Fieber durch Eiseninfusion oder doch nur grippaler Infekt

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18.06.12
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N'Abend zusammen

Am 21.März hab ich eine Eiseninfusion bekommen, Ferinject. Mein Blutdruck stieg ein bisschen an, aber er beruhigte sich auch wieder und ich dachte, es wäre soweit alles okay. Endlich einmal ein Medikament, dass ich ohne Nebenwirkungen vertragen habe.
Am nächsten Tag, den 22. März machten sich bei mir erste Symptome eines grippalen Infekts bemerkbar. Das war nicht verwunderlich, da mein Sohn die Tage vorher krank war. Da konnte es mich natürlich auch erwischen.
Am 23. März dann so richtig dicke verschnupft. Vier Tage hielt das so an, etwas Husten mal dazwischen, aber eigentlich war der unwesentlich. Danach setzte Besserung ein. Allerdings habe ich seit dem 28. März mal wieder mit Durchfall zu tun. Hab ich öfter mal, ohne dass es von Krankheitswert wäre. Nach ein paar Tagen lässt das für gewöhnlich von alleine wieder nach.
Doch seit heute fühle ich mich wieder schlechter. Durchfall hält an, dazu Fieber, Frieren, erneut Niesanfälle (ich dachte, der Infekt wäre am abklingen) und erneut die Nase dicht.

Was mich jetzt richtig irritiert ist eben das Fieber und das recht starke Krankheitsgefühl. Ist nun mein Infekt zurückgekommen (ich hatte mich aber brav geschont) oder ist es ein neuer Infekt oder könnte das eine Nebenwirkung von dem Eisen sein, obwohl die Infusion mittlerweile eineinhalb Wochen her ist?

Grippesympthome können ja bei Eiseninfusionen auftreten. Aber wie lange ist damit zu rechnen? Und können die kommen und gehen?

Oder bahnt sich bei mir eine Komplikation des Infekts an, wo auch immer das enden wird.

Das ganze ist irgendwie auch ein ungünstiger Zeitpunkt. Schließlich haben wir Ostern, haben morgen und übermorgen etwas vor und zum Arzt kann man jetzt auch nicht gehen. Außerdem ist meine Ärztin sowieso in Urlaub und erst Donnerstag wieder wieder da.

Also, wenn hier jemand eine gute Idee hat, dann mal zu. Vielleicht steht hier auch schon irgendwo in einem Thread etwas dazu, aber ich bin irgendwie im Kopf etwas benebelt von dem Fieber und das Suchen im Netz ist mir zu anstrengend heute abend.
 
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Hallo Mariko,

Ferinject scheint einige üble Nebenwirkungen zu haben, wie auch hier zu lesen ist:

Eisenforum: Eisenforum
https://www.symptome.ch/threads/unvertraeglichkeit-eiseninfusion-ferinject.39406/

Was Du jetzt tun könntest, weiß ich leider nicht. - Ich weiß nur, daß ich mir dieses Eisen-Präparat sicher nicht mehr geben lassen würde.
Anscheinend spielt auch die Menge, die man bekommen hat, eine Rolle. Wieviel war es bei Dir?

Das Eisen liegt ja in dieser Verbindung vor. - Als Zusatzmittel wird u.a. Salzsäure angegeben - :
Eisen(III)-hydroxid-Polymaltose-Komplex

W: parenterale Applikation -> nur in Ausnahmefällen indiziert: Malassimilation, schlechte Resorption bei oraler Zufuhr (Colitis ulcerosa), schlechte Kooperation
I: Eisenmangel & Eisenmangelanämie (Blutungen, Schwangerschaft, ein- seitige Ernährung, Malassimilation)

Cave: Eisenmangelanämie ist ein Symptom, aber keine Diagnose! -> suche Ursache!

NW: lokal: Thrombophlebitis/Thrombosegefahr bei i.v. Gabe, allergische Reaktion, erhöhte Überdosierungsgefahr (begrenzte Bindungskapazität von Transferrin), akut: RR↓, Gastroenteritis, chronisch: Hämosiderinablagerung

KI: Eisenverwertungsstörung (sideroachrestische Anämie, Bleianämie, Thalassämie), Eisenkumulation (Hämerosiderose, Hämochromatose, chronische Hämolyse)
https://www.karteikarte.com/card/348784/eisen-iii-hydroxid-polymaltose-komplex

Grüsse,
Oregano
 
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Ich halte nichts von diesen hochdosierten Eisenpräparaten.

Ferrinject enthält ein vielfaches an Eisen im Gegensatz zu Venofer. Ich selbst bekam Venofer-Eiseninfusionen mit dreiwertiger Eisensaccharose. Diese Gaben waren verteilt auf 10 Infusionen und nicht auf ein oder zwei. Eisensaccharose wirkt im Gegensatz zu zweiwertigem Eisen nicht wie eine Oxidanz und ist allgemein gut verträglich. Ich wurde darauf aufmerksam, weil sogar Menschen, die MCS haben, es gut vertragen haben, im Gegensatz zu zweiwertigem Eisen. Zweiwertiges Eisen ist immer problematisch, da es als Oxidanz im Körper wirkt, was viele nicht gut vertragen.

Unverantwortlich finde ich jedoch die Hochdosierierung, wie bei Ferrinject. Schließlich muss das Eisen im Körper eingelagert werden und dafür braucht es auch entsprechende Kapazitäten. Sind diese nicht ausreichend vorhanden, um eine solche Flut an Eisen zu bewältigen, dann kann es zu Nebenwirkungen kommen, wie du sie oben beschrieben hast, Mariko. Dementsprechend schließe ich mich hier Oregano an. So wird aus einem normalerweise gut verträglichen Präparat, etwas was einem nicht gut tut.

Natürlich wäre es auch möglich, dass du auf die Eisensaccharose selbst reagierst. Aber es ist wesentlich seltener, als bei zweiwertigem Eisen.

Grüsse von Juliette
 
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Danke für eure Reaktionen auf meine Frage. Ich hatte ein paar Tage keine stabile Internetverbindung, deshalb kann ich erst jetzt wieder hier reinschauen.

Es geht mir im prinzip unverändert.

Ich bin mir noch immer nicht sicher, ob es nicht doch nur einfach ein grippaler Infekt ist, der sich aber vielleicht hartnäckig hält, weil sich der Körper mit dem ganzen Eisen beschäftigt. Wenn es aber tatsächlich "nur" die Reaktion auf das Eisen ist, dann finde ich das doch sehr bedenklich. Das Zeugs lasse ich mir dann bestimmt nicht wieder geben. Bleibt die Frage, wie lange ich mich mit diesem Sympthomen nun herumschlagen muss. Außerdem habe ich noch ein paar andere gesundheitliche Probleme und mir scheint, dass momentan alles sich verschlimmert.

Donnerstag werde ich wohl wieder zu meiner Ärztin gehen. Mal sehen, was die sagt.
 
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