Hallo Justine,
schön, dass weitergekommen bist.

Ich wundere mich ehrlich gesagt, dass nicht einer der Frauenärzte, bei denen du warst schon früher in die Richtung gedacht hat.
Eine Entzündung der Bartholinischen Drüsen soll ja durch in die Ausführungsgänge der Drüsen gelangte, eitererzeugende Bakterien verursacht werden. Die Entzündung löst die Schwellung und den Verschluss des Ausführungsganges aus, was die Entleerung des durch die Drüse erzeugten Sekrets verhindert, und führt zu dessen Infektion bzw. zu der Entstehung eines Abszesses.
Als Ursachen werden Bakterien, wie Chlamydia trachomatis, Staphylococcus aureus, Anaerobier und Gonokokken angesehen.
Deshalb habe ich auch Johanneskrautöl empfohlen. Der Inhaltsstoff Hyperforin des Öls bekämpft Entzündungen und Bakterien, insges. Staphylococcus aureus. In-vitro-Versuche zeigten, dass hochgereinigtes Hyperforin vor allem multiresistente Staphylococcen-Arten hemmte.
Du schriebst, dass du alle paar Monate die Entzündung hast. U. u. ist das dann bereits chronisch. Du schreibst, dass du wahrscheinlich Clamydien haben könntest und dass ein Abstrich gemacht wurde/wird. Falls nicht Staphylococcus aureus der Verursacher ist, sondern Clamydien, genauer gesagt Chlamydia trachomatis, kann dann das Aufspüren einer Clamydieninfektion schwierig sein. Insbesondere bei chronischen Infektionen sind normale Abstriche zum Ausschluss oder Diagnose einer Clamydien-Infektion oft nicht ausreichend. Wenn das Abstrichergebnis negativ ist, würde ich persönlich deshalb auf andere Clamydien-Tests (z. B PCR) bestehen, bevor ich mich versuchsweise mit diversen Antibiotika behandeln lassen würde.
Darf ich fragen, welches du verschrieben bekommen hast? Für die Behandlung von Clamydien verwendet man Fluorchinolone (Antibiotika mit der Endung ...floxacin, z. B. Ciprofloxacin), Tetrazykline und Makrolid-Antibiotika (z. B. Erythromycin). Bei chronischer Clamydieninfektion ist es möglich, dass eine kurze Behandlung nicht ausreicht, sondern 2 (oder z. T. 3) Wochen notwendig sind, sonst kann es zum schnellen Wiederauftreten kommen. Clamydien können anscheinend sehr hartnäckig sein.
Ich persönlich würde eher keine Antibiotika-Behandlung machen lassen als eine, die nicht ausreichend (z. B. zu kurz oder falsches Antibiotikum) ist. Außerdem sollte der Partner ggf. unbedingt mit behandelt werden.
Liebe Grüße
Askiane