Ich bin nie krank

Meistens stecken aber psychische Beschwerden hinter Müdigkeit.
Welche psychischen Beschwerden stecken hinter deiner Erschöpfung / Müdigkeit?
Eine "larvierte" Depression, quasi als Somatisierungsstörung, weil sie sich ausschließlich in der von dir bereits zitierten Symptomatik äußert.
Und wie hat es mal angefangen, und haben diese Behandlungen dir weiter geholfen?
Ich hatte an den Anfang deiner (psychischen) Beschwerden gedacht, und mit welchen Behandlungen dir da weiter geholfen wurde.
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Ich hatte an den Anfang deiner (psychischen) Beschwerden gedacht, und mit welchen Behandlungen dir da weiter geholfen wurde.

Gut, das war aus dem Kontext heraus nicht klar ersichtlich, deswegen die Rückfrage :)

Einen exakten Zeitpunkt der Beginn der Müdigkeit kann ich nicht festmachen. Das war ein schleichender Prozess, der sich über Jahre hinzog, völlig unabhängig von Ereignissen in meinem Umfeld oder meiner sonstigen Lebenssituation.

Mit der Zeit kamen dann noch weitere Nebeneffekte wie verminderte Gedächtnisleistung hinzu und auch die körperliche Energie nam stetig ab, bis zu einem Zeitpunkt an dem sogar sportliche Hobbies nicht mehr in der gewohnten Intensität auszuüben waren.

Üblicherweise wird eine Gesprächs- oder Verhaltenstherapie in möglicher Kombination mit Medikamenten zur Lösung des Problems genutzt. Das ist aber natürlich von Person zu Person, also Krankheitsform zu Krankheitsform verschieden und daher weicht auch meine Behandlung davon etwas ab
 
Antidepressiva u. andere Psychopharmaka können antriebsteigernd wirken und werden/wurden deshalb in manchen Fällen missbraucht um leistungfähiger im Beruf/Studium zu sein etc. in Abwesenheit von emotionalen Beschwerden. Ist so wie wenn man viel Kaffee trinkt um fitter und wacher zu sein.

Eine Steigerung des Energielevels durch Medikamente ist kein Hinweis auf eine psychosomatische Krankheit. Medikamente behandeln auch entgegen des Mythos auch nicht die "Psyche" sondern das Gehirn.

Das ist so ähnlich wie wenn ein Bauer in Südamerika über Erschöpfung klagt und jemand meint es sei sicher psychisch und er solle doch Koka-Blätter kauen. Nachdem dadurch die Leistungsfähigkeit wieder kommt meint der Betroffene dann, du hattest Recht mir geht es besser es war wirklich psychosomatisch.

Chemische Substanzen die auf unser Gehirn wirken können unsere Leistungsfähigkeit verbessern allerdings meistens auf Kredit, wir haben dadurch nicht mehr Gesundheit und Vitalität "auf dem Konto" und möglicherweise müssen wir früher oder später das zurückzahlen was wir vermehrt ausgegeben haben.

lg
 
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Hallo,
Google mal nach "Immunstarre". Der Begriff fällt öfters im Zusammenhang mit Borreliose, da es eigentlich wissenschaftlich erwiesen ist, dass 75% der Menschen in ihrem Leben mit Borrelien konfrontiert werden, aber nur wenige wirklich an einer chron.Borreliose erkranken. Dann stellt sich die Frage, was im Körper nicht stimmt bei den Erkrankten, und die Immunstarre kann eine Antwort sein. (aber auch andere Gründe wie chron.Vergiftung, kaputter Darm als Sitz des Immunsystems etc.) Und die chron. Borrreliose hat eine Verwandtschaft mit CFIDS, dem chron.Müdigkeitssyndrom.
Leider ist es auch immer wieder bei Krebskranken so, dass die vor ihrer Diagnose viele Jahre nie krank waren, aber nicht weil sie keine Keime abbekommen hätten, sondern weil ihr Immunsystem nicht reagierte. Was man als Krankheit wahrnimmt, ist ja meist die Immunreaktion. Das IS hat auf die Krebszellen dann eben leider auch nicht reagiert.
 
Hi dmps,

Eine Steigerung des Energielevels durch Medikamente ist kein Hinweis auf eine psychosomatische Krankheit.

Nachdem dadurch die Leistungsfähigkeit wieder kommt meint der Betroffene dann, du hattest Recht mir geht es besser es war wirklich psychosomatisch.

Aus diesem Grunde verläuft die Diagnose einer psychischen Erkrankung ja auch nicht nach dem Schema "Tabletten gegen Krankheit A rein -> Hats geholfen? -> Dann wars die Krankheit A".

Zunächst wird körperlich alles was zu den Beschwerden passt abgeklärt,
besteht keine körperliche Ursache kann man im schlimmsten Fall per Ausschlussdiagnose den Verdacht einer psychischen Erkrankung äußern.

Passen dann die Beschwerden wird der Patient untersucht, das Problem versucht zu ermitteln und dann die Behandlung begonnen. D.h. Therapie und möglicherweise unterstützende Medikamente.

Es wird also zuerst diagnostiziert und dann behandelt. Nicht umgekehrt :)

Hallo,
Google mal nach "Immunstarre". Der Begriff fällt öfters im Zusammenhang mit Borreliose, da es eigentlich wissenschaftlich erwiesen ist, dass 75% der Menschen in ihrem Leben mit Borrelien konfrontiert werden, aber nur wenige wirklich an einer chron.Borreliose erkranken. Dann stellt sich die Frage, was im Körper nicht stimmt bei den Erkrankten, und die Immunstarre kann eine Antwort sein. (aber auch andere Gründe wie chron.Vergiftung, kaputter Darm als Sitz des Immunsystems etc.) Und die chron. Borrreliose hat eine Verwandtschaft mit CFIDS, dem chron.Müdigkeitssyndrom.

Hey Prema,

Wenn ich nach Immunstarre suche komme ich allerdings leider größtenteils nur auf Naturheilpraxis Seiten bzw fällt dieser Begriff häufig in Zusammenhang mit chronischer Borreliose, deren Existenz ja nicht belegt werden konnte und demnach medizinisch nicht anerkannt ist.

Leider ist es auch immer wieder bei Krebskranken so, dass die vor ihrer Diagnose viele Jahre nie krank waren, aber nicht weil sie keine Keime abbekommen hätten, sondern weil ihr Immunsystem nicht reagierte. Was man als Krankheit wahrnimmt, ist ja meist die Immunreaktion. Das IS hat auf die Krebszellen dann eben leider auch nicht reagiert.

Krebs also als Worst-Case-Folge =/ Nunja, hoffen wir mal das Beste bringt ja nichts sich über solche Dinge den Kopf zu zerbrechen, wenn der tatsächliche Status des eigenen Immunsystems nicht bekannt ist :)

Alles Gute
DuJ
 
Aus diesem Grunde verläuft die Diagnose einer psychischen Erkrankung ja auch nicht nach dem Schema "Tabletten gegen Krankheit A rein -> Hats geholfen? -> Dann wars die Krankheit A".

Zunächst wird körperlich alles was zu den Beschwerden passt abgeklärt,
besteht keine körperliche Ursache kann man im schlimmsten Fall per Ausschlussdiagnose den Verdacht einer psychischen Erkrankung äußern.

Bis jetzt was ich von Betroffenen gehört habe sind bei vielen der Fälle wo eine Somatisierungstörung disgnostiziert wurde keine gründlichen Untersuchungen gemacht worden, sondern relativ schnell Medikamente verschrieben worden.

Ein paar Blutwerte beim Hausarzt nehmen ist keine genau Untersuchung. Man müsste um wirklich sicher zu gehen hunderte Parameter untersuchen. Oft ist das höchste aller Gefühle mal ein TSH Wert.

Man kann nie sicher sagen das keine körperliche Ursache besteht ausser man macht viele (und auch teure Tests). Aus ökonomischen und aus Zeitgründen ist das derzeit kaum möglich im Gesundheitswesen.

Deshalb ist es wirklich oft so das man relativ schnell eine psychische Ursache diagnostiziert die sich nie beweisen lässt da die Diagnose immer auf Verdacht gestellt wird. Ein Ansprechen auf ein Medikament wird dann als Bestätigung für die Diagnose gesehen und es wird nicht mehr weiter untersucht.

Ein Fall aus unserem Bekanntenkreis: Einer Frau wurde wegen div. Beschwerden ein psychisches Leiden diagnostiziert und über 10 Jahre ohne grosse Erfolge therapiert(SSRI ,ect). Nach 10 Jahren hat man endlich eine MRT gemacht und das Gehirn angesehen. Dann wurde ein Gehirntumor entdeckt der mittlerweile relativ gross geworden war. Durch die späte Diagnose und Operation ist die Frau heute halbseitig gelähmt.

Im Schnitt dauert es 7 Jahre bis eine Autoimmunerkrankung diagnostiziert wird, die sich anfänglich nur durch relativ unspezifische Beschwerden äussern kann. Man kann sich vorstellen wie viele Arztbesuche in diesen 7 Jahren stattfinden können bis endlich die richtige Diagnose gestellt wird.

Eine Routineuntersuchung kann leicht Krankheiten und Leiden übersehen. Psychosomatische Ausschlussdiagnosen sind deshalb nicht sehr zuverlässig.

lg
 
Bis jetzt was ich von Betroffenen gehört habe sind bei vielen der Fälle wo eine Somatisierungstörung disgnostiziert wurde keine gründlichen Untersuchungen gemacht worden, sondern relativ schnell Medikamente verschrieben worden.

Gegen eine solche Vorgehensweise bin ich auch. Es sollten zunächst alle naheliegenden körperliche Ursachen ausgeschlossen werden.

Man kann nie sicher sagen das keine körperliche Ursache besteht ausser man macht viele (und auch teure Tests). Aus ökonomischen und aus Zeitgründen ist das derzeit kaum möglich im Gesundheitswesen.

Allerdings bin ich nicht der Meinung, dass alles untersucht werden muss.
Warum? Weil wie du schon schreibst alles quasi unmöglich ist von zeitlichen und finanziellen Mitteln her. Alles was Sinn ergibt, wofür es Anzeichen gibt, alles was eine gewisse Wahrscheinlichkeit überschreitet. Und das ist dann immer noch eine Menge. Sollte all das ausgeschlossen sein ist die Überprüfung der Psyche meiner Meinung nach der nächste logische Schritt.

Ein Fall aus unserem Bekanntenkreis: Einer Frau wurde wegen div. Beschwerden ein psychisches Leiden diagnostiziert und über 10 Jahre ohne grosse Erfolge therapiert(SSRI ,ect). Nach 10 Jahren hat man endlich eine MRT gemacht und das Gehirn angesehen. Dann wurde ein Gehirntumor entdeckt der mittlerweile relativ gross geworden war. Durch die späte Diagnose und Operation ist die Frau heute halbseitig gelähmt.

Eine Routineuntersuchung kann leicht Krankheiten und Leiden übersehen. Psychosomatische Ausschlussdiagnosen sind deshalb nicht sehr zuverlässig.

Das kommt dann immer auf den Einzelfall an, wer sofort an einen Psychiater überwiesen wird ohne dass eine ausgiebige körperliche Untersuchung durchgeführt wurde darf zurecht empört sein. Nach zig Facharztbesuchen ohne klaren Befund kann man psychischen Erkrankungen aber ebenso wie allen anderen Krankheiten nachgehen.

Da sieht die Prioritätenliste für mich persönlich doch eher so aus:
1) Naheliegende körperliche Erkrankungen
2) Naheliegende psychische Erkrankungen
3) Umstrittene/kaum passende Erkrankungen

Und das rein von der Statistik her. Im Einzelfall kann das natürlich leider mächtig in die Hose gehen, für die Mehrzahl sollte so jedoch ein positives Ergebnis zu erwarten sein. :)
 
Weder meine Epilepsie-Erkrankung ist Auslöser meiner Beschwerden, noch die nötigen Antikonvulsiva. Da diese Erkrankung nun schon über ein Jahrzehnt besteht bin ich zum einen bestens informiert und diesbezüglich gründlich untersucht worden. Die Möglichkeit, dass ein Zusammenhang bestehen könnte war für mich natürlich naheliegend und wurde als eine der ersten Sachen ausgeschlossen.
 
es überrascht mich etwas dass du im Thread nicht erwähnt hast das du an Epilepsie leidest....

Epilepsiemedikamente können die Fähigkeit des Körpers gegen Infekte vorzugehen mindern ausserdem zu starker Erschöpfung führen, Schilddrüsenunterfunktion und vielen anderen Dingen.

Wenn die Epilepise Folge einer anderen Krankheit ist kann sich diese auch zusätzlich durch andere unspezifische Beschwerden äussern.

lg
 
Hey dmps, dessen bin ich mir bewusst. Daher war die Epilepsie und die entsprechenden Medikamente eine der ersten möglichen Ursachen die ich ausgeschlossen habe. Das war auch der Grund wegen dem ich die Erkrankung nicht erwähnt habe: Das Thema war für mich quasi abgeschlossen.

Die Medikamente haben keine Auswirkung auf mein Befinden. Das weiß ich weil ich die Medis für lange Zeiträume nicht mehr eingenommen habe. Diejenigen Medikamente die Nebenwirkungen verursacht haben wurden schon vor Jahren ersetzt.

Meine Epilepsie ist zwar unklarer Genese, aber wohl nicht Folge einer anderen grundlegenden Erkrankung sondern vermutlich genetisch bedingt.
 
Die Medikamente haben keine Auswirkung auf mein Befinden. Das weiß ich weil ich die Medis für lange Zeiträume nicht mehr eingenommen habe. Diejenigen Medikamente die Nebenwirkungen verursacht haben wurden schon vor Jahren ersetzt.

Meine Epilepsie ist zwar unklarer Genese, aber wohl nicht Folge einer anderen grundlegenden Erkrankung sondern vermutlich genetisch bedingt.

Na ja wenn du keine Medikamente nimmst können diese natürlich wohl nicht die Ursache sein ausser sie haben langfristige Probleme verursacht.

Aber ich bin mir nicht sicher ob ich dich richtig verstanden habe. du nimmst gar keine Medikamente mehr bzw. du hast für längere Zeit keinerlei Medikamente eingenommen?
 
Hallo Diesundjenes2

Ich wage es kaum zu sagen. Da ich gemäss diversen Beitragen von dir davon ausgehe, dass du mit solchen Dingen kaum was anfangen kannst. Aber ich sags jetzt trotzdem: ich denke, du hast es mit einer chronischen Infektion zu tun. Insbesondere Bartonellen könnten dir Sorgen bereiten, welche - ganz nebenbei gesagt - insbesondere auch ausgeprägte psychische Beschwerden sowie auch epileptische Anfälle/Erkrankungen auslösen können... Natürlich wären auch zahlreiche andere Erreger denkbar.

Liebe Grüsse
 
Hallo Kaempferin,

du hast schon Recht, was solche Dinge angeht bin ich eher recht skeptisch. Dennoch vielen Dank für den Hinweis, ich werde mich über das Thema informieren :)
 
Hallo Diesundjenes2, sag wie ist es Dir ergangen. Irgendwelche neuen Erkenntnisse? Ich habe nur gelesen, dass eventuell eine dauerhaft dominante TH1-Achse solche Zustände produziert. Angeblich kippt das irgendwann zum anderen Extrem um, zur TH2-Achse nämlich, und dann erwischt man jeden Infekt, der vorbeikommt. Ein Infektiologe erzählte mir, bei einigen seiner Patienten sei das so gewesen. Bei mir vermutete er auch Bartonellen, ließ sich labormäßig aber nicht erhärten ...lG! Aurelius :wave:
 
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