Extreme Müdigkeit, geistige Abwesenheit seit vielen Jahren

Themenstarter
Beitritt
28.05.13
Beiträge
9
Hallo,

nachdem ich schon seit langem das Internet durchforste, aber leider keine wirkliche Erklärung für meine Beschwerden finden kann, habe ich mich dazu entschlossen hier einen Thread zu eröffnen.

Kurz zu meiner Person. Ich bin männlich, 34 Jahre alt und leide schon seit beinahe 10 Jahren unter verschiedenen Beschwerden. Mein Hauptproblem ist eine ständige Müdigkeit und geistige Abwesenheit die mich in allen Bereichen meines Lebens massiv einschränkt. Es gibt noch weitere Symptome aber dazu später mehr.
Diese Benommenheit und Abwesenheit habe ich schon, wie erwähnt, etwa 10 Jahre. Wobei es mir vorkommt als würde es ständig mehr werden. Anfangs habe ich mir nicht viel dabei gedacht, da es ja auch immer wieder Tage gibt wo es mir besser, ja fast normal, geht. Aber es gibt auch sehr viele Tage wo ich zu nichts fähig bin und nur die Zeit zu Hause totschlage und hoffe das sich mein Zustand am nächsten Tag gebessert hat.

Nun kurz eine Zusammenfassung was ich schon alles versucht habe um diese massiven Beschwerden loszuwerden. Ich war in den vergangenen Jahren bereits bei verschiedensten Hausärzten, beim Neurologen, beim Orthopäden, beim Internisten, war in homöopathischer
Behandlung, habe Allergien/Lebensmittelallergien abklären lassen, war beim Zahnarzt um mögliche Entzündungsherde etc. abklären zu lassen, habe eine Blut Dunkelfeldanalyse machen lassen mit anschließender Ozonbehandlung (die angeblich gegen Müdigkeit wirken soll, mir aber leider außer den immensen Kosten nichts gebracht hat..)., hatte zig Bioresonanz-Behandlungen (Ausleitungen bzgl. Borreliose etc. etc..) , habe mich über EBV informiert – was aber von meiner Ärztin auch ausgeschlossen wurde. Sogar Rheuma habe ich schon abklären lassen, da ich schon beinahe alles was auch nur im entferntesten meinen Beschwerden entspricht in Betracht ziehe.
Zudem mache ich seit nun über 2 Jahren regelmäßig Kraftsport. Zum Sport muss ich mich zwar auch immer überwinden, aber die körperliche Kraft ist vorhanden und ich kann ordentlich trainieren. Nur meinen Gesamtzustand bessert dies leider nicht im geringsten.

Wie denke ich viele hier, wurde natürlich auch in von einigen Ärzten nach psychischen Problemen etc. befragt. Ich bin zwar der festen Überzeugung das es meiner Psyche nur nicht gut geht weil ich diese körperlichen Beschwerden habe, aber mittlerweile bin ich für alles offen und würde jede Behandlung mitmachen, Hauptsache mir geht es auf lange Sicht wieder besser/normal.
Aber um ehrlich zu sein weiß ich schön langsam nicht mehr welchen Arzt ich aufsuchen soll, an wen ich mich wenden soll.

Zu Thema Psyche etc... Ich habe ich in den letzten Jahren auch eine berufliche Veränderung durchgemacht. Ich habe meinen alten Job gekündigt, der durch den Stress ein mögliches Problem für meine Beschwerden hätte sein können, und bin jetzt nur mehr teilzeitbeschäftigt und Student. Also am Stress, Burnout oder was auch immer, kann es bei mir auch nicht liegen, den Stress habe ich de facto keinen.
Durch meinen Zustand ist aber sogar der Teilzeitjob meistens sehr anstrengend. Ich bin kaum belastbar, alles strengt mich an, macht mich gereizt und müde.
Ich versuche immer nur den Arbeitstag so schnell wie möglich zu überstehen, hoffe fast das mich keiner anspricht, ich schnell wieder nach Hause auf die Couch kann und mich zu erholen. Nur erholen von was muss ich mich fragen. Einen gesunden Menschen würde dies nicht so ermüden wie mich.
Und zudem hoffe ich im Job keine Fehler zu machen da ich mich einfach kaum konzentrieren kann und nur „roboterhaft“ das nötigste mache.

Meist geht es mir nur in den ersten 10 Minuten nach dem Aufstehen wirklich gut. Da fühle ich noch die Energie in mir, aber kurz nach dem Aufstehen bin ich schon wieder schlapp, wie benebelt im Kopf und würde mich am liebsten gleich wieder den ganzen Tag ins Bett legen.
Dementsprechend leidet auch mein Studium darunter. So wie heute...eigentlich sollte ich jetzt im Hörsaal sitzen, aber alleine der Gedanken daran auf die Uni zu fahren ist mir schon zu anstrengend.

Das frustrierendste dabei ist einfach das ich mittlerweile wirklich sehr viel unternommen habe um der Krankheit auf die Spur zu kommen, aber anscheinend gibt es keinen Arzt der mir helfen kann. Alle spulen ihr Programm herunter, nehmen gerne mein Geld, sind aber ratlos und ich suche den nächsten Arzt auf.
Und so verrinnt die Zeit, ich nutze die Zeit weder beruflich noch privat und das Leben läuft großteils an mir vorbei.

Die Beschwerden habe ich im übrigen so gut wie immer. (also nicht nur unter der Woche und am Wochenende würde es mir gut gehen...)
Dementsprechend haben sich auch meine sozialen Kontakte auf eine Minimum reduziert. Wenn ich dann unter Freunden bin, bin ich meistens der Stille, weil ich mich kaum ins Gespräch einbringen kann, nicht lebhaft bin und einfach nur versuche so gut es geht ein normales Bild von mir zu vermitteln.

Mein nächster Schritt wird sein das ich einen Chiropraktiker aufsuche da ich auch schon gelesen habe das ein Teil meiner Beschwerden von der HWS kommen könnte. Aber auch da ist es gar nicht so einfach einen guten zu finden.

Naja, ich denke ich habe genug geschrieben. Anbei nochmal ein Auszug meiner Beschwerden die mir jetzt auf die Schnelle einfallen:

- ständige Müdigkeit (kann an schlechten Tagen soweit gehen das sogar das Reden anstrengend ist)
- Abwesenheit – sich wie ferngesteuert fühlen
- Antriebslosigkeit
- Gereiztheit
- Gleichgültigkeit
- Denkprobleme (logisches Denken etc..)
- Gedächtnisschwierigkeiten (im Sinne von ich führe eine Handlung aus und frage mich etwas später ob ich das tatsächlich schon gemacht habe...)
- wenig belastbar – alles ist anstrengend.
- jeden Tag Augen brennen (daher auch die Allergietests – aber ohne Ergebnis..)
- Heißhungerattacken
- innerliche Unruhe – alles muss schnell gehen
- schwere Beine (schwere Waden..)
- häufiges Wasserlassen
- Kreuz.-/Nackenschmerzen
- kalte nasse Hände / kalte nasse Füße



Würde mich jedenfalls über Antworten hier freuen. Eventuell ist jemand unter euch der den einen, entscheidenden Tipp für mich hat um mein Leben wieder lebenswerter zu machen.

Danke und beste Grüße
 
Extreme Müdigkeit,geistige Abwesenheit-bereits seit vielen Jahre

Hallo Adimiron,

wenn du gesundheitlich bereits so vieles hast abklären lassen dann klingt das tatsächlich sehr stark nach einer psychischen Erkrankung.

Hast du die Schilddrüse überprüfen lassen?
Falls ja könntest du die Blutwerte hier einstellen. Normale Hausärzte tendieren dazu nicht alle entscheidenden Werte zu überprüfen und übersehen deswegen häufig Schilddrüsenprobleme. Deswegen ist der Besuch beim Endokrinologen vorzuziehen.

Hast du mal deinen Schlaf überprüfen lassen? Beim HNO oder Lungenfacharzt kann man sich ein Homescreening-Gerät geben lassen dass (vorerst relativ grob) überprüft ob du richtig schläfst bzw richtig atmest im Schlaf. Bei der obstruktiven Schlafapnoe werden simpel gesagt die Atemwege blockiert sodass eine Weckreaktion des Körpers auftritt -> Dein Körper ist im Dauerstress und erholt sich nicht richtig. Das geht oft (aber nicht immer) mit Schnarchen und Übergewicht einher.

Ansonsten ist sehr auffällig, dass du bereits sehr exotischen Lösungsansätzen nachgegangen bist aber nicht der nächstnaheliegenden möglichen Ursache: Der Psyche.

Das wiederum ist typisch für psychisch kranke deren Beschwerden sich rein körperlich äußern. Psychische Erkrankungen gehören zu den Hauptauslösern von chronischer Müdigkeit. Und was tut man in der Regel um zu einer Lösung zu kommen? Man verfolgt diejenigen Strategien, bei denen es am Wahrscheinlichsten ist Erfolg zu haben. Warum in diesem Fall nicht?

Ich möchte noch betonen, dass es für eine Person unmöglich ist selbst auszuschließen an einem psychischen Leiden erkrankt zu sein. Vorallem wenn sich dieses Leiden vorallem in körperlichen Beschwerden äußert:
Das ist letztenendes eine Reaktion um das psychische Leiden zu verdrängen und in körperliche Probleme umzuleiten. Eine Schutzreaktion um sich eben nicht den eigentlichen Problemen zu stellen.
Fest davon überzeugt zu sein psychisch gesund zu sein, oder aber nur als Folge psychisch "angeschlagen" zu sein ist ganz typisch bei diesem Krankheitsbild.

Tu dir einen Gefallen und lasse auch diese Möglichkeit schnellstmöglich abklären. Mach einfach einen Termin beim Psychiater: Ein Arztbesuch wie jeder andere.

Grüße und gute Besserung von jemandem der in der gleichen Situation war :)
 
Extreme Müdigkeit,geistige Abwesenheit-bereits seit vielen Jahre

Psychische Erkrankungen gehören zu den Hauptauslösern von chronischer Müdigkeit.

Das halte ich für sehr fraglich. Im Gegenteil ich denke, ein Großteil der psychischen Erkrankungen haben in Wirklichkeit körperliche Ursachen.

Speziell Müdigkeit ist meines Erachtens ein Hinweis auf eine körperliche Störung. Deine Symptomliste passt auf typische körperliche Probleme.

Mein Tipp: Was isst du? Zuerst mal Ernährungsumstellung falls nicht bereits geschehen: (kein Zucker, kein Getreide, kein Reis, keine Kartoffeln, keine Nudeln, keine Enummern), ggf. Milchprodukte weglassen. Wenig Obst. Viel Gemüse, viel Fett (besonders tierisches, wenig Salatöle), Fleisch und Fisch.
Bemerkung: Es sei denn es sind Allergien, Unverträglichkeiten, Leberschäden (Testen!) oder anders bekannt, welche diese Ernährungstipps ausschließen.

Mach einfach einen Termin beim Psychiater:

Davon kann ich nur dringend abraten!!!!!!!!!!!!!!!! Hier habe ich dies schon mal begründet: https://www.symptome.ch/threads/total-energielos-und-antriebslos.116403/
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Extreme Müdigkeit,geistige Abwesenheit-bereits seit vielen Jahren

Davon kann ich nur dringend abraten

Ich auch!(!x100)

Hattest Du denn, bevor das Elend begann, eine Virusinfektion? Ich hab sofort an die Folgen von schlecht auskuriertem EBV (oder sonst ner Virusinfektion) gedacht.

dass es für eine Person unmöglich ist selbst auszuschließen an einem psychischen Leiden erkrankt zu sein

Das stimmt nicht, die Menschen kennen sich i.d.Regel länger, als jeder Arzt sie kennt und können es sehr wohl beurteilen, wenn sie selbst sagen, es ist nicht die Psyche. Menschen, die psychiatrisch krank sind, merken oft nicht, dass sie krank sind, aber Menschen, die genau wissen, ich bin nicht psychiatrisch krank, bei denen ist das auch so.

Grüße von Datura
 
Extreme Müdigkeit,geistige Abwesenheit-bereits seit vielen Jahre

Das halte ich für sehr fraglich. Im Gegenteil ich denke, ein Großteil der psychischen Erkrankungen haben in Wirklichkeit körperliche Ursachen.

Speziell Müdigkeit ist meines Erachtens ein Hinweis auf eine körperliche Störung. Deine Symptomliste passt auf typische körperliche Probleme.

Lässt sich auch gut nachlesen, dass dem so ist.

Es geht mir hier allerdings nicht darum davon überzeugt zu sein, dass er psychisch krank ist, sondern dass es eine Möglichkeit ist und zwar keine die vernachlässigbar ist.

Er hat sich schon körperlich untersuchen lassen die Psyche jedoch nicht.

Mir ist bewusst, dass hier in diesem Forum die Grundhaltung besteht dass psychische Erkrankungen meist Folge aus körperlichen Erkrankungen sind. Das steht allerdings im Kontrast mit dem was mir Mediziner versichert haben. Wer nun eher Recht hat...wer weiß das schon und für den TE ist es letztlich sogar egal: Er soll es nur prüfen lassen.

Ich weiß selbst wie man sich davor sträuben kann, denn wie gesagt war ich in der gleichen Situation. "Es muss doch etwas Körperliches sein" ist ein Gedanker der alles überlagern kann.

Beim nächsten Knochenbruch unbedingt zum Psychiater. Die Ursache könnte psychischer Natur sein.

Das hat nichts mit meinem Beitrag zu tun. Ein Knochenbruch ist kein typisches Symptom einer psychischen Erkrankung und dessen Ursache lässt sich offensichtlich leichter nachvollziehen als die des unspezifischen Symptoms Müdigkeit.

Ich auch!(!x100)
Das stimmt nicht, die Menschen kennen sich i.d.Regel länger, als jeder Arzt sie kennt und können es sehr wohl beurteilen, wenn sie selbst sagen, es ist nicht die Psyche. Menschen, die psychiatrisch krank sind, merken oft nicht, dass sie krank sind, aber Menschen, die genau wissen, ich bin nicht psychiatrisch krank, bei denen ist das auch so.

DAS stimmt nun wirklich nicht. Wie ich bereits geschrieben habe ist die Überzeugung "Ich bin nicht psychisch krank" weit verbreitet bei somatoformen Störungen etc. Das wird dir jeder Experte bestätigen können.
Übrigens besonders verbreitet bei Männern.

(Somatoforme Störung)

Wie schon gesagt: Es ist lediglich wichtig sich untersuchen zu lassen. Nachteile kann es letztenendes keine geben (denn so "böse" sind Psychiater gar nicht :p) ). Nach weitaus unwahrscheinlicheren körperlichen Ursachen kann er zeitgleich weiterhin suchen.

Ohne die Hilfestellung des Forums in Frage zu stellen möchte ich nur noch anmerken, dass sich unterschiedliche Foren oftmals auf unterschiedliche medizinische Ansätze "spezialisiert" haben.
Während hier (meiner Erfahrung nach) in Fäden wie diesen psychische Leiden tendenziell eher als unwahrscheinliche Ursache dargestellt werden, würdest du in einem Forum für Psychologie bestätigt bekommen, dass es mit Sicherheit die Psyche ist. Und in anderen Foren würde wieder ein anderer Konsens herrschen.

Lass alles untersuchen Adimiron. Ich weiß wie schlimm dieser Zustand ist und ich weiß wie frustrierend es ist nicht zu wissen warum man sich überhaupt darin befindet. Alles Gute!
 
Bemerkens-wert finde ich, dass der Namens-Zwilling "DiesUndJenes" in seinen letzten Beiträgen anderen auch Ratschläge in Richtung Psyche gab, insbesondere auch bei Müdigkeit, während er in seinem eigenen Thread "Ich bin nie krank" von "durchweg sehr erschöpft" schreibt, aber irgendwie gar nicht von seiner eigenen Psyche spricht dabei.

. . . nur am Rande bemerkt, da mir der Name auffiel.

Gerd
 
Mein altes Nutzerkonto wurde hier ohne Regelverstoß blockiert. Wer nachforschen will kann das gerne tun, denn viele Beiträge habe ich mit dem alten Nutzerkonto nicht verfasst.

Das macht meinen Ratschlag hier wohl nicht weniger glaubhaft oder gar inkorrekt.

Und ja ich teile meine Erfahrungen bezüglich dieser Problematik, weil ich selbst betroffen war und das nicht nur in diesem Faden. Auch das ist wohl nicht sonderlich ungewöhnlich.

Sollte man mir versuchte Täuschung o.Ä. vorwerfen wollen, dann muss ich nur erwähnen dass es wohl nicht sonderlich klug von mir wäre quasi denselben Nick nochmals zu verwenden :p

Ich möchte dem TE lediglich meine Erfahrung schildern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstmal danke für alle Antworten. Ich bin froh überhaupt (sinnvolle!) Reaktionen zu erhalten. Das ist ja heutzutage im Internet nicht selbstverständlich.

Um kurz auf die angesprochenen Punkte einzugehen:

Thema Schilddrüse:
Da ich ja auch schon einiges über Hashimoto etc. gelesen habe war ich bei einem Internisten der zudem Kardiologie, Endokrinologe und Arzt für Stoffwechselerkrankungen ist.
Die Schilddrüse wurde auch per Ultraschall untersucht und es wurde ein Blutbild erstellt (wiedermal..). Also auch das wurde damals ausgeschlossen.

Thema Schlafapnoe:
Sicher auch nicht ausgeschlossen da dies in der Familie (Vater..) liegt. Schnarchen tu ich auch ab und an, aber am Übergewicht kann es bei mir nicht liegen. Und auch die anderen Symptome meiner Krankheit kann ich mir einfach mit Schlafapnoe nicht erklären.

Thema Psyche:
Hier verstehe ich beide Meinungen und danke nochmal für eure Beiträge. Zum einen die Meinung das die Ursache im körperlichen Bereich liegt. Und um ehrlich zu sein bin ich auch nach wie vor der Meinung. Wenn ich mich fit und gesund fühle bin ich auch sorgenfrei und glücklich (zumindest in der Theorie...praktisch hatte ich diesen Zustand leider schon des Längeren nicht mehr..).
Und ich bin eben auch exakt der Meinung wie „Datura“ es schrieb. Ich kenne mich und weiß das ich ein Anderer wäre wenn es mir körperlich gut ginge. Natürlich hat es Auswirkungen auf die Psyche, aber ich denke nach wie vor nicht das darin die Ursache liegt.
Ich habe im Grunde nun wirklich keine groben Probleme, weder beruflich, familiär oder privat. Würde es mir körperlich gut gehen hätte ich echt keinen Grund mich über etwas zu beschweren.

Andererseits, wenn bei so vielen Arztbesuchen einfach nichts rauskommt schließt man natürlich das Thema Psyche auch nicht aus. Und wenn es mir hilft werde ich alles machen, also werde ich früher oder später eventuell auch einen Psychiater aufsuchen. Wobei ich echt nicht weiß was ich dem erzählen soll und die große Befürchtung habe das dies ein weiterer Arztbesuch wird bei dem außer Spesen nichts raus kommt.

Thema Ernährung:
Im Grunde achte ich auf eine gesunde Ernährung. Esse viele Obst und Gemüse etc.
Nur nicht in Phasen wo der Heißhunger kommt. Da habe ich kaum Kontrolle über mich.

Mit dem Thema Ernährung kann ich mir meine Beschwerden aber leider ohnehin nicht erklären. Immerhin wurden ja auch umfangreiche Lebensmittelallergietests gemacht und ich habe auch bereits einige Wochen versucht meine Ernährung umzustellen da ich auch schon einiges über Glutenintoleranz etc. gelesen habe. Veränderung war keine festzustellen (außer erneut im Geldbeutel...)

Thema Virusinfektion:
Danke „Datura“...dies ist für mich momentan noch eine der wahrscheinlichsten Ursachen. Es kann gut sein das ich krank war vor dem „Leiden“ aber dies eher als normale Grippe gesehen habe.
Nur andererseits frage ich mich immer wieder ob dies tatsächlich die Ursache sein kann. In den letzten 10 Jahren hatte ich bestimmt 5 Blutabnahmen die alle im Labor untersucht wurden. Welcher Virus kann sich derart verstecken das er anscheinend von keinem Arzt entdeckt wird?? Und was kann man dagegen tun?

Ich habe mir ja sogar schon ein Buch über EBV besorgt und darin tatsächlich einige Parallelen zu meinen Beschwerden entdeckt. Habe aber explizit EBV bei meiner Ärztin angesprochen und die meinte, nein das könne es nicht sein.

Jedenfalls muss sich in meinem Zustand was ändern. Ich bin erst 34 und habe das Gefühl schon soviel verpasst zu haben weil ich ständig müde bin und mein Leben nicht leben kann wie ich es eigentlich möchte.
 
Hallo Adimiron,

leider ist es so, dass schulmedizinische Untersuchungen, viele wichtige Laborparameter nicht berücksichtigen und auch nicht untersuchen.

Es wurden hier ja schon einige mögliche Faktoren einer Ursache genannt.
Meiner Meinung nach, sollte man immer nach der Ausschlussdiagnostik vorgehen, um eine Ursache herauszufiltern. Aber auch hier muss man aufpassen, da man ja nicht „nur Flöhe“ sondern auch „Läuse“ haben kann, also mehrere Ursachen zusammenspielen können.

Bei der Schilddrüse würde ich trotzdem noch mal nachhaken, da sind Ergebnisse nicht immer eindeutig. Ein Ultraschall der Schilddrüse wäre gut und Blutuntersuchungen sollte man wiederholen, denn die Ergebnisse sind nicht immer eindeutig und es kann viel übersehen werden.
Hier ist es auch wichtig einen guten Arzt zu finden, der sich damit auskennt.
Außerdem sollten auch die Hormone der Nebennierenrinde nicht vergessen werden.

Wie schon erwähnt, sollte man bei Müdigkeit und Abgeschlagenheit auch an die Leber denken.

Weiter würde ich mich in der Rubrik CFS und Mitochondrien umschauen und mich informieren, welche Laborparameter hier wichtig sind, denn hier laufen so viele Rädchen ineinander, was auch zur Abgeschlagenheit und Müdigkeit führt.

Alles auf die Psyche zu schieben halte ich für falsch…….da läuten bei mir immer die Alarmglocken, weil ich der Ansicht bin, dass die Psyche meist am wenigsten als Ursache zutrifft. Das sind dann die „schönen Verlegenheitsdiagnosen“, wenn Ärzte nicht mehr weiterwissen, denn auf die Psyche kann man ja ganz schwammig alles schieben ohne es genau benennen zu müssen.
Natürlich wird die Psyche des Menschen beeinträchtigt, wenn er jahrelang Schmerzen und gesundheitliche Beschwerden hat, das ist ganz normal, das beeinflusst auch die Psyche eines Menschen. Es wäre eher unnormal, wenn solche Einflüsse keinen Einfluss auf die Psyche hätten, dann wäre man ja schon völlig abgestumpft.
Ebenso beeinflussen viele Umweltgiftstoffe, wie insbesondere Quecksilber den Gehirnstoffwechsel (z.B. Glückshormone wie Melatonin u. Endorphine werden nicht mehr produziert) und haben so auch einen Einfluss auf die Psyche, gerade da sind die Neurologen rückständig und wenig bewandert.
So sind jedenfalls auch meine eigenen Erfahrungen.

Ich litt z.B. jahrlang unter ständigem Schwindel, Benommenheit und Herzrasen, was bei mir auch richtige Angstzustände auslöste. Nachdem die üblichen Facharztbesuche bei den Schulmedizinern nichts ergab, wollte man mir auch weismachen, es läge an der Psyche.
Nur, so lange es mir gesundheitlich gut ging, ging es auch meiner Psyche gut und von daher war mir klar, dass hier kein Zusammenhang besteht.
Es stellte sich heraus, dass der Schwindel und die Benommenheit durch die sogenannte Mundbatterie der verschiedenen Metalle (Amalgam u. Gold) in meinem Mund kam.
Nach der Entfernung von Amalgam und Gold war der Schwindel verschwunden.

Liebe Grüße
Anne S.
 
Thema Schlafapnoe:
Sicher auch nicht ausgeschlossen da dies in der Familie (Vater..) liegt.

Weißt du da zufällig genaueres drüber?
Gut zu wissen wäre ob ein Zentrales Schlafapnoe Syndrom vorliegt oder ein Obstruktives Schlafapnoe Syndrom. Ersteres wird soweit ich mich erinnere häufiger vererbt.
Natürlich würde das nicht bedeuten, dass in dem Falle eines bei dir vorliegen würde, oder aber kein obstruktives vorliegen könnte aber das wäre doch eine verhältnismäßige gute Spur.

Schnarchen tu ich auch ab und an, aber am Übergewicht kann es bei mir nicht liegen.

Warum nicht? Weil du nicht übergewichtig bist?
Das mit dem Schnarchen und Übergewicht ist so eine Sache. Für die Zentrale Schlafapnoe spielen beide Faktoren bspw überhaupt keine Rolle während das obstruktive SAS vorwiegend mit beidem einhergeht. Aber auch hier gilt: Kein Übergewicht und kein außergewöhnlich lautes Schnarchen bedeuten nicht, dass keine obstruktives SAS vorliegen kann.

Ich bin bspw weder übergewichtig noch schnarche ich (wohl nur vereinzelt und sehr sehr leise) und doch habe ich ein leichtgradiges obstruktives Schlafapnoe Syndrom, lediglich verursacht durch den inneren Aufbau meiner Nase...eine Sache über die ich iin meinem Leben noch nie nachgedacht habe :D

Und auch die anderen Symptome meiner Krankheit kann ich mir einfach mit Schlafapnoe nicht erklären.

Welche denn nicht? Der Großteil der von dir im Eingangsbeitrag beschriebenen Beschwerden passen durchaus, zum Teil auch einfach als Folge von gesteigertem Stress im Schlaf.

Eventuell solltest du dich auch von dem Gedanken lösen alle Probleme durch eine einzige Erkrankung erklären zu wollen.
So simpel ist es leider in den seltensten Fällen..

Hier möchte ich noch erwähnen, dass falls du einer Untersuchung diesbezüglich nachgehen möchtest du frühzeitig einen Termin vereinbaren solltest. Zwar ist das natürlich regionsabhängig, aber die Wartezeit auf ein Schlafscreening gerät beträgt meist mehrere Monate und die für den für die Diagnostik meist notwendigen Aufenthalt im Schlaflabor ebenfalls.

Lediglich eine Angelegenheit des Zeitmanagements: Die Wartezeit kannst du ja dennoch für andere Lösungsansätze verwenden und deinen Termin später absagen falls er nicht mehr nötig ist.

Mich hat die Wartezeit auf Untersuchungen immer immens gestört mit dem Gefühl, dass das Leben an mir vorbeisaust und ich nichts anderes tun kann als zu warten.

Die Untersuchung ist übrigens keine große Sache. Mit einem Mini-Gerät ganz normal schlafen und dieses am nächsten Morgen dann zum Doc bringen.

Ich habe im Grunde nun wirklich keine groben Probleme, weder beruflich, familiär oder privat. Würde es mir körperlich gut gehen hätte ich echt keinen Grund mich über etwas zu beschweren.

Folgendes nicht als "Überzeugungsversuch" sehen, ich möchte lediglich auf weitverbreitete Missverständnisse über das Thema psychische Erkrankungen hinweisen:
Es muss kein (offensichtliches) Problem vorliegen. Das liegt nichteinmal häufig vor. Das ist so wie der Irrglaube dass depressive Menschen immer traurig sind.

Würden solche Erkrankungen meist mit schwierigen oder belastenden Lebenslagen einhergehen wären Psychiater oder Psychologen meist gar nicht notwendig, da müsste man ja "nur" die große offensichtliche Stressquelle beseitigen :p)

Viel Glück :)
 
Wobei ich echt nicht weiß was ich dem erzählen soll und die große Befürchtung habe das dies ein weiterer Arztbesuch wird bei dem außer Spesen nichts raus kommt.
Dann würde ich nicht hingehen.

Thema Ernährung:
Im Grunde achte ich auf eine gesunde Ernährung. Esse viele Obst und Gemüse etc.
Obst vertragen viele schlecht, z.B. Fructoseintoleranz oder generell die Zuckerlast (Thema Candida und Darmfehlbesiedelung). Viele PErsonen mit Darmproblemen vertragen auch rohes Gemüse schlecht, obwohl eigentlich gesund.

Immerhin wurden ja auch umfangreiche Lebensmittelallergietests gemacht
Was wurde da getestet? Typ 1 (IgE), Typ 2 (IgG) oder Typ 4 (LTT)? Gerne wird von den Medizinern und Heilpraktikern Typ 2 verkauft, wenn da viel raus kommt bedeutet dies (laut CampbellMcBride) GAPs =leaky gut Syndrom. Genau so wichtig oder sogar wichtiger ist Typ 1 auf Nahrungsmittel, das ist allerdings teuer, wenn man viele Lebensmittel testen will. Die Typ 1 Allergien sind oft maskiert und gerade dann lösen sie gerne Müdigkeit aus.

und ich habe auch bereits einige Wochen versucht meine Ernährung umzustellen da ich auch schon einiges über Glutenintoleranz etc. gelesen habe. Veränderung war keine festzustellen (außer erneut im Geldbeutel...)
Hast du wirklich radikal alles "schädliche" vermieden. Speziell die Typ 1 Allergene? Auch ketogen (also keine Kohlehydrate) würde ich machen. Siehe zB.https://www.symptome.ch/threads/mei...odiaet-ohne-gemuese-erfahrungsbericht.104134/

Thema Virusinfektion:[/UHabe aber explizit EBV bei meiner Ärztin angesprochen und die meinte, nein das könne es nicht sein.

Mein Tipp: Arzt wechseln, dies Aussage hört man zu oft. EBV ist ja laut Schulmedizin harmlos und schon gar nicht chronisch. Komischerweise haben Forscher EBV sogar in Verdacht, Krebs zu begünstigen.

Tipp: Vielleicht versuche mal eine Vitamin C Hochdosis Kur (bis zur Darmtoleranzgrenze, also bis zu 150g pro Tag je nach dem, alles im Forum zu finden). Wenn es dir danach besser geht, dann ist es ein körperliches Thema. Mir helfen solche Kuren sehr gut gegen Müdigkeit.

Thema Zähne: Wenn du Amalgam, Mettalle, wurzelbehandelte Zähne, Kunststoff (und Kunststoffkleber), Herde, Zysten oder Probleme mit NICO-Gewebe im Mund hast, dann ist das meines Erachtens eine der wichtigsten Baustellen. Das ist hier im Forum immer wieder zu lesen, ich wollte es nicht glauben bis ich selber mein Kiefer sanieren ließ, das hat meine Müdigkeit praktisch zum verschwinden gebracht (zusammen mit dem Vitamin C und einer Entgiftungstherapie).
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo adimiron

Ich denke, du könntest an einer chronischen Infektion leiden.
Es kann gut sein das ich krank war vor dem „Leiden“ aber dies eher als normale Grippe gesehen habe.
Mich interessiert, ob damals bei Krankheitsbeginn vor 10 Jahren etwas Spezielles geschehen ist. Habe ich das richtig verstanden, dass du damals eine Grippe hattest? War dies eine „Erkältungs-Grippe“ (nicht z.B. Magen-Darm-Grippe)? Hattest du auch Husten, Halsschmerzen oder ähnliches? Kannst du dich ferner an einen Zeckenstich erinnern – irgendwann in deiner Vergangenheit?
Heißhungerattacken
Worauf hast du jeweils Hunger (z.B. Kohlenhydrate generell, Süsses, Weizen etc.)?
hatte zig Bioresonanz-Behandlungen (Ausleitungen bzgl. Borreliose etc. etc..) , habe mich über EBV informiert
Warum hattest du Ausleitungen bzgl. Borreliose bekommen? Aufgrund Bioresonanz-Testungen? Oder konnte man diese Erreger auch anders nachweisen?
Habe aber explizit EBV bei meiner Ärztin angesprochen und die meinte, nein das könne es nicht sein.
Bitte frage deine Ärztin explizit, warum dies nicht sein kann!
Ärzte kennen sich mit chronischen Infekten leider gar nicht aus. Zudem ist es oft sehr schwierig, anhand Laborergebnissen zwischen einem vergangenen und chronischen Infekt zu unterscheiden (zudem sind Tests oft unzuverlässig). Und am schlimmsten: In der Schulmedizin werden chronische Infektionen „offiziell“ nach wie vor nicht anerkannt und ernst genommen. Spezifisch bei EBV würde ich mich an einen Alternativmediziner wenden, da gegen diesen Erreger ohnehin keine schulmedizinischen Mittel zur Verfügung stehen dürften. Allerdings sagt mir mein Bauchgefühl, dass dies kaum der einzige Erreger sein dürfte…
In den letzten 10 Jahren hatte ich bestimmt 5 Blutabnahmen die alle im Labor untersucht wurden. Welcher Virus kann sich derart verstecken das er anscheinend von keinem Arzt entdeckt wird?? Und was kann man dagegen tun?
Ein Erreger (egal ob ein Virus, Bakterium, Parasit oder Pilz) kann nur dann von einem Arzt entdeckt werden, wenn er auch danach sucht. Die Sache ist aber die: Ärzte suchen meist gar nicht danach, da sie solche Infekte absolut nicht ernst nehmen und auch nicht kennen. Ärzte mögen sich vielleicht mit akuten Infekten auskennen, von chronischen hingegen haben sie absolut gar keine Ahnung! So was wird auch gar nicht gelernt. Z.B. wissen sie nicht mal, dass Standard-Entzündungswerte (z.B. CRP, BSG, Leukozyten etc.) bei chronischen (bakteriellen) Infekten meist gar nicht (mehr) anzeigen. Zudem sind die zur Verfügung stehenden Tests alles andere als zuverlässig. Und für viele Erreger gibt es nicht mal einen Test. Ein Arzt müsste anhand der Symptomatik und Krankheitsgeschichte des Patienten auf einen bestimmten Erreger schliessen können. Dazu sind jedoch die meisten nach wie vor nicht in der Lage. Bei chronischen Erkrankungen sind übrigens meist nicht „nur“ Viren beteiligt. In der Regel sind irgendwelche Bakterien die schlimmsten Übeltäter, gefolgt von Parasiten. Wobei natürlich oft gleich mehrere Erreger gleichzeitig Probleme bereiten können.

Allenfalls würde es sich lohnen, einmal deine Nebennierenfunktion testen zu lassen (Tagesprofil Cortisol). Da sich deine Verfassung kurz nach dem Aufstehen ändert und da du wenig belastbar bist, könnte dies sehr relevant für dich sein. Infolge einer chronischen Infektion entwickeln sehr viele Patienten früher oder später eine Nebennierenschwäche, welche die Symptomatik zusätzlich verstärken kann.

Falls nicht schon gemacht, könnte sich evt. auch ein Test auf eine mögliche (zusätzliche) Schwermetallbelastung lohnen.

Alles Gute und liebe Grüsse
 
Zuletzt bearbeitet:
Erneut danke für alle eure Antworten. Es wurden auch wieder einige Themen angesprochen denen ich nachgehen werde.

Die Funktion der Nebenniere (bzw. die Hormone der Nebennierenrinde wie „Anne S.“ es schrieb..) checken zu lassen ist für mich ein gänzlich neuer Ansatzpunkt. Werde ich wohl auch versuchen.
Ist hierfür der Endokrinologe zuständig?
Wenn ja kann ich bei dem Besuch ja erneut die Schilddrüse untersuchen lassen.


„Diesundjenes2“ hat vermutlich mit dem Punkt recht das es sich bei mir nicht nur um eine Ursache handelt. Das macht das Ganze ja so schwierig :/
Das von Ihnen angesprochene Thema Schlafapnoe werde ich mir auch vormerken. Aber ich kenne eben die Situation von meinem Vater zu gut und bin daher der Meinung das nicht alle Zustände die ich habe auf die Apnoe geschoben werden können.


Das Thema Lebensmittelallergien ist ohnehin eine Sache für sich. Ich habe ja meine Ärztin um diese Tests gebeten da ich gelesen habe das dieses Brennen der Augen, was ich täglich habe, eben von Allergien kommen kann.
So recht glauben kann ich zwar auch nicht dran das dies die Ursache für mein Leiden ist, da sich meine Ernährung aufgrund des Sports auch geändert hat über die letzten 10 Jahre, die Beschwerden aber die gleichen blieben. Da ich mittlerweile aber nichts ausschließe, habe ich auch dies versucht.
Jedenfalls wurde mir Blut abgenommen und das Ganze in eine Labor geschickt. Zudem wurde ein zweiter Bluttest auf Milch und Milchprodukte, Ei, allgemeine Allergie-Diagnostik, Fische/Muscheln/Schalentiere, Getreide und Nüsse gemacht. Bei dem (zweiten..) Bluttest kam nichts Auffälliges heraus.
Bei der Laboruntersuchung allerdings kam heraus das ich auf gewisse Lebensmittel allergisch wäre. (Index IgG4 28). Nur interessanterweise sind die Werte bei genau den Lebensmittel erhöht die ich vermehrt esse. Dies machte mich zwar schon stutzig als ich die Auswertung erhielt, aber dennoch habe ich mich mehrere Wochen an den Ernährungsplan gehalten, habe mir zudem (glutenfreie..) Lebensmittel aus dem Reformhaus besorgt etc.
Brachte leider keine Änderung meines Zustands. Zudem habe ich später auf (seriösen.) Seiten im Internet nichts Gutes über diese Tests gelesen.
Da ich dieses Thema aber geklärt haben wollte bin ich mit den Laborbefunden ins Krankenhaus zu einer Allergie-Ärztin gegangen und siehe da....diese meinte das solche Test nichts sagend seien und leicht erhöhte Werte bei den häufig gegessenen Lebensmitteln eine ganz normale Reaktion des Immunsystems wären.
Und des weiteren meinte sie das ich aufgrund meiner Schilderungen Ihrer Meinung nach keine Lebensmittelallergie hätte.


Zum Thema Zähne...auch da habe ich bereits einen Privat-Zahnarzt aufgesucht der meine Zähne genau untersuchte. Es wurde auch ein Röntgen von meinem Kiefer gemacht, aber nichts außergewöhnliches festgestellt.
Amalgamfüllungen habe ich nicht so viele und nur einen wurzelbehandelten Zahn. Der könnte eventuell (Alibi-Aussage meines Erachtens..) die Ursache sein, meinte der Zahnarzt zwar nachdem sonst nichts zu finden war, aber auch hier erschließt sich für mich kein Zusammenhang. Die Symptome habe ich nun 10 Jahre, den wurzelbehandelten Zahn vielleicht 6, 7 Jahre.


Thema Borreliose......Zeckenstiche hatte ich bestimmt einige, aber eher als Kind. Im Blut wurde ein Borrelien IgG-AK Wert von 17 festgestellt (lt. meiner Auswertung hier ist der Normalbereich von 0 bis 11).
Aufgrund dessen hatte ich dann auch diese Bioresonanz-Ausleitungen.
Um ehrlich zu sein halte ich davon zwar nicht viel, aber auch hier wieder......ich mache echt schon alles um die Beschwerden los zu werden.
Gebracht hat dies natürlich nichts (außer das mich jede Sitzung ein kleines Vermögen gekostet hat..).
Zudem meinte meine Ärztin das der Wert 17 kein Grund zu Sorge sei. Fast jeder Mensch der ab und zu im Wald spazieren ist hat so einen Wert.


Heißhunger habe ich so im Zeitraum von etwa alle 10 Tage und dann Großteils auf Süßes. Da kenne ich wirklich keine Grenzen und dies ist so untypisch für mich da ich normalerweise wirklich versuche gesund zu leben und mich gesund zu ernähren. Aber in diesen Phasen kann ich mich überhaupt nicht beherrschen.
Ich genieße die Lebensmittel auch nicht sondern esse sie sehr sehr zügig.


Das Thema EBV oder generell Virusinfektion. Um ehrlich zu sein ist der Beginn meiner Beschwerden jetzt schon so lange her das ich gar nicht mehr genau sagen kann was davor passiert ist. Es könnte aber in dem Zeitraum nach einem Urlaub (Ungarn) liegen und ich bilde mir ein danach eine „Erkältungsgrippe“ gehabt zu haben. Ob das tatsächlich der Beginn der Beschwerden ist kann ich jedoch heute nicht mehr genau sagen.


Ich würde mich ja gerne an Alternativmediziner wenden, nur weiß ich leider echt nicht wohin ich mich da wenden soll. Eine homöopathische Behandlung hatte ich ja bereits wie erwähnt.
Hat eventuell jemand einen Tipp was ich hier konkret unternehmen könnte?

Besonders interessieren würde mich ja die hochdosierte Vitamin-C Behandlung. Versuchen möchte ich dies auf jeden Fall, nur auch hier habe ich wieder das Problem mit dem wohin ich mich wenden soll. Kann mir eventuell einer der Betroffenen hier schildern wie er/sie vorgegangen ist um eine solche Therapie verschrieben zu bekommen.


Im Grunde steht und fällt das Ganze mit einem Problem. Man muss einfach den richtigen Arzt finden der nicht nur ein Standardprogramm abwickelt, sondern wirklich versucht dem Patienten zu helfen und so lange der Sache nach geht bis die Ursache gefunden ist.
Diesen Arzt suche ich nun seit vielen Jahren und ich weiß auch schön langsam wirklich nicht mehr was ich machen soll. Wenn ich jetzt einen neuen Arzt aufsuche geht die Sache nur von vorne los. Es wird mir Blut abgenommen, die Werte sind vermutlich in Ordnung, und damit ist die Sache bei diesem Arzt wieder gelaufen. Vermutlich kommen dann wieder fragen in Richtung Psyche und ich weiß genau das die Ursache eine körperliche ist.
Ist schon wirklich frustrierend und man fühlt sich nicht ernst genommen....
 
(Index IgG4 28). Nur interessanterweise sind die Werte bei genau den Lebensmittel erhöht die ich vermehrt esse.
Genau so ist es (siehe oben bzgl. IgG). Das ist laut Buch ein Zeichen für leaky gut. Der Darm ist "löchrig" und unverdaute Nahrungsbestandteile gelangen in den Körper, darauf entwickelt der Körper automatisch Allergien und zwar auf das, was man vermehrt isst.

Leaky gut ist eine ernsthafte und langwierige Sache und kann ziemlich alles im Körper durcheinander bringen, speziell Psyche und Müdigkeit! Buchempfehlung: Gut and Psychology Syndrome: Amazon.de: Natasha CampbellMcBride: Englische Bücher

Paläo Diät bzw. GAPs Diät (kein Getreide, kein Zucker, kein Reis, keine Kartoffeln) ist essentiell wichtig bei leaky gut (siehe Buch).

Nochmal (siehe oben): Wichtig ist IgE testen zu lassen! Das ist wichtiger. Hier hängt oft der Hammer (Thema maskierte Allergien).

Amalgamfüllungen habe ich nicht so viele und nur einen wurzelbehandelten Zahn. Der könnte eventuell (Alibi-Aussage meines Erachtens..) die Ursache sein, meinte der Zahnarzt zwar nachdem sonst nichts zu finden war, aber auch hier erschließt sich für mich kein Zusammenhang. Die Symptome habe ich nun 10 Jahre, den wurzelbehandelten Zahn vielleicht 6, 7 Jahre.
Ja da haben wir schon einige der wichtigsten Übeltäter: Das Amalgam muss raus und zwar unter Dreifachschutz (ist meine Meinung).

Jeder Wurzelbehandelte Zahn ist eine tickende Zeitbombe, die meist so nach ca. 5 Jahren hochgeht (also bei dir wahrscheinlich schon hochgegangen ist. Es gibt da einen einfachen Test, siehe www.dr-lechner.de/messung_der_lokalen_zahngifte.php
Ich vermute (aus eigener leidvoller Erfahrung): Solange diese Baustellen nicht erledigt sind, wird gesundheitlich nicht viel passieren. Ich wiederhole mich: Bei mir ging es bergauf nachdem das Kiefer gesäubert war.

Thema Borreliose......
Gebracht hat dies natürlich nichts (außer das mich jede Sitzung ein kleines Vermögen gekostet hat..).
Solange das Imunsystem durch Amalgam, Allergien, Zahngifte belastet ist, fühlen sich Borrelien pudelwohl (weil ihnen das Immunsystem nichts anhaben kann), das bekommst du so schnell nicht weiter, bevor nicht das andere angegangen ist (meine Meinung). Allerdings Vitamin C Hochdosen können hier Wunder wirken.

Heißhunger habe ich so im Zeitraum von etwa alle 10 Tage und dann Großteils auf Süßes.
Wundert mich nicht, ist typisch bei deinen Beschwerden (Thema leaky gut und Candida, auch Amy Yasko schreibt viel passendes dazu).

Das Thema EBV oder generell Virusinfektion.
Dito: Solange das Imunsystem durch Amalgam, Allergien, Zahngifte belastet ist, fühlen sich alle Keime (inkl. Viren) pudelwohl ...

Hat eventuell jemand einen Tipp was ich hier konkret unternehmen könnte?
Selber kompetent werden (sich einlesen und Wissen ansammeln), anstatt sich auf Ärzte zu verlassen. Hier im Forum ist viel dazu zu lesen, diesen Aufwand kann dir keiner abnehmen, auch kein Arzt.

Besonders interessieren würde mich ja die hochdosierte Vitamin-C Behandlung.
Steht alles hier im Forum

Im Grunde steht und fällt das Ganze mit einem Problem. Man muss einfach den richtigen Arzt finden der nicht nur ein Standardprogramm abwickelt, sondern wirklich versucht dem Patienten zu helfen und so lange der Sache nach geht bis die Ursache gefunden ist.
Den Arzt gibt es nicht. Daher meine Empfehlung, selber kompetent werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Thema Zähne...auch da habe ich bereits einen Privat-Zahnarzt aufgesucht der meine Zähne genau untersuchte. Es wurde auch ein Röntgen von meinem Kiefer gemacht, aber nichts außergewöhnliches festgestellt.
Amalgamfüllungen habe ich nicht so viele und nur einen wurzelbehandelten Zahn. Der könnte eventuell (Alibi-Aussage meines Erachtens..) die Ursache sein, meinte der Zahnarzt zwar nachdem sonst nichts zu finden war, aber auch hier erschließt sich für mich kein Zusammenhang. Die Symptome habe ich nun 10 Jahre, den wurzelbehandelten Zahn vielleicht 6, 7 Jahre.

Hallo adimiron,

leider beurteilen die meisten Zahnärzte Röntgenaufnahmen nicht richtig, sonst hätten viele Menschen nicht solche Probleme, die aus Zahnherdgeschehen heraus resultieren.
Du könntest Deine Kieferpanoramaaufnahme hier ins Forum stellen.
Die Aufnahme würde mich interessieren, wenn der Zahnarzt mal wieder nichts sieht.

Sicher könnte ich Dir ein paar Anhaltspunkte geben, wie hier z.B.:
https://www.symptome.ch/threads/opg-beurteilung-erbeten-walt.100796/

Liebe Grüße
Anne S.

Liebe Grüße
Anne S.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke erneut für eure Reaktionen.

Ich versuche ja selber kompetent zu werden. Wie oft ich schon meine Symptome im Internet eingetippt habe kann ich schon gar nicht mehr zählen. Aufgrund dessen war ich ja schon bei diversen Ärzten und habe, mir zuvor gänzlich unbekannte, Themen wie Hashimoto, EBV etc. angesprochen.
Leider ist selber kompetent werden auch nicht so einfach wenn man ständig mit dieser Müdigkeit kämpfen muss und jeder längere Text zur Anstrengung wird, bzw. die Aufnahmefähigkeit generell erheblich beeinträchtigt ist.

Der Begriff „leaky gut“ ist mir bis dato bei meinen Recherchen auch noch nicht untergekommen. Daher bin ich froh hier Reaktionen von Leuten zu bekommen die eventuell schon ähnliches durchgemacht haben.
Jedenfalls danke für den Hinweis und ich werde mich auf jeden Fall zu diesem Thema informieren. Vielleicht ist tatsächlich dies die Lösung für meine jahrelangen Beschwerden.

Zum Thema Zähne nochmal. Das Kiefer zu sanieren wäre sicherlich kein Fehler, nur ist dies halt nicht so einfach/bzw. de facto nicht machbar mit dem Einkommen eines Teilzeitangestellten. Zudem habe ich schon voriges Jahr für diverse Behandlungen bei Privatärzten fast mein gesamtes Erspartes aufgebraucht.

Danke an dich „Anne S.“ für deine Bereitschaft sich mit meiner Zahn-Röntgenaufnahme zu beschäftigen. Das Problem hierbei ist nur das ich die Bilder nie bekommen habe. Ich war eben zum Röntgen im Krankenhaus und die DVD mit den Bildern wurde an den Zahnarzt gesandt. Der wiederum hat mir mitgeteilt das nichts Akutes ersichtlich ist und wenn mir der eine wurzelbehandelte Zahn Probleme machen würde, dann sollte ich etwas unternehmen.
Wiedermal eine tolle Aussage, ich wollte ja von ihm wissen ob der Zahn die Ursache für meine Beschwerden ist/sein kann.

Eines möchte ich noch erwähnen was ich zu Anfang meines Threads noch nicht erwähnt habe, und mir erst wieder vergangenes Wochenende so richtig bewusst wurde, weil es mir da wieder zwei Tage gar nicht gut ging und ich vor Müdigkeit fast das gesamte Wochenende nur im Bett verbracht habe.
In wirklich schlechten Phasen habe ich zusätzlich zur extremen Müdigkeit das Gefühl als wären meine Lymphknoten im Hals und unter der Achsel geschwollen. Im Hals (beim Kiefer..) kann ich sie auch erfühlen, unter der Achsel jedoch ist es nur das Gefühl aber ertasten konnte ich sie bis jetzt nicht. ...
 
Leider ist selber kompetent werden auch nicht so einfach wenn man ständig mit dieser Müdigkeit kämpfen muss und jeder längere Text zur Anstrengung wird, bzw. die Aufnahmefähigkeit generell erheblich beeinträchtigt ist.
Das kann ich gut nachvollziehen, mir ging es ähnlich, ein Teufelskreis.

Wenn wirklich leaky gut und die damit zusamenhängenden Allergien IgG und IgE ein Thema sind, vielleicht hilft eine radikale Diät? Diese wird wahrscheinlich nicht heilen (weil das Kiefer sicher auch ein Thema ist), aber kann Verbeserungen bringen. User tiga hat zum Beispiel jahrelang nur zwei drei NAhrungsmittel gegessen, der Thread ist sehr umfangreich:
https://www.symptome.ch/threads/methylierungszyklus-es-geht-mir-besser.98892/
Auch ich hatte mit einer Ernährungsumstellung viel Erfolg: https://www.symptome.ch/threads/mei...odiaet-ohne-gemuese-erfahrungsbericht.104134/
Am wichtigsten, sofort mit Zucker, Getreide und Kohlehydraten aufhören, das ist meine Meinung.

Zudem habe ich schon voriges Jahr für diverse Behandlungen bei Privatärzten fast mein gesamtes Erspartes aufgebraucht.
Deswegen auch mein Rat selber kompetent zu werden. Ich bin immer erst zum Spezialisten gegangen NACHDEM ich für mich selber eine Diagnose gestellt hatte. die sollte der Arzt dann nur bestätigen oder widerlegen. Oder er gab mir neue Hinweise auf andere Krankheiten, dann habe ich mich aber immer erst selber eingelesen um abzuschätzen, ob es sich lohnt der Spur weiterzugehen.

In wirklich schlechten Phasen habe ich zusätzlich zur extremen Müdigkeit das Gefühl als wären meine Lymphknoten im Hals und unter der Achsel geschwollen. Im Hals (beim Kiefer..) kann ich sie auch erfühlen, unter der Achsel jedoch ist es nur das Gefühl aber ertasten konnte ich sie bis jetzt nicht. ...
Ich könnte mir vorstllen, dass dies eine Folge der Kieferprobleme ist (muss aber nicht sein).

Dinge, die ich hier im Forum gelesen habe, die vielleicht hilfreich sein könnte für dich (es können aber auch ganz andere Dinge für dich relevant sein, dies sind nur Beispiele die mir aufgefallen sind):
Thema Entgiftungschwäche (Amy Yasko) bzg. Überlastung der Leber. Leberunterstützung oder auch Rizinuskuren könnten ein Thema sein.
Auch CFS/ME könnte interessant sein. Wenn du tiefer in die Materie einsteigen willst, wäre auch der Methylierungszyklus interessant (Amy Yasko).
Nebennierenschwäche, welche eine Folge von Überlastung des Immunsystems und ähnlichem ist. Die Nebennierenrinde schüttet Cortisol aus, wenn man von Allergien geplagt ist. (Tipp: Es gibt Nebennierengewebe von Rindern in Tablettenform, die wirken oft relativ rasch, ein Veruch könnte es wert sein). Dieser Test medivere:diagnostics | Burnout plus Kombitest | Labordiagnostik online prüft die Nebenniere und auch gleich die Neurotransmitter. Letztere sind oft durcheinander, wenn es leaky gut oder Allergien gibt. (Tipp: Serotoninmangel, liegt oft vor bei leaky gut kann man mit 5-htp bekämpfen).

Wie immer, dies sind nur meine Meinung und Erfahrungen. Es gibt noch viele andere mögliche Erklärungen, da sind dann andere User kompetenter als ich.

Alles Gute
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo adimiron
In wirklich schlechten Phasen habe ich zusätzlich zur extremen Müdigkeit das Gefühl als wären meine Lymphknoten im Hals und unter der Achsel geschwollen.
Dies erhärtet meinen Verdacht, dass es sich um eine chronische Infektion handeln könnte.
Zeckenstiche hatte ich bestimmt einige, aber eher als Kind.
Wann der Zeckenstich war, spielt absolut keine Rolle. Die Frage ist lediglich, ob damals irgendwelche Erreger auf dich übertragen wurden. Wenn dem so wäre, könnten sich diese auch erst Jahre oder gar Jahrzehnte später bemerkbar machen…
Im Blut wurde ein Borrelien IgG-AK Wert von 17 festgestellt (lt. meiner Auswertung hier ist der Normalbereich von 0 bis 11)… Zudem meinte meine Ärztin das der Wert 17 kein Grund zu Sorge sei. Fast jeder Mensch der ab und zu im Wald spazieren ist hat so einen Wert.
Sorry, aber deine Ärztin hat absolut überhaupt keine Ahnung! Ein positiver Borrelien-Test ist insbesondere bei einer gegebenen Symptomatik unbedingt ernst zu nehmen! Ich rate dir, dich an einen Spezialisten zu wenden. Vielleicht findest du einen in deiner Umgebung hier: Borreliose-Ärzte. Aus eigener Erfahrung weiss ich jedoch, dass sich solche Ärzte oft „nur“ mit Borrelien auskennen. Es ist zu erwähnen, dass man meist gleich mehrere Erreger hat. Von daher ist es notwendig, dass man auch als Patient mitdenkt und sich selbst informiert. Z.B. sich selbst Gedanken macht, welche anderen Erreger man evt. noch haben könnte. Selbst daran denkt, dass man z.B. noch Entgiftungen, Schwermetallausleitungen, Zahnsanierungen etc. machen müsste..
Falls du englisch sprichst, möchte ich dir das folgende Buch eines bekannten US-Arztes empfehlen, welcher schon über 12‘000 Patienten behandelt hat: „Why can’t I get better? Solving the mystery of lyme and chronic disease“ von Dr. Richard Horowitz. Dies ist mit Abstand das beste Buch, welches ich in Bezug auf chronische Infekte jemals gelesen habe – sehr umfassend und informative und dennoch gut verständlich.
In deutsch gibt es z.B. das Buch „Borreliose – und dennoch hab ich tausend Träume“ von Claudia Lietha. In diesem Erfahrungsbericht werden auch einige Behandlungsempfehlungen abgegeben sowie es werden zumindest teilweise Dinge erwähnt, welche bei der Behandlung beachtet werden sollten. Ein Buch mit Happy End, welches Hoffnung macht.
Anhand solcher Bücher/Erfahrungsberichten wird ersichtlich, dass eine chronische Infektion alles andere als einfach zu behandeln ist. Ich will nicht sagen, dass man eine solche nur mit Bioresonanz-Ausleitung oder Vitamin C nicht beseitigen kann. In den meisten Fällen jedoch müssen weit mehr Massnahmen getroffen und Behandlungen durchgeführt werden. Dabei wirkt bei jedem etwas anderes besser. Jeder muss für sich selbst die optimale Behandlung finden – je nach vorliegenden Erregern, betroffener Körperregion, Genetik etc.
Heißhunger habe ich so im Zeitraum von etwa alle 10 Tage und dann Großteils auf Süßes.
Viele Erreger haben Zucker und co. äusserst gerne. Sollte mein Verdacht stimmen, und solltest du in der Tat an einem chronischen Infekt leiden, so wäre es unklug, dem „Zucker-Hunger“ ständig nachzugeben und damit die Erreger nur noch mehr zu „füttern“…
Um ehrlich zu sein ist der Beginn meiner Beschwerden jetzt schon so lange her das ich gar nicht mehr genau sagen kann was davor passiert ist. Es könnte aber in dem Zeitraum nach einem Urlaub (Ungarn) liegen und ich bilde mir ein danach eine „Erkältungsgrippe“ gehabt zu haben. Ob das tatsächlich der Beginn der Beschwerden ist kann ich jedoch heute nicht mehr genau sagen.
Ich würde in deinem Fall, mindestens neben Borrelien sowie EBV, unbedingt auch Chlamydia Pneumoniae in Betracht ziehen (gerade auch aufgrund des Krankheitbeginnes mit Erkältungsgrippe). Chlamydien verfügen nicht über ein eigenes Energiebereitstellungssystem. Sie bedienen sich der Energie (ATP) der befallenen Wirtszellen. Sie manipulieren die Zellen so, dass sie ihre Energie zur Verfügung stellen, dabei aber nicht zu Grunde gehen. Diese Manipulation der Wirtszelle hat eine Funktionsminderung bzw. einen Funktionsverlust zur Folge. Natürlich können so ziemlich alle Erreger erhebliche Müdigkeit verursachen. Aber die Chlamydien sind aufgrund vorig geschriebenem bekannt dafür. Für Chlamydia Pneumoniae machst du am besten einen Lymphozyten-Transformations-Test (LTT), z.B. im Institut für medizinische Diagnostik (IMD) Berlin oder im Borreliose Centrum Augsburg (BCA). Über Chlamydia Pneumoniae kannst du dich hier informieren: Chlamydia Pneumoniae | Das Chlamydien-Informationsportal (in deutsch) oder Welcome Chlamydia Pneumoniae Help and Treatment. | Cpnhelp.org (in englisch).

Da du in der Vergangenheit Zeckenstiche hattest, stellt sich natürlich die Frage, ob du allenfalls nicht „nur“ Borrelien, sondern womöglich auch andere Erreger erwischt hast (z.B. Bartonellen, Babesien, Ehrlichien/Anaplasmen, Rickettsien etc.). Auch wenn ich persönlich primär Borrelien, Chlamydia Pneumoniae sowie EBV verdächtigen würde – allenfalls würde es sich lohnen, auch einmal solche Erreger zu testen. Allerdings möchte ich explizit darauf hinweisen, dass Tests zur Infektionsdiagnostik alles andere als zuverlässig sind. Falsch-negative Ergebnisse sind keine Seltenheit. Im Gegenteil.

Liebe Grüsse
 
Zum Thema Zähne nochmal. Das Kiefer zu sanieren wäre sicherlich kein Fehler, nur ist dies halt nicht so einfach/bzw. de facto nicht machbar mit dem Einkommen eines Teilzeitangestellten. Zudem habe ich schon voriges Jahr für diverse Behandlungen bei Privatärzten fast mein gesamtes Erspartes aufgebraucht.

Danke an dich „Anne S.“ für deine Bereitschaft sich mit meiner Zahn-Röntgenaufnahme zu beschäftigen. Das Problem hierbei ist nur das ich die Bilder nie bekommen habe. Ich war eben zum Röntgen im Krankenhaus und die DVD mit den Bildern wurde an den Zahnarzt gesandt. Der wiederum hat mir mitgeteilt das nichts Akutes ersichtlich ist und wenn mir der eine wurzelbehandelte Zahn Probleme machen würde, dann sollte ich etwas unternehmen.

Wiedermal eine tolle Aussage, ich wollte ja von ihm wissen ob der Zahn die Ursache für meine Beschwerden ist/sein kann.

Hallo adimiron,

Du könntest Dir von deinem Zahnarzt die DVT geben lassen.

Oft scheitern die Therapien, wenn ein Herdgeschehen im Zahn/Kieferbereich besteht, weil dadurch alles im Organismus blockiert wird.

Viele Grüße
Anne S.
 
Oben