftlosigkeit wurden der Psyche zugeschoben und tatsächliche psychische Probleme wurden halt mit Medikamenten und Psychotherapie behandelt. Niemand sah den MÖGLICHEN Zusammenhang mit der Schilddrüse (der nicht immer gegeben sein muss, da Vieles diese Probleme machen kann). Und auch heute noch ist viel Unwissen da. "Probleme mit der Schilddrüse? Nein! Ich habe zwar Leberprobleme und muss Medikamenten nehmen, aber mit Hashimoto z.B. hat das nichts zu tun..." Das ist die gängige Meinung. Probleme hier, Probleme da, aber die Schilddrüse KANN diese Probleme nicht machen.
Es ist nur "schade", dass das nicht stimmt! Ist erst einmal erkannt, was los ist, dann kann ein kleines Medikament wieder neue Lebensqualität schaffen. Plötzlich verschwinden Nahrungsmittel-Intoleranzen, Depressionen sind wie weggefegt, die Muskeln schmerzen nicht mehr und die Müdigkeit war einmal.
Das ist der Grund, warum ich immer wieder darauf hinweise, dass die Schilddrüse unbedingt untersucht werden sollte.
AAAber: Viele Beschwerden verschwinden auch dann nicht, wenn Thyroxin zugeführt wird. Woran das liegt? Schilddrüsenunterfunktion kann mit Medikamenten behandelt werden. Die Hashimoto (als mein Beispiel) nur bedingt. Denn gibt man Hormone, muss sich die Schilddrüse nicht so anstrengen und zieht nicht so viel Aufmerksamkeit auf die Antikörper, die die Schilddrüse für ihren Feind halten und sie zerstören wollen. Von daher hilft Thyroxin also auch gegen die Autoimmunerkrankung. Aber das Autoimmune ist natürlich noch viel mehr, macht eine Unmenge an Problemen, die von Mensch zu Mensch auch noch unterschiedlich und auch unterschiedlich ausgeprägt sind. Daher muss man nach Möglichkeiten suchen, die auch hier Hilfe geben.
Da gibt es eine Menge Ansätze, aber nichts funktioniert immer und bei jedem. Also stellt sich die Frage, woher eine Autoimmunerkrankung überhaupt kommt. Und da wird es auf einmal kritisch in der Diskussion. Scheinbar weiß jeder etwas anderes ganz genau. Aber wenn ich mal die Jahre zurückblicke, dann weiß ich auch, dass immer wieder etwas anderes "modern" war und am Ende nicht halten konnte, was es versprach. Alles, was herausgefunden wird, ist EIN ANSATZPUNKT, den man für sich versuchen kann und der vielleicht auch Erfolg bringt. Aber bislang niemals für alle und niemals wirklich vollständig. Es bleibt alles Stückwerk.
Jeder Körper ist anders, jeder Mensch reagiert anders, jeder hat andere Gründe, warum eine Krankheit ausbricht. Angefangen bei den Genen, aufgehört beim Lebenswandel. Daher muss auch jeder seinen eigenen Weg durch dieses Dickicht finden. Hilfestellung bei der Suche ist wichtig, aber niemand sollte behaupten, er und nur er wisse ganz genau, wo die Gründe und auch die Heilung zu finden sind. Vielleicht bringt man den anderen auf falsche Wege und damit weiter weg von der Heilung, als er vorher war.
Daher: Wissen vermitteln ist gut, anderen eine bestimmte Sichtweise aufzwingen, ist es nicht.
Ich persönlich glaube z.B., dass bei Autoimmunerkrankungen sehr oft (nicht immer) die Seele ein Wörtchen mitspielt. Von daher glaube ich auch, dass ZUSÄTZLICH ZUR SCHILDDRÜSENBEHANDLUNG eine Psychotherapie niemals falsch sein kann, wenn man denn einen guten Therapeuten findet.
Nun könnte man sagen, ich hätte gut reden, da bei mir ja momentan noch jede Behandlung unmöglich ist, weil ich zu lange völlig falsch behandelt wurde und mein Körper zz. gar keine Behandlung zulässt. Aber ich bin seit 2006 im Thema und habe aufmerksam gelesen, gelernt und mich ausgetauscht. Von daher glaube ich, ich habe das Recht, trotzdem etwas zu diesem Thema zu sagen. Unglaublich viele Menschen haben von der Schilddrüsenbehandlung profitiert und erhielten ein neues Lebensgefühl, Lebensqualität und Gesundheit, die vorher nicht mehr da war.
Daher glaube ich, dass es extrem wichtig ist, Menschen auf die Schilddrüse hinzuweisen und ihnen die Möglichkeit zu geben, in diese Richtung zu recherchieren. Natürlich ist jeder aufgerufen, auch nach tieferen Gründen für die Erkrankung zu suchen, aber jeder auf seine eigene Art und Weise, mit den eigenen Möglichkeiten und Kräften. Hilfestellung zur Suche nach der Wahrheit ist gut, der Holzhammer ist es nicht. Niemand, ich betone NIEMAND von uns hat die Weisheit mit Löffeln gefressen und niemand weiß hundertprozentig, was dem anderen hilft und was nicht.
Hier können wir alle Ansätze sammeln, die Hilfe bringen KÖNNEN! Und hier ist Platz für jede Menge von – freundlicher (!!!) Diskussion!
Liebe Grüße :wave:
Sonora