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1 Definition
Hirntumor ist eine Sammelbezeichnung für gutartige oder bösartige Tumoren, die vom Gehirngewebe ausgehen. Im weiteren Sinn werden alle Tumoren, die innerhalb der Schädelhöhle wachsen, als Hirntumore bezeichnet - einschließlich der Metastasen extrakranieller Tumoren.
2 Pathophysiologie
Hirntumoren wachsen in einem geschlossenen Raum, der Schädelhöhle, die der Expansion des Tumors und den Ausweichbewegungen der Nachbargewebes enge Grenzen setzt. Bei Hirntumoren ist daher nicht nur die direkte Zerstörung des Gewebes durch das Tumorwachstum, sondern auch die Umgebungsreaktion ein wichtiger Faktor:
Je maligner der Tumor, desto größer ist das die Raumforderung umgebende perifokale Ödem. Es kann den Volumeneffekt des Tumors außerordentlich vergrößern und die Symptomatik aggravieren. Intrazerebrale Metastasen besitzen in der Regel ein sehr ausgeprägtes Ödem.
Die Raumforderung durch den Tumor kann die Liquorräume verengen und dadurch zu Störungen der Liquorzirkulation bzw. Liquorresorption führen.
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