Gürtelrose-Impfung kann Demenzrisiko senken

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Gürtelrose-Impfung kann das Demenzrisiko senken
... So konnten die Forscher zwei fast identische Gruppen vergleichen – mit einem entscheidenden Unterschied: Nur eine der Gruppen hatte Zugang zur Impfung. Insgesamt wertete das Team die elektronischen Gesundheitsdaten von über 280.000 Menschen über einen Zeitraum von sieben Jahren aus. Bei etwa 35.000 Personen wurde in dieser Zeit eine Demenz diagnostiziert.

Demenzrisiko bei Älteren um 20 Prozent gesenkt

Die Impfung senkte nicht nur das Risiko für eine Gürtelrose, sondern auch das für eine Demenz. Geimpfte erkrankten im Schnitt rund 20 Prozent seltener. Konkret: Während von 100 ungeimpften Personen etwa 18 eine Demenzdiagnose erhielten, waren es bei Geimpften nur etwa 14 bis 15. Besonders deutlich zeigte sich der Effekt bei Frauen.
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Die Studie bezieht sich jedoch auf den Lebendimpfstoff, der in Deutschland inzwischen nicht mehr verwendet wird. Seit 2018 empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) hierzulande stattdessen den Totimpfstoff "Shingrix" – für alle Menschen ab 60 Jahren sowie für Risikogruppen ab 50 Jahren.
Doch auch dieser scheint ähnlich zu wirken: Eine weitere Analyse aus den USA zeigte, dass nach der Einführung von Shingrix bei über 65-Jährigen ebenfalls weniger Demenzdiagnosen gestellt wurden als zuvor. Das legt nahe, dass auch der neue Impfstoff das Risiko mindert. ...


Stichwörter: Gürtelrose, Shingrix®-Impfung, Demenz, Demenzrisiko mindern,

Grüsse,
Oregano
 
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Das ist ein wirklich kluges Studiendesign:
Um einen Kausal- und nicht einen Korrelationsnachweis zu erbringen, machen wir uns die Tatsache zunutze, dass in Wales der Anspruch auf den Zoster-Impfstoff auf der Grundlage des genauen Geburtsdatums einer Person festgelegt wurde. Personen, die vor dem 2. September 1933 geboren wurden, waren von der Impfung ausgeschlossen und blieben lebenslang ausgeschlossen, während Personen, die am oder nach dem 2. September 1933 geboren wurden, mindestens ein Jahr lang geimpft werden konnten. Anhand umfangreicher elektronischer Gesundheitsdaten zeigen wir zunächst, dass der Prozentsatz der Erwachsenen, die geimpft wurden, von 0,01 % bei den Patienten, die nur eine Woche zu alt waren, um für die Impfung in Frage zu kommen, auf 47,2 % bei denjenigen anstieg, die nur eine Woche jünger waren. Abgesehen von diesem großen Unterschied in der Wahrscheinlichkeit, jemals den Zoster-Impfstoff zu erhalten, unterscheiden sich Personen, die nur eine Woche vor dem 2. September 1933 geboren wurden, wahrscheinlich nicht systematisch von denen, die eine Woche später geboren wurden.
Quelle: https://www.nature.com/articles/s41586-025-08800-x
 
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