Themenstarter
- Beitritt
- 31.07.06
- Beiträge
- 389
Hallo zusammen,
diesen interessanten Beitrag möchte ich hier reinstellen. Er zeigt die Wirkungen des Histamins auf den Menschen und auf die Psyche.
Bei KPU liegt in den meisten Fällen ein Mangel an Histamin vor, so daß viele damit verbundene Probleme auftauchen. Vielleicht erkennt sich hier - außer mir- der eine oder andere wieder? Und vielleicht hat schon jemand zusätzlich zu seinem KPU-Test den Histaminspiegel bestimmen lassen?
www.antox.de/content/index.cfm?fuseaction=content&nav=100
diesen interessanten Beitrag möchte ich hier reinstellen. Er zeigt die Wirkungen des Histamins auf den Menschen und auf die Psyche.
Bei KPU liegt in den meisten Fällen ein Mangel an Histamin vor, so daß viele damit verbundene Probleme auftauchen. Vielleicht erkennt sich hier - außer mir- der eine oder andere wieder? Und vielleicht hat schon jemand zusätzlich zu seinem KPU-Test den Histaminspiegel bestimmen lassen?
Histamin bei Stress, Allergien, Juckreiz und Nahrungsmittelunverträglichkeit
Ob bei allergischen Reaktionen, bei dem Juckreiz nach einem Insektenstich, bei der Unverträglichkeit von Rotwein oder akuter Stressbelastung, Histamin spielt als Gewebshormon und neuronaler Botenstoff eine große Rolle. Die umfangreichen Wirkungen von Histamin sind besonders deutlich bei empfindlichen Personen zu beobachten, die bereits bei geringeren Konzentrationen in Lebensmitteln sofort massive Reaktionen zeigen. ANT•OX untersucht die Histamin-Werte bei Allergien, Unverträglichkeiten aber auch im Zusammenhang mit anderen Botenstoffen, die durch Histamin beeinflusst werden.
Bildung und Abbau von Histamin
Histamin ist ein so genanntes biogenes Amin, entsteht also im Stoffwechsel von Bakterien, Pflanzen, Tieren und Menschen aus einer Aminosäure. Histamin wird aus der Aminosäure Histidin gebildet. Dabei befinden sich besonders hohe Histamin-Konzentrationen in den Speicherzellen des Immunsystems (Mastzellen), bestimmten weißen Blutkörperchen (basophile Granulozyten) und in Nervenzellen, aber auch in der oberen Schicht der Haut (Epidermis) und in der Magenschleimhaut. Die Anreicherung und Speicherung von Histamin innerhalb von speziellen Vesikeln in den genannten Zellen deuten bereits auf die Funktionen von Histamin hin.
Histamin besitzt eine toxische Wirkung und wird deshalb nach der Freigabe aus den Speichervesikeln zügig abgebaut oder deaktiviert. Für den Abbau und die Deaktivierung werden spezielle Enzyme wie die Monoaminooxidase (MAO) benötigt. Bei einer sehr hohen Histamin-Konzentration oder einem Enzymdefekt kann der Abbau ins Stocken geraten und die Wirkungen von Histamin können stärker als im Normalzustand stattfinden. Da die abbauenden Enzyme zum Teil andere Hormone oder Neurotransmitter bevorzugen, also zum Beispiel eine höhere Affinität zu Serotonin und Tyramin haben, kann eine höhere Konzentration von Serotonin auch eine Verzögerung bei dem Abbau von Histamin nach sich ziehen. Die Wechselwirkungen und der Zusammenhang der Neurohormone und Neurotransmitter sind auch hier wieder sehr deutlich.
Histamin in Lebensmitteln
Histamin ist in fast allen Lebensmitteln enthalten. Besonders hohe Konzentrationen befinden sich in Fischkonserven, reifem Käse, Rotwein, Weizenbier und Sauerkraut. Diese Nahrungsmittel können bei einer so genannten Histamin-Intoleranz zu pseudo-allergischen Reaktionen führen. Die Entgiftungsmechanismen von Personen, die eine solche Nahrungsmittelunverträglichkeit haben, sind bereits durch die geringen Histaminmengen überfordert, so dass sich die Wirkungen des Histamins nahezu ungehemmt ausbreiten können. Gerötete, juckende Haut mit Quaddeln, Übelkeit, Erbrechen, Herzrasen, Schwindel, Durchfall, Asthmaanfälle und starke Kopfschmerzen können die Folge sein. Bei diesen Reaktionen ist das Immunsystem nicht beteiligt, deshalb liegt keine Allergie sondern eine Unverträglichkeit vor. Da Histamin jedoch bei allergischen Reaktionen eine wichtige Rolle spielt, sind die Symptome der Histamin-Intoleranz einer Allergie sehr ähnlich. Ein verminderter Histaminabbau kann durch einen einfachen Bluttest Diaminooxidase DAO im Labor nachgewiesen werden.
Vielfältige Wirkungen
Die möglichen Wirkungen von Histamin, zum Beispiel in Rotwein, bei Personen mit einer entsprechenden Intoleranz zeigen eindrucksvoll das breite Wirkungsspektrum dieses Amins. Neben einer Erweiterung der Blutgefäße kann die Körpertemperatur durch Rotwein ansteigen oder auch die Herzfrequenz zunehmen. Ein weiteres Beispiel für die Wirkungen von Histamin ist jedem bekannt, der bereits einmal von einem Insekt gestochen wurde. Die Rötung der Haut durch die stärkere Durchblutung, die Bildung von flüssigkeitsgefüllten Quaddeln und der entstehende Juckreiz sind Folgen des Histamins, das zum einen durch die Insekten übertragen wird, zum anderen durch die platzenden Hautzellen in das umliegende Gewebe abgegeben wird.
Histamin spielt insbesondere eine wichtige Rolle bei Entzündungsreaktion und der Immunabwehr. Auch bei physikalischen Reizen wie Kälte, Wärme oder Berührung kann die körpereigene Bildung von Histamin stark ansteigen, eine wesentliche Wirkung der physikalischen Therapieformen wie Thermotherapie und Massage. Durch Histamin werden die Kapillaren (feine Blutgefäße) geweitet, ihre Durchlässigkeit wird erhöht und der Blutdruck sinkt ab. Diese Wirkungen kommen bei einer allergischen Hautrötung, bei Ödemen und bei der Quaddelbildung zum Tragen. Die Gefäßerweiterung durch Histamin kann auch in Zusammenhang mit Migräne gebracht werden. Histamin führt darüber hinaus zu einer Kontraktion der glatten Muskulatur, besonders folgenreich bei den Bronchialmuskeln im Lungenraum und bei Asthma. Auch im Magen hat Histamin eine Bedeutung. Dort erhöht es die Magensäureausschüttung und hat Einfluss auf die Beweglichkeit (Motilität) des Magen-Darmtraktes.
Histamin und Neurostress
Auch im Zentralen Nervensystem (ZNS) verfügt Histamin als anregender Neurotransmitter über vielfältige Wirkungen. So spielt es bei der Auslösung von Erbrechen und bei der Regulation des Schlaf-Wach-Rhythmus eine zentrale Rolle. Bei der Regulation der Körpertemperatur, des Blutdrucks, der Herzaktivitäten, der Schmerzempfindung und des Appetits wirkt Histamin ebenso mit. Über bestimmte Empfangsstellen (Rezeptoren) übt Histamin eine stimulierende Wirkung im Gehirn aus, verbessert die Wachheit, die Aufmerksamkeit und die Leistungsbereitschaft. Gleichzeitig beeinflusst Histamin bei Stressbelastung eine Steigerung der Ausschüttung von CRH (Corticotropin Releasing Hormone), Adrenalin, Noradrenalin und ACTH (Adrenocorticotropes Hormon). Die Aktivität von Dopamin und Serotonin wird durch Histamin moduliert, wodurch Histamin antidepressive und leistungssteigernde Eigenschaften besitzt. Beobachtungen zeigen bei AD(H)S Patienten oft einen erhöhten Histamin-Spiegel und bei Depression eher zu niedrige Spiegel. Da Histamin sowohl bei Reaktionen auf Stressbelastung als auch bei Allergien und Unverträglichkeiten eine wichtige Rolle zukommt, werden verschiedene Testprofile von ANT•OX um die Messung der Histamin-Konzentration sinnvoll ergänzt.
www.antox.de/content/index.cfm?fuseaction=content&nav=100
Zuletzt bearbeitet: