Hallo!
Was ist der Sinn des Lebens, was ist der Sinn MEINES Lebens?
Short story long:
Mit diesen Fragen habe ich mich in meinen 20ern sonstwie lange herumgeschlagen, bin nun 38.
Etwas nach Mitte meiner Zwanzigerjahre hatte ich deshalb eine längere Krise.
Seltsam, als Kind hatte ich mich nicht mit solchen Fragen befasst
und damals war es für mich völlig natürlich, keinen Lebenssinn anzuvisieren, auch wenn mir das damals wegen fehlender Überlegungen erst gar nicht auffiel.
Ich war halt da.
Doch plötzlich war es nicht mehr ok.
Was willst du mal werden, hast du einen Freund, willst du keine Kinder, usw.!?
Mach dies, mach das, sei soundso, sei anders als du bist, das ist doch kein Leben! *wtf*
Das Leben muss einen Sinn haben!
Nö. Muss es nicht.
Wer bin ich, dass ich dem Leben solche Vorschriften machen könnte?
Hält sich das Leben dann auch daran, nur weil ich vorgeblich möchte, dass es irgendwas muss?
Ich glaube, dem Leben ist das egal, dieses absurde Ding passiert einfach:
Das Leben auf diesem Planeten, wie es heute ist, ist durch eine ganze Reihe unglaublicher Zu(sammen)fälle entstanden, die es vermutlich nirgendwo sonst im All in dieser Kombination gab, gibt oder so schnell erneut geben wird.
Es gibt also einen Grund oder vielmehr einen Haufen Ursachenfragmente dafür, warum u. a. ich heute hier bin, aber damit hat sich's für mich auch schon wieder.
Die Überlegungen dazu hatte ich aus einer Art "Gruppenzwang" heraus angestellt und, Krise sei Dank, bemerkt, dass mir das nicht gut tat.
Drum bin ich wieder auf Anfang mit meiner Einstellung dazu, mit dem Unterschied, dass ich jetzt eben davon weiß:
Das Leben hat für mich keinen Sinn.
Ich finde das nicht schlimm, im Gegenteil.
*****
Oder suchen wir vielleicht gar nicht den Sinn des Lebens, sondern die Erfahrung am Leben zu sein?
Ja, dem stimme ich zu.
Ich bin Asperger-Autistin und habe zu lange versucht mich quasi "überanzupassen".
Auch so ein Gruppenzwangsding, eine Mehrheitsentscheidung, die ich mir aber in bis dato letzter Instanz selber aufgehalst und mich somit unbemerkt jahrelang nach und nach selbst abgetötet habe.
Das konnte so nix werden, es wäre nie genug und doch dauernd zu viel und das wäre auch der Fall, wenn ich's gelassen hätte.
Nur ist für mich von mir nun fast nichts mehr zu sehen.
Ich ziehe mich längst wieder extrem zurück, dass Alleinsein tut mir gut.
Doch die Welt kriege nicht mehr aus dem Kopf.
Das, was solche Konzepte wie die Transaktionsanalyse nach sich zog oder vor sich herschiebt. Dieses Miteinander.
Es ist irrsinnig beängstigend nach und nach zu kapieren, wie gefährlich Kommunikation mit anderen meist ist, wenn man dafür prädestiniert ist, den Kürzeren zu ziehen.
Als ob das der Sinn des Lebens wäre: Wer hat den Längsten ... *no pun intended*

)
Ich brauche um mich lebendig zu fühlen das Alleinsein. Ruhe. Frieden.
Und irgendwas zum Sortieren.
Grüße von Rabli