Themenstarter
- Beitritt
- 15.09.12
- Beiträge
- 119
Hallo allerseits,
ich bin neu hier im Forum und habe die letzten Tage damit verbracht, mich einzulesen.
Ich bin mir nicht sicher, ob dieses Thema hier schon einmal behandelt wurde (mit einer schnellen Suche habe ich es nicht gefunden), aber eines ist mir klar geworden: Als wäre es mit den körperlichen Symptomen nicht schlimm genug, kann einen eine instabile Halswirbelsäule (v.a. Beschwerden des Kopfgelenks) auch finanziell schnell an die Grenzen bringen, wenn die Kosten für Diagnostik und Therapie nicht von der Kasse übernommen werden, man durch Versicherungen abgelehnt wird, eventuell seine Arbeit nicht mehr ausüben kann etc.
Ich stehe noch am Anfang der Diagnostik (und Therapie) und würde gerne mit Hilfe der "alten Hasen" hier zusammentragen, welche Empfehlungen es zu diesem Thema gibt - manches davon kommt für mich schon zu spät, für den ein oder anderen, der das liest, jedoch vielleicht noch nicht.
1. Welche Versicherungen sollten sinnvollerweise abgeschlossen werden, bevor die Diagnosen "amtlich" (also bei der Krankenkasse bekannt) sind, welche können auch danach noch gut abgeschlossen werden und sind empfehlenswert?
a) Berufsunfähigkeitsversicherung - vorher abschließen!
Hierzu ein Tipp, der für mich leider zu spät kam: Bei mehreren BU-Versicherungen gleichzeitig anfragen (z.B. mit Hilfe eines unabhängigen Versicherungsberaters); so kann man die übliche Frage, ob man bereits bei anderen BU-Versicherungen abgelehnt wurde, mit nein beantworten (Frage: Gibt es Erfahrungen, ob man bei anderen Versicherungen noch Chancen hat, wenn man bereits einmal abgelehnt wurde und Schäden an der HWS bekannt sind?).
b) Zahn-Zusatzversicherungen bei Kopfgelenksinstabilität (geht oft einher mit CMD) - ist dies sinnvoll?
Gibt es Erfahrungen damit, ob diese ggf. im Rahmen einer CMD-Diagnose verordnete Therapien übernehmen?
Falls ja: Wann sollte die Versicherung spätestens abgeschlossen werden? Vor einem fMRT/Sandberg-Röntgen des Kopfgelenks, oder reicht es vor dem Kontakt mit dem entsprechenden Zahnmediziner?
c) Rechtsschutzversicherung
Nach allem, was ich so lese, scheint das leider sinnvoll zu sein, auch wenn die Verletzung nicht in Folge eines Unfalles auftrat (Vertretung gegenüber der Krankenkasse bei Ablehnung aus ärztlicher Sicht notwendiger Diagnostik und Therapie, ggf. Widerrufsverfahren im Rahmen von Berentung etc.)
2. Fragen zur gesetzlichen Krankenkasse
a) In welcher Reihenfolge sind die empfohlenen Untersuchungen sinnvollerweise durchzuführen, damit man der Krankenkasse gegenüber Chancen hat, dass diese Kosten auf Antrag übernimmt? Welche Formulierungen auf den Überweisungen, welche Begründungen der Ärzte waren hilfreich?
b) Welche sinnvollen Untersuchungen (z.B. Laboruntersuchungen) sind Kassenleistungen? Welche Laboruntersuchungen können vorab sinnvoll auch durch Hausärzte in die Wege geleitet werden, um einen Hinweis darauf zu bekommen, welche Problematik gegeben ist (z.B. nitrosativer Stress)?
3. Steuerliche Fragen
a) Einkommenssteuer: Untersuchungs-, Medikamenten und Fahrtkosten können unter gewissen Umständen von der Einkommenssteuer abgesetzt werden.
Ich bin alles andere als ein Experte auf diesem Gebiet, aber dieser Artikel beschreibt, dass inzwischen ein Attest des behandelnden Facharztes oder des Hausarztes ausreicht, um außergewöhnliche Belastungen zu attestieren. Auch alternative Heilmethoden können demnach berücksichtigt werden. Attestierte und belegbare Ausgaben für Behandlungen, die nicht von der Kasse übernommen werden, Fahrtkosten, Kosten für Medikamente und Praxisgebühr, Brille etc. werden demnach als außergewöhnliche Belastung anerkannt, sofern diese Kosten einen bestimmten Prozentsatz des Jahreseinkommens überschreiten. Siehe auch wikipedia zur Berechnung der außergewöhnlichen Belastung. So gesehen könnte es interessant sein, teure Untersuchungen möglichst innerhalb eines Kalenderjahres durchzuführen - und natürlich immer die Belege für Untersuchungen, Fahrtkosten, Medikamente, neue Brille, Praxisgebühr,... zu sammeln
Ich hoffe, dass wir hier Empfehlungen und Erfahrungen sammeln können, die für Betroffene hilfreich sind, und bitte um Rückmeldung und Ergänzung.
Falls es Vorbehalte gibt, dies in einem öffentlichen Thread zu diskutieren, gebt mir doch bitte auch schnell Rückmeldung. Ich habe noch keinen so tiefen Einblick in die Thematik wie manch anderer hier.
Danke und viele Grüße,
odyssina
ich bin neu hier im Forum und habe die letzten Tage damit verbracht, mich einzulesen.
Ich bin mir nicht sicher, ob dieses Thema hier schon einmal behandelt wurde (mit einer schnellen Suche habe ich es nicht gefunden), aber eines ist mir klar geworden: Als wäre es mit den körperlichen Symptomen nicht schlimm genug, kann einen eine instabile Halswirbelsäule (v.a. Beschwerden des Kopfgelenks) auch finanziell schnell an die Grenzen bringen, wenn die Kosten für Diagnostik und Therapie nicht von der Kasse übernommen werden, man durch Versicherungen abgelehnt wird, eventuell seine Arbeit nicht mehr ausüben kann etc.
Ich stehe noch am Anfang der Diagnostik (und Therapie) und würde gerne mit Hilfe der "alten Hasen" hier zusammentragen, welche Empfehlungen es zu diesem Thema gibt - manches davon kommt für mich schon zu spät, für den ein oder anderen, der das liest, jedoch vielleicht noch nicht.
1. Welche Versicherungen sollten sinnvollerweise abgeschlossen werden, bevor die Diagnosen "amtlich" (also bei der Krankenkasse bekannt) sind, welche können auch danach noch gut abgeschlossen werden und sind empfehlenswert?
a) Berufsunfähigkeitsversicherung - vorher abschließen!
Hierzu ein Tipp, der für mich leider zu spät kam: Bei mehreren BU-Versicherungen gleichzeitig anfragen (z.B. mit Hilfe eines unabhängigen Versicherungsberaters); so kann man die übliche Frage, ob man bereits bei anderen BU-Versicherungen abgelehnt wurde, mit nein beantworten (Frage: Gibt es Erfahrungen, ob man bei anderen Versicherungen noch Chancen hat, wenn man bereits einmal abgelehnt wurde und Schäden an der HWS bekannt sind?).
b) Zahn-Zusatzversicherungen bei Kopfgelenksinstabilität (geht oft einher mit CMD) - ist dies sinnvoll?
Gibt es Erfahrungen damit, ob diese ggf. im Rahmen einer CMD-Diagnose verordnete Therapien übernehmen?
Falls ja: Wann sollte die Versicherung spätestens abgeschlossen werden? Vor einem fMRT/Sandberg-Röntgen des Kopfgelenks, oder reicht es vor dem Kontakt mit dem entsprechenden Zahnmediziner?
c) Rechtsschutzversicherung
Nach allem, was ich so lese, scheint das leider sinnvoll zu sein, auch wenn die Verletzung nicht in Folge eines Unfalles auftrat (Vertretung gegenüber der Krankenkasse bei Ablehnung aus ärztlicher Sicht notwendiger Diagnostik und Therapie, ggf. Widerrufsverfahren im Rahmen von Berentung etc.)
2. Fragen zur gesetzlichen Krankenkasse
a) In welcher Reihenfolge sind die empfohlenen Untersuchungen sinnvollerweise durchzuführen, damit man der Krankenkasse gegenüber Chancen hat, dass diese Kosten auf Antrag übernimmt? Welche Formulierungen auf den Überweisungen, welche Begründungen der Ärzte waren hilfreich?
b) Welche sinnvollen Untersuchungen (z.B. Laboruntersuchungen) sind Kassenleistungen? Welche Laboruntersuchungen können vorab sinnvoll auch durch Hausärzte in die Wege geleitet werden, um einen Hinweis darauf zu bekommen, welche Problematik gegeben ist (z.B. nitrosativer Stress)?
3. Steuerliche Fragen
a) Einkommenssteuer: Untersuchungs-, Medikamenten und Fahrtkosten können unter gewissen Umständen von der Einkommenssteuer abgesetzt werden.
Ich bin alles andere als ein Experte auf diesem Gebiet, aber dieser Artikel beschreibt, dass inzwischen ein Attest des behandelnden Facharztes oder des Hausarztes ausreicht, um außergewöhnliche Belastungen zu attestieren. Auch alternative Heilmethoden können demnach berücksichtigt werden. Attestierte und belegbare Ausgaben für Behandlungen, die nicht von der Kasse übernommen werden, Fahrtkosten, Kosten für Medikamente und Praxisgebühr, Brille etc. werden demnach als außergewöhnliche Belastung anerkannt, sofern diese Kosten einen bestimmten Prozentsatz des Jahreseinkommens überschreiten. Siehe auch wikipedia zur Berechnung der außergewöhnlichen Belastung. So gesehen könnte es interessant sein, teure Untersuchungen möglichst innerhalb eines Kalenderjahres durchzuführen - und natürlich immer die Belege für Untersuchungen, Fahrtkosten, Medikamente, neue Brille, Praxisgebühr,... zu sammeln
Ich hoffe, dass wir hier Empfehlungen und Erfahrungen sammeln können, die für Betroffene hilfreich sind, und bitte um Rückmeldung und Ergänzung.
Falls es Vorbehalte gibt, dies in einem öffentlichen Thread zu diskutieren, gebt mir doch bitte auch schnell Rückmeldung. Ich habe noch keinen so tiefen Einblick in die Thematik wie manch anderer hier.
Danke und viele Grüße,
odyssina