Gefühle, Gedanken und alles was dazu gehört - ist manchmal einfach zu viel!
Hallo ihr lieben,
ich kann mal wieder nicht schlafen da ich den Kopf so voll habe. In letzter Zeit ist es wieder schlimmer, wälze mich manchmal bis morgens um fünf im Bett herum und mache mir Gedanken über so viele Dinge. Über meine Mutter, über meine Zukunft, meine Gefühle die in letzter Zeit ziemlich durcheinander sind, über mein Leben das man eigentlich nicht Leben nennen kann, über meine nicht vorhandene Kompetenz normale zwischenmenschliche Beziehungen zu führen, da ich mich zu sehr reinsteiger, zu sehr projeziere etc., über so viele Dinge. Und das schlimme ist wie immer, die Gedanken werden immer mehr, ich kann sie nicht ordnen und komme zu keinem Ergebnis.
Vielleicht werde ich bald eine Therapie anfangen, sobald die Frau einen Platz frei hat. Das brauche ich dringend, ich fühl mich im Moment so unnütz, fehl am Platz, vielleicht auch am falschen Platz. Doch weiß ich eigentlich das ich am richtigen Platz bin, hier fühle ich mich geborgen und sicher. Seht ihr, da fängt es schon an, so und so... wenn ich es doch weiß, wieso hab ich dann das Gefühl als stimme etwas nicht?
Ich habe hier meine wichtigste Bezugsperson, es ist immer so schön wenn ich bei ihr sein kann...doch jetzt sitze ich hier und erinner mich an diese schönen, lustigen, spaßigen Momente und bekomme ein ganz ungutes Gefühl. Ich weiß nur leider nicht genau welches es ist. Es ist auf jeden Fall ein beunruhigend, es macht mich traurig. Vielleicht habe ich Angst das ich sie verliere, doch auch das ist ja nicht normal...es ist ja im Moment alles gut, wieso sollte ich also? Doch es war schon ganz oft so das ich Menschen einfach so verloren habe, nein sie sind nicht gestorben...davon rede ich nicht...doch sie waren eben auf ein Mal nicht mehr da. Und ich kann dieses Gefühl nicht mehr ertragen...ja ich weiß das sind Verlassensängste...weiß ich. Die muss ich los bekommen, weiß ich auch.

Doch weiß ich noch nicht wie ich das anstelle. Vor allen Dingen hab ich Angst das ich es nie schaffen werde "normal" zu werden. Ich habe in letzter Zeit ganz eigenartige Gedanken, ich hoffe das ist jetzt nicht zu ehrlich aber in letzter Zeit wünsche ich mir ganz oft einfach einzuschlafen und nie wieder aufzuwachen. Ich glaube ich bin überfordert mit mir selbst...ich bekomme mich einfach nicht in den Griff.
Mit meiner Mutter habe ich jetzt seit ca. neun Wochen keinen Kontakt mehr. Endlich habe ich das wenigstens geschafft. Mir geht es besser ohne sie. Ein ganz toller Mensch sagte mir mal: Ich kann nur die Konsequenzen ziehen um den Verletzungen aus dem Weg zu gehen. Und das habe ich nun getan. Doch irgendetwas stimmt auch hier nicht. Ich hab ein schlechtes Gewissen, denn eigentlich ist sie ja krank und kann es einfach nicht besser. Doch ich muss ja auch sehen das es mir gut geht, und mit ihr geht es in eine ganz andere Richtung. Hinzu kommt dann eben doch der Wunsch nach einer "Mutter". In letzter Zeit wünsche ich mir öfter mal eine "funktionierende" Mutter, also eben all die Dinge in einer intakten, gut funktionierenden Mutter-Tochter-Beziehung. Ja, das ist quatsch, ich bin ja eigentlich auch schon "groß" :-D, doch der Wunsch besteht eben einfach.
Ach, seht ihr, all diese Gedanken gehen mir durch den Kopf. Wie verändere ich das, wie mache ich das besser, wie lege ich die Verhaltensweise ab, wie halte ich dies aufrecht, wie verändere ich mich am besten, wie stelle ich diese Gedanken ab, wie schließe ich ab mit meiner Wunschvorstellung von der ich ja eigentlich weiß das sie nie wahr wird, wie lebe ich mein Leben ohne zu glauben das es nichts wert ist, wie lerne ich das zu schätzen was ich habe???????? Fragen, Fragen, Fragen und keine Antworten.
Sehr verwirrend, sorry. Ich habe einfach drauf los geschrieben wie es mir gerade in den Sinn kam.
Fallen