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Bedeutung für die KPU haben vor allem:
Vitamin-B6
Dieses Vitamin ist manchmal der einzige Vitalstoff, der einem Menschen mit KPU fehlt, und es gibt keinen, bei dem Pyrrole im Urin auftauchen, der nicht Vitamin-B6 braucht. Bekannt ist es auch unter dem Namen Pyridoxin. Die aktive Form heißt Pyridoxal-5-phosphat und kann aus den Vorstufen Pyridoxin, Pyridoxal und Pyridoxamin gebildet werden. Dieses Vitamin ist für den Körper sehr bedeutungsvoll. Es hilft beim Aufbau und Abbau von Proteinen, Kohlenhydraten und Fetten, bei der Entgiftung von Homocystein, beim Aufbau von Bindegewebsfasern und der Bildung von Hämoglobin (zusammen mit Pyrrolen) und greift am Stärksten im Bereich des Gehirns und der Nerven ein. Vitamin-B6 hilft beim Aufbau der Nervenscheiden, der Struktur der Hirnzellen und der „Isolierung“ des Gehirns – also bei der Myelin-, Phospholipid- und Sphingolipidsynthese. Vor allem aber ist es beim Aufbau der flüssigen Bestandteile, die das Hirn arbeiten lassen, beteiligt, nämlich beim Aufbau der Neurotransmitter Serotonin, Noradrenalin, Dopamin, GABA.
Die empfohlene Tagesdosis beträgt etwa 1 mg an Pyridoxal-5-phosphat, wofür man zwischen 10 und 50 mg Pyridoxin zuführen muss. Bei Mangelzuständen und Nervenschädigungen sind Mengen von 500 mg am Tag nicht ungewöhnlich. Allerdings hat man beobachtet, dass manchmal ab 300 mg Nervenstörungen auftreten wie Taubheit, Kribbeln oder Ameisenlaufen. Diese Nervenstörungen bilden sich nach Absetzen von Vitamin-B6 wieder zurück.
Empfohlene Produkte (mit Mengenangaben):
Vitamin-B6 20 mg Jenapharm Tabletten
(20 mg)
Vitamin-B6-ratiopharm Tabletten
(40 mg)
B6-ASmedic Tabletten
(40 mg)
Vitamin-B6-Hevert Tabletten
(100 mg)
Bonasanit Filmtabletten
(100 mg)
B6-Vicotrat 300 mg (300 mg)
Bei leichteren Fällen reicht die Zufuhr von 40 mg täglich. Mitunter werden aber auch 300 mg am Tag fällig. Darüber hinaus gehe ich bei der Behandlung von Patienten nicht.
Anfangs nannte man diese wertvollen Substan-zen Vitamine, doch bald merkte man, dass es auch unter den Mineralien ganz bedeutsame gibt, ohne die der Körper erkrankt. Unter diesen gibt es Kalzium, Kalium, Natrium, Magnesium, Phosphor, Chlor und Schwefel als so genannte Mineralstoffe, die in großen Mengen vorhanden sind und mit denen sich der Mensch relativ leicht eindecken kann, weil auch die Organismen, die er zu sich nimmt, davon große Mengen aufweisen. Anders steht es aber mit den Spurenelementen, die oft nur in sehr geringen Mengen vorhanden sind, aber doch gebraucht werden. Die Vitamine und die Spurenelemente gemeinsam nennt man Vitalstoffe. Diese sind mehr oder minder alle von einer KPU betroffen, sofern das Krankheitsbild sehr stark ausgeprägt ist. Das hat dazu geführt, dass manche KPU-Therapeuten alle Vitalstoffe in Form eines Kombinationspräparats zuführen, was auch in Ordnung ist. In den meisten Fällen beschränkt sich der Bedarf allerdings auf das Vitamin-B6, Zink und Mangan.
Spurenelemente gibt es Folgende:
Empfohlene Tagesmenge
Bor 8 mg
Chrom 150 mg
Cobalt (ist Teil von Vit. B12)
Eisen 150 mg
Fluor 0,5 mg
Jod 150 mkg
Kupfer 1 mg
Mangan 5 mg
Molybdän 200 mkg
Selen 100 mkg
Silicium 50 mg
Vanadium 50 mkg
Für die KPU besonders bedeutungsvolle Spurenelemente sind:
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