Sternenlicht
Hallo, liebes Forum,
eventuell kennt ihr meine Geschichte von meinem Hauptthread. Das Wichtigste: ich stehe kurz vorm Studienabschluss auf Gymnasiallehramt und es soll nun im Januar das dazugehörige Lehramtsreferendariat beginnen. Dafür werde ich vom Land in den Beamtenstand erhoben, d.h. vorerst natürlich erst einmal "nur" Beamter auf Widerruf. Dennoch ist auch das ein Beamtenstatus und deshalb muss ich mich da jetzt auch schon mit so allerlei langweiligem Zeugs wie Private Krankenversicherung und Berufs/Dienstunfähigkeitsversicherungen rumschlagen.
Von meinem Vater (selbstständig in der Finanzbranche) habe ich immer mitbekommen: hüte dich vor Makler, die dir allerlei Mist an Versicherungen andrehen wollen, es gäbe im Leben nur 3 wichtige Versicherungen, die man auf jeden Fall haben sollte, alles weitere ist optional und nicht unbedingt notwendig. Diese 3 wichtigen seien:
- (private) Haftpflichtversicherung
- Unfallversicherung
- Berufsunfähigkeitsversicherung
Die Krankenversicherung ist ja ohnehin schon bei jedem vorhanden, von daher zähle ich da jetzt nicht mit rein.
Nun zum eigentlichen Problem, das mir seit einiger Zeit ziemliche Sorgen bereitet (sprich zusätzlich zu den ganzen Sorgen, die ich eh schon habe):
Ein Neuabschluss einer BU ist jetzt natürlich logischerweise mit Gesundheitsfragen verbunden. Zwar bin ich Gott sei Dank bis jetzt nicht erkrankt mit irgendwas Chronischem (zumindest ist bis heute nichts offiziell diagnostiziert), dennoch hatte ich aber in der jüngsten Vergangenheit natürlich eine Reihe von Arztbesuchen und Untersuchungen hinter mir (wisst ihr ja aus meinem Hauptthread) aufgrund von körperlichen Beschwerden, für die es aber bislang keine exakten medizinischen Ursachen gab.
Jetzt muss man bei so einer Versicherung aber wahrheitsgemäße Angaben bei den Gesundheitsfragen machen, bzw. ist es dringend angeraten, denn wenn da später rauskommt, dass man irgendwas verschwiegen hat, dann waren die monatlichen Einzahlungen für die Katz und der Schutz ist weg.
Jetzt gestaltet sich das bei mir mit diesem "wahrheitsgemäß antworten" allerdings eher schwierig, denn obwohl zwar bei den vielen Untersuchungen, die aufgrund der Beschwerden gemacht wurden, nie etwas chronisch-pathologisches bei rauskam (ich gelte also als medizinisch kerngesund, was ja eigentlich gut sein sollte für die Versicherung), sind aber halt viele Fachbereiche jetzt zusammengekommen und ich müsste eigentlich bei fast jeder der Gesundheitsfragen wahrheitsgemäß mit "JA" antworten. Denn gefragt wird nicht nur nach konkreten Erkrankungen, sondern auch nur nach Beschwerden, Behandlungen, ärztliche Untersuchungen, Rat, etc.
Allein nur ein Arztgespräch müsste demnach also schon unter "Rat" mit "Ja" angegeben werden.
Und jetzt wird's richtig kompliziert:
Da ich seit jeher für die Dauer meines Studiums über meinen Vater privat krankenversichert bin, wurden mir die Arztrechnungen immer erst privat zugeschickt, welche ich dann bei der privaten KV einreichen musste, um den Betrag erstattet zu bekommen.
Das ist natürlich ein gewisser Vorteil gegenüber gesetzlichen, nämlich in dem Sinne, dass ich eine gewisse "Kontrolle" darüber habe, WAS am Ende bei meiner KV landet und was nicht. Soll heißen, es wurde längst nicht jede einzelne Rechnung bei der KV eingereicht, sondern in manchen Fällen (wenn ich das Gefühl hatte, das braucht die KV nicht wissen), dann wurde das eben selbst bezahlt und nicht zur Erstattung weitergeleitet.
Das führte dazu, dass da jetzt natürlich ein richtiger Flickenteppich entstanden ist mit Untersuchungen und Rechnungen, die an die KV weitergeleitet wurde und welche, von denen nur ich privat Kenntnis habe und sonst niemand, auch nicht meine KV oder der Hausarzt.
Meine Frage ist nun also:
ich muss wahrheitsgemäße Angaben bei der Versicherung machen und muss auch meine mich behandelten Ärzte von der Schweigepflicht entbinden bzw. den Hausarzt. Wenn da nun aber Untersuchungen und Rechnungen sind, die NIE an die PKV oder den Hausarzt weitergeleitet wurden, sondern welche ich rein privat bezahlt habe, wie sollen solche Untersuchungen nun jemals ans Licht kommen?
Soweit ich das nun verstehe, muss ich nur über SOLCHE Untersuchungen wahrheitsgemäße Angaben machen, die bei meiner PKV in der Datenbank hinterlegt sind bzw. bei meinem Hausarzt, denn das sind die beiden Institutionen, die ich beim Versicherer angeben muss und von der Schweigepflicht entbinden muss.
Das heißt: ich lass mir jeweils vom Hausarzt und von der Versicherung einen Auszug von meiner Patientenakte geben, schau sehr genau nach, was dort jeweils gelistet ist und das sind die Dinge, die ich offenlegen muss, richtig?
Alles andere, was ich privat und unter dem Ausschluss jeglicher Öffentlichkeit so vorgenommen habe, geht auch weiterhin niemanden etwas an und es kann somit auch nie ans Tageslicht gelangen, richtig?
Da müsste die Versicherung ja schon auf Gut-Glück jeden einzelnen Arzt, Heilpraktiker, Schamane etc in Deutschland abtelefonieren, um zu fragen, ob ich da mal in Behandlung war, und das scheint mir utopisch.
Ich gebe also nur das an, was in der PKV und beim Hausarzt in der Akte steht, oder?
Vielen Dank für die Meinungen!
eventuell kennt ihr meine Geschichte von meinem Hauptthread. Das Wichtigste: ich stehe kurz vorm Studienabschluss auf Gymnasiallehramt und es soll nun im Januar das dazugehörige Lehramtsreferendariat beginnen. Dafür werde ich vom Land in den Beamtenstand erhoben, d.h. vorerst natürlich erst einmal "nur" Beamter auf Widerruf. Dennoch ist auch das ein Beamtenstatus und deshalb muss ich mich da jetzt auch schon mit so allerlei langweiligem Zeugs wie Private Krankenversicherung und Berufs/Dienstunfähigkeitsversicherungen rumschlagen.
Von meinem Vater (selbstständig in der Finanzbranche) habe ich immer mitbekommen: hüte dich vor Makler, die dir allerlei Mist an Versicherungen andrehen wollen, es gäbe im Leben nur 3 wichtige Versicherungen, die man auf jeden Fall haben sollte, alles weitere ist optional und nicht unbedingt notwendig. Diese 3 wichtigen seien:
- (private) Haftpflichtversicherung
- Unfallversicherung
- Berufsunfähigkeitsversicherung
Die Krankenversicherung ist ja ohnehin schon bei jedem vorhanden, von daher zähle ich da jetzt nicht mit rein.
Nun zum eigentlichen Problem, das mir seit einiger Zeit ziemliche Sorgen bereitet (sprich zusätzlich zu den ganzen Sorgen, die ich eh schon habe):
Ein Neuabschluss einer BU ist jetzt natürlich logischerweise mit Gesundheitsfragen verbunden. Zwar bin ich Gott sei Dank bis jetzt nicht erkrankt mit irgendwas Chronischem (zumindest ist bis heute nichts offiziell diagnostiziert), dennoch hatte ich aber in der jüngsten Vergangenheit natürlich eine Reihe von Arztbesuchen und Untersuchungen hinter mir (wisst ihr ja aus meinem Hauptthread) aufgrund von körperlichen Beschwerden, für die es aber bislang keine exakten medizinischen Ursachen gab.
Jetzt muss man bei so einer Versicherung aber wahrheitsgemäße Angaben bei den Gesundheitsfragen machen, bzw. ist es dringend angeraten, denn wenn da später rauskommt, dass man irgendwas verschwiegen hat, dann waren die monatlichen Einzahlungen für die Katz und der Schutz ist weg.
Jetzt gestaltet sich das bei mir mit diesem "wahrheitsgemäß antworten" allerdings eher schwierig, denn obwohl zwar bei den vielen Untersuchungen, die aufgrund der Beschwerden gemacht wurden, nie etwas chronisch-pathologisches bei rauskam (ich gelte also als medizinisch kerngesund, was ja eigentlich gut sein sollte für die Versicherung), sind aber halt viele Fachbereiche jetzt zusammengekommen und ich müsste eigentlich bei fast jeder der Gesundheitsfragen wahrheitsgemäß mit "JA" antworten. Denn gefragt wird nicht nur nach konkreten Erkrankungen, sondern auch nur nach Beschwerden, Behandlungen, ärztliche Untersuchungen, Rat, etc.
Allein nur ein Arztgespräch müsste demnach also schon unter "Rat" mit "Ja" angegeben werden.
Und jetzt wird's richtig kompliziert:
Da ich seit jeher für die Dauer meines Studiums über meinen Vater privat krankenversichert bin, wurden mir die Arztrechnungen immer erst privat zugeschickt, welche ich dann bei der privaten KV einreichen musste, um den Betrag erstattet zu bekommen.
Das ist natürlich ein gewisser Vorteil gegenüber gesetzlichen, nämlich in dem Sinne, dass ich eine gewisse "Kontrolle" darüber habe, WAS am Ende bei meiner KV landet und was nicht. Soll heißen, es wurde längst nicht jede einzelne Rechnung bei der KV eingereicht, sondern in manchen Fällen (wenn ich das Gefühl hatte, das braucht die KV nicht wissen), dann wurde das eben selbst bezahlt und nicht zur Erstattung weitergeleitet.
Das führte dazu, dass da jetzt natürlich ein richtiger Flickenteppich entstanden ist mit Untersuchungen und Rechnungen, die an die KV weitergeleitet wurde und welche, von denen nur ich privat Kenntnis habe und sonst niemand, auch nicht meine KV oder der Hausarzt.
Meine Frage ist nun also:
ich muss wahrheitsgemäße Angaben bei der Versicherung machen und muss auch meine mich behandelten Ärzte von der Schweigepflicht entbinden bzw. den Hausarzt. Wenn da nun aber Untersuchungen und Rechnungen sind, die NIE an die PKV oder den Hausarzt weitergeleitet wurden, sondern welche ich rein privat bezahlt habe, wie sollen solche Untersuchungen nun jemals ans Licht kommen?
Soweit ich das nun verstehe, muss ich nur über SOLCHE Untersuchungen wahrheitsgemäße Angaben machen, die bei meiner PKV in der Datenbank hinterlegt sind bzw. bei meinem Hausarzt, denn das sind die beiden Institutionen, die ich beim Versicherer angeben muss und von der Schweigepflicht entbinden muss.
Das heißt: ich lass mir jeweils vom Hausarzt und von der Versicherung einen Auszug von meiner Patientenakte geben, schau sehr genau nach, was dort jeweils gelistet ist und das sind die Dinge, die ich offenlegen muss, richtig?
Alles andere, was ich privat und unter dem Ausschluss jeglicher Öffentlichkeit so vorgenommen habe, geht auch weiterhin niemanden etwas an und es kann somit auch nie ans Tageslicht gelangen, richtig?
Da müsste die Versicherung ja schon auf Gut-Glück jeden einzelnen Arzt, Heilpraktiker, Schamane etc in Deutschland abtelefonieren, um zu fragen, ob ich da mal in Behandlung war, und das scheint mir utopisch.
Ich gebe also nur das an, was in der PKV und beim Hausarzt in der Akte steht, oder?
Vielen Dank für die Meinungen!
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