Hba1c-Wert im Blutbild meiner Mutter

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02.08.12
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133
Hallo Ihr Lieben,

ich hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen.

Meine Mutter kam vorhin vom Arzt und wirkte sehr verunsichert.
Es geht um Ihre Blutzuckerwerte...diese fielen im März diesen Jahres im Blutbild auf.
Der Nüchternblutzucker lag bei 99 mg/dl und der Hba1c bei 5,8 %.
Deshalb sollte jetzt mal nach ner Weile geguckt werden, wie es sich nun mit den Werten verhält.

Der Nüchternblutzucker lag bei 94 mg/dl und der Hba1c bei 6,08 % (wenn ich es richtig gesehen habe...sie wollte mir die Blätter nicht geben, versuche nachher nochmal zu schauen - 6,... war es aber definitiv und ne 8 habe ich auch gesehen, aber wenn es 6,8 gewesen wäre hätte die Ärztin sicher anders reagiert oder?)

Nun hat die Ärztin lediglich gesagt, dass sie es in 3 Monaten erneut prüfen möchte, meine Mutter mehr trinken solle (die Nierenwerte seien wohl auch etwas aus der Norm...aber die konnte ich mir noch nicht angucken) und weniger Fleisch essen solle (warum weniger Fleisch?)

Ich merke, dass meine Mutter total verängstigt und besorgt ist und garnicht so recht weiß, was das nun bedeutet...ich aber auch nicht.
Geht das von den Werten her in Richtung Altersdiabetes oder Prädiabetes?
Und auch, dass der Hba1c im Vergleich zum Frühjahr halt noch höher geworden ist...muss das heißen, dass sie da jetzt was entwickelt?)
Oder ist vielleicht alles auch nur halb so schlimm, weil garnicht doll erhöht?

Zu meiner Mutter: Sie ist jetzt 71 Jahre, keine bekannten Vorerkrankungen, keine Medikamenteeinnahme, Nichtraucherin (ein Leben lang),kein Alkoholkonsum, eigentlich recht fit, trinkt aber, wie viele Leute in Ihrem Alter täglich zu wenig (vielleicht ist das alles zur Einschätzung wichtig oder auch nicht, naja)

Auf jeden Fall mach ich mir jetzt auch Sorgen, da sie nicht so recht weiß: Ist sie jetzt "krank" wo sie doch immer gesund war oder ist das alles so für Ihr Alter völlig normal.

Vielen lieben Dank an alle die weiterhelfen können.
 
Hallo Panja,

es wäre schon wichtig, die genauen Werte zu kennen ...

Wenn die Nierenwerte aus der Norm sind, wäre mehr Trinken sicher gut, und dann keine süssen Säfte sondern Wasser oder Tee, damit der Blutzucker "geschont" bleibt.

https://www.diabetes-ratgeber.net/Laborwerte/Laborwerte-HbA1c-107049.html
https://www.diabsite.de/diabetes/labor/hba1c-fragen.html

Hat Deine Mutter denn seit dem Frühjahr mehr Süsses bzw. Kohlehydratreiches gegessen? Dann wäre es wichtig, mit der 'Ernährung darauf zu achten, daß der Blutzucker möglichst gar nicht groß ansteigt nach den Mahlzeiten und vor allem wieder schnell abgebaut wird.

https://www.diabetesde.org/goldenen-regeln-gesunden-ernaehrung

Grüsse,
Oregano
 
Meiner Erfahrung nach , sagen Ärzte gern bei älteren Leuten " alles i.O."

Selbst schaute ich Laborbericht von Person an . Ärztin : "Bei ihnen ist alles in Ordnung ".
Meine "Diagnose " : Diabetesvorstufe .

Da Vorstufen ebenfalls schon schädigen , handelt es sich hier um den Tatbestand " Versuchte Körperverletzung ".

Beim nächsten Besuch der Ärztin wurde das zur Sprache gebracht . Antwort : " Das haben in ihrem Alter viele "

LG
 
Meiner Erfahrung nach , sagen Ärzte gern bei älteren Leuten " alles i.O."

Selbst schaute ich Laborbericht von Person an . Ärztin : "Bei ihnen ist alles in Ordnung ".
Meine "Diagnose " : Diabetesvorstufe .

Da Vorstufen ebenfalls schon schädigen , handelt es sich hier um den Tatbestand " Versuchte Körperverletzung ".

Beim nächsten Besuch der Ärztin wurde das zur Sprache gebracht . Antwort : " Das haben in ihrem Alter viele "

LG
Hallo Alexo,
Du tust gerade so, als wäre hier der Arzt in der Pflicht.
Diabetes 2 ist eine Ernährungsbedingte reversible Stoffwechselstoerung. Medikamente sind da eigentlich nicht das Mittel der Wahl, sondern eine Änderung der Ernährung. Zumal es kein Medikament ohne Nebenwirkungen gibt.

In meinen Augen macht die Ärztin von Panjas Mutter alles richtig, wenn sie auf die Ernährung hinweist-Fleisch=schlechtes Fett.
Zum einen ist der Nuechternblutzucker mit 99/94 mg/dl noch in der Norm. Zum anderen ist die Bewertung nach Hba1c durchaus umstritten.
Zudem sind die Werte ab 70 altersmäßig anzupassen.
https://www.allgemeinarzt-online.de/a/auf-hba-c-setzen-1563284

Auch der Hinweis auf ausreichende Flüssigkeit ist gut und wichtig, da es bei älteren Menschen bei mangelhafter Flüssigkeitszufuhr zu demenzartigen Zuständen kommen kann.
 
Huhu,
die Werte sind nicht dramatisch. Nüchternblutzucker ist bei Deiner Mutter nicht das Thema. Aber es sieht so aus, als ob es BZ Spitzen nach den Mahlzeiten gibt und der Körper ein wenig länger braucht um die wieder runter zu bringen.

Das ist kurzfristig egal. Mittel-/Langfristig heißt es aber, dass der Körper die Zellen nicht mehr optimal versorgen kann (neben der "Insulinresistenz" schaffen es auch nicht alle Nährstoffe in optimaler Menge in die Zelle rein).

Nahrungsmittel mit niedrigem glykemischen Index lassen den Blutzucker nicht so hochschießen. Da könntet ihr mal ansetzten und schauen, ob bei ihren Lieblingsspeisen was dabei ist, das einen sehr hohen GLYX hat.

Bauchspeicheldrüse/Zuckerstoffwechsel braucht Chrom, Zink, Vit C, Jod, Selen um gut zu funktionieren. Ev. mal eine Zink+C Kombi + Chrompicolinat zum Start :idee:

D3 Spiegel bei >50ng/ml wäre auch wichtig. Wurde da geschaut? Nimmt sie D3+Magnesium+K2?

Nun hat die Ärztin lediglich gesagt, dass sie es in 3 Monaten erneut prüfen möchte, meine Mutter mehr trinken solle (die Nierenwerte seien wohl auch etwas aus der Norm...aber die konnte ich mir noch nicht angucken)

Oft fehlen Elektrolyte und der Körper versucht das was da ist nicht weiter zu verdünnen und daher fehlt vielen in der Situation das Durstgefühl.
Kartoffeln mit Schale gekocht oder z.B. frisch gepresster Gemüsesaft oder Smoothie liefern viel Kalium (Rohkost natürlich auch, falls verträglich).
Ein wenig Salz - z.B. Finger nass machen und in Salz tunken/abschlecken und dann Glas Wasser trinken - hilft das Durstgefühl zu vergrößern und auf dem Weg werden auch mehr Schadstoffe aus dem Körper rausgespült.
Oder Elektrolytemischung in Apo kaufen und z.B. 1 Portion über den Tag verteilt trinken. (die isotonischen Getränke aus dem Supermarkt haben meist zu viel Zucker und zu wenig Kalium drinnen).

Falls Blutdruck ein Thema ist - Kalium senkt den Blutdruck, Salz erhöht ihn. Höherer Blutdruck ist meist nicht schlecht/muss nicht über Tabletten gesenkt werden. Der Körper versucht alle Zellen mit sauerstoffreichem Blut zu versorgen. Und das gelingt manchmal eben nur, wenn er den Blutdruck hochfährt. (Somit ist künstlich gesenkter Blutdruck zwar "auf dem Papier" schön für die westliche Medizin, aber er trägt nichts zur Gesundheit bei).

und weniger Fleisch essen solle (warum weniger Fleisch?).
Manche Ärzte glauben, dass Eiweiß schuld ist an schlechten Nierenwerten.
"Zu viel" ist natürlich immer "zu viel" - aber die Frage ist an erster Stelle: wie viel Eiweiß isst Deine Mutter pro Tag?
Richtwert ist ca. 1 Gramm/kg Normalgewicht pro Tag (je nach Belastung kann auch mehr notwendig sein). Ohne ausreichende Versorgung würde es zu Muskelabbau kommen (wir bestehen zu großen Teilen aus Eiweiß).

Fakt ist - Kohlehydrate treiben Blutzucker hoch. Allen voran "Einfachzucker". Nicht Fette oder Eiweiß in notwendigen Mengen sind das Übel.

Wenn sich Menschen mit tlw. massiven Blutzuckerproblemen "lchf" oder "Keto" (also Fettbetont mit ausreichend Eiweiß) ernähren, dann normalisiert sich der Blutzucker innerhalb weniger Tage.

Leider treibt auch Stress den Blutzucker hoch. Also mal wichtig: durchatmen und von ein paar Werten nicht vom genussvollen Essen abhalten lassen :).

Es kann sein, dass ihr Magen nicht mehr ausreichend Magensäure produziert und daher ev. Fleisch nicht mehr so gut verdaut wird. Auch das kann die Leber und in weiterer Folge die Nieren belasten.
Salz regt die Magensäureproduktion an. Wenn das nicht ausreicht, kann man z.B. vor dem Essen Betain HCL substituieren (den Magen damit ansäuern und ein wenig Enzyme sind auch dabei).
Das Ziel ist, dass ihr Körper Eiweiß gut verdauen/verwerten kann. Dann ist es auch keine Belastung für die Nieren.

Für jemanden der keine Medikamente schluckt, klingt die ganzen Nahrungsergänzungen wahrscheinlich "nach viel". Aber der Unterschied ist: die Ergänzungen führen etwas zu das da sein sollte/das der Körper braucht um optimal zu funktionieren.
Leider leben wir nicht mehr in einer naturbelassenen Welt. Die Giftbelastung steigt und die Nährstoffdichte unserer Nahrungsmittel fällt.
Es wird zwar gedüngt, aber gewisse Spurenelemente die von Natur aus in der Erdrkruste enthalten waren werden nicht nachgedüngt. Die Pflanzen brauchen sie für den Wuchs/Ertrag nicht. Wir Menschen auf lange Frist schon.
Somit kommt man (meiner Meinung nach) nicht drum rum manches (selbst wenn man nur Bionahrung zu sich nimmt) zu substituieren.
Medikamente sind generell körperfremd. Man wird nicht krank, weil die dem Körper fehlen. Somit wird man auch nicht gesund, wenn man sie zu sich nimmt.

Im konkreten Fall Deiner Mutter: entweder produziert sie zu wenig Insulin (halte ich für eher unwahrscheinlich, aber das müsste sich mit Chrom, Jod und Co auch gut bessern) oder sie produziert genug Insulin, aber sie hat eine "Insulinresistenz", daher die Mengen reichen nicht mehr aus, um überschüssigen Zucker gut los zu werden.

So oder so - über Ernährung lässt sich das Thema sehr gut angehen. Die "klassische" schulmedizinische Behandlung scheint leider wenig zielführend. (Zucker wird zwar gesenkt, aber die Insulinresistenz bleibt und die verursacht die Schäden).
Dazu gab es vor kurzem eine interessante Doku. Dort hat ein KH-Arzt (Leiter einer klinischen Abteilung die auf Diabetes spezialisiert ist), der nach seinen Angaben über 30 Jahre lang Diabetes "klassisch" behandelt hat sinngemäß gesagt, dass sie jetzt anhand der Langzeitstudien sehen, dass die ganzen Mittel NICHTS bringen.
Die Spätfolgen (abgestorbene Gliedmaßen, Augenschäden, generell Gefäßschäden..) sind gleich - egal ob mit oder ohne Behandlung. Nur Ernährungsumstellung und die damit auf natürlichem Wege einhergehende BZ Senkung würden funktionieren.
(Das gilt selbstverständlich nur für Diabetes Typ 2).

Insofern: gut, dass Deine Mutter eine "Frühwarnung" bekommen hat. Und nun kann sie lustvoll ihren Speiseplan ein wenig optimieren um weiterhin gut zu leben.
Und wenn sie Fleisch/tierisches Fett gerne isst und gut verträgt, dann ist das ja eine gute Basis :).
Omega 3 Fette sind noch enorm wichtig. Entweder guter Biofisch oder gereinigtes Öl in Kapseln (wichtig - auf Schadstoffreiheit achten).

lg togi
 
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