HI und HPU

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... Histaminreiche Nahrungsmittel sind u.a.:
Avocados, Aubergine, Bier, Konserven, Käse, Fisch, Hering, Marmelade, Kompott, Makrele, Fleisch, Fleischprodukte, Salami, Sardinen, Sauerkraut Wurstwaren, einige orientalische Gewürze/Speisen, saure Sahne, Spinat, Tomaten, Thunfisch, Gemüse, Vermouth, Essig, Wein, Hefe, Joghurt...

Histaminabbau unterstützten und Histaminausschüttung senken:
Die Diaminoxidase benötigt zum Histaminabbau Vitamin C, Vitamin B6 und Kupfer. Im Gehirn kommt war keine DAO vor, dafür laufen hier Methylierungsreaktionen (vereinfacht gesagt: Übertragung von Kohlenstoffatomen ab, die S-Adenosylmethionin benötigen.
SAMe (S-Adenosylmethionin) ist die stoffwechselaktive Form der Aminosäure Methionin und u.a. für den Abbau von Histamin notwendig. TMG (oder Folsäure, Zink, B6, B12) unterstützen die Bildung von SAMe aus Methionin. SAMe ist wichtig für die Methylierung, ein biochemischer Prozess, der u.a. zum Abbau von Histamin und zum Aufbau bestimmter Neurotransmitter (z.B. Adrenalin, Serotonin, Melatonin und Dopamin) benötigt wird. Dopamin ist ein natürlicher Gegenspieler des Entzündungsbotenstoffes Histamin. Durch die Gabe von N-Acetylcystein (NAC), das im Körper zu Cystein und weiter zu Glutathion verstoffwechselt wird, werden die Glutathionspiegel erhöht und die oxidative Belastung verringert.
NAC wird folglich nicht nur als Schleimlöser ... sondern auch als Vorstufe für Glutathion und damit indirekt als wichtigstes Antioxidans. Oligomere Proanthocyanide (OPC) und Flavonoide wirken im Verbund mit Vitamin C durch die Blockierung der Histaminfreisetzung nach der Antigenstimulierung mildernd. ...
Mangan unterstützt zum einen den Histaminabbau und wirkt ebenfalls der Freisetzung von Histamin aus Speicherzellen entgegen. Vitamin B3, Bioflavonoide, Calcium, Magnesium können die Mastzellendegranulation und damit die Freisetzung von Histamin hemmen. Pantothensäure ist ein wichtiger Cofaktor bei der Bildung von körpereigenem Cortison in den Nebennieren, das wie Calcium eine Linderung der allergischen Symptome bewirkt.
www.eifelsan.com

Die Liste der Nahrungsmittel, die bei HI schwierig sind, ist ja erschreckend. Ich wußte bisher nicht, daß Fleisch, Gemüse und Yogurt z.B. da angeblich generell draufstehen :confused: :eek:)

Was mich auch verblüfft, ist, daß hier steht, daß zur Reduktion von Problemen durch Histamin genau die Mittel wichtig sind wie sie auch bei Kryptopyrolurie genommen werden: Vitamin B 6-12, Kupfer, Mangan und andere Elemente.:confused:

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta,

bin auch etwas verwirrt, dass Gemüse und Joghurt so undifferenziert auf der Negativ-Liste stehen. Kann mir kaum vorstellen, dass alle Gemüse für HIler unverträglich sind. Ich habe eigentlich mit Gemüse keine Probleme, mit Ausnahme von Sauerkraut und Tomaten.

Verstehe ich das richtig, dass in dem Text NAC als histaminabbauend definiert wird? Bisher ging ich davon aus, dass Cystein, bzw. NAC, bei Histamin-Intoleranz unverträglich ist:confused:

Meine Versuche mit NAC endeten bisher mit Übelkeit, Herzrasen und Schwindel, und das Ganze recht heftig:mad: Oder habe ich den Text nicht richtig verstanden?:eek:)

Gruß Inge
 
Hallo Uta, hallo Inge,

nach meinem Wissen und auch nach meiner Erfahrung ist Cystein absolut tabu bei HI. Ich las irgendwo, dass das sogar zum anaphylaktischen Schock führen, also einen killen kann. Meine Erfahrungen damit sind ähnlich wie die von Inge, eine ziemliche Katastrophe, wobei ich das erst bei der zweiten Einnahme geschnallt habe (die erste war im Rahmen des Parasitenprogramms von Hulda Clark, die zweite zur Anregung der Glutathionbildung wie von Uta beschrieben).

Einen Teil der kursierenden "Listen der verbotenen Stoffe" halte ich für unseriös. Dort werden teils verschiedene "Ernährungstheorien" vermischt (z.B. die "Dinkel ist gesünder als Weizen"-These) oder auch andere biogene Amine mit berücksichtigt (obwohl sie nicht zwingend zu Problemen führen müssen, wenn ich es richtig verstanden habe) oder es wird einfach alles aufgelistet, was Histamin enthält, und das ist nun mal (fast) alles...

Dieser Stoff ist ein lebensnotwendiger Botenstoff und man kann (und soll) ihn nicht vermeiden. Nur eben je nach Ausmaß und Ursache der Intoleranz einschränken.

Bei einer KPU als Ursache ist Kupfer übrigens absolut kontraindiziert. Ist die Ursache eine Histadelie/Histaminose, ist Methionin hilfreich, bei Histapenie (zu niedriger Blut-Histamin-Spiegel) hingegen nicht. Hat man zuwenig DAO oder arbeitet sie nicht richtig, ist B6 wichtig, weil es Coenzym der DAO ist. Es gibt aber auch andere Histaminabbauende Enzyme als die DAO (bei mir z.B. ist - bei eindeutig vorhandener HI - die DAO-Aktivität laut Laborergebnis normal, was an der langfristigen und hochdosierten B6-Zufuhr wegen KPU liegen kann). Das kann man auf Nahrungsergänzungen beziehen, aber letztlich auch auf die Nahrung selbst, die diese Stoffe ja auch enthält.

Gut finde ich immer noch den öfter zitierten Link

www.kofler-haut.at

in dem v.a. auf Jarischs Buch zurückgegriffen wird, was wohl DAS Standardwerk zum Thema ist. Dort sind auch ein paar typische Histamingehalte von Lebensmitteln angegeben. Allerdings gibt es immer starke Schwankungen nach Lagerdauer/"Reife", auch ein wichtiger Aspekt (ich kaufe z.B. meist Fleisch bei meinem Bioladen, wenn es frisch geliefert wurde, und verarbeite es sofort oder friere es ein).

Viele Grüße
Kate
 
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