Immer wiederkehrende chronische Gastritis Typ C mit Leberwerterhöhungen bei Ullrich-Turner-Patient

Mein Problem ist halt diese chronische Gastritis Typ C die einfach nicht weggehen will
Typ C ist ja "chemisch", also entweder durch Substanzen wie Medikamente verursacht oder auch durch Galle. Nimmst du Medikamente und wenn ja, welche? Man könnte mal Ursofalk probieren, falls es an der Galle liegen sollte.
 
Meine Mutter hat es mir ständig empfohlen, aber ich dachte mir, wenn mir schon die Ärzte und Prof. nicht helfen können, wie soll mir dann meine Mutter helfen, die keine Ahnung von Medizin hat... Habe mir dann in einem türkischen Geschäft das Ingwer Gewürz geholt in einer Glasflasche. Habe das Bild gepostet, aber wurde gelöscht. Dias ist einfach nur Ingwer gemahlen. Habe es jeden morgen auf leeren Magen eingenommen und mit kalten Wasser runter gespült, weil sonst die Gefahr besteht, dass man sich übergibt. Die Kälte betäubt. Hatte dan wirklich den ganzen Tag ruhe, aber ganz wichtig ist es auch, dass man für mindestens 1 Monat den Magen die Zeit gibt, also ich habe z.B fettige sachen, süssigkeiten, Schwarztee und Kaffe sein lassen, weil ich danach immer schmerzen hatte. Aktuell kann ich alles wieder essen und trinken und das ohne Problem.. Manchmal kommt es wieder aber wirklich sehr selten, dann nehme ich morgens wieder ein tee löffel ingwer pulver und alles ist wieder gut.
 
Kleines Update. Mittlerweile haben einige Ärzte noch einmal sämtliche Blutwerte abgenommen. Es besteht gerade ein großer Verdacht auf Autoimmunhepatitis Typ 2. Da sie sehr selten ist und sehr aggressiv, versuche ich gerade mit den Gedanken, dass ich es vermutlich haben könnte, irgendwie klar zu kommen, auch wenn er mir sehr viel Angst macht.
 
Nimmst du Medikamente und wenn ja, welche?
Ich nehme nur Schilddrüssentabletten, nahm jetzt eine Zeit lang noch Pantoprazol und einmal die Woche Vitamin D, weil ich eine beginnende Osteoporose habe. Dazu wird mir Übermorgen einmal mein Parathormonwert abgenommen, weil der Wert wohl schon seit einer Weile erhöht ist. Zusätzlich wurde schon ein Folsäuremangel festgestellt und ich bekomme Vitamin B12 gespritzt.
 
Hallo,

bislang ist es ja nur ein Verdacht mit der autoimmunen Leberkrankheit. Im übrigen kann man auch gegen Autoimmunkrankheiten gegensteuern, v.a. wenn sie am Anfang sind, in den USA gibt es da viele Leute, die es alternativ behandeln. Wesentlicher Punkt ist, dass die Verdauungsorgane in Ordnung sind. Sehr oft bei Autoimmunkrankheiten gibt es nämlich ein Leaky gut. Das bedeutet, dass die Darmschleimhaut durch essen unverträglicher Lebensmittel durchlässig wird und dadurch Stoffe, die eigentlich nicht in die Blutbahn gelangen sollten, es doch tun. Das Immunsystem erkennt diese als fremd und reagiert dann darauf. Dafür spricht auch, dass Du schon 2 andere Autoimmunkrankheiten hast. Es gibt noch andere Risiko-"Lebensweise"faktoren für Autoimmunkrankheiten, denen man mal nachgehen sollte, aber für mich hört sich das so an als ob bei Dir v.a. das Problem im Bereich Verdauung und Ernährung liegt.
Hier könnte ein erster Schritt die Ernährung nach dem Autoimmunprotokoll (AIP) sein. Da werden für eine gewisse Zeit Lebensmittel gemieden, die i.a. bei Autoimmunkrankheiten als problematisch angesehen werden und im Laufe der Zeit findet man raus, welche man wirklich nicht verträgt und welche aber gehen.

Aber erstmal zum Anfang:

Bei der ersten Magenspiegelung 2018 wurde eine chronische Gastritis Typ B diagnostiziert. Diese wurde mit Antibiotikum und Pantoprazol therapiert und danach ging es mir auch für eine Weile besser. Dann fing das ganze ein halbes Jahr später wieder von vorne an.

Das Pantopratol hat das Problem, dass es den Magen-pH deutlich erhöht (d.h. dem Magen basischer macht) obwohl der einerseits zum Schutz vor Krankheitserregern und zum anderen für die richtige Verdauung von Lebensmitteln, insbesondere Eiweißen, wichtig ist. Möglicherweise sind das dann die Stoffe, die so nicht vorkommen sollten und den Darm reizen und Leaky gut verursachen.
Ich esse seitdem sehr einseitig, weil ich extreme Angst vor den Schmerzen habe und jeden Tag nur dasselbe Sushireis, Hühnchen, mal etwas Rinderhack, Karotten und Buchweizenflocken

Es ist ungünstig, sich einseitig zu ernähren, wenn es nicht aus dem Wissen heraus passiert, dass die gemiedenen Lebensmittel Probleme verursachen. Zunächst mal ging es bei dem Problem ja um die Gastritis oder? Hier würde ich mich um eine Ernährung gemäß den Ernährungsdocs kümmern und einfach mal mehr wagen: https://www.ndr.de/ratgeber/gesundh...Lebensmittel-koennen-helfen,gastritis102.html Wobei ich süßes und saures zu Beginn aus dem Weg gehen würde. Vielleicht zu Beginn in schlimmen Zuständen nur gedünstetes Gemüse mit Brühe. Dann ein bisschen mageres Fisch/Fleisch dazu.
Pantoprazol würde ich aus den obengenannten Gründen weglassen und stattdessen schauen, was Du sonst zur Heilung der Magenschleimhaut unternehmen kannst. Da gibt es einiges.
Im übrigen erhöht Pantoprazol das Risiko für Osteoporose, eben weil dadurch nicht mehr alle Nährstoffe richtig aufgenommen werden.
Zudem bekommst Du durch die einseitige Ernährung auch nicht alle Nährstoffe die Du brauchst.

Dann kommt offenbar noch ein Problem mit der Galle hinzu. Was wurde von Deinen Ärzten denn gesagt, was das ist, wenn es keine Gallensteine sind? Gallengries?
Trinkst Du genug? Wieviel Fett nimmst Du zu Dir?

Deine Leberwerte sind erhöht, aber möglicherweise ist das auch die Folge von den Gallenproblemen.

Ich würde wie gesagt die Ernährung nach den Ernährungsdocs-Vorgaben für Gastritis ausrichten, gleichzeitig würde ich danach schauen, welche Lebensmittel bei AIP gehen und da mal 1 Monat konsequent sein. AIP heisst:
Kein Getreide (auch kein Pseudogetreide), keine Milchprodukte, keine Hülsenfrüchte, keine Eier, keine Nüsse und Samen, keine Nachtschattengewächse (bekannt: Kartoffeln, Tomaten, Paprika, Auberginen, Chili), auch keine Gewürze oder Öle daraus (also kein Papriakapulver, Muskat, Kümmel, Curry, usw., kein Sonnenblumenöl, Rapsöl usw., aber Olivenöl, Kokosöl, Avocadoöl und ich glaube auch Ghee geht). Danach kann man schrittweise versuchen, die unbedenklichsten Lebensmittel wieder zuzuführen. Es kann sein, dass es zu Beginn überwältigend ist, aber mit der Zeit findet sich alles und man muss ja nicht alles von jetzt auf gleich umsetzen.

Parallel schauen, welche Massnahmen Du noch für den Magen zur Beruhigung machen kannst (da gibts einiges an naturheilkundlichen Sachen, auch bei den Ernährungsdocs unter Sodbrennen steht was, wobei ich nicht sicher bin, ob aus AIP-Sicht da alles geht), gibt noch ein paar andere Sachen. Gut wäre z.B. vermutlich Aloe vera-Saft (sofern rein, oft ist er mit Zitronensäure gemacht), dm hat welchen ohne. Oder frische Blätter kaufen und selber machen.

Ich lass es mal dabei, ggf. kannst Du ja nochmal fragen.

Viele Grüße
 
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