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Wenn man „Genickbruch“ hört, denkt man gleich an ganz üble Verletzungen mit üblen Folgen.
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Genickbruch ist die umgangssprachliche Bezeichnung für den Bruch eines oder mehrerer der sieben Halswirbel. Mediziner sprechen von einer Halswirbelsäulenfraktur oder HWS-Fraktur. Genickbrüche sind nicht immer so tödlich, wie die Umgangssprache es nahelegt. Die meisten Menschen überleben Brüche der Halswirbelsäule, oft sogar ohne langfristige gesundheitliche Folgen. Tödliche Ausgänge sind eher selten.

Folgenschwer sind allerdings Quetschungen und Verletzungen des Rückenmarks bzw. des Stammhirns,
die mitunter mit einem Genickbruch einhergehen. In diesen Fällen können Genickbrüche bleibende Lähmungen verursachen oder sogar zum sofortigen Tod führen.

Was ist ein Genickbruch?

Häufig sind bei einem Genickbruch mehrere Wirbel betroffen. Mediziner unterscheiden zwischen Frakturen im oberen und im unteren Bereich der Halswirbelsäule.
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Symptome

Nicht jeder Genickbruch macht sich mit eindeutigen Symptomen bemerkbar. Ein Genickbruch kann daher sogar manchmal übersehen werden.

Symptome eines Genickbruchs sind:

Akuter Nackenschmerz mit Kopfschmerzenchmerzen beim Bewegen des Halses, bis hin zur Bewegungsunfähigkeit
  • Schwierigkeiten, den Kopf zu halten
  • Schluckstörungen
Treten in Verbindung mit einem Sturz oder Unfall neurologische Ausfallerscheinungen auf, kann das auf einen Genickbruch mit Verletzung des Rückenmarks hindeuten.

Anzeichen für Rückenmarksverletzungen sind:
  • Lähmungserscheinungen
  • Taubheitsgefühl oder Kribbeln in Beinen oder Armen
Rückenmarksverletzungen können allerdings auch ohne Wirbelbrüche entstehen. Weiterhin kann auch ein Schädelhirntrauma Lähmungen verursachen. In jedem Fall müssen Betroffene unverzüglich notärztlich versorgt werden.
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Methode der Wahl für die bildgebende Diagnostik bei Verdacht auf Genickbruch sind Computertomogramme (CT) der Halswirbelsäule. Röntgenaufnahmen sind weniger gut geeignet, da Verletzungen der Halswirbelsäule dort oft nicht deutlich genug zu erkennen sind. Zusätzliche Informationen kann eine Magnetresonanztomografie (MRT) liefern.

Zur Diagnostik gehört auch eine sorgfältige neurologische Untersuchung. Dabei wird der Körper unter anderem auf Empfindungsstörungen und/oder Störungen der Muskelfunktion getestet.
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Wer weiß, ob nicht manche Verletzung der HWS übersehen wurde, weil kein MRT der HWS gemacht wurde?

Grüsse,
Oregano
 
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