Fragen nach dem Sinn des Lebens

Sinn des Lebens im Alter

Wenn ich nun heute junge Frauen sehe, die bereit sind - aus welchen Gründen auch immer - auf ihre Ausbildung zu verzichten und damit auf Unabhängigkeit, dann tut mir das in der Seele weh.

Das geht mir ganz genauso, Oregano.

Eine gute Ausbildung, wirtschaftliche Unhabhängigkeit ist (so meine Sicht, meine Erfahrung) eine wichtige Grundbedingung überhaupt für gelungene, befriedigende Mann-Frau- (oder Mann- Mann, Frau-Frau)- Beziehungen.

In meinem Alter ist es fast immer so, dass die Frauen wirtschaftlich abhängig sind, deshalb sind Beziehungen auf Augenhöhe so selten, weil der abhängige Partner klein beigeben muss, auch und noch mehr im Alter.

Und Werner, Du unterstellst mir Hass. Das ist genauso ein Totschlagargument der Männer feministisch denkenden Frauen gegenüber wie die Sache mit den Vorurteilen (Ich denke, das weißt Du auch genau). Vorurteilsbehaftet und Männer hassend will natürlich keine Frau genannt werden, deshalb halten sie im vorrauseilenden Gehorsam lieber die Klappe.

Ich halte mich von Menschen (Männern und Frauen) fern, die mir nicht gut tun, aber deshalb hasse ich diese Menschen nicht, warum auch? Hass ist für mich selbst bedrückend, kein wachstumsförderndes Gefühl, und da ich mich und mein Wohlergehen wichtig nehme, lasse ich lieber gute, heilsame Gefühle fließen, zu allen, und allem, auch zu denen, die mir nicht gut tun, (nicht immer, muss auch nicht), dennoch kann ich mich fernhalten.

Ich bin hier in dem Thread sowieso fehl am Platz, hab mich nur verlaufen, weil ich alt bin und mein Alter so förderlich wie möglich gestalten möchte, nur hier wird das nix, hier ärgere ich mich nur .

Grüße von Datura
 
Sinn des Lebens im Alter

hallo datura ,

Ich bin hier in dem Thread sowieso fehl am Platz, hab mich nur verlaufen, weil ich alt bin und mein Alter so förderlich wie möglich gestalten möchte, nur hier wird das nix, hier ärgere ich mich nur .

du bist hier genau richtig ,denn das ergibt ja einen sinn im alter sich noch zu " motivieren " sich nach möglichen richtungen bewegen die einem gut tun, ausschau zu halten .

bewegung im leben und gerade im fortgeschrittenem leben ,also wenn man schon ein gewisses alter erreicht hat , heißt ja nicht es anderen beweisen zu wollen , sondern und darum geht es schlussendlich ,sich selber eine gewisse unabhängigkeit zubewahren und diese unabhängigkeit ist etwas was wie ein schatz bewahrt werden muss/sollte .
lg ory
 
Zuletzt bearbeitet:
Sinn des Lebens im Alter

hallo werner ,


Ich bitte dich, Ory, diesen Thread so zu belassen wie er ist. Denn, wie Clematis so schön sagte, gehören beide Aspekte zusammen und man kann sie nicht trennen.

von trennung war keine rede , nur von verschieben in einer anderen, passenderen rubrik ;)

gruss
ory
 
Sinn des Lebens im Alter

Datura, bleib bitte hier. Ory hat recht.

Ich bin Jahrgang 1942 und kann Deine Ansichten verstehen.
Meine beiden Großmütter und alle Tanten waren voll von ihren Männern abhängig. Mein Großvater väterlicherseits schloss sogar die Speisekammer zu und teilte das Essen ein. Es gab nie ein Buch im Haus. Um an etwas Taschengeld zu gelangen, betätigten sich die Frauen im Sommer für etliche Stunden als Erntehelfer.

So wollte ich nie leben. Zum Glück wurden die Arbeiterkinder in der damaligen DDR sehr gefördert und ich konnte dadurch einen schönen Beruf erlernen. Mit 21 Jahren habe ich geheiratet - mit 25 Jahren hatte ich bereits 3 Kinder. Trotz der Kinder war ich 45 Jahre voll berufstätig und hatte dadurch Mitspracherecht in der Ehe. Obwohl ich manchmal an meine Grenzen stieß, weil ich so wenig Zeit für mich hatte, habe ich diesen Weg nicht bereut. Ich habe viel gelernt und jetzt hole ich alles nach, wozu mir früher die Zeit fehlte. Ich habe viele Interessen. Das Leben ist so vielschichtig, dass es eigentlich jede Themenvorgabe sprengt.
Deshalb sollten wir hier nichts auseinander reißen und etwas tolerant bei den unterschiedlichen Meinungen sein.

LG Rawotina
 
Sinn des Lebens im Alter

Wenn ich nun heute junge Frauen sehe, die bereit sind - aus welchen Gründen auch immer - auf ihre Ausbildung zu verzichten und damit auf Unabhängigkeit, dann tut mir das in der Seele weh.

Hallo Oregano,

dieser Aussage kann ich nur beipflichten. Doch es gibt auch eine Kehrseite, solange unsere Welt noch so tickt wie sie es bedauerlicherweise zum großen Teil immer noch tut. Folgendes soll aufzeigen, was ich damit meine.

Der Fokus meiner Erziehung zielte darauf ab, mir eine Ausbildung zu ermöglichen, die mir diese gewollte und sinnvolle Unabhängigkeit sicherte. Dazu kam von Kindesbeinen an noch, daß ich lernte auch in meinen Gedanken frei zu sein und diese jederzeit äußern zu dürfen. Man hätte erwarten können, daß diese Erziehung von meiner Mutter angeregt worden wäre, doch es war mein Vater. Wir lebten in einem Land, in dem die Unterwerfung der Frau unter den Mann noch viel verbreiteter war als in Europa und der Frau auch weit engere Grenzen setzte. Wenn sich die Männer unterhielten, hatten Frauen sich nicht einzumischen, wollte die Frau ausgehen, so war das nur in Begleitung eines männlichen Wesens, oder einer von diesem ausgewählten weiblichen Person erlaubt usw. Es war nicht ganz so schlimm wie im arabischen Kulturkreis, aber es kam dem weit näher als den Zuständen in Europa. Mein Vater wollte verhindern, daß ich in einer Ehe landete, die mir genau dies bescheren würde.

Als ich dann 1960 nach Europa kam, empfand ich die Freiheit der Frauen, die hier herrschte fast als Wunderland. Allein schon, daß ich jederzeit allein zum Einkaufen gehen konnte, ohne angepöbelt zu werden, war einfach herrlich. Doch bald stellte ich fest, daß auch hier die Meinung vorherrschte, Frauen wären dümmer als Männer und sollten daher die Klappe halten. Bei der Erziehung, die ich erhalten hatte, ein herber Schlag ins Gesicht. In Zweierbeziehungen machte ich ähnliche Erfahrungen. Das stieß mich ab.

Im Beruf stieß ich ebenfalls auf diese Vorurteile, fand aber bald heraus, daß ich diese recht mühelos abbauen konnte, wenn ich etwa bei technischen Fragen beweisen konnte, daß ich obwohl angeblich technisch dumme Frau, sehr gut Bescheid wußte und mit Kunden, Technikern usw. auf gleicher Ebene Probleme diskutieren und lösen konnte. Da war es letztlich dann kein Problem mehr und die Gleichberechtigung konnte auf dieser Ebene hergestellt werden. Im technischen Bereich waren Frauen damals noch eine absolute Rarität, ebenso wie in Führungspositionen, letzteres betraf mich jedoch nicht.

Im Privatleben jedoch, war das so nicht möglich. Jedenfalls machte ich diese Erfahrungen. Ich habe mich dann gefragt: soll ich mich auf eine Beziehung einlassen, die von mir verlangt, mein eigenes Denken abzuschalten? Nur noch dem zu folgen, was mein Partner vorgegeben hätte, ohne Einspruch erheben zu dürfen, wenn mich das negativ tangiert hätte? Ich entschied mich gegen eine solche Beziehung zumal ich obendrein in meinem engen Umfeld miterlebte, wie mehrere Beziehungen auseinanderbrachen, das Leiden und den Kummer hautnah beobachten konnte. Auch meine Eltern ließen sich nach 30 Jahren scheiden, was für mich eine äußerst schmerzliche Erfahrung war, obwohl ich schon 27 war und mir die Probleme meiner Eltern wohl bekannt waren. Aber so etwas hatte ich denn doch nicht erwartet. All dies lag vor der Zeit der sog. Emanzipationswelle, nach der sich dann das Eine oder Andere etwas verbesserte. Doch für mich kam sie zu spät, ich hatte meine Weichen schon Jahre vorher gestellt und die Zeit läßt sich nun mal nicht zurück drehen.

Mir ist dadurch vermutlich vieles entgangen, was dem Leben einen tieferen Sinn verleiht. Trotzdem bereue ich meine damalige Entscheidung nicht, denn zu der Zeit war sie für mich richtig. Viele Selbstzweifel plagten mich in jener Zeit, die ich nur unter Schwierigkeiten ausräumen konnte. Das bedingte aber auch zwangsläufig eine gewisse Skepsis gegenüber dem männlichen Teil der Bevölkerung. Als ich dann im reiferen Alter begann therapeutisch zu arbeiten, geschah dies nicht nur mit Frauen, sondern ebenso häufig mit Männern. Man sagt nicht umsonst, daß ein Therapeut viel von seinen Klienten lernt und da war ich keine Ausnahme.

Bei dieser Arbeit stellte ich dann fest, daß die sog. "Herren der Schöpfung" u.a. ebenso unter dem ihnen aufgezwungenen Bild dessen, was sie zu sein haben, leiden, wie die Frauen unter dem Ihrigen. Der Mann soll stark sein, möglichst keine Gefühle zeigen, ja selbst der kleine Junge darf nicht weinen, denn dann ist er eine Memme. Die Männer werden durch diese Erziehung verbogen, daß sie nicht "gefühlsduselig" sein dürfen, erschwert den Austausch zwischen Mann und Frau in einer Zweierbeziehung ungemein. Dies sind nur einige wenige beispielhafte Probleme, das alles ist weit facettenreicher, bei beiden Geschlechtern.

Mein Bild vom männlichen Teil der Bevölkerung veränderte sich allmählich, auch die allgemeine Richtung hatte sich öffentlich gewandelt und erleichterte ein aufeinander Zugehen, eine ausgewogenere Beziehung. Ich lernte Männer kennen, die auch bereit waren Gedanken mit einer Frau auszutauschen, für mich erstaunlich, daß dies ausgerechnet die reiferen Jahrgänge waren. Eigentlich hätte ich ein Umdenken eher bei den Jüngeren erwartet - doch hier spielt wohl eine gewisse Unsicherheit eine Rolle, die von den älteren Jahrgängen bereits überwunden worden ist. Die früheren, wenig erfreulichen Erfahrungen, traten in den Hintergrund, schöne Freundschaften entstanden.

Heute sehe ich es so, daß Mann und Frau, Gegenpole sind, die sich in einer Beziehung gegenseitig ergänzen und so eine abgerundete Einheit bilden, Liebe zueinander, verbunden mit gegenseitigem Respekt und Toleranz, führt dann zu Harmonie. Das wäre eine Art Idealzustand, der jedoch aufgrund der oft "verkorksten" Erziehung und der teils immer noch vorherrschenden alten Denkmuster nicht immer erreichbar ist und zu vielerlei Problemen führt. Übertreibungen in die eine oder andere Richtung, liefern hier Zündstoff, etwa wenn bestritten wird, daß es physische und seelische Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt, oder wenn sich eine Frau bei einem Vortrag vor 300 Personen damit brüstet, sieben Abtreibungen hinter sich zu haben. Dies jetzt nicht falsch verstehen, die Entscheidung für eine Schwangerschaft sollte aus meiner Sicht der Frau, ggfs. auch in Absprache mit ihrem Partner überlassen werden. In jedem Falle eine sehr schwere Entscheidung, die von den Meisten nur nach reiflicher Überlegung getroffen wird.

Aber zurück zum Sinn des Lebens. Habe ich wegen meiner damaligen Entscheidung, mich nicht zu unterwerfen, den Sinn meines Lebens verfehlt? Vielleicht einen Teil davon. Andererseits habe ich dadurch aber Lernprozesse durchlaufen, die ich sonst nicht hätte erleben können, Tätigkeiten ausgeübt, die meinem Leben Sinn gaben - auf eine andere Art. Doch ohne Berufsausbildung und die Freiheit selbst zu entscheiden, hätte ich das nicht machen können. Wie immer man das auch beantworten mag, ich habe die Folgen akzeptiert und bin irgendwann damit ins Reine gekommen, so war es damals, so ist es heute, und in der gleichen Situation von damals, würde ich auch aus heutiger Sicht, die gleiche Entscheidung wieder treffen.

Vielleicht hilft diese Schilderung ja dem einen oder anderen jüngeren Menschen, einen Weg für sich selbst zu finden, der natürlich völlig anders aussehen kann und wohl auch wird, als der hier Beschriebene. Da beide, Frau und Mann jeweils ihre eigenen Probleme haben und beide auch darunter leiden, könnte das Verstehen der Probleme des Anderen eine Brücke sein, auf der man sich näher kommen kann und das bis ins hohe Alter hinein. Voraussetzung dafür ist und bleibt, die Freiheit und Unabhängigkeit, sich frei entscheiden zu dürfen, die auch zwei von mehreren Grundlagen für ein gesundes Selbstwertgefühl sind.

Ich halte mich von Menschen (Männern und Frauen) fern, die mir nicht gut tun, aber deshalb hasse ich diese Menschen nicht, warum auch? Hass ist für mich selbst bedrückend, kein wachstumsförderndes Gefühl, und da ich mich und mein Wohlergehen wichtig nehme, lasse ich lieber gute, heilsame Gefühle fließen, zu allen, und allem, auch zu denen, die mir nicht gut tun, (nicht immer, muss auch nicht), dennoch kann ich mich fernhalten.

Auch ich habe diese gleiche Entscheidung getroffen, aus den gleichen Gründen und mit den gleichen Folgen, wie Du. Ich bin sicher, daß jeder das Recht hat sich vor unliebsamen Einflüssen zu schützen. Das Leben ist auch ohne derartiges schon kompliziert genug.

Liebe Grüße,
Clematis
 
Sinn des Lebens im Alter

Ich lese hier gerne mit.:)

Das sind interessante Beiträge und meiner Meinung nach lassen sie sich nicht voneinander trennen, sondern sie ergänzen sich, je nach Blickwinkel und Erfahrung.

Grüsse von Juliette
 
Sinn des Lebens im Alter

Ich lese hier gerne mit.:)

das freut mich juliette :)

Das sind interessante Beiträge und meiner Meinung nach lassen sie sich nicht voneinander trennen, sondern sie ergänzen sich, je nach Blickwinkel und Erfahrung
von trennung war keine rede , nur von verschieben in einer anderen, passenderen rubrik .

lg ory
 
Sinn des Lebens im Alter

Hallo Ory, :)

von trennung war keine rede , nur von verschieben in einer anderen, passenderen rubrik

daran habe ich gar nicht gedacht als ich das schrieb. :eek:) Kann man sicher auch verschieben, wenn es zu weitläufig für das Thema ist.

Grüsse von Juliette
 
Sinn des Lebens im Alter

Hallo, Rawotina, schön, Dich hier getroffen zu haben.

Ich bin Jahrgang 1942 und kann Deine Ansichten verstehen.
Meine beiden Großmütter und alle Tanten waren voll von ihren Männern abhängig. Mein Großvater väterlicherseits schloss sogar die Speisekammer zu und teilte das Essen ein. Es gab nie ein Buch im Haus. Um an etwas Taschengeld zu gelangen, betätigten sich die Frauen im Sommer für etliche Stunden als Erntehelfer.

Ja, so war das, und ich fürchte, bei vielen alten Paaren ist es heute noch ähnlich, wenn auch vielleicht nicht ganz so offensichtilich.

Ich bin ziemlich sicher, die wirtschaftliche, finanzielle Unabhängigkeit macht den Unterschied.

Ich bereue meinen Weg auch nicht, bin auch an meine Grenzen gestoßen so manches Mal.

Liebe Grüße

Datura
 
Sinn des Lebens im Alter

Hallo, Clematis, in mancher Hinsicht könnte es sein, dass wir gar nicht so weit auseinander sind, unser Lebensweg ähnelt sich, aber dies

Heute sehe ich es so, daß Mann und Frau, Gegenpole sind, die sich in einer Beziehung gegenseitig ergänzen und so eine abgerundete Einheit bilden, Liebe zueinander, verbunden mit gegenseitigem Respekt und Toleranz, führt dann zu Harmonie.

sehe ich nicht. Ich möchte selbst eine abgerundete Einheit in einer Beziehung sein und der Mann sollte auch eine abgerundete Einheit sein. Dann kann man sich in gegenseitigem Respekt finden und treffen. Womöglich habe ich Dich falsch verstanden, aber es klingt so, als wäre jeder für sich nur ein Teil und erst gemeinsam ein ganzes und das hätte ich nie wollen. Ich bin selber ganz (geworden im Laufe der zeit), brauche zur Ergänzung keine zweite Hälfte - oder so.

Viele Grüße
Datura
 
Sinn des Lebens im Alter

Ich möchte selbst eine abgerundete Einheit in einer Beziehung sein und der Mann sollte auch eine abgerundete Einheit sein. Dann kann man sich in gegenseitigem Respekt finden und treffen. Womöglich habe ich Dich falsch verstanden, aber es klingt so, als wäre jeder für sich nur ein Teil und erst gemeinsam ein ganzes und das hätte ich nie wollen. Ich bin selber ganz (geworden im Laufe der zeit), brauche zur Ergänzung keine zweite Hälfte - oder so.

Hallo Datura,

da stimme ich Dir zu - beim Schreiben bleiben leider manche Dinge ungesagt, die erwähnt werden sollten, damit klar ist, was gemeint ist. Wenn beide, jeder für sich eine Einheit und mit sich in Harmonie ist, können beide, weil sie auch ein gesundes Selbstwertgefühl entwickelt haben, Gegensätze, die sich einstellen, ebenfalls harmonisch überwinden. Das aufeinander zugehen von ihr und ihm, als zwei vollständige Teile einer Partnerschaft/Ehe zu zweit habe ich gemeint, nicht die Hälfte von ihr und die Hälfte von ihm.

Über unterschiedliche Ansichten dann ruhig reden können, mit Verständnis und Empathie, ohne Vorwürfe, ist dann die nächste Hürde. Daran sind meine Eltern gescheitert und auch andere Paare, die ich kannte. Geschrei, Vorwürfe, fliegende Teller helfen da leider nicht ;). Das ist meines Erachtens der Punkt an dem man sich einer Eheberatung anvertrauen könnte oder sollte, die dabei hilft Unstimmigkeiten in Ruhe zu besprechen.

Liebe Grüße,
Clematis
 
Sinn des Lebens im Alter

.
Be-sinn-lichkeit und Ent-spannung mal ganz anders, dachte ich mir . . .

Mit Herz, Seele und Verstand.


Gerd
 
Sinn des Lebens im Alter

Be-sinn-lichkeit und Ent-spannung mal ganz anders, dachte ich mir . . . Mit Herz, Seele und Verstand.

Hi Gerd,

War gerade im "Atomkraft-Dings-Bums" aktiv - 8 Petitionen eingestellt...
Da kam mir zur Ent-spannung Reinhard Mey gerade recht :)
Es ist wunderbar, was Musik und schöne Berichte uns Gutes tun können.

Gruß, :wave:
Clematis
 
Sinn des Lebens im Alter

Hallo an alle und auch hallo an Datura

Es ist wieder viel geschrieben worden und sehr schöne Gedanken sind aufgetaucht.

Nun wende ich mich ganz besonders an Datura, aber das können natürlich gerne Andere auch lesen, es ist nicht ausschließlich an Datura gerichtet.

Datura, ich möchte dir die Hand reichen zur Versöhnung. Einige Dinge sollten wir klären, damit wir in Frieden und sogar im Verstehen miteinander diskutieren können.

Ich möchte zuerst einmal sagen, warum ich ein wenig sauer auf dich reagiert habe. Bitte schau dir dein Posting Nr. 235 doch noch einmal an. Besonders folgene Passagen haben mich nicht nur gestört, sondern in mir eine tiefe Abneigung gegen dich hervorgerufen. Ich habe Vorurteile darin gefunden, die mich auf die Palme brachten.
Ich kopiere mal diese Stellen:
"Männer haben sich über die Jahrhunderte mit all ihren Kriegen zerstörerisch wichtig genommen und es hört nicht auf, dass sie unsere schöne Erde an den Rand des Abgrunds fahren (Ja ich weiß, es gab auch Thatcher).

DEr Vorwurf, Vorurteile zu haben, weil Du ein Mann bist, ist ein Totschlagargument, das weißt Du sehr genau. Meine Gedanken zu dem Verhältnis zwischen Männern und Frauen habe ich durch jahrzehntelanges Studium von Geschichte, vor allem Sozialgeschichte aus feministischer Sicht.

Du verteilst hier Noten, wer Dir nach dem Mund redet, bekommt gute, wer Dich kritisiert, hat Dich nicht verstanden - haha. Thema verfehlt."


Ich versuche mal, dir zu erklären, warum ich wütend wurde:
Männer haben keine Kriege angefangen, sondern unser System hat das. Männer sind dann in den Krieg gezogen und haben GELITTEN !!!! Mein Vater kam krank vom Krieg heim und starb 1947 an den Folgen des Krieges. Mein Schwiegervater ist verwundet mit dem letzten Krankentransport von Stalingrad gerade noch entkommen. Alle, die dort nur einen Tag später in diesem Kessel waren, sind umgekommen. Er hat diese fürchterlichen Erlebnisse im Krieg nie bis zu seinem Lebensende nicht überwunden und daran gelitten. Weder mein Vater noch mein Schwiegervater sind gerne oder gar freiwillig in den Krieg gezogen. Deine Aussage war nicht nur ein Todschlagargument, sondern eine Beleidigung all die Männer, die unsäglilches Leid erfahren haben. Du hast mich hier zutiefst betroffen und mich nicht ärgerlich, sondern auch traurig gemacht.

Ich sehe durchaus, dass du gelitten hast. Aber es scheint mir so, dass du nicht sehen kannst oder willst (wahrscheinlich, weil du verbittert bist, was ich verstehen kann!), dass die Männer nicht so handelten und leider auch heute noch oft so handeln, weil sie böse sind oder schlechter als die Frauen, sondern weil uns die Gesellschaft so gemacht hat. Prägungen dieser Art - und überhaupt Prägungen, die wir nicht durchblicken - können extrem tief sitzen. Und wer, so frage ich, sollte all dies überblicken?

Verteile ich Noten, wenn ich sage, jemand hat hier etwas geschrieben, was mir gefällt und andere haben etwas geschrieben, was mir nicht gefällt. Habe nicht auch ich das Recht, etwas als richtig und gut zu empfinden und etwas anderes nicht?

Du hast ferner geschrieben "DEr Vorwurf, Vorurteile zu haben, weil Du ein Mann bist, ist ein Totschlagargument, das weißt Du sehr genau. "
Nein, da kann ich dir keineswegs zustimmen. Es war kein Totschlagargument, sondern ich habe dein Posting so verstanden. Kann sein, dass ich dein Posting falsch verstanden habe, so du auch einige Aussagen von mir falsch verstanden hast (ich komme gleich noch darauf zurück). Es war keineswegs als Totschlagargument gedacht. Ich vermute mal, dass du dich so geärgert hast über mich, dass du nun alles, was ich sage als negativ auffasst und auch, aufgrund deiner miesen Erfahrungen nun jede von dir als negativ aufgefasste Meinung gleich als Totschlagargument oder als Angriff betrachtet. Ich hasse Angriffe, sowohl wenn sie mir gelten, aber ich wenn ich sie tun würde, was ich wahrlich nicht will.
Wenn du dich nur in feministischen Kreisen bewegst und nur immer die vielen negativen Dinge dort durchgesprochen werden, dann ist die Gefahr groß, dass du die andere Seite gar nicht mehr sehen kannst.

Was Clematis geschrieben hat, habe ich meiner Frau vorgelesen. Sie sagte spontan: "Genau das hättest du acuh schreiben können."
Ich kopiere mal die Stelle, die meine Frau gemeint hat:
"Heute sehe ich es so, daß Mann und Frau, Gegenpole sind, die sich in einer Beziehung gegenseitig ergänzen und so eine abgerundete Einheit bilden, Liebe zueinander, verbunden mit gegenseitigem Respekt und Toleranz, führt dann zu Harmonie. Das wäre eine Art Idealzustand, der jedoch aufgrund der oft "verkorksten" Erziehung und der teils immer noch vorherrschenden alten Denkmuster nicht immer erreichbar ist und zu vielerlei Problemen führt. Übertreibungen in die eine oder andere Richtung, liefern hier Zündstoff, etwa wenn bestritten wird, daß es physische und seelische Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt, oder wenn sich eine Frau bei einem Vortrag vor 300 Personen damit brüstet, sieben Abtreibungen hinter sich zu haben. Dies jetzt nicht falsch verstehen, die Entscheidung für eine Schwangerschaft sollte aus meiner Sicht der Frau, ggfs. auch in Absprache mit ihrem Partner überlassen werden. In jedem Falle eine sehr schwere Entscheidung, die von den Meisten nur nach reiflicher Überlegung getroffen wird."
Ich habe mein Buch, das ich schon erwähnt habe, nicht ein ein paar Monaten, sondern in Jahren geschrieben. Es ging mir genau darum, was Clematis hier schreibt. Und nun kommst du und wirfst mir vor, ich würde über die Frauen bestimmen. In meinem Buch schreibe ich ganz genau das Gegenteil. Kannst du verstehen, dass mich das sehr verärgert hat und dass ich dein Verhalten als Vorurteil betrachtete?

Ich weiss, wie die Situation früher war und heute leider oft immer noch ist. Ich habe Jahre meines Lebens damit verbracht, nicht aufzuhören dagen vorzugehen, ich habe versucht, das Verständnis zwischen Mann und Frau zu fördern. Vorurteile können nicht zum Verstehen führen und auch nicht zur Harmonie. Mein Buch ist voll davon. Es geht um Gleichberechtigung, um die Gleichheit, trotz mancher Verschiedenheiten von Mann und Frau. Es geht fast ausschließlich um dieses Thema. Aber auch darum, warum das so ist. Nicht, dass die Männer die Bösen sind und die Frauen die Guten. Diese Ansicht trennt uns und es kann niemals zu einem friedlichen Zusammenleben kommen, solange wir das nciht einsehen. Aber es geht um viel mehr. Nicht nur um das angenehme Zusammenleben, sondern es geht darum, dass wir gerade wegen unserer Verschiedenheit so wunderbar ergänzen können, falls wir das mal heraus bekommen haben. Aus dieser wunderbaren, fast schon überirdischen Ergänzung, können wir das größte Glück erfahren, das überhaupt möglich ist. Es macht mich immer extrem traurig, wenn ich sehe und erlebe, wie Männer und Frauen kämpfen. Sinnloser Kampf ist das. Er trennt, er zerstört.

Du hast mich leider total missverstanden, wenn ich davon sprach, sich nicht wichtig zu nehmen. Damit meinte und meine ich nicht, kein Selbstbewusstsein zu haben. Und natürlich meinte ich schon gleich gar nicht, dass jemand wichtiger sein sollte als der Andere. Also die Frage, wer ist wichtiger: Mann oder Frau! Darum ging es mir doch, also eigentlich genau um das Gegenteil von dem, was du von mir angenommen hast.
Clematis hat das sehr gut verstanden und ich danke ihr dafür. Aber das ist ja keine Wertung und schon gleich gar nicht eine Verteilung von Noten.

Ich hoffe, dass du nun meine Intention besser verstehen kannst. Und glaube mir, ich kann dich verstehen. Nur schade, dass du mich so total missverstanden hast. Aber vielleicht hat meine lange Erklrärung dies nun abgeklärt. Ich hoffe es jedenfalls.

Für alle anderen, die trotz der Länge bis hierher gelesen haben, möchte ich mich entschuldigen, dass ich nun so ausführlich das alles ausgebreitet habe. Aber vielleicht ist dieser Disput auch für andere interessant und vielleicht sogar hilfreich.

Gemäss des Themas hier "Sinn des Lebens im Alter" könnte man ja auch sagen, dass es im Alter ganz besonders gut ist, wenn man sich etwas zurücklehnen kann und nachdenken kann über all das, was das Leben manchmal so schwer macht. Und dann könnte man doch auch lernen von all dem, was oft alles so schwer gemacht hat. Denn es gibt für jedes Problem auch eine Lösung.

Liebe Grüße an euch alle, ich finde dieses Forum supergut!
Werner
 
Sinn des Lebens im Alter

Es ist wunderbar, was Musik und schöne Berichte uns Gutes tun können.

dem kann ich nur voll zustimmen .
Be-sinn-lichkeit und Ent-spannung mal ganz anders, dachte ich mir . . . Mit Herz, Seele und Verstand.
danke gerd .
wünsche euch allen ein schönes wochenende

lg ory
 
Sinn des Lebens im Alter

Leider verstehen viele der heutigen Menschen gar nicht mehr, was Seele überhaupt ist. Meistens wird dieser Begriff im Zusammenhang mit Religion (der christlichen) gebraucht.

Aber Seele ist in Wahrheit was anderes.

Seele ist ein Teil von uns. Wir selbst sind Seele oder zumindest "auch" Seele. Sie gehört in den Bereich des Spirit, von dem ich schon ein anderes Mal gesprochen habe.

Ein Nachtrag.

Die ganz alte, "klassische" Wahrheit dazu ist, dass der Mensch Körper, Seele und (spiritueller) Geist ist. Das ist uralte Weisheit und esoterisches Wissen in vielen Kulturen. In entsprechenden Kreisen wird sehr wohl sehr häufig und sehr be-wusst von Seele und Geist des Menschen gesprochen, ohne das das christlich-religiöse Kreise wären. Dort gibt es auch Wissen und Weisheit über die Bedeutung des Christus in der Menschheitsgeschichte.

Vergelt's Gott

Gerd

.
 
Sinn des Lebens im Alter

Guten Morgen:) off topic?

Frei und fröhlich sollst du durch's Leben.
Behalte deine eigene Meinung.
Wenn hundert Leute sagen:So und nicht anders ist's ,
dann frage dich ,stimmt das auch für mich?
Sei mutig für deine Ehrlichkeit.
Kritisiere nur in Dringlichkeitsfällen und dies mit dem Herzen zur Verbesserung der Lage und nicht,
um Dich größer erscheinen zu lassen und die anderen zu unterdrücken,
Jeder Mensch hat positive Seiten,suche sie und schau,
dass diese sich entfalten.
Wenn du auf der Suche bist,dann beginne bei Dir.
Akzeptiere Deine hellen und dunklen Seiten.
Sage ja zu Dir.
Dann sagst Du auch ja zu andern.
Frag nicht,was ist richtig und was falsch.
Frag Dich,was tut mir und den andern gut.
Du willst geachtet werden,dann achte.
Du willst Rücksichtnahme,dann sei rücksichtsvoll.
Begegne jedem Lebendigen respektvoll.
Das Leben selbst wird Dich dann respektieren.
Du willst geliebt werden,dann liebe.

Gabriel Schaller( Philosoph und Lebenskünstler)

Liebe Grüße von Wildaster :wave:
 
Sinn des Lebens im Alter

Hallo, Fremder, ich möchte mich nicht mit Dir versöhnen, sondern mich von Dir fernhalten, deshalb verabschiede ich mich hier. Mir langt's einfach, ich bin weder verbittert noch

Wenn du dich nur in feministischen Kreisen bewegst und nur immer die vielen negativen Dinge dort durchgesprochen werden, dann ist die Gefahr groß, dass du die andere Seite gar nicht mehr sehen kannst.

habe ich mich nur in feministischen Kreisen bewegt und ich bin auch nicht zu doof, die andere Seite mitzusehen.

Weißt Du, das wirklich schöne in diesen Foren ist, dass man vom Tisch aufstehen und gehen kann.

Datura
 
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