HPU Therapie

Themenstarter
Beitritt
22.01.22
Beiträge
23
Hallo,

mich hab kürzlich beim KEAC den 24 Stunden Urin Test gemacht und einen Wert von 2,2 erhalten, also positiv.

Ich habe schon eine Menge gelesen zum Thema HPU und die Basistherapie laut KEAC ist ja:

50mg P5P -> ca 31mg B6
30mg Zink
5mg Mangan

Da ich Fragen zu der Supplementierung, zu Deazol (warum die Werte von den Empfehlungen abweichen) und anderen Supps hatte habe ich heute mit Dr Kamsteeg telefoniert.

Er erklärte, dass Deazol aufgrund gesetzlicher Vorgaben nicht mehr P5P enthalten darf.

Daraus schlussfolgere ich, dass es sinnvoller ist die Nährstoffe einzeln einzuschleichen und zu supplementieren.

Was ich allerdings ziemlich interessant fand und vorher so noch nicht gelesen hatte ist, dass die Basistherapie der 1. Schritt ist.

Als 2. (sehr wichtigen) Schritt soll man frühestens nach 4 Monaten gezielt Bewegung einplanen und vor der Bewegung zusätzliches P5P zu sich nehmen. Viele Therapeuten würden dies nicht erwähnen wäre aber sehr relevant.

Hierdurch sollen Speicher aufgefüllt werden und im Anschluss sollen die Nährstoffe nicht mehr supplementiert werden müssen, außer man hat einen Rückfall.

Ich hatte bislang immer verstanden, dass man die Nährstoffe dauerhaft einnehmen würde.

Steht hierzu auch etwas in der erhältlichen Literatur und gibt es Erfahrungen dazu?
 
Er erklärte, dass Deazol aufgrund gesetzlicher Vorgaben nicht mehr P5P enthalten darf.

Daraus schlussfolgere ich, dass es sinnvoller ist die Nährstoffe einzeln einzuschleichen und zu supplementieren
Hallo Prekko,

das ist ja eine interessante Nachricht.
Weißt Du zufällig ob Deazol ein Nachfolgepräparat von Depyrroll ist und dürfen jetzt beide Nahrungsergänzungen kein P5P mehr enthalten?

Ansonsten kann man die Präparate natürlich einzeln einschleichen; jedenfalls würde ich es empfindlichen Menschen raten. Aber für später, wenn alles gut klappt ist es für die Dauereinnahme echt umständlich und wird wohl wesentlich teurer werden.
 
Nachtrag: Auf der Bestellseite von KEAC mit der Auflistung der Inhaltsstoffe ist P5P in Deazol enthalten, das normale B6 ist nicht mehr enthalten. Seltsam.
 
Das ist ein Missverständnis, mit nicht mehr meinte ich nicht mehr im Sinne der Dosierung.

P5P ist in Deazol und Depyrrol enthalten, aber nicht so viel wie eigentlich benötigt. Reguläres B6, also nicht aktives soll man nicht nehmen.

Die Dosierung wurde aufgrund gesetzlicher Vorgaben angepasst. Deazol enthält noch 25mg, Depyrrol nur noch 21mg.

Deazol ist in den Niederlanden zB nicht erhältlich, nur Depyrrol NF mit dem reduzierten P5P Anteil.

Die Basistherapie sollte an für sich aber 50mg P5P also etwa 31mg aktives B6 enthalten.

Ich habe mir auch bei der Reinhildis Apotheke nun alle 3 Sachen einzeln bestellt.

Unklar ist mir nur, wie genau es mit der zweiten Phase dann läuft, also ob man wirklich nicht dauerhaft supplementieren muss.
Erstmal steht nun aber eh noch Mikronährstoffanalyse und bioaktive B Vitamine beim IMD Berlin an und dann wird halt erstmal die Basistherapie probiert.
 
Ich hatte bislang immer verstanden, dass man die Nährstoffe dauerhaft einnehmen würde.
Dass das die Regel ist, hatte ich bisher auch so in Erinnerung.
Steht hierzu auch etwas in der erhältlichen Literatur
Ich habe mal eben meine HPU-Bücher danach durchsucht. Da heißt es entweder, dass "ein großer Teil" später ohne die Basissupplemente auskommt (Kamsteeg, HPU und dann..?), bzw. dass manche dauerhaft supplemetieren müssen und andere nicht (Ritter & Baumeister-Jesch, Stoffwechselstörung HPU).

Gruß
Hans
 
Dass das die Regel ist, hatte ich bisher auch so in Erinnerung.

Ich habe mal eben meine HPU-Bücher danach durchsucht. Da heißt es entweder, dass "ein großer Teil" später ohne die Basissupplemente auskommt (Kamsteeg, HPU und dann..?), bzw. dass manche dauerhaft supplemetieren müssen und andere nicht (Ritter & Baumeister-Jesch, Stoffwechselstörung HPU).

Gruß
Hans

Vielen Dank, dann scheint es wohl immer drauf anzukommen.
Das Buch von Dr Kamsteeg ist auch unterwegs zu mir, da werde ich mir auch nochmal anschauen.

Dr Kamsteeg betonte halt wie wichtig die zweite Phase also bewusste Bewegung mit zusätzlicher P5P Gabe ist um dann auch langfristig erfolg zu haben.

Ich betone das nur nochmal, weil ich das so im Internet noch nicht gesehen habe.
 
Dr Kamsteeg betonte halt wie wichtig die zweite Phase also bewusste Bewegung mit zusätzlicher P5P Gabe ist um dann auch langfristig erfolg zu haben.
Das ist mir jedenfalls neu mit der bewussten Bewegung - was meint Dr. Kamsteeg denn damit? Hoffentlich kein Joggen, sondern moderates gehen.
Anfänglich würde ich auch kein P5P nehmen, sondern erst mit Zink anfangen und wenn das 14 Tage gut geht, dann das normale B6 14 Tage und dann erst P5P.
Früher war in Depyroll P5P und B6 Pyridoxin enthalten, weil dies angeblich gemeinsam besser aufgeschlossen wird. Diese Entwicklung finde ich nun etwas seltsam, wäre interessant gewesen, was er dazu sagt, Pyridoxin nun einfach wegzulassen.
 
Das mit der bewussten Bewegung hatte er mir auch nur telefonisch durchgegeben und meinte, dass auch viele Therapeuten diese wichtige 2. Phase vergessen würden. Es geht nicht um Joggen oder anstrengenden Sport. Ein Spaziergang zB soll vollständig ausreichen.

Wie es früher war weiß ich nicht, aber in der Einnahmeempfehlung die man mit dem Befund bekommt steht folgendes:

Zink 30mg am Tag (bei der warmen Mahlzeit)
Mangan 5mg am Tag (bei der warmen Mahlzeit)
Pyridoxal-5-Phosphat oder B6-Phosphat 50mg am Tag (kein Vitamin B6 oder Pyridoxin-(HCI)), die morgens einzunehmen sind


Die 50mg P5P entsprechen dann halt ca. 31mg aktivem B6.
 
Vielleicht nochmal ganz interessant in dem Video von HPU and You wird Heilpraktiker Oel interviewt der wohl selbst betroffen ist und ständig mit KEAC im Austausch ist.



Bei ca. Minute 12 und ca. Minute 21 sagt er was zur Basistherapie und zur P5P (10-25mg) Gabe vor Belastung im späteren Behandlungszustand.
 
Danke fürs Video, interessant und bestimmt auch für viele Sportler motivierend.
Dr. Kamsteeg ging zumindest früher davon aus ( weiß jetzt nicht, manchmal ändert er ja seine Meinung), dass es eine angeborene und eine erworbene HPU gibt.
Bei dem HP hört sich seine Schilderung so an, dass vor seinem Ausbruch Ausdauersport schon möglich war - dann erschöpfte er immer mehr und nun, nach, bzw. mit Behandlung macht er Triathlon weiter.
Also gehe ich bei ihm am ehesten von einer erworbenen HPU aus, dazu müsste ich dann noch mehr von ihm hören.
Von meiner Seite kann ich sagen, dass Ausdauersport noch nie bei mir möglich war. Ich war eine gute Sportlerin in allem was kurz war z.B. im Sprint bis 50 m. Ab 75 m baute ich bereits ab und ab 100 m konnten mich dann langsam auch andere überholen. Staffel-Lauf, Joggen etc. ging noch nie ohne dass ich dermaßen erschöpft war, dass ich lange Zeit zur Erholung benötigte. Auch nicht mit langsamen Lauf - Aufbau. Schwimmen ging ebenso nur kurze Strecken, bei längeren Bahnen machten die Arme ganz schnell schlapp und eine abnormale Erschöpfung stellte sich ein.
Also Triathlon vielleicht im nächsten Leben - aber ich freue mich für ihn - und andere die einen ähnlichen Abbau-Prozess hatten.
Ich denke das macht einen erheblichen Unterschied in der Behandlung ob angeboren oder erworben (wenn man es denn schnell merkt und den Grund ausfindig machen kann)

Verträgst Du Deine Behandlung, Prekko?
 
Oben