Gute Anleitung mit Bildern.
Mir war das aber mit den Gärröhrchen zu kompliziert und man braucht das auch nicht. Ich nehme die Fido-Gläser und entferne den Drahtmechanismus. Es liegt dann der Glasdeckel mit Dichtung lose auf dem Glas und wird noch mit einem Gewicht beschwert - bei mir eine Hantelscheibe die gut passt. Das CO2 kann raus und Luft kommt nicht rein. Nach ein paar Tagen, wenn die CO2 Produktion abgenommen hat, bringe ich den Schließmechanismus wieder an. Dann muß man nur mal ab und zu den leichten Überdruck entweichen lassen.
Noch ein Tip für die Vergärung von Gemüse das wenig Zucker enthält wie z.B. Salatgurken. Wenn die Milchsäuerung langsam läuft, ist die Gefahr größer, daß schlechte Keime Überhand nehmen. Also gebe ich in die Lake etwas Zucker und impfe mit 2 EL von einem alten Ansatz. Gurken schneide ich in dicke Scheiben, bestreue die mit Salz und lasse das über Nacht stehen. Dann wird aufgegossen mit abgekochtem, abgekühltem Wasser in das der Zucker aufgelöst wurde.
Gärt dann ganz prima.
Wer mit dem milchsauer Einlegen anfängt sollte das mit Chinakohl tun. Auf seinen Blättern sind von Natur aus schon am meisten Milchsäurebakterien und dann funktioniert es auch ohne Starter-Kultur oder Molke. Nicht umsonst verwenden die Koreaner den für ihr Kimchi. Etwas von der fertigen Lake kann man dann als Starter für andere Kulturen verwenden.
Das Laktobazillen überall sind, also auch in der Luft, glaube ich nicht ganz und ich auf manchen Gemüsen sind zu wenige (geschält, aus nicht-bio-Anbau noch weniger). Auf jeden Fall gibt es überall Schimmelpilze und wer ab und zu eine verschimmelte Orange entsorgt hat, der hat noch mehr davon in der Luft. Also darauf würde ich nicht vertrauen und im Zweifel animpfen.
Wenn ich Karotten, rote Beet, Fenchel oder Blumenkohl einlege, dann immer zusammen mit Chinakohl oder mit 2 EL alter Lake.
Zwiebeln und Knoblauch immer nur als kleine "Beilage", da die doch antibakteriell wirken.
Mit Weißkohl oder Rotkohl kann man Sauerkraut machen ohne Starter, denn die haben auch viele gute Laktobazillen auf den Blättern.
Stefan