Hallo Kerschi,
ja, Vitamin C sollte man nicht gleichzeitig zu eisenhaltigen Nahrungsmitteln einnehmen.
Wenn man allerdings etwas Vitamin C zeitversetzt zu jeglicher Nahrungsaufnahme zu sich nimmt, denke ich, sollte das nicht stören, denn man benötigt Vitamin C auch für viele Körperfunktionen und sollte daher darauf nicht ganz verzichten.
Wenn Du bei Nahrungsergänzungsmitteln darauf achtest, dass kein Eisen enthalten ist, ist das schon ganz sinnvoll.
Ich würde auch, solche Mineralstoffe verstärkt einnehmen, die z. B. die Eisenaufnahme behindern.
Zink wäre so ein Mineralstoff, der in höheren Dosen zu einem Eisenmangel führen kann und der vor allem für die Leber extrem wichtig ist.
Außerdem soll der Zinkmangel der häufigste Mineralstoffmangel sein.
Zudem sollen Diabetiker öfters einen Zinkmangel haben.
Hier einige Fundstellen zu diesen Themen:
drfalkpharma.de/patienten/krankheiten-und-therapie/zinksubstitution/
So verlieren Diabetiker das Spurenelement mit dem Urin, was mit ein Grund für den erhöhten Zinkbedarf ist. Auch Patienten mit chronischen Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse und/oder der Leber können Zink mit den Verdauungsenzymen oder mit der Galle verlieren.
journalMED - Studie: Zink verringert Toxizität von Alkohol für die Leber
Einer Studie zufolge ist Zink wahrscheinlich in der Lage, die Leberzellen vor Alkohol zu schützen. Empfohlen werden 15 Milligramm Zink....
https://web.archive.org/web/20100110211553/http://www.geovis.de/Autor/Zink/InfoZink/infozink.html
Zink ist notwendig für die Funktion von Schilddrüse, Leber, Niere und Gehirn.
Im Beipackzettel eines Zinkpräparates (Wilzin, das bei M. Wilson eingesetzt wird) steht:
...während Zink seinerseits die Resorption von Eisen, Tetracyclinen und Fluorchinolonen verringern kann.
Siehe
Wilzin, INN-zinc acetate dihydrate
Was mir noch eingefallen ist:
Ich habe mich mit den Speicherkrankheiten selbst beschäftigen müssen, da mein Bruder auch Hämochromatose hat und ich die Kupferspeicherkrankheit (M. Wilson) habe und dazu noch einen Gendefekt (den mit der Ziffer 282) für die Eisenspeicherkrankheit habe. In der Uniklinik, in der ich behandelt werde, werden Patienten mit M. Wilson genetisch auf die Eisenspeicherkrankheit untersucht mit der Begründung, dass es auch Patienten gibt, die
beide Leberkrankheiten haben.
Mein Bruder mit der Hämochromatose könnte auch noch die Kupferspeicherkrankheit haben, weil er dafür auch einige Symptome hat (er will es allerdings nicht wissen, d. h. er läßt sich nicht untersuchen).
Aber ich habe mir überlegt, ob Du nicht evtl. noch zusätzlich einen oder gar 2 Gendefekte für M. Wilson haben kannst.
Allerdings gibt es für M. Wilson keinen absolut zuverlässigen Gentest, denn bei M. Wilson hat man mittlerweile fast 400 verschiedene Mutationen gefunden und das sind wohl immer noch nicht alle. Bei der Hämochromatose sind es nur wenige Mutationen (meines Wissens weniger als 5) und daher ist bei der Hämochromatose auch der Gentest so zuverlässig.
Um bei Dir M. Wilson auszuschließen, wäre es sinnvoll im Falle einer Leberbiopsie das Leberkupfer mitzubestimmen.
Oder man kann das Coeruoplasmin, das Serum-Kupfer und das 24h-Urinkupfer mal bestimmen. Ebenso kann man aus Coeruloplasmin und Serum-Kupfer das freie schädliche Kupfer ermitteln. Nach diesen Werten (man sollte sie aber möglichst mehrere Male bestimmen, weil sie stark schwanken können) kann man evtl. abschätzen, ob ein M. Wilson vorliegt oder ob man Genträger dafür ist.
Das kann aber nur ein Arzt, der damit Erfahrung hat. Du bist aus Österreich: Da gibt es in Wien (Uniklinik Wien) den wohl besten Experten Europas für M. Wilson, das ist Prof. Dr. P. Ferenci. Er kennt sich auch mit Hämochromatose und anderen Leberkrankheiten gut aus.
Wenn Du vorhast, Dich auf M. Wilson untersuchen zu lassen, solltest Du vorher (Wochen vorher) kein Zink eingenommen haben, weil Zink alle Kupferwerte beeinflusst (Zink und Kupfer verdrängen sich gegenseitig und Zink wird auch zur Behandlung von M. Wilson eingesetzt).
Zu M. Wilson gibt es hier im Forum eine Rubrik, gleich nach der Rubrik für Hämochromatose.
Und hier noch einige Links:
hc-forum.net/eurowilson/?page=0&sousPage=0&langue=de
https://www.morbus-wilson.de/
https://www.morbus-wilson.at/joomla/
Gruß
margie