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Die beiden Nachrichtensysteme des menschlichen Körpers, das Hormonsystem und das Nervensystem, ergänzen sich und sind auch miteinander verbunden. Der Hypothalamus ist das oberste Steuerungsorgan des endokrinen Systems und liegt im unteren Bereich des Zwischenhirns. Er ist etwa 15 Gramm schwer und so klein wie ein Fünfcentstück.
Am Hypothalamus hängt wie ein Tropfen die Hypophyse, die man auch als Hirnanhangsdrüse bezeichnet. Hypothalamus und Hypophyse bilden eine Funktionseinheit.
Der Hypothalamus ist ein Bindeglied zwischen Nervensystem und Hormonsystem. Hypothalamus-Zellen empfangen Botschaften aus den umliegenden Bereichen des Gehirns, u.a. vom limbischen System, welches die Emotionen steuert.
Wenn vom Hypothalamus Hormone ausgeschüttet werden (mehr als 10, darunter Oxytocin und Adiuretin) , dann gehen sie in die Hypophyse, die ihrerseits dann aktiv wird und an den Hypothalamus rückmeldet, wann alles ausgeglichen ist.
Die wichtigsten Effektorhormone (die kommen aus dem Hypothalamus) sind:Der Hypophysenhinterlappen bildet selbst keine Hormone sondern speichert die "Effektorhormone", die vom Hypothalamus dorthin gelangen.
Der Hypophysenvorderlappen bildet viele Hormone, die auf "Anruf" vom Hypothalamus gebildet bzw. nach Rückmeldung gestoppt werden.
...
Die glandotropen Hormone des Hypophysenvorderlappens wirken direkt auf eine hormonproduzierende Drüse (z.B. die Schilddrüse) ein. Gebräuchlich sind im allgemeinen Sprachgebrauch die Abkürzungen, die sich aus dem englischen Sprachbegriff ableiten. Zu den wichtigsten glandotropen Hormonen gehören:
TSH oder Thyroidea-stimulierendes Hormon. TSH regt die Schilddrüse zur Freisetzung der Schilddrüsenhormone T3 und T4 an. Außerdem fördert TSH die Teilungsfrequenz der Schilddrüsenzellen. Das wirkt sich vergrößernd auf die Schilddrüse aus.
ACTH oder Adrenokortikotropes Hormon. ACTH regt die Nebennierenrinde zur Ausschüttung von Kortisol an.
FSH oder Follikel-stimulierendes Hormon. FSH wirkt auf die Gonaden. Es regt bei der Frau die Bildung von Östrogen und die Reifung der Eizellen im Eierstock an. Beim Mann sorgt FSH für die Entwicklung der Spermien.
LH oder Luteinisierendes Hormon. LH wirkt ebenfalls auf die Gonaden. Bei der Frau unterstützt es die Eireifung, den Eisprung und die Bildung des Gelbkörpers, beim Mann fördert es die Spermienreifung. Es erhöht die Abgabe von Testosteron aus den Leydig- Zwischenzellen des Hodens
* [FONT=Helvetica, Arial]Prolaktin. [/FONT]
* [FONT=Helvetica, Arial]Wachstumshormon. .[/FONT]
[FONT=Helvetica, Arial]* MSH [/FONT]
Hier wird beschrieben, wie die Effektorhormone ihr Ziel finden, nämlich über genau passende Rezeptoren (Schlüssel-Schloß-Prinzip).
Zielzellensuche
Ein Absatz, den ich sehr interessant finde hier:
So ist der Hypophysenhinterlappen eindeutig ein Anhängsel des Nervensystems und keine endokrin tätige Drüse. Der Grund, warum der Hypothalamus nicht selbst die Effektorhormone in den Blutkreislauf abgibt, anstatt sie im Hypophysenhinterlappen zwischenzulagern, liegt in der Blut-Hirn-Schranke. Die Hypophyse ist der einzige Bereich des Zentralen Nervensystems, bei dem die Blut-Hirn-Schranke nicht wirksam ist. Würde der Hypothalamus die Effektorhormone freisetzen, so würden sie sozusagen im Interstitium "steckenbleiben" und nicht in den allgemeinen Blutkreislauf gelangen.
Wenn also Hypothalamus und Hypophyse in ihren Funktionen gestört sind, gerät vieles im Körper total durcheinander.
Eine solche Störung kann erfolgen durch:
Nebenniereninsuffizienz (Addison-Krise) - www.urologielehrbuch.deAkuter Entzug von Steroiden (Absetzen von Medikation, Nebennierenentfernung)
Hypophysen- und Hypothalamuserkrankungen: Tumoren, Sarkoidose, Tuberkulose, Bestrahlung, Infarkte
Sheehan-Syndrom: Hypophysenschaden durch starke postpartale Blutungen.
Hier wird ein Vorschlag gemacht , was man tun kann, wenn die Hypophyse Probleme aufgrund einer Schwermetallvergiftung hat:
Studien des Instituts fr NaturheilkundeWeiterhin kann die Aminosäure Arginin das Immunsystem stärken und zu einer erhöhten Freisetzung von Hypothalamus- und Hypophysenhormonen führen sowie insgesamt die Stickstoffbalance im Körper verbessern, weshalb sie besonders für chronisch Kranke bedeutsam ist. Lysin, Arginin und Histidin sind für eine ausgewogene Säure - Base - Balance im Körper wichtig. Histidin bildet im Körper Histamin, Serin bildet (Acetyl)cholin und Tryptofan bildet Serotonin, alle drei Endprodukte sind Transmittersubstanzen im Zentralen Nervensystem, welches durch eine Vergiftung so nachhaltig geschädigt wird. Nach dieser kleinen Auswahl muß noch erwähnt werden, daß man auch mit der Überdosierung einzelner Aminosäuren vorsichtig sein sollte, da einige zu ungünstigen Nebenwirkungen führen können.
(alles in allem überhaupt ein interessanter Artikel, mit dem Schwerpunkt auf dem Thema "Amalgam & Co.").
Gruss,
Uta
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