mezzadiva
in memoriam
Themenstarter
- Beitritt
- 06.04.06
- Beiträge
- 948
Hallo,
ich habe seit heute einen neuen Hausarzt und war vom ersten Gespräch (eine ganze Stunde!) so beeindruckt, dass ich versuchen will, euch kurz darüber zu berichten.
Eigentlicher Grund meines Besuches ist meine akut gewordene MCS gewesen. Was hatte ich mich gewappnet mit sorgfältigen Auflistungen meiner Beobachtungen, um jedem Abschieben in die Psycho-Ecke entgegensteuern zu können. Dann kam alles ganz anders:
Mir wurde sehr aufmerksam zugehört, zustimmend genickt, die Problematik erfasst und dann kamen immer mehr gezielte Nachfragen, bei denen mir nach und nach die Klappe runterfiel, denn wir arbeiteten eigentlich meine gesamte Krankengeschichte der letzten 30 Jahre Schicht für Schicht rückwärts ab.
Und nun der Grund, warum ich das in dieser Rubrik schreibe:
Der Arzt hat in 30 Jahren Praxis als Allgemeinmediziner seine Patienten nicht einfach verwaltet, sondern er hat sich vor allem die hartnäckigen, chronischen und "Syndrom"-Kandidaten sehr genau angeschaut, Statistiken geführt etc. und interessante Zusammenhänge gefunden.
Was haben AD(H)S, Angststörungen, Allergien, Unverträglichkeiten, Depressionen, Suchtverhalten, Autismus, Fibromyalgie, CFS gemeinsam? Über die Jahrzehnte hat er beobachtet (und mittlerweile bekommt er wohl zusehends Bestätigung von Kollegen aller Fachbereiche), dass mehrere dieser Phänomene auffallend oft in verschiedenen Altersphasen bei ein und denselben Patienten auftreten (kann ich aus meiner eigenen Biographie sofort unterschreiben, obwohl ich mir nie die Diagnose ADS gestellt hätte. Rückblickend betrachtet: Ich wäre 1a-Kandidatin dafür gewesen). Daraus schließt er, dass es evtl. EINE Grundursache für alle diese "Dimensionen" wie er die verschiedenen Krankheitsbilder nennt, geben könnte.
Dazu passt (das ist jetzt meine eigene Interpretation), dass bei fast allen dieser Krankheitsbilder auch auffallend oft die gleichen Maßnahmen helfen: Entgiftung, Ernährungsumstellung etc.
Seine Vermutungen gehen in Richtung ererbter Gendefekt/Genmutation. Eine Grundstörung schwächt den Organismus und lähmt den Stoffwechsel. Das hat Auswirkungen auf alle Organe, auf das Gehirn, auf die psychische Verfassung und das Verhalten. Offenbar ist er dran, das Gebiet weiter zu erforschen.
Für mich hat das Ganze den Vorteil, dass jetzt sofort umfassende Blutuntersuchungen und je nach Ergebnis auch weitergehende Detailanalysen veranlasst werden. Das kostet mich natürlich einiges, erspart dafür aber eine Menge Zeit und Nerven. Bin sehr gespannt, was dabei herauskommt, und wenn ich Genaueres zu dem Thema erfahre, werde ich hier weiter schreiben.
Gruß
mezzadiva
ich habe seit heute einen neuen Hausarzt und war vom ersten Gespräch (eine ganze Stunde!) so beeindruckt, dass ich versuchen will, euch kurz darüber zu berichten.
Eigentlicher Grund meines Besuches ist meine akut gewordene MCS gewesen. Was hatte ich mich gewappnet mit sorgfältigen Auflistungen meiner Beobachtungen, um jedem Abschieben in die Psycho-Ecke entgegensteuern zu können. Dann kam alles ganz anders:
Mir wurde sehr aufmerksam zugehört, zustimmend genickt, die Problematik erfasst und dann kamen immer mehr gezielte Nachfragen, bei denen mir nach und nach die Klappe runterfiel, denn wir arbeiteten eigentlich meine gesamte Krankengeschichte der letzten 30 Jahre Schicht für Schicht rückwärts ab.
Und nun der Grund, warum ich das in dieser Rubrik schreibe:
Der Arzt hat in 30 Jahren Praxis als Allgemeinmediziner seine Patienten nicht einfach verwaltet, sondern er hat sich vor allem die hartnäckigen, chronischen und "Syndrom"-Kandidaten sehr genau angeschaut, Statistiken geführt etc. und interessante Zusammenhänge gefunden.
Was haben AD(H)S, Angststörungen, Allergien, Unverträglichkeiten, Depressionen, Suchtverhalten, Autismus, Fibromyalgie, CFS gemeinsam? Über die Jahrzehnte hat er beobachtet (und mittlerweile bekommt er wohl zusehends Bestätigung von Kollegen aller Fachbereiche), dass mehrere dieser Phänomene auffallend oft in verschiedenen Altersphasen bei ein und denselben Patienten auftreten (kann ich aus meiner eigenen Biographie sofort unterschreiben, obwohl ich mir nie die Diagnose ADS gestellt hätte. Rückblickend betrachtet: Ich wäre 1a-Kandidatin dafür gewesen). Daraus schließt er, dass es evtl. EINE Grundursache für alle diese "Dimensionen" wie er die verschiedenen Krankheitsbilder nennt, geben könnte.
Dazu passt (das ist jetzt meine eigene Interpretation), dass bei fast allen dieser Krankheitsbilder auch auffallend oft die gleichen Maßnahmen helfen: Entgiftung, Ernährungsumstellung etc.
Seine Vermutungen gehen in Richtung ererbter Gendefekt/Genmutation. Eine Grundstörung schwächt den Organismus und lähmt den Stoffwechsel. Das hat Auswirkungen auf alle Organe, auf das Gehirn, auf die psychische Verfassung und das Verhalten. Offenbar ist er dran, das Gebiet weiter zu erforschen.
Für mich hat das Ganze den Vorteil, dass jetzt sofort umfassende Blutuntersuchungen und je nach Ergebnis auch weitergehende Detailanalysen veranlasst werden. Das kostet mich natürlich einiges, erspart dafür aber eine Menge Zeit und Nerven. Bin sehr gespannt, was dabei herauskommt, und wenn ich Genaueres zu dem Thema erfahre, werde ich hier weiter schreiben.
Gruß
mezzadiva