Habe einen Termin bei Dr. Kuklinski
So, Ihr Lieben,
ich bin aus Wien zurück und möchte mal berichten.
Montag um 17.00 Uhr hatte ich meinen ersten Termin bei Dr. K.
Pünktlich ohne Wartezeit fing es an. Er hatte eine Wiener Ärztin dabei, die hospitiert hat und in Zukunft das von ihm in Wien übernehmen soll.
1,5 Stunden fragte er mich aus nach Symptomen. Leider konnte ich nichts dazwischen sagen, er hatte sein Schema und deshalb wurden leider viele meiner Symptome nicht angesprochen, weil die nicht in seinem Schema waren... :schock:
Wenn ich es wagte, etwas darüber hinaus zu sagen oder zu fragen, dann warf er mir einen bösen Blick zu und meinte, dafür hätten wir keine Zeit.
Ich war etwas säuerlich, denn ich war 900 Km zu ihm gefahren und fand, für mich MUSS er dann Zeit haben... Die Wiener Ärztin meinte am nächsten Tag, er wäre wohl müde gewesen. Na ja.
Aber nicht, dass er die ganze Zeit unfreundlich war - das nicht. Nur er hielt sich halt an seinem Schema fest. Aber vielleicht ist das ja auch wichtig und ich verstehe es nur nicht.
Am nächsten Tag dann wurde mir sehr, sehr, sehr viel Blut abgenommen. Die Ärztin witzelte schon, dass wäre ein kleiner Aderlass. Urinprobe 1. Morgenurin und 2. Urin wurden auch genommen und vier (!) Stuhlproben.
Was dort alles gemessen wird, weiss ich noch gar nicht, ich werde die Ergebnisse per E-Mail die nächsten drei Wochen bekommen und werde berichten (sofern das jemand interessiert).
Danach kam ich nochmal zu Dr. K. und er hielt mir einen Vortrag über mögliche Übungen für die HWS (Ohrenpaddeln, liegende Acht mit der Nase, Zunge raustrecken und Augen nach oben über Kreuz, Hände mit Daumen runter/hoch und Kopf links/rechts - Ihr werdet die Übungen ja auch kennen).
Und er hielt mir einen Vortrag über die Ernährung.
Da ich mich vegetarisch ernähre, gab es ein paar Probleme, aber das kann gelöst werden.
Ich soll morgens zwei Scheiben Dinkelbrot essen mit Belag meiner Wahl (ausser zuckerhaltigen Belag). Mittags dann Gemüse mit viel Sahnesosse und/oder Käse, abends dasselbe und dann eine halbe Stunde vorm Zubettgehen eine Scheibe Dinkelbrot mit dick Butter und Käse.
Ich war überrascht bis entsetzt, denn ich hatte eine Unverträglichkeitstestung hinter mir, die mir alle Milchprodukte (Kuh, Schaf, Ziege) TOTAL verboten hat!!! Dr. K. meinte aber, das sei in meinem Fall nicht so wesentlich, meine HWS-Krankheit wäre schlimmer.
OK - dann probiere ich es mal mit der Fettdiät.
Er meinte, wenn ich weitesgehend auf KHs dabei verzichte, könnte ich sogar ein Kilo pro Woche abnehmen damit ?!?!?!
War das bei Euch auch so??? Oder habt Ihr zugenommen?
Eines muss ich aber sagen - nach meinem ersten "Spätstück" hatte ich nachts viel weniger Schmerzen in der HWS. Meine obere HWS ist nachts immer wie eingefroren gewesen, total steif und unendliche Schmerzen. Das ist jetzt kaum noch. Liegt das jetzt echt an Sahne und Käse? Er meint ja, die Nerven haben mehr Futter nachts und deshalb produzieren sie keine Schmerzen mehr...
Dann hat er mir noch Medikamente aufgeschrieben, die ich nehmen soll - wobei ich vieles mühsam organisieren muss, da ich in CH lebe und seine Medis alle nur in D zu haben sind, zumindest unter dem von ihm genutzten Namen.
Vitasprint Trinkflaschen B12
Biotin
Folsäure
Miligamma (fettlösliches B1)
Kalium-Magnesium
Calcium D3
Vigantoletten (D3)
Galactose
Er meinte, das ist erst mal die Basis.
Weitere Medis erhalte ich dann nach Ergebnissen der Blut-, Stuhl- und Urinwerte.
Er meinte, wenn ich die Medis nehme, dann würde ich nach drei Wochen schon eine Besserung verspüren. Überhaupt wäre er sehr zuversichtlich, trotz der Schwere meiner Symptome, dass ich wieder "OK" wäre, zumindest so symptomfrei, dass ich wieder normal gehen, leben, sehen und sogar Auto fahren könnte. OK, das haben mir schon einige Ärzte versprochen, deshalb bin ich sehr zurückhaltend optimistisch, aber Hoffnung zu haben schadet ja nicht, das stärkt ja den Heilungsprozess.
Am dritten Tag dann wurde ich zu einem Diagnosezentrum in Wien überwiesen, die haben eine Röntgenaufnahme des Dens und des Atlas gemacht.
Heraus kam - schon in gerader Stellung ist der Dens nicht mittig ausgerichtet. Bei einer Linksneigung ist eigentlich alles OK. Bei einer Rechtsneigung des Kopfes jedoch verschiebt sich der Dens deutlich aus der zentrierten Haltung und die eine Seite des Atlas berührt schon fast den Dens.
Das spricht für eine Bänderverletzung der HWS rechts.
Sollte jemand Interesse haben, so kann ich versuchen, die Röntgenbilder als JPG hochzuladen.
Diagnose: Cervico encephales Syndrom, Lactazidose Typ II
Weiter geht es dann in drei Wochen, wenn die Laborergebnisse da sind, per Telefon.
Ausserdem soll ich hier zu Hause noch ein EEG machen und eine Gesichtsfeldmessung nach Kopfkreisen. Letzeres wohl, weil die Gefahr besteht, dass ich Erblinden könnte.
Soviel zu meinen Erlebnissen in Wien.
Als Verbesserungsvorschlag hätte ich an Dr. K.: Man könnte seinen Standardfragebogen vorab als Fax oder E-Mail erhalten, diesen schon einmal ausfüllen und hätte dann das Gespräch mit Dr. K. frei für weitere Fragen etc. 900 Km zu fahren um Standardfragen zu beantworten war mir etwas dürftig. Er hat nicht EINMAL mich irgendwie untersucht. Aber OK, vielleicht ist das auch nicht nötig. Er wird wahrscheinlich wissen, was er tut.
Lieben Gruss
Jonie